Stricken meine ersten Schritte - Emilie Weber - E-Book

Stricken meine ersten Schritte E-Book

Emilie Weber

3,0

Beschreibung

Stricken liegt bei Jung und Alt wieder voll im Trend und wird mit diesem Buch zum kinderleichten Vergnügen! Masche für Masche und Nadel für Nadel wird ganz einfach und anschaulich erklärt, wie es funktioniert. Und damit nicht genug: Einmal das Stricken erlernt, findet man hier eine Vielzahl von Grundtechniken und Anleitungen für liebgewonnene Kleidungsstücke und Accessoires wie einfache Pullover, Socken, Handschuhe, Schals, Mützen und mehr. Mit vielen Zeichnungen und ausführlichen Beschreibungen können auch schon kleine Nadelfans das Stricken lernen und wunderschöne Ergebnisse erzielen.

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Seitenzahl: 69

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Inhaltsverzeichnis

Title Page

Vorwort

Abkürzungen

Strickgarne

Tipps zum Garnkauf

Stricknadeln

Sonstiges Zubehör

Die Maschenprobe

So halten Sie die Nadel

So halten Sie den Faden

So schlagen Sie Maschen an

So stricken Sie rechte Maschen

So stricken Sie linke Maschen

So stricken Sie Randmaschen

So ketten Sie Maschen ab

So stricken Sie Bündchen

So nehmen Sie Maschen zu und ab

So heben Sie eine gefallene Masche auf

So stricken Sie Maschen an ein Strickteil an

So arbeiten Sie Halsausschnitte

So stricken Sie eine Blende an den Halsausschnitt

So stricken Sie Knopflöcher

So stricken Sie eine aufgesetzte Tasche

So stricken Sie mehrfarbige Muster und Flächen

So nähen Sie Ihre Strickteile zusammen

Lochmuster mit Ranken

Lochmuster mit Rauten

Gestrickte und gestickte Motive

So stricken Sie Socken

So stricken Sie Handschuhe

Mode und Accessoires

Impressum

Stricken  -  Meine ersten Schritte

Grundlagen – Techniken – Materialien

Emilie Weber

Vorwort

Stricken war schon immer ein vielgeliebtes Hobby. In den siebziger und achtziger Jahren fieberte man als Strickerin Woche für Woche den neuesten Ausgaben der Strickhefte entgegen. Mit selbstgestrickten Modellen konnte man Lob und Anerkennung einfahren und sich sicher sein, etwas ganz Individuelles zu tragen. Und mit Geschick und etwas Phantasie konnte man auch die Familie preiswert einkleiden, zu kurz geratene Ärmel anstricken, mit Accessoires verschönern und aufmotzen, Spielsachen, Kissen und vieles mehr zaubern.

Irgendwann verschwand dieses schöne Hobby ganz schleichend auch aus meinem Alltag. Als ich zwei Jahrzehnte später wieder Lust darauf bekam, merkte ich, dass es nun viel weniger Zeitschriften und Anbieter von Wolle gab. Auch fand ich schade, dass bei der jüngeren Generation keine große Strickbegeisterung mehr festzustellen war. Stricken wurde oft als altmodisch angesehen. Dennoch pflegte ich dieses Hobby weiter, wenn auch lange nicht mehr so intensiv wie früher.

Vor ein paar Monaten beobachtete dann ich ein Mädchen bei seinen ersten Strickversuchen. Auch sah ich in einer Talkshow Frauen, die Bäume, Laternen und Brückengeländer mit selbstgestrickten Stücken verkleideten. Dabei finde ich es viel schöner, sich selbst einzukleiden.

So entstand die Idee, dieses Buch zu schreiben. Es ist so konzipiert, dass alle Nadelfans von 12 bis 99 Jahren Masche für Masche das Stricken erlernen können. Die notwendigen Grundtechniken sind ebenso enthalten wie Strickmuster, einfache Modelle, ein Lehrgang für Handschuhe und Socken und nicht zuletzt eine kleine Warenkunde zu Garnen, Nadeln und sonstigem Zubehör. Als Spiralbuch kann es wunderbar aufgeklappt und Seite für Seite durchgearbeitet werden.

Also, nichts wie ran an die Nadeln und Maschen! Nichts ist schöner, als seine eigene Strickmode zu kreieren und zu gestalten – und sei es auch nur ein Schal und eine Mütze. Dabei wünsche ich Ihnen viel Freude!

