Weihnachten kommt immer näher - Helen Hoffmann - E-Book

Weihnachten kommt immer näher E-Book

Helen Hoffmann

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Beschreibung

Der Adventskalender ist nicht da und bis abends will man nicht warten, dass schnell eine Lösung gefunden werden muss. Dann wird bei einem Kreuzworträtsel mitgemacht, dochdas Lösungswort hört sich irgendwie seltsam an. War die Kette vielleicht doch nicht gemeint? Es wird sich nach einer Alternative für einen Natur-Weihnachtsbaum umgesehen, doch die künstlichen Exemplare sehen schrecklich aus, einer könnte beinahe aus einem Science-Fiction-Film stammen. Läuft der Nikolaus immer in seiner Kleidung herum oder ist er auch zivil unterwegs? In Elefantin Astrids Nikolausschuh wurde etwas herausgenommen, worauf sie sich schon so sehr gefreut hatte. Doch war es überhaupt ein Marzipancroissant? Ben, spielt mit der Beleuchtung herum und an Heiligabend glaubt einer der Gäste, er könnte sich selbst ein Gastgeschenk aussuchen. 24 Minutengeschichten, die jeden Tag gelesen, einem die Zeit bis zum Heiligabend verkürzen werden. Die Geschichten sind nicht besonders lang, können in weniger als fünf Minuten gelesen werden. Sie sind lustig, mal traurig und mal nachdenklich. In der einen oder anderen Geschichte wird man sich gewiss wiederfinden.

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Helen Hoffmann

Weihnachten kommt immer näher

24 Adventskalender-Geschichten

Inhaltsverzeichnis

1. Dezember: Wo ist mein Adventskalender?

2. Dezember: Anleitung mit Fragezeichen

3. Dezember: Baumschmuck mit fünf Buchstaben?

4. Dezember: Ein Zweig bleibt ein Zweig

5. Dezember: Vier Monate Weihnachten

6. Dezember: Nikolaus in Zivil?

7. Dezember: Metropolis-Weihnachtsbaum

8. Dezember: Drucksache Weihnachten

9. Dezember: Was sich reimt, ist toll

10. Dezember: Vegan oder nicht vegan?

11. Dezember: Adventskranz ohne Kerzen?

12. Dezember: Aus fremden Schuhen klaut man nicht

13. Dezember: Schlange stehen

14. Dezember: Oben und unten

15. Dezember: Wenn der Chef entscheidet

16. Dezember: Leuchtender Glitzer

17. Dezember: Mit Traditionen brechen

18. Dezember: So geht’s nicht!

19. Dezember: Feiertagsbevorratung

20. Dezember: Essbare Kreise überall

21. Dezember: Ben, lass den Stecker drin

22. Dezember: Einkauf mit Hindernissen

23. Dezember: Zu dünn ist einfach zu dünn

24. Dezember: Selbstbedienung

1. Dezember: Wo ist mein Adventskalender?

Heute war der erste Dezember und er durfte endlich das erste Türchen aufmachen.

Timmi flitzte aufgeregt ins Wohnzimmer, wo sein Adventskalender an der Wand hängen musste. Aber da war nichts. Statt seines Adventskalenders hing dort der Weihnachtshampelmann. Vor drei Tagen hatte er da gehangen. Die letzten Tage war er dort nicht gewesen, weil im Fernsehen seine Lieblingssendung nicht gelaufen war. Da war irgendwas anderes gezeigt worden. Einmal in der Woche durfte er was sehen und dann fiel es aus. Das war ein blöder Fernseher! Er war sauer gewesen und nicht mehr ins Wohnzimmer gegangen. Hatte Papa deshalb den Adventskalender von der Wand genommen?

"Mama!", rief Timmi. "Wo ist mein Adventskalender? Papa hat den mitgenommen."

Er lief in die Küche, wo seine Mutter gerade aufgeregt telefonierte. Als sie ihn sah, legte sie ihr Smartphone weg.

"Mein Adventskalender! Weg!"

Fast hätte er angefangen zu heulen.

