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Entdecken Sie die fesselnde Geschichte der Sumerer Die schiere Bedeutung der sumerischen Kultur für die gesamte heutige Weltkultur kann gar nicht genug betont werden. Einige der wichtigsten Innovationen und Entwicklungen in fast allen Bereichen des Lebens, die für die Aufrechterhaltung einer zivilisierten Gesellschaft relevant sind, gehen auf die sumerische Zivilisation zurück. Dazu gehören unter anderem die Religion, die Gesetzgebung, die Architektur, die Schule, die Kunst, die Literatur und sogar die Unterhaltung. Natürlich wurden gleichzeitig auch viele der negativen Eigenschaften der modernen Gesellschaft im alten Sumer etabliert. Kein Teil des sumerischen Lebens war nicht in irgendeiner Form von Korruption und Zerstörung geplagt. Mit anderen Worten gaben uns die Sumerer also sowohl die Erhabenheit unseres Glaubens als auch die Starrheit des religiösen Denkens, gepaart mit dem Wunsch nach politischer Vormachtstellung. Sie gaben uns sowohl die wohlwollenden, fürsorglichen Monarchen als auch grausame, strafende Tyrannen; das gebildete, liebenswerte Kind und die verwöhnte Göre; den fleißigen Landwirt und den betrunkenen Tölpel. Schließlich schufen sie sowohl epische Reiche als auch deren erbärmliche Überreste nach ihrer gewaltsamen Zerstörung. Die Sumerer haben bei allem mitgemischt und vieles begonnen. Die folgenden Themen und Antworten auf die dringendsten Fragen werden in diesem Buch thematisiert: - Die Zeit der antiken Sumerer in aller Kürze erklärt - Die gesellschaftlichen Strukturen der antiken Sumerer - Die Religion und Mythologie der antiken Sumerer - Die Chronologie der sumerischen Königreiche - Der Alltag der antiken Sumerer - Sumerische Innovationen - Die Sumerische Kultur - Sumerische "Außenpolitik": Beziehungen zu anderen Nationen - Und noch viel mehr, was Sie nicht verpassen sollten! Kaufen Sie sich jetzt das Buch, um mehr über die Sumerer zu erfahren!
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Seitenzahl: 132
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Eine fesselnde Einführung in die antike sumerische Geschichte, die sumerische Mythologie und Mesopotamien zu Zeiten der sumerischen Zivilisation
Titelseite
Sumerer: Eine fesselnde Einführung in die antike sumerische Geschichte, die sumerische Mythologie und Mesopotamien zu Zeiten der sumerischen Zivilisation
Eine Einführung in das Leben der antiken Sumerer
Kapitel 1: Die alten Sumerer in aller Kürze erklärt: Wer sie waren. Wo sie lebten. Wo sie herkamen. Die Zeitleiste der sumerischen Zivilisation; Potentielle Genetik der Sumerer
Kapitel 2: Die Sozialen Strukturen des Antiken Sumers: Herrscher, Priester, die Privilegierte Klasse, das Gemeine Volk, die Sklaven; Unterschiede zwischen den Geschlechtern; Kinder
Kapitel 3: Die Religion und Mythen der Antiken Sumerer: Kosmologie, Bedeutende und schwache Gottheiten, Rituale, Mythen; Missverständnisse und Pseudowissenschaftliche Vorstellungen
Kapitel 4: Die Chronologie der Sumerischen Königreiche: Die Liste der Stadtstaaten, Dynastien und wichtigsten Herrscher
Kapitel 5 : Das Tägliche Leben der antiken Sumerer: Arbeitsplätze und Fähigkeiten, Reisen, Unterkunft, Sozialleben; Psychologische und Ethische Vorstellungen
Kapitel 6: Sumerische Innovationen: Architektur und Technologie
Kapitel 7: Sumerische Kultur: Literatur, Kunst, Musik
Kapitel 8 : Sumerische „Außenpolitik“: Beziehungen zu anderen Nationen
Sumerer
Bibliographie and Quellenverzeichnis
Bemerkungen zu den Illustrationen
© Copyright 2021
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Inhaltsverzeichnis
Eine Einführung in das Leben der antiken Sumerer
Kapitel 1: Die alten Sumerer in aller Kürze erklärt: Wer sie waren. Wo sie lebten. Wo sie herkamen. Die Zeitleiste der sumerischen Zivilisation; Potentielle Genetik der Sumerer
Kapitel 2: Die Sozialen Strukturen des Antiken Sumers: Herrscher, Priester, die Privilegierte Klasse, das Gemeine Volk, die Sklaven; Unterschiede zwischen den Geschlechtern; Kinder
Kapitel 3: Die Religion und Mythen der Antiken Sumerer: Kosmologie, Bedeutende und schwache Gottheiten, Rituale, Mythen; Missverständnisse und Pseudowissenschaftliche Vorstellungen
Kapitel 4: Die Chronologie der Sumerischen Königreiche: Die Liste der Stadtstaaten, Dynastien und wichtigsten Herrscher
Kapitel 5 : Das Tägliche Leben der antiken Sumerer: Arbeitsplätze und Fähigkeiten, Reisen, Unterkunft, Sozialleben; Psychologische und Ethische Vorstellungen
Kapitel 6: Sumerische Innovationen: Architektur und Technologie
Kapitel 7: Sumerische Kultur: Literatur, Kunst, Musik
Kapitel 8 : Sumerische „Außenpolitik“: Beziehungen zu anderen Nationen
SumererFazit
Schauen Sie sich ein weiteres Buch aus der Reihe Captivating History an.
