...und die anderen Religionen - Werner Gitt - E-Book

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Werner Gitt

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Beschreibung

In einer Zeit, in der man sich vom 'Dialog zwischen den Religionen' und von 'Toleranz und Verständigung' viel für die Zukunft unseres Planeten verspricht, bietet dieses Buch eine wertvolle Orientierung. Es geht um die Frage: 'Es gibt so viele Religionen. Sind alle falsch, gibt es eine richtige, oder führen letztlich doch alle zum Ziel?' Der Autor zeigt anhand des Themas 'Erfindungen', dass letztlich auch alle Religionen menschliche Erfindungen sind und nicht zu Gott und ewigem Leben führen können. Der Unterschied zwischen Religiosität und lebendigem Glauben, zwischen Religion und Evangelium wird hier sehr deutlich herausgestellt.

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Werner Gitt

… und die anderen Religionen?

Werner Gitt ... und die anderen Religionen?

1. Auflage 1991 der Printausgabe erschienen bei: CLV Christliche Literatur–Verbreitung, Bielefeld

© 2013 Lichtzeichen Verlag, Lage

ISBN: 9783869549248 Bestell Nr.: 548924

E-Book Erstellung: LICHTZEICHEN Medien www.lichtzeichen-medien.com

Der Autor: Dir. und Prof. a. D. Dr.-Ing. Werner Gitt, 1937 in Raineck/Ostpr. geboren. Von 1963 bis 1968 absolvierte er ein Ingenieurstudium an der Technischen Hochschule Hannover, das er als Dipl.-Ing. abschloss. Von 1968 bis 1971 war er Assistent am Institut für Regelungstechnik an der Technischen Hochschule Aachen. Nach zweijähriger Forschungsarbeit promovierte er zum Dr.-Ing. Von 1971 bis 2002 leitete er den Fachbereich Informationstechnologie bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. 1978 wurde er zum Direktor und Professor bei der PTB ernannt. Er hat sich mit wissenschaftlichen Fragestellungen aus den Bereichen Informatik, numerische Mathematik und Regelungstechnik beschäftigt und die Ergebnisse in zahlreichen wissenschaftlichen Originalarbeiten publiziert. Seit 1984 vertritt er das Gebiet »Bibel und Naturwissenschaft« als Gastdozent an der »Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel (STH Basel)«. Seit 1966 ist er mit seiner Frau Marion verheiratet. Im September 1967 wurde Carsten und im April 1969 Rona geboren.

Homepage des Autors: www.wernergitt.de Dort sind zu finden: Liste der Vortragstermine, Aufsätze, Bücher sowie die Traktate »Wie komme ich in den Himmel?«, »Wer ist der Schöpfer?« und »Krippe, Kreuz und Krone« in einer Vielzahl von Sprachen zum Herunterladen.

