TKKG Junior, 13, Wolfsnächte - Kirsten Vogel - E-Book
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TKKG Junior, 13, Wolfsnächte E-Book

Kirsten Vogel

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Beschreibung

TKKG – das sind Tim, Karl, Klößchen und Gaby. Die vier Freunde lösen mutig jeden Fall und stürzen sich in spannende Abenteuer. Dabei darf Hund Oskar natürlich nicht fehlen. TKKG freuen sich auf die Ferien im Pfadfindercamp mit Pilze sammeln, Fährten lesen und Holz hacken. Doch kaum haben sie ihre Zelte bezogen, schon der erste Schreck: Klößchens Schokoladenvorrat ist verschwunden! Auch die Würstchen aus dem Verpflegungszelt sind nicht mehr aufzufinden. Und bald darauf vermisst der Schäfers eines seiner Lämmer. Steckt etwa ein Wolf dahinter?

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Seitenzahl: 75

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Erzählt von Kirsten Vogel

Nach Motiven von Stefan Wolf

KOSMOS

Umschlag- und Innenillustrationen von COMICON S.L./ Beroy + San Julian

Umschlaggestaltung: Weiß-Freiburg GmbH

Grundlayout: DOPPELPUNKT, Stuttgart

TKKG Junior, Wolfsnächte, erzählt von Kirsten Vogel

Nach Motiven von Stefan Wolf mit freundlicher Genehmigung der SONY MUSIC Entertainment Germany GmbH

TKKG Junior ist eine eingetragene Marke der SONY MUSIC Entertainment Germany GmbH

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2021, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten.

ISBN 978-3-440-50310-2

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Auf ins Abenteuer!

Eine laute Hupe tönte über den Parkplatz vor dem Internat.

»Los, Leute, wir müssen in den Bus einsteigen!« Gaby schulterte eine Tragetasche. Daraus lugten die aufgestellten Ohren ihres Cockerspaniels Oskar. »Sonst findet das Pfadfindercamp noch ohne uns statt.« Sie umarmte ihren Vater, Kommissar Glockner. »Tschüss, Papi. Pass gut auf Mami und die Millionenstadt auf.«

»Ohne euch natürlich gar nicht so leicht«, scherzte der Kommissar, »aber ich gebe mein Bestes. Und ihr passt auf, dass Rotkäppchen nicht vom Wolf gefressen wird, okay?«

Tim Carsten, Karl Vierstein, Wilhelm ›Klößchen‹ Sauerlich und Gaby Glockner gingen zusammen in die 5b des Internats. Sie waren Detektive und nannten sich TKKG. Oskar gehörte mit seiner feinen Spürnase auch dazu. Mit Gabys Vater Kommissar Glockner hatten die Detektive schon oft zusammengearbeitet, er war ihr heißer Draht zur Polizei.

Die Freunde hatten ein paar Tage schulfrei und sich zu einem Pfadfindercamp angemeldet. TKKG erhofften sich dadurch auch Tipps und Kniffe für ihre Arbeit als Detektive. Denn wer sich im Wald mit wilden Tieren zurechtfand, würde sich auch gegenüber Verbrechern behaupten können!

Gaby zwinkerte ihrem Vater zu und stieg die hohen Stufen hinauf in den Bus.

»Wird’s bald oder braucht ihr eine Extra-Einladung?«, polterte der vollbärtige Busfahrer durch die offene Tür.

»Wir kommen gleich«, rief Klößchen. Frau Sauerlich drückte ihren Sohn an sich. »Und bitte, Willi, vergiss nicht …«

»… ja, Mama, ich vergesse dich nicht«, flüsterte Klößchen.

»Nein, ich meine, bitte putz dir jeden Tag die Zähne.«

Klößchen wand sich augenrollend aus der Umarmung. »Und ich ziehe mich auch immer warm genug an.«

Frau Sauerlich lächelte. »Du bist ein Schatz.« Sie tupfte eine Träne aus dem Augenwinkel.