Bibliographie and Quellenverzeichnis
Bemerkungen zu den Illustrationen
Die antike Geschichte ist immer ein faszinierendes Thema. Dem Laien bietet sie die Gelegenheit einen romantischen Blick auf das Leben unserer Vorfahren zu werfen. Sie vermittelt uns ein Gefühl davon, wie anders „die Zeiten früher einmal waren“ und wie die Menschen auch ohne die Bequemlichkeiten der modernen Welt auskamen. Für jeden Historiker, der seinen Job ernst nimmt, sind die antiken Völker eine endlose Informationsquelle. Sie gelten als Anhaltspunkte für Theorien darüber, wie wir uns als kollektive Mitglieder der Menschheit verhalten. Dabei ist der Blick auf das Individuum auf der Mikroebene ebenso faszinierend wie der Blick auf den Staat und das ganze Land. Mit anderen Worten lässt sich also sagen, dass uns die Lehren aus unserer Vergangenheit in die Lage versetzen, in Zukunft als Gesellschaft besser zu funktionieren und ab uns zu vor uns hinzukichern, wenn uns ein antiker Brauch auffällt, der uns noch heute bekannt vorkommt.
Von einem etwas persönlicheren Blickwinkel aus hat also jede Region ihre eigene, faszinierende Geschichte und die fesselnde Geschichte der Menschen, die direkt mit ihr in Verbindung stehen. Die Europäer lernen weiterhin von den alten Griechen und Römern und haben die Bräuche der Kulturen angepasst, die sie einst umgaben. Beispielsweise haben sie die Bräuche der Illyrer, Thraker und Kelten adaptiert. Die Afrikaner richten ihren Blick nach Ägypten, Äthiopien und Nubien, sowie auf ähnliche riesige Königreiche und Herrschaftsgebiete, die den afrikanischen Kontinent dominierten. In Asien hat man eine Vielzahl von kulturellen Gruppen zu erforschen, wie etwa das alte China und die Kulturen auf dem indischen Subkontinent. Amerikaner und Australier blicken, obwohl sie selbst von den Europäern abstammen, mit Interesse auf die Geschichte der Ureinwohner ihrer Heimatsländer. So erfuhren sie mehr über das Leben der Azteken, Mayas und Inka, sowie über die Bräuche der Ureinwohner Australiens, der Indianerstämme Nordamerikas und die Gewohnheiten weiterer antiker Völker.
Aber all das muss irgendwo angefangen haben. Und der Ort, der oft als die „Wiege der Zivilisation“ bezeichnet wird, befindet sich in Kleinasien oder im „Nahen Osten“, wie diese Region heute am besten bekannt ist. Es geht um das Gebiet zwischen den großen Flüssen Tigris und Euphrat. Wegen dieser Lage trägt die Region den Namen Mesopotamien, das „Land zwischen den Flüssen“. Aber auch Mesopotamien selbst beherbergte zahlreiche Subkulturen: die Perser, Syrer, Assyrer, Amoriter, Elamiter, Babylonier, Hethiter, Hurriter und später die Römer, sowie verschiedene muslimische Sekten und Untergruppen. Dennoch muss eine Kultur die erste gewesen sein. In diesem Fall war es das sumerische Volk der Antike.