1.  Auflage 1991

2.  Auflage 1991

3.  Auflage 1992

4.  Auflage 1993

5.  Auflage 1995

6.  Auflage 1997

7.  Auflage 2001

8.  erweiterte Auflage 2004

9.  Auflage 2006

10. Auflage 2009

Völlige Neubearbeitung des Buches »Denken, glauben, leben«

Inhalt

Vorwort

Vorwort zur 6. Auflage

1. Einleitung

2. Der Einsatz der Erfindungsgabe des Menschen: Millionen Patente

3. Was in keinem Patentamt verzeichnet ist

4. Die Religionen der Menschen: 1000 verschiedene Wege

4.1 Das Problem des Menschen

4.2 Was ist eine Religion?

4.3 Herkunft der Religionen

4.4 Kennzeichen von Religionen

4.5 Sind die Religionen von Gott oder von Menschen?

4.6 Der Islam aus biblischer Sicht

4.6.1   Islamische Terroranschläge

4.6.2   Was ist der Heilige Krieg im Islam?

4.6.3   Das Ziel des Islam

4.6.4   Lohn der islamischen Krieger

4.6.5   Kommunismus und Islam – ein Vergleich

4.6.6   Beten Christen und Muslime zu demselben Gott?

4.6.7   Ist der Islam eine friedliche Religion?

4.6.8   Wer ist Allah?

4.6.9   Der Koran leugnet Jesus als Sohn Gottes

4.6.10 Der Koran leugnet die Kreuzigung Jesu

4.6.11 Die Leugnung der Auferstehung Jesu

5. Der Weg von Gott zum Menschen: Das eine Evangelium

5.1 Die Diagnose Gottes: Eine göttliche Bestandsaufnahme des Menschen

5.2 Die Folge der Sünde: Der dreifache Tod

5.3 Die Religionen aus der Sicht der Bibel

5.4 Die Willenserklärung Gottes: Das Angebot der Liebe

5.5 Der Heilsweg zum Leben: Ein Weg ohne Nebenwege

5.6 Der Weg zum Leben: Ein Befehl Gottes

5.7 Der Weg zum Leben: Bezahlt auf Golgatha

6. Der Weg zum Leben: Wie wird er beschritten?

6.1 Buße: Eine durchgreifende Sinnesänderung

6.2 Bekehrung: Die bewusste Hinkehr zu Gott

6.2.1   Ist die Bekehrung notwendig zum ewigen Leben?

6.2.2   Wie oft geschieht Bekehrung?

6.2.3   Wer muss sich bekehren?

6.2.4   Warum soll man sich bekehren?

6.2.5   Wann soll man sich bekehren?

6.2.6   Wie geschieht Bekehrung ganz praktisch?

6.2.7   Was ist die Folge der Bekehrung?

7. Wiedergeburt: Die Geburt zur Kindschaft Gottes

7.1 Kennzeichen der Wiedergeburt

7.2 Falsche Auffassungen zur Wiedergeburt

7.3 Die Folge der Wiedergeburt

8. Der Glaube von Herzen: Das rettende Seil

8.1 Arten des Glaubens

8.2 Die Grundlage des Glaubens: Jesus Christus

8.3 Stationen des Glaubens: Erfülltes Leben

9. Wodurch unterscheidet sich das Evangelium von den Religionen?

10. Die Menschen ohne Evangelium: Gerettet oder verloren?

10.1 Verkündigung im Totenreich: Eine Chance danach?

10.2 Die Allversöhnung: Rettung ohne Ausnahme?

10.3 Die Gnade Gottes: Reichweite ohne Grenze?

10.4 Die Heiden im Gericht: Maßstäbe der Beurteilung

10.5 Wenn die Heiden verlorengehen: Aus welchem Grund?

10.6 Die Menschen vor dem Kommen Jesu in diese Welt: Zu früh gelebt?

10.7 Viele Säuglinge und Kinder: Zu früh gestorben?

11. Was sollen wir tun? Bekehrung und Mission!

12. Der Himmel: Unser Ziel!

12.1 Der Himmel: Das Vaterhaus

12.2 Der Himmel: Der Ort ewiger Liebe

12.3 Der Himmel: Nichts mehr unter dem Bann

12.4 Der Himmel: Ein ewiges Fest der Freude

12.5 Der Himmel: Sonne ohne Untergang

13. Schlussbemerkung

ANHANG

Gibt es noch eine Rettungsmöglichkeit nach dem Tode?

Literaturverzeichnis

Namenverzeichnis

Erklärung der verwendeten Abkürzungen für die biblischen Bücher

Quellenverzeichnis der Bilder

Vorwort

Wir leben in einer Zeit, in der nahezu jeder beliebige Ort der Erde reisemäßig erschlossen ist. So kommt es ständig zu Begegnungen mit anderen Völkern, Kulturen, Lebensweisen und auch Religionen. Darüber hinaus sorgen die Massenmedien für einen Informationsfluss wie er erst in unseren Tagen gang und gäbe ist. Im Blick auf die vielen religiösen Systeme stellt sich die alte Frage ganz neu, ob jeder nach seiner Fasson selig werden kann, oder ob es letztlich nur einen Weg zu Gott gibt. Vielerorts wird dies mit großer Leidenschaft diskutiert. Da von der Beantwortung dieser Frage eine ganze Ewigkeit abhängt, lohnt es sich, über dieses Thema intensiv nachzudenken. Hierbei soll das vorliegende Buch »Und die anderen Religionen?« helfen. Der so gewählte Buchtitel unterstellt zunächst, das Christentum sei eine unter vielen anderen Religionen. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird das Christentum vorschnell zu den Religionen gerechnet. So sprechen wir in den Schulen vom ›Religionsunterricht‹ und meinen dabei in erster Linie einen christlich orientierten Unterricht. In der ehemaligen DDR unterschied man präziser, wenn die Kirchen verdeutlichend von der ›Christenlehre‹ sprachen.