»Keine Sorge, Frau Sauerlich.« Tim umarmte seine Mutter, die ihm ein dickes weißes Stofftaschentuch in den Rucksack stopfte. Er schulterte seine Gitarre und stieg ein. »Wir passen alle aufeinander auf und werden ganz sicher nicht vom Wolf gefressen.«

»Dafür haben wir ja auch das ›Überlebens-Handbuch für Pfadfinder‹«, erklärte Karl. Sein Vater Albert Vierstein nickte. »Damit habe ich bereits vor einem Vierteljahrhundert auf einer Expedition sehr gute Erfahrungen gemacht.«

Ein schwarzer Wagen kam hupend auf den Parkplatz gebraust. Mit quietschenden Reifen hielt das Auto knapp neben dem Bus. Hastig stieg Herr Sauerlich aus. In der Hand hielt er eine Kiste. »Bin ich froh, dass ich mich noch verabschieden kann.« Er drückte seinem Sohn die Kiste in die Hände. »Hier, Willi, ein bisschen Schokolade.« Klößchens Vater gehörte die größte Schokoladenfabrik in der Millionenstadt und Klößchen war sehr glücklich darüber, denn er liebte Schokolade über alles.

Mit glühenden Wangen nahm Klößchen sie entgegen. »Danke, Papa.«

Frau Sauerlich rollte mit den Augen. »Mensch, Hermann, das ist doch im Pfadfindercamp gar nicht erlaubt.«

»Wir sehen das nicht so eng.« Eine Frau mit kurzen, dunklen Haaren erschien an der Bustür. Auf ihrem Arm saß ein kleiner Mischlingshund. »Solange die Kinder sich abends die Zähne putzen, dürfen sie auch mal was naschen.«

Klößchen strahlte die Frau an. »Damit machen Sie mich und meine Mutter sehr glücklich.«

»Sagt ruhig ›Du‹ zu mir. Ich bin Colle, eure Gruppenleiterin.« Der Hund auf ihrem Arm wuffte. »Und das ist Knautschi.«

»Hallo Knautschi«, sagte Karl und schulterte seinen Rucksack.

»Der sieht aber schwer aus, Karlchen«, staunte Frau Sauerlich.

»Karl hat Futter für sein Gehirn dabei«, erklärte Klößchen. »Und zwar Bücher.« Er umarmte seine Mutter und stieg ebenfalls in den Bus.

Die Tür schloss und die Freunde liefen durch den schmalen Gang an einigen Mitschülern vorbei. Gaby rutschte ans Fenster, Klößchen setzte sich neben sie. Hinter ihnen nahmen Tim und Karl Platz.

Als der Bus vom Parkplatz fuhr, verteilte Klößchen schon freudig Schokoriegel. »Auf ins Abenteuer!«

»Dich will ich mal in freier Wildbahn ohne Futter sehen«, witzelte Nick Frenzel. Er saß mit seinem Freund Bennet von Lotzow vor ihnen. Die beiden gingen in TKKGs Parallelklasse und hatten sich schon oft als echte Nervensägen entpuppt.

»Und ich will mal sehen, wie du aus der Wäsche guckst, wenn du mehrere Tage nicht zocken kannst«, konterte Tim.

»Wie meinst du das denn?«, fragte Ben.

»Im Wald gibt es meistens keinen guten Empfang, aber das weiß so ein Stubenhocker wie du offensichtlich nicht«, sprang Gaby bei.

»Das Zeltlager ist doch aber am Waldrand«, wandte Karl ein. »Ich finde es ehrlich gesagt auch nicht so optimal, wenn ich keinen Handyempfang habe«, flüsterte er seinen Freunden zu. »Wie soll ich denn dann das Wetter checken?«

Klößchen zeigte aus dem Fenster auf ein paar Schäfchenwolken. »Guck doch einfach in den Himmel.«

Gaby tippte auf das Pfadfinder-Buch, das Karl noch immer in den Händen hielt. »Damit schlagen wir uns durch.«

»Und Colle ist ja auch noch da«, beruhigte Tim.

»Wahrscheinlich habt ihr recht. Auf Technik allein sollte man sich nie verlassen.« Mit einem mulmigen Gefüh starrte Karl aus dem Fenster.

Langsam wechselten die Hochhäuser sich mit kleineren Häusern ab und bald säumten nur noch Bäume den Straßenrand.

»Ach komm, du wirst gar nicht an Technik denken«, meinte Klößchen gut gelaunt. »Es gibt doch sogar einen kleinen Waldsee und bestimmt auch eine Schnitzeljagd.«

»Du hast recht.« Karl nahm seine Brille ab und putzte sie an seinem T-Shirt. »Ein paar Tage ohne Internet sind auch mal ganz interessant.«

»Also, ich freue mich, mit meinen besten Freunden im Wald Ferien zu machen«, flötete Gaby.