Die schiere Bedeutung der sumerischen Kultur für die heutige Weltkultur im Allgemeinen kann gar nicht genug betont werden. Einige der wichtigsten Innovationen und Entwicklungen in fast allen Bereichen des Lebens, die für die Aufrechterhaltung einer zivilisierten Gesellschaft relevant sind, gehen auf die sumerische Zivilisation zurück. Dazu gehören unter anderem die Religion, die Gesetzgebung, die Architektur, die Schule, die Kunst, die Literatur und sogar die Unterhaltung.
Natürlich wurden gleichzeitig auch viele negative Eigenschaften der modernen Gesellschaft im alten Sumer etabliert. Kein Teil des sumerischen Lebens war nicht in irgendeiner Form von Korruption und Zerstörung geplagt. Mit anderen Worten gaben uns die Sumerer also sowohl die Erhabenheit des Glaubens als auch die Starrheit des religiösen Denkens, gepaart mit dem Wunsch nach politischer Vormachtstellung. Sie gaben uns sowohl die wohlwollenden, fürsorglichen Monarchen als auch grausame, strafende Tyrannen; das gebildete, liebenswerte Kind und die verwöhnte Göre; den fleißigen Landwirt und den betrunkenen Tölpel. Schließlich schufen sie sowohl epische Reiche als auch deren erbärmliche Überreste nach gewaltsamer Zerstörung. Die Sumerer waren an allem beteiligt und haben vieles begonnen.
Leider ist die sumerische Kultur heute längst verloren. Und so interessant die alten Kulturen für den Leser oder ein neugieriges Paar Augen auch sein mögen, sie kommen uns, aufgrund der massiven Zeitlücke zwischen den Lebzeiten ihrer Bewohner und unserer modernen Kultur, die mindestens rund 7.000 Jahre beträgt, eher fremd vor. Trotzdem kann Ihnen dieses Buch ein Kernverständnis des Lebens der Sumerer vermitteln. Sie erfahren mehr über die Menschen selbst, wie sie ihre Gesellschaft organisierten, woran sie glaubten und wie sie diesen Glauben praktizierten, wie ihre heute berühmten Stadtstaaten aussahen und wer über sie herrschte, wie sie ihren Alltag gestalteten. Sie lernen, was diese Menschen erfunden haben oder neu erfanden und wie viele dieser Erfindungen wir heute noch nutzen, wie sich ihre Kultur im Laufe der Jahrtausende entwickelte und wie sie mit den anderen Völkern um sie herum interagierten. Und der Grund, warum Ihnen die Sumerer besonders wichtig sein sollten, sowohl als Leser als auch als Befürworter Ihrer modernen Kultur, ist ein einfacher. Die Sumerer waren schlicht und ergreifend die Ersten, die nicht nur in Asien gelebt haben; sie sind Teil unseres gemeinsamen Erbes und als solcher wahrscheinlich unsere direkten kulturellen und zivilisatorischen Vorfahren. Und das alte Sprichwort, das besagt, dass man seine Vorfahren mit Respekt behandeln sollten, muss hier ebenfalls bedacht werden. Denn unsere sumerischen Vorfahren können unser Interesse und unseren Respekt mit unschätzbaren Informationen und faszinierenden Fakten zehnfach erwidern.
Die überwältigende Mehrheit der Gelehrten auf der ganzen Welt ist sich einig, dass die alten Sumerer die am frühesten entwickelte Zivilisation in der Geschichte der Menschheit waren. Dies bedeutet nicht, dass sie die ältesten dokumentierten humanoiden Wesen auf unserem Planeten waren - jüngste Entdeckungen in Griechenland und Bulgarien geben uns einen Eindruck von den frühesten Menschen, die noch vor Lucy in Afrika lebten. Das bedeutet nicht unbedingt, dass ihre Kulturen die ersten waren, die einfache Werkzeuge aus Stein, Eisen oder Bronze herstellten. Sie sind jedoch die Kultur, die uns viele Premieren beschert hat: das erste Königreich und dann das erste Imperium, die ersten Stadtstaaten, die erste Demokratie, die erste Autokratie. Die Sumerer leisteten Pionierarbeit in den Bereichen des Schreibens, der Schule, der organisierten Religion, der Gesetzgebung, der Kunst und der Literatur. Die Sumerer waren also in vielen Fachgebieten die Ersten.