Antworten auf Fragen: Auf grundlegende und immer wieder gestellte Fragen will das Buch eine biblisch fundierte Antwort geben: Sind die verschiedenen Religionen nur unterschiedliche Wege zu Gott, oder sind Rettung und Heil allein im Evangelium zu finden? Was ist mit den Menschen, die nie die biblische Botschaft zu hören bekamen? Sind gestorbene Säuglinge im Himmel?

Die einzige Informationsquelle für das Evangelium ist die Bibel. Schon im Alten Testament finden sich zahlreiche prophetische Passagen, die auf diese einzigartige Rettungsmethode des verlorenen Menschen hinweisen. Im Neuen Testament wird diese »Gute Nachricht« Gottes durch Jesus und seine Apostel dann vollständig offenbart.

Gott benutzte etwa 45 ausgewählte Menschen, um uns seine Gedanken mitzuteilen. Der zentrale Satz in 2. Timotheus 3,16 »Denn alle Schrift, von Gott eingegeben …« markiert kurz gefasst diesen durch kein menschliches Modell beschreibbaren Vorgang der Informationsübertragung von Gott, dem Vater (2 Tim 3,16), von Jesus Christus (Gal 1,12) und von dem Heiligen Geist (2 Petr 1,21) zu den biblischen Schreibern hin. Jesus betete zum Vater: »Dein Wort ist die Wahrheit« (Joh 17,17), und Paulus bekannte: »Ich glaube allem, was geschrieben steht« (Apg 24,14). Diesen grundlegenden Bekenntnissen schließen auch wir uns an und gehen im Folgenden von der Wahrheit der Bibel in allen ihren Aussagen aus.

In dem Buch wird deutlich herausgearbeitet, dass das Evangelium und die Religionen grundlegend andersartig sind, sodass wir das Evangelium konsequenterweise nicht den Religionen zuordnen können.

Leserkreis: Wegen des allgemeingültigen Satzes »Religion ist ein grundlegendes Bedürfnis jedes Menschen« (siehe Kap. 4.2) und der zentralen Fragen, die uns alle im Zusammenhang mit den Religionen bewegen, richtet sich dieses Buch an jedermann: An solche, die ihr Leben am biblischen Glauben festgemacht haben ebenso wie an jene, die noch auf der Suche sind. Wir laden – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen – Christen wie Angehörige anderer Religionen zum Lesen und Informieren und zum Handeln ein. Das Buch richtet sich ferner an Jung und Alt, an Intellektuelle und solche, die sich diesem Personenkreis nicht zugehörig fühlen. Es richtet sich an Leser ohne jegliche Bibelkenntnis ebenso wie an solche, die sich bereits gut in der Bibel auskennen. Das klingt so umfassend, als wäre wirklich jedermann gemeint, und dennoch gibt es eine Einschränkung: Wenn Sie von der Richtigkeit Ihres bisherigen Lebensweges absolut überzeugt sind und an Ihrem Verhalten auf keinen Fall etwas ändern wollen, dann sollten Sie dieses Buch nicht lesen. Sie würden sich nur ärgern, und das wollen wir Ihnen ersparen.

Vorgehensweise: Von Konrad Adenauer stammt der Satz: »Man muss die komplizierten Dinge einfach sehen, wenn man in die Tiefe gehen will.« In diesem Sinne soll sich ein Leitgedanke wie der berühmte rote Faden durch dieses Buch ziehen: Mit dem vielleicht in diesem Zusammenhang unerwarteten Stichwort »Erfindungen« ist der eingeschlagene Weg hinreichend markiert. Wird dieser Gedanke durch das ganze Buch hindurch konsequent beachtet, so wird sich der Leser das gesetzte Ziel erreichen.

Die meisten verwendeten Bibelzitate sind wörtlich wiedergegeben, um den Lesefluss nicht durch das Nachschlagen ständig unterbrechen zu müssen. Die Luther-Übersetzung wurde wegen der kräftigen, oft würzigen Sprache bevorzugt verwendet. Wurde aus Gründen leichterer Verständlichkeit oder größerer Grundtextnähe auf andere Übersetzungen zurückgegriffen, so sind diese nach dem jeweiligen Zitatende genannt. Quellenhinweise auf Literatur oder Zitate sind in eckigen Klammern angegeben (z.B. [K3,11]). Sie bestehen aus einer Bezeichnung, die mit dem Anfangsbuchstaben des Buchautors (oder -herausgebers) beginnt und dem eine laufende Nummer folgt. Eine evtl. vorkommende zweite Zahl gibt die Seitenangabe in der genannten Quelle an.