Ihre Emilie Weber

Abkürzungen

abh.                             abheben

abk.                             abketten

abn.                             abnehmen

abstr.                          abstricken

abw.                            abwechselnd

Anf.                             Anfang

Anschl.                        Anschlag

anschl.                         anschlagen

beids.                          beidseitig

gestr.                          gestrickt

glatt li.                        glatt links

glatt re.                       glatt rechts

HinR.                          Hinreihe

li.                                 links/ linke

li. verschr.                   links verschränkt

M.                                Masche / Maschen

M.zahl                         Maschenzahl

re.                               rechts / rechte

re. verschr.                 rechts verschränkt

R.                                Reihe

Rd                               Runde

RückR.                        Rückreihe

Rücks.                         Rückseite

str.                              stricken

U.                                Umschlag

übz. zus.str.                 überzogen zusammenstricken

Vorders.                      Vorderseite

wdh.                            wiederholen

zun.                             zunehmen

zus.str.                         zusammenstricken

Strickgarne

Strickgarne werden häufig unter dem Begriff „Wolle“ zusammengefasst, obwohl in vielen Garnen gar keine „echte“ Wolle von Tieren enthalten ist.

Bei der Herstellung von Strickgarn werden gesponnene Fasersträhnen (sog. „Drähte“) einer oder mehrerer Faserarten zu einem langen Faden der gewünschten Stärke gedreht. Je nach Art der verwendeten Faser(n) und der Art, in der das Garn gesponnen und gedreht wird, entstehen Garne mit unterschiedlichen Eigenschaften.

Wird ein Garn stark gedreht, ist es fest und glatt und ergibt ein strapazierfähigeres Strickstück. Ein locker gedrehtes Garn ist weicher im Griff, aber tendenziell weniger strapazierfähig.

Die in einem Strickgarn verwendeten Fasern können tierischen Ursprungs (Schurwolle, Angora, Mohair, Seide, Alpaka, Kaschmir), pflanzlichen Ursprungs (Baumwolle, Leinen, Bambus) oder chemischen, d.h. synthetischen Ursprungs (Polyacryl, Polyester, Mikrofaser) sein. Bei Strickfans beliebt sind die sogenannten Mischgarne, bei denen tierische und/oder pflanzliche Naturfasern mit synthetischen Fasern kombiniert werden. Dadurch entstehen Garne, die die hautfreundlichen Eigenschaften von Naturfasern mit der Strapazierfähigkeit von synthetischen Fasern vereinen.

Der prozentuale Anteil der verschiedenen Fasern ist auf der Banderole des Garns angegeben. Besteht ein Garn nur aus einer einzigen Faserart, erkennen Sie dies an der Angabe „100 %“ (z.B. „100 % Baumwolle“) oder „rein“ (z.B. „reine Schurwolle“).

Baumwolle ist eine Naturfaser, die aus der Baumwollpflanze gewonnen wird. Langfaserige Baumwolle wird als besonders hochwertig angesehen. Die beste Baumwollqualität mit den längsten Fasern ist dabei die Ägyptische Mako-Baumwolle, die häufig in etwas teureren Strickgarnen zum Einsatz kommt. Baumwolle ist sehr saugfähig und wird daher gerne im Sommer getragen. Im Gegensatz zu synthetischen Fasern trocknet sie jedoch relativ langsam. Auch gilt Baumwolle als besonders haut- und allergikerfreundlich.

Leinen wird aus den Fasern der Flachspflanze gewonnen. Eine Zeitlang war Leinen fast völlig durch die Baumwolle verdrängt; im Rahmen der zunehmenden Natur- und Umweltorientierung in der Gesellschaft gewinnt die Faser aber wieder an Bedeutung. Leinen ist eine glatte, flusenarme und gut schmutzabweisende Faser. Sie kann viel Feuchtigkeit aufnehmen und wirkt im Sommer kühlend. Leinen ist zwar sehr reißfest und strapazierfähig, aber relativ knitteranfällig. Bei Strickgarnen kommt es meistens als Mischgarn vor.

Bei den Mikrofasern handelt es sich um einen Sammelbegriff für besonders dünne Kunstfasern. Sie sind zum Beispiel halb so dünn wie Seidenfasern und nur ein Viertel so dünn wie feine Schurwollfasern. Mikrofasern sind besonders weich, extrem formbeständig, winddicht, wasserabweisend und trocknen schnell. Aufgrund ihrer besonderen Trage- und Pflegeeigenschaften haben sie in den letzten Jahren im Textilbereich einen enormen Aufschwung erfahren, nicht nur bei den Strickgarnen, sondern auch bei Sportbekleidung.