Wir sollten mit einem Blick auf die Menschen der Zeit im Besonderen beginnen. Wir werden lernen, wo sie lebten, wo sie sich ursprünglich im antiken Mesopotamien niederließen, wie ihre Zivilisation entstand und wie sie sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelte. Wir werden außerdem versuchen zu sehen, was ihre mögliche genetische Ausstattung im Vergleich zu den anderen Menschen in der Gegend war.
Die Sumerer formten eine Zivilisation, die den gesamten antiken Nahen Osten beeinflusste. Ihre Errungenschaften und Innovationen hallen in verschiedenen alten Kulturen wie in denen in Ägypten, Griechenland, Rom und Äthiopien, sowie in vielen anderen Ländern wieder. Aus objektiver, weltlicher Sicht waren sie eine hochreligiöse, landwirtschaftlich-orientierte Gesellschaft, die großen Wert auf Kunst, Kultur und das geschriebene Wort legte. Wie alle Kulturen entwickelten sie sich aus einfacheren Jäger-Sammler-Gesellschaften. Man schließt dies aufgrund der vielen bronzezeitlichen Stätten, die über das ganze Gebiet des antiken Sumers verstreut waren. Sie waren ein innovatives, erfinderisches, einfallsreiches Volk und hatten interessanterweise große Ähnlichkeit mit modernen Gesellschaften. In den verschiedenen Bereichen unseres täglichen Lebens ähnelten sie uns sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. All dies wird in den folgenden Kapiteln ausführlicher erklärt.
Das Gebiet, in dem die früheste Zivilisation lebte, umfasste das Land von Südmesopotamien, welches in Teilen des modernen Iraks und in Kuwait liegt. Dies ist zwischen zwei Flüssen eingebettet, die für die Region sehr wichtig sind: dem Tigris und dem Euphrat. Die Region grenzt außerdem an den Persischen Golf im Südosten. Die frühesten „Länder“ innerhalb des Gebietes waren zahlreiche Stadtstaaten, die je nach Zeitabschnitt entweder die Region beherrschten, von anderen Städten oder sogar anderen Völkern versklavt wurden, oder ganz eigenständig handelten. Wir werden auf diese Städte näher eingehen, wenn wir die Dynastien und Herrscher des alten Sumers genauer behandeln.
Karte von Sumer und den Städten der Elamiter. [i]Originalbild von Phirosiberia.
Dies ist ein interessantes Thema, das von Zeit zu Zeit angesprochen, aber nie in größerem Umfang diskutiert wird. Normalerweise geht man davon aus, dass die Sumerer entweder aus dem heutigen Indien oder aus dem Westen des Gebiets der zwei Flüsse stammten. Laut einer interessanten neuen archäologischen Entdeckung könnten sie aber auch von einem ganz anderen Ort stammen. Die Untersuchung mehrerer unabhängiger Faktoren, wie beispielsweise der religiösen und kulturellen Bedeutung von Lapislazuli für die Sumerer und der archäologischen Stätten, an denen dieser Stein zu der Zeit vor der Besiedlung des südlichen Mesopotamiens häufig ausgegraben wurde, geben Archäologen ein Verständnis von einem möglichen Ursprungsort der Sumerer. Die Analyse der biogeographischen DNA der alten Völker im Nahen Osten helfen bei diesen Untersuchungen entscheidend weiter. So kann man die Vorfahren der Sumerer plausibel in neolithischen und bronzezeitlichen Stätten wie Gonur Tepe und Anau im heutigen Turkmenistan platzieren. Sollte sich diese Hypothese als wahr erweisen, würde dies bedeuten, dass die ersten Siedler von Sumer in diese Orte reisten, nachdem eine große Dürre ihren Wohnort in der Nähe der Lapislazuli-Minen heimgesucht hatte. Trotz der vergrößerten Entfernung zu ihrem Ursprungsgebiet behielten sie jedoch ihre Kultur und den Glauben an ihre Mythen bei, die sich stark auf die Verwendung und Ausgrabung von Lapislazuli stützten.