Ein leises Knurren kam aus der großen Tasche.

»Und natürlich auch mit meinem liebsten Cockerspaniel«, sagte Gaby lachend.

Nach einer Stunde Fahrt hielt der Bus auf einem kleinen Parkplatz.

»Alle mal herhören!«, rief Colle. »Wir machen zehn Minuten Pinkelpause. Danach dauert es dann auch nicht mehr lange.«

Einige Schüler sprangen aus dem Bus und liefen zur Toilette.

Die Freunde begleiteten Oskar zu einer kleinen Wiese, wo er sein Bein an einem Baum heben konnte. Colles Hund Knautschi kam auch angewetzt.

»Wehe, ihr entsorgt den Hundehaufen nicht«, sagte plötzlich eine tiefe Stimme neben TKKG.

Ein Mann mit schweren Schuhen und Schnauzbart stand neben ihnen.

»Klar, das machen wir immer.« Gaby klopfte auf die Tasche ihrer Kapuzenjacke, in der eine Papiertüte raschelte.

»Gut. Ich hab euch im Blick.« Mit großen Schritten entfernte sich der Mann. Er wechselte ein paar Worte mit dem Busfahrer und kniete sich anschließend auf den Boden, um seinen Stiefel zuzubinden. Oskar wetzte hinterher und schnupperte an seinem Fuß, aber der Mann guckte nur genervt in Gabys Richtung. Dann stieg er in seinen Wagen. Oskar wuffte und schnüffelte am Busreifen.

»Der ist ja nicht besonders nett«, bemerkte Tim.

Colle nahm Knautschi auf den Arm. »Das ist Herr Schnuppert. Er ist Förster bei uns im Wald.«

Sie liefen zurück zum Bus und beobachteten, wie der Förster mit grimmigem Gesichtsausdruck den Motor startete.

»Hoffentlich ist er zu Bäumen und anderen Tieren netter als zu Menschen und Oskar«, sagte Gaby und trug ihren Hund die Treppe hinauf in den Bus. Klößchen machte noch eine Kniebeuge, ehe auch er wieder einstieg.

»Alle hinsetzen, weiter geht’s!«, tönte der Busfahrer in sein Mikrofon. Er startete den Motor und fuhr langsam über den Parkplatz Richtung Straße. Plötzlich gab es einen dumpfen Knall und einen Ruck. Klößchen, der gerade seine Kiste in die Hutablage stellte, taumelte und landete auf Karls Schoß.

»Alle wieder aussteigen, aber nacheinander und ohne panisch zu werden«, meldete Colle kurze Zeit später durch das Mikrofon.

Klößchen sah seine Freunde besorgt an. »Nicht dass das Abenteuer vorbei ist, ehe es angefangen hat.«

In der Wildnis

»Was war das denn?«, fragte Tim, als alle wieder auf dem Parkplatz standen. Er entdeckte den fluchenden Busfahrer am linken Vorderreifen. »Mist! Der Bus hat einen Platten. Ich habe die Reifen erst vor zwei Wochen gewechselt, warum ist der denn jetzt schon kaputt?«

Tim ging auf die Knie und kroch ein Stück unter den Bus. Er ruckelte und zog an etwas, und hatte schließlich eine große Schraube in der Hand. »Die steckte im Reifen.«

Ächzend ließ sich der Busfahrer ebenfalls auf die Knie nieder. »Wie ärgerlich. Ich habe noch einen Ersatzreifen dabei, aber das dauert alles ein bisschen.« Der Mann stand wieder auf und klopfte sich kleine Steinchen von den Knien.

»Wir gehen den Rest zu Fuß«, entschied Colle.

»Och nö!«, stöhnte Nick.

»Och doch! Wenn wir schnell sind, brauchen wir zwanzig Minuten«, erklärte die Gruppenleiterin. »Außerdem kann ich euch gleich zeigen, wie man sich ohne Navi orientiert.«

»Ich finde das super!« Gaby schulterte ihren Rucksack.

»Irgendwas ist hier komisch«, murmelte Tim und steckte unbemerkt die Schraube ein.