"Ich weiß, mein Schatz. Komm, kein Grund, traurig zu sein, die bekommst ihn nachher wieder."

"Nein, jetzt!", sagte er trotzig.

"Das geht nicht."

"Wieso? Hat Papa alle Türchen geöffnet und traut sich nicht, es zu sagen? Mir hat er gesagt, ich darf nicht vorher luschern, was drin ist."

"Deshalb hat Papa den Adventskalender abgenommen und versteckt, damit du nicht vorher rangehst."

"Jetzt findet er ihn selber nicht mehr."

Timmi fing zu lachen an, weil er das komisch fand. Papa versteckte was und dann wusste er nicht mehr, wohin er es gelegt hatte. Als er merkte, dass es sein Adventskalender war, fand er es nicht mehr lustig.

"Ich will meinen Adventskalender!"

"Papa hat den in seinem Schrank eingeschlossen und den Schlüssel mitgenommen. Du musst warten bis er wieder von der Arbeit zurückkommt."

"Da ist es dunkel und ich muss schlafen."

"Heute darfst du etwas länger aufbleiben."

"Ich will jetzt meinen Adventskalender!", sagte er und begann zu weinen.

"Ach, Timmi, ich kann es nicht ändern", versuchte ihn seine Mutter zu trösten und strich ihm über den Kopf. "Wie wär's, wenn wir Weihnachtsplätzchen backen?"

"Ich will meinen Adventskalender!", jammerte ihr Sohn und lief auf sein Zimmer, wo er sich schmollend mit dem Rücken zur Tür setzte.

Kurze Zeit später klingelte es an der Haustür.

"Timmi, kommst du mal?", steckte seine Mutter ihren Kopf in sein Zimmer.

"Ich will nicht!", schmollte er weiter.

"Nun komm, ich will dir was zeigen. Eine Überraschung!"

"Was denn?"

"Dann ist es keine Überraschung mehr, wenn ich es dir sage. Kommst du?"

Timmi lief hinter ihr her. Vor dem Wohnzimmer blieb sie stehen.

"Nun mach die Augen zu. Wenn ich es sage, machst du sie wieder auf. Nicht schummeln!"

Timmi schloss die Augen und wurde von seiner Mutter ins Wohnzimmer geführt.

"Jetzt kannst du sie wieder öffnen."

"Mein Adventskalender!", sagte er und suchte überglücklich nach dem ersten Türchen.

Seine Mutter war froh, dass ihr Mann einen Arbeitskollegen geschickt hatte, der den Schlüssel vorbeigebracht hatte.

2. Dezember: Anleitung mit Fragezeichen

Vier rote Papierstreifen lagen aus der Packung bereit, jetzt musste sie sich nur noch die Anleitung ansehen, um zu wissen, wie man die Sterne falten musste.

Im Kindergarten hatten sie immer diese Ziehharmonikastreifen gemacht. Das hätte sie im Dunkeln machen können und wäre schneller als die anderen Kinder gewesen. Seitdem waren einige Jahre ins Land gegangen, geschickt war sie immer noch im Basteln, auch wenn sie inzwischen Perlensterne auffädelte. Aber davon hatten sie genug und irgendwann war es an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren. So war sie an die Papiersterne gekommen, die man aus vier Streifen falten konnte.

Erst einmal die Papierstreifen richtig hinlegen und dann tatsächlich wie früher im Kindergarten eine Ziehharmonika falten. Nicht bis zum Ende hindurch, sondern nur ein paar Mal.

Und was jetzt? Angestrengt betrachtete Annika die Anleitung, aber sie verstand nicht, was sie machen sollte. Einen Streifen musste sie irgendwo durchstecken. Also gut, dann würde sie sich jetzt genau an das Bild halten.

Nach mehreren Versuchen warf sie den halbfertigen Papierstern in die Ecke. Das funktionierte nicht.

Noch einmal von vorn. Das musste gehen.