Dank: Meiner lieben Frau bin ich dankbar, dass sie die Schreibarbeit übernommen hat. Ferner gilt mein Dank den Lektoren des CLV-Verlages. Sie haben mir bei der kritischen Durchsicht des Manuskriptes wertvolle Hinweise gegeben, die ich gerne berücksichtigt habe.

Es ist unser Gebet, dass dieses Taschenbuch vielen Lesern in Fragen des Glaubens eine Hilfe sein möge. Das größte Ziel wäre erreicht, wenn Suchende den Anstoß zum lebendigen Glauben fänden und dann sagen könnten: »Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus« (Joh 1,45).

Werner Gitt

Vorwort zur 6. Auflage

Nun erscheint dieses Taschenbuch in der 6. Auflage, worüber ich mich sehr freue. Den zahlreichen mündlichen oder schriftlichen Rückmeldungen von Lesern entnehme ich, dass dieses Buch viele Freunde unter denen gefunden hat, die in unserer multikulturellen und pluralistischen Gesellschaft biblische Ausrichtung suchen. Besonders habe ich mich über solche Briefe gefreut, in denen Leser bezeugen, dass sie durch dieses Buch zum lebendigen Glauben an Jesus Christus gekommen sind. Inzwischen gibt es von dem Buch Übersetzungen in Englisch, Russisch, Tschechisch und Ungarisch.

Werner Gitt

Braunschweig, Juli 1997

1. Einleitung

Im vorliegenden Buch soll eine Problematik eingehend behandelt werden, die unter Christen wie Nichtchristen zu bewegten Diskussionen führt. Mit vier immer wieder gestellten Fragen ist die Thematik skizziert:

–  Alle Menschen sind auf der Suche nach Wahrheit. Muss man nicht in allen Religionen danach suchen, weil doch jede von ihnen mindestens eine Teilwahrheit enthalten könnte?

–  Es gibt so viele Religionen. Sind alle falsch, gibt es eine richtige, oder führen letztlich doch alle zum gleichen Ziel?

–  Viele Menschen lebten vor dem Kommen Jesu in diese Welt, und die christliche Botschaft war noch niemandem verkündigt. Wo verbringen die damals Lebenden die Ewigkeit?

–  Es gibt so viele Menschen, die keine Gelegenheit hatten, das Evangelium zu hören. Sind diese dennoch gerettet, oder sind sie alle verloren?

Aus zahlreichen Diskussionen weiß der Verfasser, dass diese Fragen zu den am häufigsten gestellten gehören, wenn es zu Gesprächen über den Glauben kommt. Manche Hörer stellen die o.g. Fragen nach der Verkündigung des Evangeliums, um auf diese Weise von der eigenen Glaubensentscheidung abzulenken. In den meisten Fällen sind es aber echte Fragen, auf die eine klare biblische Antwort gesucht wird.

So wollen wir diese »heißen Eisen« einmal anfassen und dies unter folgender Voraussetzung tun:

–  Die einzig verbindliche Antwort kann uns nur Gott selbst geben. Wir wollen die biblischen Aussagen zusammentragen, unabhängig davon, ob sie in unsere eigene Wunsch-vorstellung hineinpassen oder nicht. So gilt es, ausgiebig das Wort Gottes zu betrachten.

–  Die ganze Bibel ist das von Gott eingegebene Wort (2 Tim 3,16) und trägt damit das Siegel der Wahrheit (Joh 17,17). Halten wir daran fest, so haben wir Felsengrund unter unseren Füßen, andernfalls begeben wir uns auf den Treibsand menschlicher Spekulationen.

In diesem Buch wollen wir das Phänomen der Vielzahl der Religionen einmal aus der Perspektive des Erfindergeistes des Menschen angehen. Wo Menschen eine Lücke sehen, erfinden sie. Sie schaffen etwas. Sie komplettieren die »Lücke« geistig und/oder materiell. Auch Religionen sind solche Erfindungen, nämlich – wie noch gezeigt wird – Geburten des menschlichen Einfallsreichtums, um dort Lücken zu schließen, wo das Wissen über den Schöpfer und seinen Charakter verlorengegangen ist. Das gestellte Thema dieses Buches können wir darum vereinfachend auch unter dem Stichwort »Erfindungen« betrachten. Dabei werden wir prinzipiell vier Arten von Erfindungen unterscheiden. Wenn wir die zwei Fragen

–  wer hat die jeweilige Erfindung gemacht?

