verheimlicht - vertuscht - vergessen 2016 - Gerhard Wisnewski - E-Book

verheimlicht - vertuscht - vergessen 2016 E-Book

Gerhard Wisnewski

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Beschreibung

Geschrieben. Gestoppt. Und doch gedruckt!
Die Erfolgsgeschichte von Gerhard Wisnewskis Jahrbuch wird jetzt im Kopp Verlag fortgeschrieben ...

Das war wohl noch nie da: Ein Buch wird Opfer seines eigenen Credos! Gerhard Wisnewskis jährlicher Bestseller verheimlicht - vertuscht - vergessen wurde nun sogar seinem Verlag Droemer Knaur zu heiß! Kurz vor Druck wurde die neueste Ausgabe 2016 gestoppt! Begründung: Wisnewski habe in seinem Werk Flüchtlinge »verunglimpft«.

»Tatsache ist, dass das Buch jede Menge Sprengstoff enthält, insbesondere im Hinblick auf die sogenannte >Flüchtlingskrise<, die uns 2015 im wahrsten Sinne des Wortes >heimsuchte<«, schrieb Wisnewski in seinem Newsletter. »Was hier wirklich abgelaufen ist und weiterhin abläuft, habe ich ausführlich untersucht. Die Hintergründe sind wahrhaft monströs.«

Führte das etwa zum Stopp von verheimlicht - vertuscht - vergessen?

Da der Verfasser legendärer Bücher wie Das RAF-Phantom oder Operation 9/11 dem Verlag seine Begründungen nicht abkaufte, verklagte er ihn, verheimlicht - vertuscht - vergessen doch noch zu drucken. Für Beobachter blieben die wirklichen Hintergründe der spektakulären Trennung jedoch auch vor Gericht »ein Rätsel«, wie das Nachrichtenmagazin Compact vom Prozess berichtete (1/2016). Auch Wisnewski könne »nur Vermutungen anstellen«, schrieb der Autor am 10. Dezember 2015 in seinem Newsletter. Vor Gericht entschieden der längere Atem und der größere Geldbeutel, so Compact: Wisnewski musste eine Entschädigung akzeptieren und eine dramatische Rettungsaktion für das Buch starten - zusammen mit dem Kopp Verlag! Denn der Erscheinungstermin stand vor der Tür!

Bis heute beschäftigen die Öffentlichkeit jedoch folgende Fragen:

  • Warum stoppte Droemer Knaur verheimlicht - vertuscht - vergessen wirklich?
  • Was ist an dem Buch so heiß, dass der Verlag auf seinen Erfolgsautor und auf eine jährliche Bestsellerreihe verzichtet?
  • Was soll hier verheimlicht und vertuscht werden?


Lesen Sie nun also exklusiv bei Kopp, was Knaur-Leser nicht mehr lesen sollten.

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© 2016 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg Alle Rechte vorbehalten Umschlaggestaltung: Martina Kimmerle ISBN E-Book 978-3-86445-295-6 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-0 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

ÜBER DEN AUTOR:

Gerhard Wisnewski, geboren 1959, beschäftigt sich mit den verschwiegenen Seiten der Wirklichkeit. Seit 1986 ist der studierte Politikwissenschaftler als freier Autor, Schriftsteller und Dokumentarfilmer tätig. Viele seiner Bücher wurden Bestseller, unter anderem Operation9/11, Das RAF-Phantom und vor allem das seit 2007 erscheinende Jahrbuch verheimlicht – vertuscht – vergessen.

www.wisnewski.de

Wollte man Völker durch Propaganda vernichten, man könnte es nicht besser betreiben …

Irenäus Eibl-Eibesfeldt Verhaltensforscher

Vorwort

Ist Deutschland Ziel einer »Migrationswaffe«? Wer steckt wirklich hinter dem Attentat auf Charlie Hebdo? Wurden die Daten der Black Box von Germanwings-Flug 4U9525 manipuliert? Haben wir wirklich zu wenig »Fachkräfte«? Ist der Islamische Staat ein Produkt der USA? Welche sind die wahren Pläne der Welteliten? Steht Deutschland vor der Auflösung? Wird sich an der Situation in Nahost ein Atomkrieg entzünden? – Nicht gerade leichte Fragen, denen sich dieses Jahrbuch zu stellen hat. Wobei es richtig heißen müsste: Fragen, vor die dieses Jahrbuch gestellt wurde. Dabei habe ich schon in der vorigen Ausgabe über 2014 geschrieben: »Das Jahr flog uns mit immer neuen Krisen, Zwischenfällen und Horrornachrichten regelrecht um die Ohren.« Aber das war noch nichts gegen 2015: Diesmal flog uns schon unsere bekannte Welt um die Ohren. Jedenfalls begann sie, immer mehr aus den Fugen zu geraten. Diese Buchreihe wird diesen Prozess beschreiben und die Hintergründe recherchieren – jedenfalls so lange es geht. Auch wenn diese Hintergründe zuweilen atemberaubend sind …

In diesem Sinne:

Herzliche Grüße

von Ihrem Gerhard Wisnewski München, im Dezember 2015

Einleitung

Man sagt ja auch, dass jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird. Inzwischen sind wir es aber, die von den Ereignissen »durchs Dorf« gejagt werden. Oder von der Propaganda – so genau kann man das meistens nicht unterscheiden. Jedenfalls können wir auf Ereignisse und Medienereignisse nur noch reagieren: Charlie Hebdo, Germanwings, Ukraine-Krise, syrischer Bürgerkrieg, Flüchtlingskrise und, und, und. Jeder von uns hätte am 24. März 2015 beispielsweise an Bord von Flug Germanwings 4U9525 sein können – oder nicht? Jeder von uns hätte auch jenen irren Terroristen über den Weg laufen können, die am 7. Januar 2015 elf Mitarbeiter der französischen Satirezeitschrift Charlie Hebdo erschossen – und anschließend einen Polizisten. Jedenfalls nach offizieller Darstellung. Oder wir hätten jenen Attentätern über den Weg laufen können, die bei mehreren Anschlägen am 13. November 2015 in Paris fast 130 Menschen töteten und viele verletzten. Wer weiß, wen sie morgen im Fadenkreuz haben? Könnte nicht jeder von uns irgendwann von durchgedrehten ISIS-Kämpfern geköpft oder verbrannt werden? Kein Zweifel: Der Tod hat Einzug in unsere Wohnzimmer gehalten. Nachts kriecht er auch in unsere Schlafzimmer und in unsere Träume – und zwar nicht mehr nur als wohliges Schaudern nach dem Samstagabend-Krimi. Sondern der Tod rückt uns nun bedrohlich auf die Pelle. Es wird behauptet, dass er echt sei und sich auf den Weg zu uns gemacht habe. Plötzlich sind wir nicht mehr nur Konsumenten, sondern könnten selbst von ihm konsumiert werden. Wir selbst könnten das Schlachtvieh sein, so die Botschaft. Oder die Opfer von Flucht und Vertreibung.

