Vorschulgeschichten für Kinder ab 5 Jahren: Die Mutmach-Bande und das Geheimnis des leuchtenden Sterns
10 Mutmach-Geschichten mit Aufgaben für starke Kinder
Mirko Kukuk
Inhalt
Titelseite
Einleitung:
1. Mia lernt, mutig zu sein
2. Leo teilt sein Geheimnis
3. Das große Aufräum-Abenteuer mit Noah
4. Amelie zeigt ihre Idee
5. Anton findet seine Stimme
6. Clara und die kleinen Missgeschicke
7. Tom und der neue Junge
8. Sarah entdeckt ihre Superkraft
9. Die Mutmach-Bande mit Felix plant ein Fest
10. Das Geheimnis des leuchtenden Sterns mit Lena
Nachwort:
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Impressum:
Einleitung:
Willkommen bei den starken Vorschulkindern!
Liebe Eltern, liebe Erzieherinnen und Erzieher,
herzlich willkommen zu "Die Mutmach-Bande"! Dieses kleine Buch ist eine Schatzkiste voller Geschichten, die Kinder ab 5 Jahren auf ihrer spannenden Reise durch die Vorschulzeit begleiten sollen. Wir alle wissen, wie aufregend und manchmal auch herausfordernd diese Phase sein kann – neue Freunde, neue Regeln, große Gefühle und kleine Rückschläge.
Mit den Abenteuern der Mutmach-Bande möchte ich Kinder dazu ermutigen, ihre eigenen Stärken zu entdecken, mutig neue Wege zu gehen und sich selbstbewusst den täglichen Herausforderungen zu stellen. Jede Geschichte ist ein kleiner Impuls für Gespräche über Gefühle, Freundschaft und das Wunder, einzigartig zu sein. Lesen Sie gemeinsam, lachen Sie zusammen und stärken Sie Ihr Kind von innen heraus für einen glücklichen Start ins Schulleben und darüber hinaus.
1. Mia lernt, mutig zu sein
Mia hatte ein Kribbeln im Bauch, das sich anfühlte wie zehn kleine Schmetterlinge, die gleichzeitig Purzelbäume schlugen. Es war kein schönes Kribbeln, wie wenn man sich auf ein Eis freute. Es war ein Angstkribbeln. Morgen war ihr erster Zahnarztbesuch, und in Mias Kopfkino liefen schon die wildesten Filme ab. Sie sah sich auf einem riesigen Stuhl, mit einem noch riesigeren Bohrer, der laute Geräusche machte, während grimmige Zahnärzte mit spitzen Haken in ihrem Mund herumstocherten.
"Mia, alles in Ordnung?", fragte ihre Mama sanft. Mia saß auf dem Teppich in ihrem Zimmer und umklammerte ihren liebsten Kuscheltierlöwen, Leo. Löwe Leo hatte eine besonders weiche Mähne und seine Knopfaugen sahen immer so verständnisvoll aus. Mia nickte nicht. Sie schüttelte den Kopf. "Ich will nicht zum Zahnarzt", murmelte sie in Leos Fell. "Da tut es weh. Und die Geräusche sind gruselig."
Mama setzte sich neben sie und nahm Mia in den Arm. "Ach, mein Schatz. Das verstehe ich. Viele Kinder haben vor dem ersten Zahnarztbesuch ein bisschen Angst. Aber weißt du, der Zahnarzt ist wie ein Zahn-Detektiv. Er schaut nur nach, ob alles in Ordnung ist und ob deine Zähne glänzen." Mama erklärte, dass der Zahnarzt ganz vorsichtig sein würde und dass es viele Geräte gab, die lustige Namen hatten und gar nicht wehtaten.
"Zum Beispiel gibt es den 'Windpuster', der deine Zähne trocken pustet, und den 'Sauger', der wie ein kleiner Staubsauger das Wasser wegsaugt."
Mia lauschte, aber die Schmetterlinge in ihrem Bauch beruhigten sich kaum. Trotzdem drückte sie Löwe Leo fest an sich. "Ich hab Angst vor dem Bohrer", flüsterte sie. "Der macht so laute Geräusche." Mama lächelte. "Meistens brauchen die kleinen Zähne gar keinen Bohrer. Und wenn doch, dann ist das nur ein ganz kleines Summen, das deinen Zahn sauber macht. Es tut nicht weh. Und du darfst natürlich sagen, wenn dir etwas unangenehm ist."