Ziehharmonika falten, nun einen Streifen durchstecken. Schön sah das nicht aus, aber besser als beim ersten Mal. Der andere musste etwas anders gesteckt werden. Nee, schon wieder nichts. Was war das nur?

Wieso sah das nicht so aus wie auf der Anleitung? Durchstecken, umdrehen, das gleiche dort wiederholen, umknicken, wieder durchstecken, noch mal umknicken, damit auch die Zacken entstanden, aber egal was sie machte, es kam irgendetwas anderes heraus, nur kein schöner gefalteter Stern. Es war zum Verzweifeln.

Vielleicht war die Anleitung falsch. Annika schöpfte neue Hoffnung, dass es so sein musste und sie gar nichts dafür konnte, dass ihr die gefalteten Sterne immer misslangen.

Im Internet musste sie nicht lange suchen bis sie eine Anleitung fand und diese mit ihrer verglich. Leider konnte sie keinen Unterschied ausmachen, auch eine zweite Bastelanleitung hatte keinen Unterschied zu ihrem gedruckten Exemplar aufzuweisen.

Und jetzt? Sie würde nie auch nur einen einzigen Stern hinbekommen. Zweimal hatte sie es bereits versucht und war gescheitert. Als eigenwilliges Sternenmodell würde das zweite Exemplar vielleicht noch durchgehen, aber sie konnte doch so was nicht ans Fenster oder in den Baum hängen. Da würde jeder drüber lachen, der das sah.

Annika steckte die beiden misslungenen Exemplare in die Tüte mit den Papierstreifen zurück. Nachher würde sie die Packung in die hinterste Ecke des Schranks packen und sie als Fehlkauf betrachten. Sie musste ihre Fähigkeiten überschätzt haben, was das Falten von Papierstreifen anging. Ziehharmonikas konnte jeder, aber das hier war Kunst, worauf sie sich nicht verstand. Das sah sie nun ein.

„Wolltest du Papiersterne basteln?“, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie hatte gar nicht gehört, wie Vanina gekommen war. „Das habe ich eine Ewigkeit nicht gemacht. Als Kind habe ich während der Adventszeit einen Stern nach dem anderen gefaltet. Ich habe die an jeden verschenkt, der sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte.“

Annikas Freundin setzte sich neben sie an den Tisch.

„Mal sehen, ob ich es noch kann.“

Vanina nahm die Packung mit den Papierstreifen und entdeckte die zwei Exemplare ihrer Freundin.

„Warst du das?“ Annika wagte nichts zu sagen. „Ach, du hast was vergessen. Das ist auf den Schritt-für-Schritt-Anleitungen leider nicht ersichtlich. Ich habe anfangs auch einige Sterne in den Sand gesetzt, bevor ich endlich raus hatte, wie man das macht. Pass auf, ich zeig es dir und dann falten wir gemeinsam einen Stern.“

Staunend sah Annika zu, wie ihre Freundin in atemberaubender Geschwindigkeit aus den Papierstreifen den Stern entstehen ließ, der auf der Packung abgebildet war.

„Unglaublich.“

„Jahrelange Erfahrung. Gehirn und Finger haben jede Bewegung abgespeichert. Jetzt basteln wir zusammen einen Stern.“

Vanina zeigte nun erheblich langsamer, wie man aus den Papierstreifen den Stern faltete. Jetzt verstand Annika, was sie falsch gemacht hatte. Auf dem Bild war das nicht ersichtlich gewesen.

Nach kurzer Zeit waren alle Papierstreifen aufgebraucht und ein stattlicher Haufen roter Papiersterne lag auf dem Tisch.

3. Dezember: Baumschmuck mit fünf Buchstaben?

Horst saß in seinem Fernsehsessel und hielt ein Kreuzworträtsel in der Hand. Normalerweise waren solche Rätsel nicht seins, aber hier wurde nach typischen Sachen aus der Weihnachtszeit gefragt. Ob Adventskranz oder Tannenbaum, dieses Kreuzworträtsel würde er lösen und dann den Hauptgewinn abräumen.

---ENDE DER LESEPROBE---