Angriff auf das Herz Europas

Nun will ich Ihnen hier keine Angst machen. Medien und Politik sind es, die uns in einen Dauererregungszustand versetzen, der hauptsächlich aus Angst und Sorge besteht – eine Mischung aus Luftanhalten und Kopfeinziehen. Jeder ahnt, dass das geregelte Leben zu Ende gehen und wir alle mit existenziellen Fragen konfrontiert werden könnten. Der Ton in der öffentlichen Auseinandersetzung wird existenzieller und härter. Es geht eben nicht mehr nur um x-beliebige politische Fragen, es geht allmählich »um die Wurst«. Kreuzbiedere Menschen schmieden plötzlich einen »Plan B«: Wohin soll man gehen, wenn irgendwann die Flüchtlingsströme überhandnehmen, Deutschland wirtschaftlich zusammenbricht oder gar in einem Dritten Weltkrieg Bomben fallen? Oder alles zusammen? Während viele von »Flüchtlingskrise« und Humanität reden, hat der Kampf um Deutschland und Europa schon begonnen. Was viele für eine humanitäre Krise halten, ist in Wirklichkeit ein Angriff auf das Herz Europas. Während Millionen »Flüchtlinge« ins Land drängen, tun unsere Politiker nichts, um die Grenzen zu schützen, und man ist selbst bereits innerlich auf dem Sprung. Ja, vor unseren Augen wandelten sich die gewählten Volksvertreter in »Flüchtlingsvertreter« und sorgten sich fast ausschließlich um das Wohl der Migranten. Die Migrationskrise beherrschte 2015 denn auch die Schlagzeilen und das Denken und eroberte sich gezwungenermaßen auch breiten Raum in diesem Buch. Monat für Monat erreicht der Menschenzustrom und das »Versagen« unserer Politiker neue, zuvor unvorstellbare Höhepunkte.

Spaltung und Polarisierung

Und noch etwas geschah: Reale und angedrohte Migrationskrisen neigten dazu, eine Gesellschaft mindestens in zwei hoch mobilisierte Gruppen aufzuspalten, schrieb die amerikanische Politikwissenschaftlerin Kelly M. Greenhill 2010 in ihrem Buch Massenmigrationswaffen – Vertreibung, Erpressung und Außenpolitik: nämlich in »das Pro-Flüchtlings-/Migranten-Lager und das Anti-Flüchtlings-/Migranten-Lager«. Eine Spaltung und Polarisierung, die 2015 deutlich in Deutschland zu beobachten war. Während das Pro-Lager zu weitgehenden Zugeständnissen bereit sei, bis hin zur Gewährung von Asyl oder Staatsbürgerschaft, lehne das Anti-Lager finanzielle Zugeständnisse und Aufenthaltsgenehmigungen eher ab, so Greenhill. Im dialektischen Prozess der Polarisierung kommt es auch zwangsläufig zu einer neuen Schärfung von Identitäten und einer deutlicheren Bestimmung des »Wir« und »Die« – ob wir das nun für politisch korrekt halten oder nicht. Während manche ganz in der Schwärmerei für die armen »Flüchtlinge« aufgingen (die in Wirklichkeit meist Migranten waren), fühlten sich andere stärker als Deutsche, Franzosen, Ungarn oder auch Syrer oder Muslime. Zwar seien die »Pro-Flüchtlings-Lager« in der Regel kleiner als die »Anti-Lager«, schrieb Greenhill, verfügten in der Regel aber über »sehr lautstarke, öffentlichkeitswirksame und rhetorisch geschickte Akteure wie Rechtsanwälte und Aktivisten«. Damit könne das Pro-Lager seine geringere Zahl »mit einer höheren politischen Effektivität aufwiegen«. Und natürlich mithilfe der geballten Medienmacht, die in Deutschland ausschließlich aufseiten der »Flüchtlinge« stand, darf man hinzufügen. Die Schärfung der Identitäten führte zu einer Neuformulierung der unterschiedlichen Interessen und weiteren Verschärfung des Tones auf allen Seiten: Politiker bezeichneten Demonstranten als »Pack«, Demonstranten hängten Politiker symbolisch an den Galgen. Plötzlich ging es wieder um ganz grundsätzliche Fragen, Befürworter anderer Meinungen wurden gnadenlos ausgegrenzt: Schriftsteller und Journalisten verloren wegen harmloser oder ihnen im Munde herumgedrehter Zitate ihre Existenz. Entwicklungen, die in einem »demokratischen Land« wie Deutschland niemand für möglich gehalten hätte.

Warum »der Dreck immer oben schwimmt«

Die Wahrheit (zum Beispiel über die Migrationskrise) ist nun mal nichts für den Kleinen Mann. Wissen ist Macht – und Macht ist nichts für den Normalbürger. Umso mehr wird der Kleine Mann mit Moral belästigt. Oder besser: im Zaum gehalten. Denn Moral ist Zwangsmittel und Psychofalle zugleich. Außer dem Volk oder dem Bürger glaubt nämlich niemand daran. Moral und Ethik sind keine Werte mehr an sich, sondern nur Mittel zum Zweck. Ethisch, moralisch und vor allem legal hat nur der Kleine Mann zu handeln – der große aber nicht. Herrschaft beruht im Wesentlichen darauf, dass die Oberen immer eine Option mehr haben, nämlich die irreguläre. Das sichert den ewigen Abstand zwischen oben und unten. Während das Volk in die legale und moralische Zwangsjacke gepresst wird, haben die Herrschenden immer zwei Optionen: die legale und die illegale, die legitime und die illegitime, die moralische und die unmoralische. Und das Beste: Sie können jederzeit zwischen diesen verschiedenen Möglichkeiten wählen. Sieger beziehungsweise an der Macht bleibt der, der es sich herausnimmt, legal und illegal zu handeln, moralisch und unmoralisch. Das ist übrigens auch der eigentliche Grund, warum »der Dreck immer oben schwimmt«, wie der Volksmund sagt: Warum Konzernbosse Bilanzen fälschen, Wissenschaftler Ergebnisse manipulieren und Politiker erschwindelte Doktorhüte tragen – beziehungsweise warum diejenigen, die das alles tun, nach oben kommen.

Die Wirkung der moralischen Waffe

2015 entfaltete die moralische Waffe ihre volle Wirkung. Zehntausende von Bürgern wurden mit ethischen Argumenten und Vorstellungen dazu gebracht, Hunderttausende von Migranten einzuschleusen, zu beherbergen und zu versorgen – und schafften dabei ihre eigene Heimat ab (jedenfalls perspektivisch). Schlimmer wurden Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und Uneigennützigkeit eines Volkes wohl noch niemals missbraucht. Und ein großer Teil der Bürger hat sich aus dieser moralischen Knechtschaft noch immer nicht befreit. Sie glauben an das absolute Primat der Hilfsbereitschaft »ohne Obergrenze« – und sind damit eine leichte Beute für Politiker und Strategen, die ohne jeden Skrupel sind. Denn Politiker sind in der Regel weit davon entfernt, irgendjemandem zu helfen – außer sich selbst und ihrer jeweiligen Clique. Dieses Drama also spielte sich vor unseren Augen ab und nimmt daher auch breiten Raum in diesem Buch ein. Auch die existenzielle Tiefe der Problematik wird sich dabei unvermeidlicherweise in dieser Publikation niederschlagen. Mit einer Chronik der Migrantenkrise werden wir uns eben nicht begnügen, sondern auch die Frage nach den tieferen Hintergründen stellen – also woher die »Flüchtlinge« kommen, wer eigentlich für ihre Flucht verantwortlich ist und welchen Zweck sie in den Zielländern erfüllen sollen. Und dabei werden wir bestimmt nicht zu politisch korrekten Ergebnissen kommen …

Januar 2015

© picture alliance / Godong

Thema des Monats

7.1.: Anschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo in Paris

1.1. In Litauen wird der Euro eingeführt – 7.1. Nach dem rätselhaften Absturz von FlugAirAsiaQZ8501 wird das Heck der Maschine geortet/Die dubiose Rolle der Polizei bei dem Anschlag auf die SatirezeitschriftCharlie Hebdoin Paris – 9.1. Angebliche »Marsbilder« fördern Spuren von irdischen Lebensformen zutage – 11.1. Hunderttausende demonstrieren in Paris ihre Solidarität mit dem Satiremagazin Charlie Hebdo – 15.1. Die Schweiz hebt die Bindung des Franken an den Euro auf – 18.1. Der geheimnisvolle Selbstmord des argentinischen Staatsanwaltes Alberto Nisman – 25.1. Mythos Fachkräftemangel: Ministerpräsidenten wollen mehr Einwanderer ins Land holen

7. Januar Flugzeugabsturz: WussteAirAsia – Chef vorher Bescheid?

»Alle Jahre wieder/kommt das Christuskind/auf die Erde nieder/wo wir Menschen sind«, heißt es so schön in einem Weihnachtslied. Doch leider kommt seit vielen Jahren zum Jahreswechsel nicht nur Erfreuliches auf die Menschheit nieder. Sondern auch Flugzeuge. Diesmal geht es um den unerklärlichen Crash von AirAsia – Flug QZ8501 am 28. Dezember 2014, der auch Anfang Januar noch die Schlagzeilen beherrscht. Am 7. Januar wird das Heck der Maschine entdeckt.

Aber das Ereignis wird schon bald von weiteren Katastrophen zugeschüttet: dem Anschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo (ebenfalls 7. Januar), dem mysteriösen Absturz des Germanwings-Fluges 4U9525 (24. März), der Dauerpleite des Euro-Mitgliedes Griechenland (Juli) und schließlich der alles beherrschenden Flüchtlingskrise. Wie soll man sich da noch etwas merken? Genau darauf setzt der Krisen- und Katastrophenzirkus allerdings: Ein Medienhype schlägt den nächsten tot. Aber darauf werden wir nicht hereinfallen. Also: Am 28. Dezember 2014 stürzte AirAsia – Flug QZ8501, ein Airbus A320, auf dem Weg nach Singapur zwischen Java und Borneo in die Javasee. Und am 7. Januar 2015 wird das Heck der abgestürzten Maschine unter Wasser geortet.

Während Milliarden von Menschen die Feiertage genießen, ihre Freunde und Verwandten besuchen und/oder endlich einmal ausspannen, gehen regelmäßig zu Weihnachten und Silvester Horrormeldungen um die Welt. Speziell Flugzeuge sind immer wieder von Zwischenfällen betroffen, aber auch Badestrände, an denen Millionen Menschen ihren Weihnachtsurlaub verbringen (Tsunami im Indischen Ozean, 26. Dezember 2004). Die Medien sorgen für weltweite Beklemmung und Verbreitung des weihnachtlichen Horrors. Zumindest hinter einigen der Vorkommnisse, etwa den Flugzeugunfällen, verbirgt sich mehr, als die Medien uns verraten:

21. Dezember 1988: Bei dem schottischen Städtchen Lockerbie sterben 270 Menschen bei einem Bombenanschlag auf eine Boeing 747 der Fluggesellschaft PanAm. Während die USA seinerzeit Libyen verantwortlich machten, hält sich bis heute das Gerücht einer CIA-Täterschaft. Angeblich befanden sich an Bord der Maschine einige abtrünnige CIA-Leute mit brisantem Material, das die Agenten öffentlich machen wollten (Kopp Online, 23.12.2008).

22. Dezember 2001: Nur gut drei Monate nach den Anschlägen des 11. September 2001 zündelt an Bord von American-Airlines – Flug 63 von Paris nach Miami der 28-jährige Richard Reid so auffällig an seinem Schuh herum, dass Passagiere Verdacht schöpfen und ihn überwältigen. Angeblich wollte er die Maschine mit Sprengstoff in die Luft jagen, der in seinen Schuhen versteckt gewesen sein soll. Während Millionen Menschen an den Weihnachtstagen 2001 in Flugzeuge steigen, um ihre Freunde und Verwandten zu besuchen, wird der »Terroranschlag« des »Schuhbombers« zum globalen Medienereignis.

25. Dezember 2009: Der sogenannte »Unterhosenbomber« Umar Farouk Abdulmutallab kokelt an Bord des Northwest-Airlines – Fluges 253 während des Anfluges auf Detroit an seiner Unterwäsche herum und versucht angeblich, das Flugzeug in die Luft zu sprengen. Nachdem er von Passagieren überwältigt worden ist, geht der vermeintliche Terroranschlag als weihnachtliches Medienereignis 2009 um die Welt.

28. Dezember 2014: Um 6.18 Uhr Ortszeit verschwindet »ohne einen weiteren Mucks« AirAsia – Flug QZ8501, ein Airbus A320, über der Javasee von den Radarschirmen. Zwei Tage später werden in der Karimata-Straße zwischen Borneo und Sumatra erste Trümmerteile gesichtet. Das Heck der Maschine wird am 7. Januar 2015 entdeckt. An Bord befanden sich 155 Passagiere; Überlebende werden nicht gefunden.

Eine erstaunliche Serie

Es gibt aber auch noch eine andere erstaunliche Serie – nämlich die Serie von Katastrophen malaysischer Fluggesellschaften in nur elf Monaten:

8. März 2014:Malaysia-Airlines – Flug MH370 verschwindet spurlos vom Himmel und taucht nicht wieder auf. Nach offiziellen Angaben bleiben 239 Menschen verschollen. Erst am 29. Juli 2015 wird ein angebliches Wrackteil der Maschine auf der französischen Insel La Réunion, 700 Kilometer östlich von Madagaskar, gefunden.

17. Juli 2014:Malaysia-Airlines – Flug MH17 stürzt angeblich über der Ostukraine ab und löst damit fast einen Krieg mit Russland aus. Nach offiziellen Angaben kommen 298 Menschen ums Leben.

28. Dezember 2014: Flug QZ8501 der AirAsia, beheimatet ebenfalls in Malaysia, stürzt aus ungeklärter Ursache in die Javasee. 162 Menschen kommen ums Leben.

© Computerkartographie Carrle, Inh. Heike Boschmann

Die Flugroute von AirAsia – Flug QZ8501

»Luftkrieg« gegen Malaysia?

Die beiden Flugzeugkatastrophen vom 8. März und 17. Juli 2014 waren auch die ersten Totalverluste des Flugzeugtyps Boeing 777. Vorher hatte noch nie eine Boeing 777 einen katastrophalen Unfall. Schon gar nicht einen, bei dem alle Insassen starben oder verschwanden. Allein die Wahrscheinlichkeitsrechnung und der gesunde Menschenverstand führen die offiziellen Versionen ad absurdum. Oder wie wahrscheinlich ist es, dass ein und dieselbe sauber operierende Fluggesellschaft innerhalb von wenigen Monaten bei zwei großen Flugzeugkatastrophen zwei Maschinen desselben Typs verliert? Wobei eine der Maschinen glatt verschwindet? Äußerst unwahrscheinlich. Zuletzt war das am 11. September 2001 der Fall, also bei einem von Menschen bewusst herbeigeführten Ereignis. Und wie wahrscheinlich ist es, dass eine der Maschinen (MH17) auch noch punktgenau in einem Krisengebiet niedergeht, wo sie gerade dringend gebraucht wird, um dort, wie bestellt, politische Interessen zu bedienen, nämlich den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland weiter anzuheizen? Noch unwahrscheinlicher (siehe dazu auch verheimlicht – vertuscht – vergessen 2015).

Die Unwahrscheinlichkeiten wurden aber nicht etwa weniger, sondern nahmen immer mehr zu. Denn mit AirAsia – Flug QZ8501, der am 28. Dezember 2014 abstürzte, traf es innerhalb eines Jahres schon zum dritten Mal eine malaysische Fluggesellschaft, denn AirAsia hat seinen Sitz genau wie Malaysia Airlines in Kuala Lumpur. Der Absturz war der erste tödliche Unfall seit der Gründung von AirAsia 1994. Man musste nun also fragen:

Wie wahrscheinlich ist es, dass drei Verkehrsflugzeuge von malaysischen Fluggesellschaften innerhalb von zehn Monaten (März bis Dezember 2014) plötzlich vom Radarschirm verschwinden und eine Totalkatastrophe erleiden?

Wie wahrscheinlich ist es, dass keine der drei Besatzungen Zeit für einen Notruf hatte? Normalerweise schaffen es fast alle Crews großer Airliner bei einem fatalen Unfall, vorher noch ein »Mayday« zu senden, es sei denn, die Maschine befindet sich in Bodennähe oder fliegt überraschend gegen einen Berg.

Wie wahrscheinlich ist es, dass alle drei Flugzeugkatastrophen nicht aufgeklärt werden können?

Gibt es möglicherweise so etwas wie einen »geheimen Krieg gegen die malaysische Luftfahrt«?

Denn schließlich ist eine funktionierende Zivilluftfahrt essenziell für einen Wirtschaftsstandort wie Malaysia. Inmitten der südostasiatischen Inselwelt ist Malaysia auf einen sicheren und funktionierenden Luftverkehr angewiesen. Der kürzeste und schnellste Weg nach Indonesien, Indien, Sri Lanka, Thailand, Myanmar, Vietnam und Kambodscha führt nun mal durch die Luft. Nicht auszudenken, wenn immer mehr Geschäftsleute, Touristen und Politiker Angst bekämen, mit dem Flugzeug von und nach Malaysia zu reisen. Und schließlich erwischte es im selben Zeitraum noch eine weitere asiatische Fluggesellschaft, die noch nie zuvor einen tödlichen Unfall mit Passagieren erlitten hatte, nämlich TransAsia Airlines am 23. Juli 2014 und am 4. Februar 2015. Auch für diese asiatische Fluglinie waren es die ersten großen Verluste in ihrer Geschichte. Vorher hatte es nur kleinere Zwischenfälle am Boden oder »lediglich« Verluste der Crew gegeben. Bei allen drei Unternehmen handelte es sich also um sichere Fluggesellschaften, und ausgerechnet 2014/15 fielen deren Maschinen plötzlich wie faules Obst vom Himmel? Fast alle ohne jeden Notruf?

Im Fadenkreuz der »Schwarzen Hand«?

Interessanterweise wussten schon zwei Wochen vor der AirAsia – Katastrophe vom 28. Dezember 2014 einige Leute möglicherweise Bescheid über den bevorstehenden Unfall. »Werden Sie nicht ein weiteres Opfer von MH370«, warnte zum Beispiel Mitte Dezember 2014 ein geheimnisvoller Blogger in dem chinesischen sozialen Netzwerk Weibo »und fügte hinzu, dass sich AirAsia im Fadenkreuz ›mächtiger Kräfte‹ befinde, die er als ›Schwarze Hand‹ bezeichnete« (prisonplanet.com, 29.12.2014). »Dies ist eine lebensrettende Botschaft an Europa oder die US-Route«, schrieb der Blogger weiter: »Nehmen Sie nicht AirAsia – (oder) Malaysia-Airlines – Verkehrsflugzeuge.« Der Unbekannte behauptete, dass eine geheimnisvolle Organisation namens »Schwarze Hand« dabei sei, Malaysias zweitgrößte Fluggesellschaft AirAsia »zu ruinieren«, nachdem Malaysia Airlines 2014 bereits zwei Flugzeuge verloren hatte. »Das Individuum wiederholte seine Warnungen in weiteren Beiträgen am 16. und 17. Dezember und schrieb, es handele sich um ein ›wichtiges Ereignis im Leben der Menschheit, wir müssen achtgeben‹« (zit. nach prisonplanet).

Ein Mann mit einem guten Riecher

Während chinesische Internetnutzer rätselten, ob die »Vorhersage« vielleicht erst nach dem Verschwinden von Flug QZ8501 in das Forum eingefügt wurde, gab es einen weiteren verdächtigen Vorfall. So verkaufte der Boss von AirAsia, Tony Fernandes, wenige Tage vor dem Unglück etwa eine Million Aktien. Fernandes ist ein in Asien bekannter Geschäftsmann und Medienstar mit einer eigenen Talent-Fernsehshow. Als Jugendlicher besuchte er das feine Epsom – Internat in Surrey, dessen Schirmherrin die britische Königin ist. Danach studierte er an der London School of Economics Rechnungswesen und verdiente sich seine ersten Sporen als Controller bei Richard Bransons Airline Virgin Atlantic, die eine Vorliebe für Airbus-Flugzeuge hat. Für seine Verdienste um die britische und französische Wirtschaft wurde der Boss der »All-Airbus-Airline« AirAsia zum Liebling der Westmächte und der Westpresse und zum Commander des Order of the British Empire sowie Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt.

Ein verdächtiger Verkauf

Laut Berichten der Nachrichten-Website The Malaysia Insider (26.12.2014) und von Paul Joseph Watson (infowars.com, 29.12.2014) bewies Fernandes im Fall des AirAsia – Absturzes vom 28. Dezember 2014 einen guten Riecher. Am 22. Dezember veräußerte er demnach zunächst 850000 Aktien des Reiseversicherers von AirAsia, Tune Insurance Holdings, der für Passagierschäden aufkommt. Am 23. Dezember soll Fernandes noch einmal 94800 Aktien abgestoßen haben. »Fernandes’ Entscheidung, weniger als eine Woche vor dem Verschwinden von AirAsia – Flug QZ8501 über der Javasee Aktien zu verkaufen, löste Spekulationen über ein mögliches Vorwissen aus«, schrieb Watson. »Der gewählte Zeitpunkt ist verdächtig«, zitierte Watson die Nachrichten-Website heavy.com (28.12.2014). »Wusste Fernandes, dass der Aktienkurs seines Unternehmens einen Schlag bekommen würde? Dies vorausgesetzt, weist es auf ein Vorauswissen über einen Anschlag auf ein Flugzeug von AirAsia hin.« Aber nicht nur »Verschwörungsseiten« beschäftigten sich mit dem Thema, sondern auch angesehene Wirtschaftsportale wie die International Business Times. »Aktienverkauf durch Geschäftsführer Tony Fernandes Tage vor dem Crash von AirAsia QZ8501 wirft Fragen auf«, titelte die Website am 2. Januar 2015.

Seltsame Kursbewegungen vor Attentaten

Der Vorgang erinnert an die ungewöhnlichen Kursbewegungen von Airline-Aktien vor dem 11. September 2001, als außergewöhnlich viele Put-Optionen auf United Airlines und American Airlines platziert worden sein sollen, die beiden von den Anschlägen betroffenen Fluggesellschaften. Und nun auch AirAsia QZ8501? Klingt das nicht sehr weit hergeholt? Vielleicht – vielleicht auch nicht. Denn die Wahrscheinlichkeiten sprechen, wie gesagt, gegen eine natürliche Ereigniskette. Des Weiteren vollführte Flug QZ8501 im Verlauf des Unfalls ein ähnliches Manöver wie Flug MH370: Eine Dreiviertelstunde nach dem Start in Surabaya, Java, setzte die Maschine plötzlich zu einem unerklärlichen und rasanten Steigflug an, um anschließend »aus allen Wolken zu fallen«. Um 6.14 Uhr Westindonesischer Zeit brach der Funkkontakt ab; ein Notruf wurde nicht abgesetzt. Um 6.17 Uhr stieg das Flugzeug innerhalb einer Minute plötzlich von 32000 auf 37000 Fuß (11300 Meter), also um 1800 Meter. Nachdem es dabei an Geschwindigkeit verloren hatte, schmierte es plötzlich innerhalb von sechs Sekunden um 300 Meter ab und in den folgenden 31 Sekunden um weitere 2400 Meter. Dabei absolvierte es eine 360-Grad-Linkskurve. Interessanterweise ergab die Auswertung des Flugdatenschreibers, dass die Piloten von Flug QZ8501 zuletzt verzweifelt gegen ihre Bordcomputer kämpften. Offenbar waren sie der Meinung, dass diese die Maschine in eine gefährliche Lage gebracht hatten. Kurz vor dem Absturz griff der Kapitän zum letzten Mittel und schaltete die Computer ab.

Das Schweigen der Flieger

Nun wäre es natürlich interessant gewesen zu hören, was Kapitän und Kopilot dabei sagten. Aus der Unterhaltung der beiden hätte man sehr wahrscheinlich auf das eigentliche Problem schließen können. Doch leider hatten die beiden Piloten nicht nur keinen Notruf gesendet (und so auch nicht über die Art der Störung berichtet), sondern ihre Worte auf dem Cockpit Voice Recorder (CVR) seien, so die Ermittler, nicht zu verstehen gewesen. Die Unterhaltung der Piloten sei im Lärm der verschiedenen Warnsignale an Bord untergegangen. Kein Notruf und auch keine verständliche CVR-Aufnahme? Das ist natürlich gleich zweimal Pech. Damit fielen die Piloten als Zeugen des Geschehens komplett aus. Und das war nicht etwa ein Einzelfall, sondern zog sich durch alle mysteriösen Flugzeugkatastrophen der vergangenen zwei Jahre:

FlugMalaysia AirlinesMH370, 8. März 2014, keine Äußerungen der Piloten überliefert. Funkverkehr brach unvermittelt ab, kein Notruf; Maschine und beide Flugschreiber verschollen (Flugdatenschreiber, FDR, und Cockpit Voice Recorder, CVR).

FlugMalaysia AirlinesMH17, 17. Juli 2014, keine Äußerungen der Piloten überliefert. Kein Notruf; Aufzeichnungen der Flugschreiber brachen angeblich ab, bevor der Zwischenfall begann. CVR-Inhalt wurde nicht veröffentlicht – nach Meinung des österreichischen Luftfahrtmagazins Austrian Wings »ein international absolut unübliches Vorgehen, denn es ist quasi lege artis, dass im Rahmen von Unfallermittlungen entweder die Tonaufzeichnungen selbst oder aber zumindest eine Abschrift davon der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden« (online, 8.9.2014).

FlugAirAsiaQZ8501, 28. Dezember 2014, keine Äußerungen der Piloten überliefert. Kein Notruf, Cockpitunterhaltung auf dem CVR angeblich unverständlich, Inhalt nicht veröffentlicht.

Seltsam, nicht wahr? Wenn Sie mich fragen, wurden die Äußerungen der Piloten entweder absichtlich unterdrückt, weil man nicht will, dass die Öffentlichkeit die wirkliche Absturzursache erfährt. Oder es gab überhaupt keine Äußerungen, weil einige der Maschinen in Wirklichkeit gar nicht abgestürzt sind. Auf das Thema Voice Recorder komme ich in einem späteren Kapitel noch zurück.

7. JanuarAnschlag aufCharlie Hebdo

Dieses Datum wird man wohl ebenso wenig vergessen wie den 11. September 2001: Morgens gegen 11.30 Uhr dringen in Paris plötzlich zwei maskierte Täter in die Redaktionsräume einer kaum bekannten Satirezeitschrift namens Charlie Hebdo ein, erschießen elf Menschen und verletzen weitere Personen zum Teil schwer. Danach stellen sie sich in aller Ruhe auf der Straße an ihr Auto, sortieren ihre Waffen und rufen islamistische Parolen.

Am nächsten Tag, dem 8. Januar, »wurde im Süden von Paris eine Polizistin von einem weiteren schwer bewaffneten Täter erschossen«, schildert Wikipedia den weiteren Fortgang. Dieser Täter habe am Tag darauf, dem 9. Januar, »einen Supermarkt für koschere Waren im Pariser Osten« überfallen, vier Menschen getötet und weitere Personen als Geiseln genommen, wobei er sich telefonisch zum Islamischen Staat bekannt und erklärt habe, »sein Vorgehen stehe in Verbindung mit dem Anschlag auf Charlie Hebdo«.

Um dieselbe Zeit verschanzen sich auch die Charlie-Hebdo – Attentäter in einer Druckerei in Dammartin-en-Goële bei Paris. Am Nachmittag werden sowohl der Supermarkt wie auch die Druckerei gestürmt und alle drei Täter erschossen. Fazit: »Der Anschlag auf Charlie Hebdo war ein islamistisch motivierter Terroranschlag.«

Als Täter werden die beiden marokkanischstämmigen Brüder Said (34) und Chérif (32) Kouachi identifiziert.

Unter den Augen der Polizei?

Noch Fragen? Eigentlich nicht. So steht es schließlich bei Wikipedia und in vielen anderen Medien, und daher muss es doch stimmen, oder? Doch in Wirklichkeit ist in Sachen Charlie Hebdo gar nichts klar. Zum Beispiel kann man fragen,

warum die vermummten Täter bei Charlie Hebdo so verdächtig Angehörigen eines polizeilichen Sonderkommandos ähnelten,

warum sie ihre Taten verüben konnten, obwohl sie längst auf dem »Radarschirm« der Behörden waren,

warum die Polizei an diesem Tag nicht vor dem Redaktionsgebäude auf ihrem Posten war,

warum »Gelegenheitsislamisten« im Namen ihres Glaubens ein Massaker begehen und anschließend den Märtyrertod sterben sollten,

warum ein führender Ermittler noch in der Nacht nach dem Anschlag Selbstmord beging,

warum der Leibwächter des Charlie-Hebdo – Chefredakteurs Stephàne Charbonnier versagte,

warum die vermummten Täter einen Personalausweis dabeihatten und ihn nach der Tat auch noch im Fluchtwagen liegen ließen,

warum die Täter nicht einmal in jenem Moment festgenommen wurden, als die Polizei direkt nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo nur wenige Meter entfernt an ihnen vorbeilief,

warum die Polizei auch später kein Interesse daran hatte, die Verdächtigen festzunehmen, und stattdessen alle drei erschoss, wie bei einer Hinrichtung,

warum der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan sagte, das Attentat sei von den Franzosen selbst begangen worden,

warum auch andere Kritiker erklärten, die Anschläge seien das Werk der Sicherheitsbehörden selbst.

Eine ziemlich lange Liste. Und im Gegensatz zu der apodiktischen Darstellung in Wikipedia und in unseren Medien hören die Fragen im Fall Charlie Hebdo nicht auf. In Wirklichkeit steckt die offizielle Version der Ereignisse voller Widersprüche und Ungereimtheiten. Nehmen wir hier nur die wichtigste und brisanteste Frage: Warum konnte das Attentat direkt unter den Augen der Polizei geschehen?

»Direkt unter den Augen der Polizei« – ist das nicht etwas übertrieben? Keineswegs. Das Attentat auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo fand nicht nur direkt vor der Nase der Polizei statt – es riecht auch penetrant nach Polizei. Und nicht nur das: Wie Videos beweisen, kam die Polizei den Attentätern direkt nach dem Massaker in der Redaktion sogar bis auf wenige Meter nahe und nahm sie dennoch nicht fest.

© Computerkartographie Carrle, Inh. Heike Boschmann

Attentat auf Charlie Hebdo: Lageplan und Fluchtweg

Cui bono: Wem nützt es?

Doch der Reihe nach: Bei derartigen Attentaten muss man stets den politischen und gesellschaftlichen Zusammenhang analysieren. Meistens sind solche Großanschläge »multifunktional«, das heißt, sie erfüllen gleichzeitig mehrere Zwecke: geostrategische, politische, finanzielle und geschäftliche. Wie zum Beispiel am 11. September 2001, als nicht nur mit einem Donnerschlag der »Kampf der Kulturen« begann, sondern auch Börsenspekulationen getätigt, Kriege angezettelt, das World Trade Center abgerissen, die Versicherungssumme kassiert und schließlich ein Neubau errichtet wurde. Stehen das Hauptziel und die Hauptoperation einmal fest, wird bei dem jeweiligen Attentat alles unter einen Hut gebracht. Die vielen Zwecke eines solchen Großattentates lassen sich in mehrere Ebenen unterteilen. Zum Beispiel in

den geostrategischen Zusammenhang,

den lokalen oder regionalen politisch-strategischen Zusammenhang und den

den geschäftlichen und finanziellen Zusammenhang.

Der geostrategische Zusammenhang besteht darin, dass alle großen, dem Islam zugeschriebenen Attentate der Agenda des von den USA selbst heraufbeschworenen »Kampfes der Kulturen« dienen – seien es die Taten von Boko Haram in Nigeria, des IS in Syrien und im Irak oder eben von versprengten »Islamisten« im Westen. Die These vom »clash of civilizations« wurde vor 22 Jahren von dem amerikanischen Politikprofessor Samuel Huntington in einem Aufsatz für die Zeitschrift Foreign Affairs populär gemacht. Laut Huntington ersetzt der Religions- oder Kulturkonflikt den früheren Ost-West-Konflikt, der große und rohstoffreiche muslimische Einflussbereich wurde als gefährlich gebrandmarkt und als militärisches Eroberungsziel ausgewiesen, wie die Beispiele Irak, Syrien und Libyen inzwischen eindrucksvoll bewiesen haben.

Frankreich oder Krankreich?

Die verschiedenen Operationen erfüllen aber auch regionale politische Zwecke. Frankreich zum Beispiel hatte zum Beginn des Jahres 2015 völlig abgewirtschaftet. Selbst nach offiziellen Angaben bewegt sich das Wirtschaftswachstum schon seit Jahren im kaum nennenswerten Bereich (2012: 0,01, 2013: 0,27 Prozent; Quelle: statista.com), wobei man dem Wert 0,01 anmerkt, dass er das Wachstum wohl wenigstens formal über Null hieven sollte. Die offizielle Arbeitslosigkeit lag im Mai 2014 bei 3,4 Millionen, was in Frankreich eine Arbeitslosenquote von rund zehn Prozent bedeutet (Die Welt, online, 26.6.2014). Die Jugendarbeitslosigkeit betrug im November 2014 laut statista.com 25 Prozent. Die Staatsverschuldung stieg 2014 auf einen neuen Rekordstand von fast 95 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, in Zahlen: zwei Billionen oder 2000 Milliarden Euro (Quelle: haushaltssteuerung.de). Das Land werde immer mehr zum Krisenfall, berichtete Die Welt (online, 25.2.2013). Wissenschaftler sähen Frankreich »in ernster Gefahr« und konstatierten einen »substanziellen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit«. Die Folge sei eine regelrechte »Deindustrialisierung«: »Seit Einführung der Gemeinschaftswährung sank der Anteil der Industrie am französischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 18 auf 12,6 Prozent.« Ein Erdrutsch.

Gartenzwerge und »Lahme Enten«

Analog zum Verfall des Landes beobachtete man auch einen fortschreitenden Verfall der politischen Eliten. Die Zeit der »Großen Präsidenten« der Fünften Republik, die wenigstens nach außen hin in der Lage waren zu repräsentieren und Frankreich zu einen, ist genauso vorbei wie in Deutschland. Während Namen wie Charles de Gaulle, Valéry Giscard d’Estaing, Jacques Chirac und François Mitterrand Epochen begründeten und wie Inschriften auf Denkmälern klingen, ist auch in Frankreich nunmehr das Zeitalter der politischen Gartenzwerge angebrochen. Da wäre zum Beispiel François Hollandes Vorgänger Nicolas Sarkozy, der eher an einen Liegestuhlstapler von der Riviera erinnerte als an einen seriösen Politiker. Und dann wäre da eben noch François Hollande selbst. Er zählt nicht zu den Männern mit den breiten Schultern, auf denen das Schicksal Frankreichs ruhen könnte. Seine staatsmännische Denkerpose mit aufgestütztem Kinn und fernem Blick wirkt aufgesetzt und sieht nach Gernegroß aus. Das Beamtengesicht mit Stirnglatze und Brille wirkt philisterhaft.

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Denker oder Dummkopf?

Frankreichs Präsident François Hollande

Führungskrise in Frankreich

Und seit der Machtübernahme von Hollandes Partei »hagelt es für Frankreichs Sozialisten von einer Wahl zur nächsten mehr oder weniger schallende Ohrfeigen«, hieß es am 28. September 2014, also nur drei Monate vor den Attentaten auf Charlie Hebdo, auf heute.de: »Nun kippte auch noch bei der Senatswahl die symbolisch wichtige Mehrheit im Oberhaus. Erstmals sitzen Rechtsextreme des Front National im Senat.« Ein Desaster für die Linken und ein Desaster für ihren Präsidenten François Hollande: »Die politische Fassade um Staatschef François Hollande bröckelt mächtig. Nach dem Misserfolg bei den Kommunalwahlen im Frühjahr [2014] und dem anschließenden Desaster für die Sozialisten bei der Europawahl gab es am Sonntag Verluste auch im Senat« (Münchner Merkur, online, 28.9.2014). Hollandes Popularität befand sich im freien Fall. Schon im November 2013 hatte er es zum unbeliebtesten Präsidenten in der französischen Geschichte gebracht. »Kein französischer Präsident ist seit Beginn der Fünften Republik so unbeliebt wie François Hollande«, schrieb damals die Süddeutsche Zeitung (online, 17.12.2013): »In einer von der Sonntagszeitung Journal du Dimanche veröffentlichten Umfrage kam der amtierende Élysée – Chef auf 20 Prozent – nur jeder fünfte Franzose sei mit dessen Arbeit zufrieden.« Dabei waren 20 Prozent ja noch gut. Ein Jahr später, im Herbst 2014, brach der unbeliebteste Präsident aller Zeiten seinen eigenen Rekord: »Mit nur zwölf Prozent Zustimmung in der französischen Bevölkerung hat Frankreichs Präsident François Hollande das schlechteste Umfrageergebnis seit Beginn seiner Amtszeit zu verzeichnen«, hieß es im November 2014 auf der Marktforschungs-Website yougov.de: »Im vergangenen Monat bewerteten noch 15 Prozent die Arbeit des französischen Staatsoberhaupts als positiv« (7.11.2014). Kurz: Nicht nur Frankreich war angeschlagen, sondern auch sein Präsident. Die Gründe seien »der fast kontinuierliche Anstieg der Arbeitslosigkeit seit seinem Amtsantritt«. Auch die Schulreform stoße »auf harte Kritik: Zwei Drittel der Franzosen halten diese für schlecht«. Mehr als ein Drittel sorge sich um die französische Wirtschaft. Auch die Popularitätswerte des französischen Ministerpräsidenten Manuel Valls schmierten ab: »Aktuell bewerten 22 Prozent der Franzosen seine Arbeit als positiv« (yougov.de, ebd.), also nur jeder Fünfte. Sieben von zehn Franzosen sprächen sich gegen ihn aus. Mit anderen Worten, Frankreich hatte vor den Attentaten auf Charlie Hebdo neben der Wirtschafts- und Schuldenkrise auch noch mit einer Führungs- und Popularitätskrise der Regierung zu kämpfen. Den Politikern an der Spitze traute kaum jemand zu, das Land aus der Misere zu führen.

Vom Rumpelstilzchen zum Riesenstaatsmann

Zur Krisenbewältigung im Innern werden seit jeher gern innere und äußere Feinde eingesetzt. Zumindest wirken diese wie Balsam auf schwärende Wunden. Schon als Präsident Sarkozy 2012 im Wahlkampf gegen seinen damaligen sozialistischen Herausforderer Hollande hinten lag, verübte ein »islamistischer Attentäter« in Toulouse beziehungsweise Montauban mehrere Anschläge auf Soldaten und eine jüdische Schule (wobei ebenfalls vier Menschen ums Leben kamen). Der angebliche Attentäter Mohammed Merah wurde schließlich in einem öffentlichkeitswirksamen 30-stündigen Feuergefecht gestellt und erschossen. Danach war im Präsidentschaftswahlkampf nichts mehr wie zuvor. Das »Rumpelstilzchen« Nicolas Sarkozy, politisch schon seit Langem mit dem Rücken zur Wand, mauserte sich plötzlich zum Riesenstaatsmann. Aus war es mit dem normalen Wahlkampfprogramm: Adieu Händeschütteln, Kindertätscheln und Klinkenputzen. Und Bonjour Monsieur Le Président! Die übliche Wahlkampflangeweile wurde »ausgesetzt, pausiert, verschoben« (Spiegel Online, 21.3.12). Stattdessen erlebte die Öffentlichkeit Sarkozy »als würdigen und ernsten Vertreter der Nation«, ganz wie später Hollande nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo. »Sollte der Mörder von Toulouse Sarkozys Wahlkampf retten?«, fragte der renommierte amerikanische Autor Webster G. Tarpley am 3. April 2012 auf Kopp Online: »War Merah, der von der französischen Polizei getötet wurde, wirklich der islamistische Mörder von Toulouse und von Montauban? Oder führte er geheimdienstliche Befehle aus, die Einfluss auf die französische Innenpolitik zu nehmen suchten?« Das heißt: Sarkozy die Wahlen retten sollten?

»Die Zeitung La Dépêche aus Toulouse zitiert den ehemaligen Chef des französischen Inlandsgeheimdienstes DST, Yves Bonnet. Dieser behauptet, Merah sei einfach ein Polizeispitzel gewesen, ein ›indicateur‹. Nach Bonnets Aussagen soll der angebliche Attentäter Merah seinen eigenen Agenten-Führungsoffizier gehabt haben. Merah stand in Kontakt mit diesem Führungsoffizier selbst während der Belagerung seiner Wohnung und verhandelte mit ihm« (Kopp Online, a. a.O.).

Überdies tauche die Frage auf, »ob Merah überhaupt der Täter von Toulouse gewesen sein könne oder in Wahrheit nur ein Sündenbock für eine Operation ist, die durch eine Equipe von Technikern ausgeführt wurde« (ebd.).

Ein verdächtiger Modus Operandi

Exakt dieselben Fragen stellen sich bei den Attentätern von Charlie Hebdo: Hatten auch sie einen Führungsoffizier, und waren auch sie nur die Sündenböcke für die Taten eines Teams von »Technikern«? Denn am 7. Januar 2015 traten schließlich verdächtig professionelle Täter auf. Außer den »Allahu Akbar«-Rufen und den Rachedrohungen im Namen Mohammeds deutet nichts auf einen islamischen Hintergrund der Tat hin: Die Täter trugen keinerlei Abzeichen oder muslimische Kleidungstücke und waren äußerlich nicht als »Islamisten« zu erkennen. Eine »Bekennung« gab es zunächst ebenfalls nicht. In ihren Kampfanzügen wirkten die eiskalt und ruhig vorgehenden Männer eher wie Angehörige eines Sonderkommandos: »Man muss angesichts des Modus Operandi, also der Vorgehensweise der Täter, von einem perfekt geplanten und professionell ausgeführten Anschlag ausgehen«, sagte der Terrorexperte Rolf Tophoven am 7. Januar auf N24 (14.39 Uhr). »Es handelt sich hier wohl eindeutig um eine nach militärischen Grundprinzipien durchgeführte Kommandoaktion.« »Die haben ganz eindeutig eine militärische Ausbildung erhalten«, zitierte RP Online einen ehemaligen Antiterror-Fahnder: »Das waren keine Hitzköpfe, die waren vollkommen kaltblütig« (7.1.2015). »Auf den Bildern von der Tat werde die Professionalität der Angreifer deutlich, erklären ehemalige Mitglieder von Sicherheitsdiensten und französischer Polizei«, hieß es auch auf stern.de (7.1.2015): »Man sieht es ganz deutlich an der Art und Weise, wie sie ihre Waffen halten, wie sie völlig ruhig und kalt vorgehen«, zitierte die Website einen Polizisten. »Sie haben ganz offensichtlich eine Art Militärausbildung durchlaufen. (…) Das Frappierendste ist ihre Kaltblütigkeit.« Kurz: Würde man einen der berühmten »Profiler« fragen, würde auch der auf ein militärisches oder polizeiliches Sonderkommando tippen – und nicht auf die beschuldigten Kouachi-Brüder. Denn weder findet man in deren Lebenslauf die notwendige kriminelle Karriere (Said Kouachi hatte nicht einmal Vorstrafen) noch irgendwelche Gewalttaten, von kaltblütigen Morden ganz zu schwiegen. Die Kouachis hatten ganz einfach nicht das Profil und das »Kaliber« für ein solches Massaker.

Wie bei denGurkhas

»Eine wirklich auffällige Sache an dem Anschlag auf Charlie Hebdo ist, dass er eindeutig von Leuten durchgeführt wurde, die militärische Profis waren und Kampferfahrung hatten.« Sie hätten »schon in der Vergangenheit getötet« und benutzten »bewährte Infanterietaktiken, um Chaos auf den Straßen von Paris zu verursachen«, sagte auch Sky-News – Reporter Sam Kiley, der früher bei den Gurkhas gedient hatte (einer nepalesischen Einheit in der britischen Armee). Etwa 20 Minuten nach dem Überfall auf Charlie Hebdo erschossen die beiden vermummten Täter auf ihrer Flucht auf dem Boulevard Renoir auch noch einen Polizisten namens Mohammed Merabet, wobei sie ihr Auto einfach auf der Straße stehen ließen. Anschließend hätten sie sich auf eine charakteristische Weise bewegt, die man »gegenseitige Unterstützung» (»mutual support«) nenne, so der Ex-Gurkha Kiley. Beide hätten die Waffen korrekt gehalten und nicht aus der Hüfte gefeuert. Auch dass sie Einzelschüsse und kein Dauerfeuer aus ihren Maschinenpistolen abgegeben hätten, spreche für ihre Professionalität: »In der Hitze des Gefechts würden weniger gut trainierte und aufgeregte Leute auf Automatik schießen.« Bei der Annäherung an den Polizisten hätten sie sich weiter in »gegenseitiger Unterstützung« bewegt. Während einer der beiden den liegenden Polizisten erschoss, sei er nicht einmal stehen geblieben. Dabei habe er eine große Vertrautheit mit seiner Waffe bewiesen und eine Kaltblütigkeit, die darauf hindeute, dass er schon früher getötet habe – was bei den Kouachi-Brüdern nicht der Fall war (siehe auch mein Buch Die Wahrheit über das Attentat auf Charlie Hebdo, Rottenburg 2015).

Auf dem Rückweg zum Fahrzeug machte einer der Männer mit dem senkrecht nach oben gestreckten Zeigefinger kreisende Bewegungen – nach Meinung von Ex-Gurkha Kiley militärische Gebärdensprache: »Das heißt: ›Das war’s, sammelt euch, zurück zum Fahrzeug.‹ Er signalisiert dem Mann hinter ihm: ›Arbeit erledigt, lass uns abhauen‹« (YouTube – Videotitel: »What Videos Tell Us About Charlie Hebdo Paris Attack Gunmen«, 7.1.2015).

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Die beiden Attentäter nach dem Anschlag auf dem Boulevard Renoir