Die sumerische Zivilisation im Wandel der Zeit
Die Historiker, die sich mit Sumer beschäftigen, haben es in den letzten anderthalb Jahrhunderten ihrer Existenz geschafft, eine plausible Zeitleiste des antiken Mesopotamiens in Bezug auf die menschlichen Siedlungen und die frühen Kulturen, die sie besiedelten, zusammenzustellen. Der früheste Zeitraum, zu dem es befestigte Städte in der Region gab, wird Ubaid-Zeit genannt. Der Name leitet sich von einer kleinen ausgegrabenen Siedlung namens Tell al-`Ubaid in der Nähe des antiken Urs ab. Diese Periode beginnt ungefähr um 6500 v. Chr. und endet um 4100 v. Chr.. Während dieses Zeitraums existierte die früheste menschliche Kultur in der Region, die noch vor der Existenz der „modernen“ Sumerern liegt. Diese Zeit wurde von mehreren wichtigen Ereignissen geprägt. Die Stadt Eridu, die laut der verfügbaren Daten die älteste sumerische Siedlung darstellt, wurde im Jahre 5400 v. Chr. gegründet. Vier Jahrhunderte später besiedelten die Ubaiden Völker Godin Tepe. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten Anzeichen von Bestattungen in der Region und man glaubt dementsprechend, dass es sich um den offiziellen Anfang der Blütezeit der sumerischen Kultur handelt.
Was dann folgte, ist als die Uruk-Zeit bekannt. Fünf Jahrhunderte nachdem die Ubaiden die sumerischen Länder besiedelt hatten, wurde die Stadt Uruk gegründet und die Anwohner bauten ihren ersten Tempel. Die Uruk-Periode dauerte rund 1200 Jahre an, von ca. 4100 v. Chr. bis 2900 v. Chr. Während dieses Zeitraums wurde in Uruk vieles niedergeschrieben, die Schriftentwicklung war in vollem Gange. Es wird geschätzt, dass das Schreiben um 3.600 v. Chr. erfunden wurde, ein Jahrhundert später begann die Produktion religiöser Texte und bis 3.200 v. Chr. war die Schrift im allgemeinen Gebrauch.
Die frühdynastische Periode folgte unmittelbar darauf. Sie dauerte von 2900 v. Chr. bis 2334 v. Chr. an. In der Stadt Ur lassen sich Königsgräber aus dieser Zeit finden. König Eannatum regierte die Stadt Lagash um 2500 v. Chr. und begründete damit die Erste Dynastie in dieser Stadt. Das war der Anfang des ersten dokumentierten Imperiums in Sumer. Zu dieser Zeit wurde die nichtreligiöse Literatur wie Mythen und Poesie in den Stadtstaaten, insbesondere in Lagash, zu einem herausragenden Merkmal. Ungefähr ein Jahrhundert später verfasste der damalige König Urukagina um das Jahr 2350 v. Chr den ersten Gesetzeskodex. Dieser sollte zur Grundlage der gesamten zukünftigen Gesetzgebung der unmittelbaren Region werden.
Im Jahr 2334 v. Chr. eroberte Sargon von Akkad den größten Teil des sumerischen Landes. Dies machte ihn zu einem der ersten Kaiser des Nahen Ostens und zum Herrscher über ein multiethnisches, weitläufiges Reich. Die Herrschaftsperiode seiner Dynastie dauerte bis etwa 2218 v. Chr. an, bis in Sumer die Zeit der Gutianer anbrach. Die nomadischen Gutianer gewannen die Kontrolle über die sumerischen Länder und ersetzten die akkadischen Herrscher. So verloren die Nachfolger Sargons die Macht. Etwas mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Eroberung Gutias wurden die ersten Tafeln des Gilgamesch-Epos geschrieben. Utu-Hegal übernahm um 2055 v. Chr. das sumerische Land und die Herrschaft über bestimmte akkadische Städte. Er entzog den Gutianern die Macht und wurde von seinem Nachfolger Ur-Nammu im Jahre 2048 v. Chr. abgelöst. Dies war die Zeit, in der die Dritte Dynastie von Ur über Sumer herrschte. Tatsächlich gibt es neben der Herrschaft dieser Dynastie aber noch weitere Geschehnisse, die während dieses Zeitabschnitts in Sumer für Aufruhr sorgten.