Polyacryl, Polyester und Polyamid sind aus synthetischen Stoffen hergestellte Kunstfasern. Sie sind sehr reiß- und scheuerfest, pflegeleicht, elastisch und knitterarm. Allerdings nehmen sie kaum Feuchtigkeit auf, weshalb sie in reiner Form von vielen Menschen als unangenehm auf der Haut empfunden werden. Kunst-fasern werden oftmals Naturgarnen wie Schurwolle oder Baumwolle beigemischt (sog. Mischgarne), um diese strapazierfähiger zu machen. Mischgarne sind bei Strickfans besonders beliebt.

Seide kommt ursprünglich aus China und wird aus den Kokons der Seidenraupe, der Larve des Seidenspinners, gewonnen. Die edle, höherpreisige Faser mit dem typischen Seidenglanz ist fein und weich, aber dennoch fest, im trockenen Zustand auch knitterarm und zeichnet sich durch eine hohe Farbbrillanz und Tragefreundlichkeit aus.

Viskose, eine im Textilbereich weit verbreitete und beliebte Faser, nimmt eine Zwischenstellung ein: Sie wird zwar in einem chemische Verfahren hergestellt, besteht aber aus natürlichen Rohstoffen (vor allem Zellulose, zunehmend auch Bambus) und weist damit ähnlich hautfreundliche Eigenschaften auf wie die Naturgarne.

Wolle besteht aus dem Fell und den Haaren von Säugetieren wie Schafen, Ziegen, Kaninchen usw. Entsprechend unterscheidet man bei Strickgarnen verschiedene Arten von Wolle:

Schafwolle (Schurwolle):

Schafwolle ist eine elastische, farbbeständige Faser und ein guter Wärmeisolator: Sie lässt die Körperwärme nur geringfügig entweichen, weshalb sie eher in der kühleren Jahreszeit getragen wird. Im Gegensatz zu synthetischen Fasern nimmt sie nur wenig Gerüche an. Schafwolle neigt zum Fusseln (Pilling), was durch eine besondere Verarbeitung und eine Anti-Pilling-Ausrüstung gemindert werden kann. Ohne spezielle Ausrüstung kann grobe Wolle auf der Haut unangenehm kratzen. Als besonders fein gilt die Wolle vom Merino-Schaf mit sehr guten Trageeigenschaften. Durch eine chemische Behandlung kann Schurwolle waschmaschinenfest gemacht werden. Bei Strickfans beliebt ist die Kombination von Schurwolle mit einer synthetischen Faser, was die Strapazierfähigkeit des Garnes deutlich erhöht.

Mohair:

Mohair ist die Wolle der in Kleinasien, Südrussland, Südafrika und Nordamerika lebenden Mohairziege. Sie ist weiß, glänzend und langfaserig. Das besonders feine und hochwertige Haar der Jungziegen wird als Kid-Mohair bezeichnet.

Angora:

Angora stammt vom Angorakaninchen und ist besonders weich und flauschig.

Alpaka:

Die Wolle des Alpakas, einer in Südamerika lebenden Kamelart, hält die Wärme um ein Mehrfaches besser am Körper als Schaf-wolle. Sie ist besonders weich und gut für Wollallergiker geeignet.

Kaschmir:

Die Kaschmirziege ist vorwiegend im Himalaya beheimatet. Ihre besonders feine, leichte und wärmeisolierende Wolle ist eine der teuersten Fasern überhaupt und deshalb häufig gemischt mit Schurwolle erhältlich.

Tipps zum Garnkauf

Strickgarne erhalten Sie heute nicht nur im Facheinzelhandel, sondern auch in unzähligen Internetshops und sogar bei Discountern. Wenn Sie keine erfahrene Strickerin sind, sollten Sie Ihr Material dort kaufen, wo man Sie fachkundig beraten kann. Oft ist es nämlich so, dass Sie das in der Modellanleitung angegebene Original-Garn im Handel nicht erhalten und auf ein anderes Garn ausweichen müssen. Geschultes Verkaufspersonal kann Ihnen dann ein ähnliches Garn und dazu passende Stricknadeln und andere Hilfsmittel aussuchen.

Garne werden in der Regel als Knäuel aufgewickelt verkauft. Üblich sind Knäuel mit einem Gewicht von 50 Gramm, manchmal sind aber auch größere Knäuel von 100 Gramm oder mehr erhältlich. Insbesondere sehr dicke Garne werden teilweise auch in Strängen verkauft. Diese müssen Sie zu einem Knäuel aufwickeln, bevor Sie mit dem Stricken beginnen können.

Jedes Garnknäuel ist mit einer Banderole versehen, auf der verschiedene Informationen zum Garn stehen:

das Gewicht des Knäuels,

die Zusammensetzung des Garns (prozentualer Anteil der einzelnen Fasern),