–  wozu ist diese Erfindung gemacht worden?

ständig im Auge behalten, werden wir hierüber in leicht nachvollziehbarer Weise zu einer Lösung des Ausgangsproblems kommen.

3. Was in keinem Patentamt verzeichnet ist

Es gibt äußerst geniale Konstruktionen und Konzepte, an denen man wieder das Staunen lernen kann. Wir werden sie dennoch vergeblich in den Patentämtern suchen. Auf einige solcher Erfindungen sei hier beispielhaft unsere Aufmerksamkeit gelenkt:

–  Wussten Sie, dass ein Buntspecht mit einer Klopfgeschwindigkeit von 25 km/h gegen einen Baum schlägt, ohne dabei eine Gehirnerschütterung zu bekommen? Bei ihm ist das erschütterungsfreie Gehirn erfunden, sodass er noch nicht einmal Kopfschmerzen bekommt.

–  Wussten Sie, dass es Vögel gibt, die sich vorwärts, rückwärts, seitwärts und senkrecht nach oben und unten bewegen oder ganz einfach in der Luft stillstehen können? Bei den Kolibris ist dieser artistische Universalantrieb für die Fortbewegung in der Luft erfunden. Mit bis zu 80 Schlägen pro Sekunde erreicht die Frequenz des Flügelschlags einen Wert, der noch um 60 % die gängige Wechselstromfrequenz übertrifft. Kolibris atmen 250-mal pro Minute, und ihr Herz schlägt in dieser Zeit über tausendmal.

–  Wussten Sie, dass ein Eselspinguin einen so geringen Strömungswiderstand (bezogen auf die Querschnittfläche; in der Strömungslehre als Widerstandsbeiwert cw bezeichnet) besitzt, dass kein strömungsoptimiertes Transportmittel der Technik – egal, ob U-Boot, Rennwagen oder beste Zeppelinkonstruktionen – mithalten kann. Dieser Pinguin hat eine so günstig gestaltete Form, dass er seine eleganten und schnellen Schwimmmanöver mit äußerst geringem Energieeinsatz bewältigt.

–  Wussten Sie, dass es Fische gibt, die in 10 000 m Tiefe, also in absoluter Finsternis leben und die an ihrem Körper Lampen tragen, die mit 100 prozentiger Umsetzung von Energie in Licht arbeiten? Hier sind Lampen mit unterschiedlichem Farblicht erfunden, bei denen nichts von der eingesetzten Energie als Wärmeverlust auftritt. (Technische Lampen erreichen nur einen Wirkungsgrad, der in der Größenordnung von 10 % liegt.)

–  Wussten Sie, dass bei der Photosynthese, die in jedem Blatt stattfindet, das Licht der Sonne in chemische Energieträger umgesetzt wird. Ist Ihnen bekannt, dass dieser geniale Energieumsetzungsprozess noch von keinem Chemiker oder Verfahrenstechniker nachgebaut werden konnte?

–  Wussten Sie, dass das menschliche Herz 100 000-mal an einem Tag schlägt und 2,5 milliardenmal in 70 Jahren? Dabei hätte es einen Wolkenkratzer mit Blut gefüllt. In einem dicht verzweigten Netz von 2500 km Arterien, Venen und Kapillaren – das ist immerhin die Strecke von Paris nach Moskau – werden alle Teile des Körpers mit Blut versorgt. Hier ist die wartungsfreie Pumpe erfunden, die (im allg.) ohne Ersatzteile ein Leben lang arbeitet.

–  Wussten Sie, dass das Genom des Menschen (Erbsubstanz) 3 Milliarden genetische Buchstaben enthält? Würde man diese mit der Schreibmaschine in eine einzige Zeile schreiben, so reichte diese Buchstabenkette vom Nordpol bis zum Äquator. Würde eine gute Sekretärin mit 300 Anschlägen pro Minute an 220 Arbeitstagen pro Jahr bei einem Achtstundentag ununterbrochen daran schreiben, so würde ihr gesamtes Berufsleben nicht ausreichen, um diese Buchstabenmenge auch nur zu tippen. Sie wäre nämlich 95 Jahre damit beschäftigt! Das verwendete Speichermedium in Form der doppelspiraligen DNS-Moleküle benötigt nur ein Volumen von drei milliardstel Kubikmillimetern (3·10–9 mm3). Hier wurde eine so immense Speicherdichte realisiert, von der die modernsten Computer noch um Zehnerpotenzen entfernt sind. Von der Speicherdichte dieses Materials wollen wir uns einmal einen anschaulichen Eindruck verschaffen: