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Die Reise zu sich selbst ist herausfordernd, doch lohnenswert. Keine Rollenspiele mehr, kein Verbiegen und kein Masketragen. Einfach man selbst sein — sich sein Geburtsrecht zurückerobern, das man uns auf so mannigfache Art und Weise abzutrainieren versucht.
Jens Lehrich ist ein Ausnahmejournalist, der seine Integrität niemals aufgegeben hat. Statt wie andere in der Masse mitzuschwimmen und sich dabei selbst zu verlieren, ist er lieber seinen eigenen, den schweren Weg gegangen. Sein Resümee: Gerade in unserer Verletzlichkeit liegt der Schlüssel zu unserem Lebensglück. Sein Buch macht all jenen Mut, die meinen, zu den herrschenden Verhältnissen gäbe es keine Alternativen mehr.
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Jens Lehrich
Aus der Illusion in die Selbstermächtigung
Rubikon
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.d-nb.de abrufbar.
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
ISBN 978-3-9525954-0-4
© Rubikon-Verlag GmbH, Basel 2025
Vorwort
Prolog
Wirklich leben
Resonanz
Die große Manipulation
Kindheit – wie alles begann
Jugend & Herr Gampe
Der Weg ins Rampenlicht: Baumann & Clausen
Schatten
Die Jahre zwischen 30 und 40
Der Tag, der alles veränderte: der 6. Oktober 2010
Zähne zusammenbeißen
Weizen, Milch und Hashimoto
Wissenschaft und Medizin
Es gibt nur diesen Moment
Framing, Nahtoderfahrungen und Erkenntnisse fürs Leben
Über Leben und Tod
Wenn die Angst zurückkehrt
Realitätscheck mit Pferd
Mein Weg in die alternativen Medien
Bewusstsein schafft Verantwortung
Im Grunde gut?
Es gibt keine Sicherheiten
Maria
Angst
Von A bis Z
Wandel und Vertrauen
Es kommt auf jeden Einzelnen an
Schlusswort
Indigene Erzählung
Nachwort
Kontinente blieben unentdeckt. Die Weiten des Weltraums blieben uns verschlossen, und die Evolution käme nicht vom Fleck.
Leuchtturm zu sein ist eine Aufgabe, der man gewachsen sein muss. Natürlich sind es zunächst unsere Eltern, an denen wir uns orientieren. Je bewusster wir dann im Laufe der Zeit werden, je mehr wir unserem Urvertrauen folgen und dabei die Würde jedes einzelnen Menschen respektieren, desto klarer erkennen wir, dass wir selbst es sind, die Einfluss ausüben und für die Erde zum Taktgeber werden können. Je friedvoller wir dies tun, desto mehr Menschen kommen unter unseren friedvollen Einfluss. In diesem Sinne verstanden können wir durch Selbstermächtigung zu einem spirituell ausgerichteten Menschen werden, der vorbildlich kollektiv verbindend alles, mit dem er in Berührung kommt, energetisch anhebt.
Nun, durch die geistige Schau, zu der diese Menschen fähig sind, bringen sie Informationen jenseits der Persönlichkeit ins Feld der vielen. So können sie Lichtblitze auf Themen lenken, die vielleicht noch fern, aber dennoch erreichbar und meist von herausragender Bedeutung sind für alles, was mit der Erweiterung des Bewusstseins zu tun hat – also mit dem Sinn unseres Daseins.
Der Schütze-Geborene Jens Lehrich verkörpert alle drei Eigenschaften: Pionier, Vorbild und Visionär – durch seinen Mut, seinem Herzen zu folgen und radikal neue Wege zu gehen; durch seine wohlformulierte und respektvolle Sprache sowie durch sein authentisches Menschsein. All das spiegelt sich in seinem Erstlingswerk, zu dem ich herzlich gratuliere.
Persönliche Geschichten wie die von Jens berühren! Denn sie sprechen in uns Aspekte an, die wir selbst irgendwie kennen, obschon wir sie vielleicht in dieser Inkarnation selbst nicht erlebt haben. Durch das Eintauchen in die Geschichte des anderen erinnern wir uns wieder an das grandiose Potenzial, das uns als Menschen ausmacht, und es entstehen diese erhebenden Gefühle der Verbundenheit und der Liebe.
Ja, Geschichten verbinden. Das Erzählen von Geschichten gehörte schon immer zum Zusammenleben von Menschen. Die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, ist tief in der menschlichen Natur verankert und spielt seit jeher eine zentrale Rolle in der menschlichen Gesellschaft. Schon in prähistorischen Zeiten nutzten Menschen Geschichten, um Wissen weiterzugeben, von „Lippe zu Ohr“. Geschichten halfen damals wie heute, Gemeischaften zu stärken, denn sie fördern das Gefühl der Zusammengehörigkeit – was genau jetzt in dieser historisch einmaligen evolutionären Übergangsphase in die Wassermann-Zeit unser „neues“ Miteinander außerordentlich stärkt. Dabei ist eine der wohl höchsten Formen des Geschichtenerzählens die Vermittlung von moralischen und spirituellen Werten.
All dies erleben wir in diesem Buch. Mit seiner Geschichte beschreibt Jens, dass es im Leben nicht wichtig ist, ein Ziel zu erreichen, sondern den Prozess zu durchlaufen und die Schlüsselmomente zu durchfühlen. Den berührenden Moment, in dem er verinnerlicht, dass er etwas ändern kann und dadurch nicht mehr Opfer der Umstände ist, kennen viele.
Jens’ ganz persönlicher Prozess zur Herz-Verstand-Kohärenz zeigt, wie die kosmischen Gesetze durch uns arbeiten. Denn wenn wir unserem Ruf folgen, kommen Dinge zusammen, statt auseinanderzufallen. Und es treten Menschen in unser Leben, die uns unterstützen, anstatt uns zu behindern.
Das Universum ist diesbezüglich unglaublich kreativ, uns immer wieder auf die richtige Spur zu führen. Einer meiner Schlüsselmomente auf meinem durchaus anspruchsvollen Weg war der Satz, den ich vor Jahren während eines Vortrags hörte: „Wenn du dich zeigst, werden andere Lichtwesen dich finden können.“ Dieser eine Satz aktivierte damals meine Selbstermächtigung und damit den Mut und die Kraft, mich auf YouTube global zu zeigen. So kam Jens auf mich zu, worüber ich sehr in Freude bin. Das Wissen, dass wir nicht nur viele sind, sondern dass auch wir spirituellen Helden immer mehr werden und uns jetzt (wieder-)finden, um das Gute und das Wahre und das Schöne in der Welt zu fördern, ist unglaublich stärkend – und das ist wirklich leben.
Ich bin überzeugt, dass Jens mit diesem Buch eine wundervolle Resonanz im Feld erzeugt und damit Herzen öffnet für alle, die sich wieder an ihren Ursprung erinnern und jetzt bereit sind, wirklich zu leben. Denn alles beginnt im Herzen und damit in der Rückverbindung mit dem Herzen des Universums. Mit der Quelle.
Silke Schäfer, im Mai 2024
Dies ist ein sehr persönliches Buch, in dem es um größtmöglichen Individualismus geht – nicht zu verwechseln mit Egoismus. Es geht um unser wirkliches Leben, um unsere Kreativität, um das Gefühl, unsere Lebenszeit sinnvoll zu nutzen. Buddha sagte es einmal so: „Der größte Fehler ist zu glauben, du hättest Zeit.“ Für mich bringt dieser Satz in Perfektion auf den Punkt, worum es geht: zu erkennen, wofür du auf dieser Erde bist. Das muss nicht ein einziger Sinn sein, möglicherweise sind es viele Talente in einem Leben, die sich auch über die Jahre verändern. So war und ist es auch bei mir. Macht mir etwas aus tiefstem Herzen heraus Freude oder spüre ich eine tiefe Sehnsucht danach und setze es dann um, bin ich meinem Sinn sehr nahe.
Leider jedoch kommen heutzutage viele Menschen gar nicht mehr erst an diesen wichtigen Punkt zu spüren, was wirkliches Leben für sie wäre. Sie bleiben in dem Glauben, sie seien Pechvögel, und sehen für sich keine Alternativen, die es aus meiner Erfahrung heraus nahezu immer gibt. Sie leiden still und stumm unter dem gesellschaftlichen Konformitätsdruck, der besonders in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat. Meine Geschichte soll Bewusstsein dafür schaffen, dass wir als Individuen auf diese Welt kommen und es auch bleiben, bis zu unserem letzten Atemzug – aber eben nur dann, wenn wir unser Recht darauf auch immer wieder neu einfordern. Am Ende kommt es darauf an, unsere Einzigartigkeit (wieder) zu entdecken und sie in Eigenverantwortung in Wirksamkeit und Realität umzusetzen.
Ich spreche hier nicht von einem Leben in dauerhafter purer Glückseligkeit ohne Widerstände. Ich spreche von einem Leben, das uns zunehmend angstfrei werden lässt. Denn je mehr ich begonnen habe, Dinge zu tun, die mich erfüllen, umso weniger habe ich Angst vor meinem letzten Atemzug. Zusammengefasst kann ich sagen: Je mehr du die Eigenverantwortung für dich und dein Sein übernehmen kannst, desto weniger werden Ängste in der Lage sein, deine Wahrnehmung zu beschränken und einzuengen.
Individualismus ist gelebte Freiheit, und jeder Mensch, egal in welcher Lage er gerade ist, hat ein Grundrecht darauf. Dazu möchte ich dich mit diesem Buch motivieren. Es ist meine sehr persönliche Geschichte vom Kopf ins Herz, vom Verstand ins Gefühl. Es ist kein politisches Buch, im Sinne von Parteien, weil mir Politik noch nie wirklich etwas bedeutet hat und ich auch keiner Partei oder Organisation angehöre. Wahrscheinlich liegt es besonders daran, dass unser politisches System grundsätzlich auf „Kampf gegen etwas“ aufgebaut ist. Die Politik kämpft gegen ein Virus, gegen den Klimawandel, gegen Rechts, gegen Russland oder gegen Fake News. Meine Grundüberzeugung, die ich in diesem Buch darlegen möchte: „Im Dagegen kann ich niemals einen Kampf gewinnen.“ Deswegen kämpfe ich auch nicht gegen gesellschaftliche Spaltung, die mich in den vergangenen Jahren besonders betroffen gemacht hat, sondern FÜR Verbindung. Dafür, dass Menschen in Eigenverantwortung sich gar nicht erst spalten lassen, sondern über Selbstreflexion immer auch ihren eigenen Anteil an der damit verbundenen negativen Emotion erkennen.
Dennoch ist es auch kein ausschließlich spirituelles Buch, obwohl ich Spiritualität seit vielen Jahren in meinem Alltag lebe und auch davon berichten werde. Es ist ein Buch mit meinem Erfahrungswissen der vergangenen fünf Jahrzehnte – nicht mehr und auch nicht weniger.
Nun erscheint dieses Buch in einem Verlag, der bislang ausschließlich politische Bücher mit großem Erfolg publiziert hat. Umso dankbarer bin ich, dass ich hier mit meiner ganz persönlichen Geschichte und meiner Sicht der Dinge dazu beitragen darf, den Blick über den politischen Tellerrand hinaus für neue, ganzheitlichere Perspektiven zu öffnen. Wir müssen meiner Meinung nach raus aus dem alten Denken, den Feind im Außen zu bekämpfen. Und von daher hat dieses Buch sehr wohl eine Art politische Botschaft: Es ist meine ganz persönliche Grundhaltung, mein Umgang mit mir selbst und anderen, die mein Wirken in der Gesellschaft prägen. Wie wir davon profitieren, wenn wir unsere Lebensenergie nicht verpulvern, sondern sie für unsere Stärkung und die Verbesserung unserer Lebenssituation einsetzen, darüber habe ich auf den folgenden Seiten viele persönliche Erfahrungen zusammengetragen.
Zurück zum Einstiegsgedanken. Es gilt für mich, in diesen völlig verrückten Zeiten den Individualismus zu beschützen und keinesfalls zu akzeptieren, dass er mit Egoismus gleichgesetzt wird. Genau das geht zu Lasten der Freiheit des Individuums – und damit der Freiheit im Allgemeinen. Individualismus ist für mich der Ausdruck unserer Seele in freier Entfaltung.
Der Gegenspieler dazu ist künstlich erzeugte Solidarität – die oftmals nur dazu dient, massiven Einfluss auf die öffentliche Meinung zu nehmen. Immer mehr Solidaritäts-Schubladen werden von der Politik geöffnet, die unausgesprochen dazu verpflichten, auf der „richtigen“ Seite zu stehen. Wer nicht in diese Schubladen hineinhüpfen möchte, wird schnell als unsolidarisch, rechts oder sogar rechtsextrem abgestempelt.
Die Meinungsfreiheit, eine der Grundsäulen des Individualismus, gerät immer mehr in Gefahr. Zwar darf ich im März 2024, während ich diese Zeilen schreibe, das meiste noch sagen, aber immer häufiger treffe ich Menschen, die plötzlich leiser sprechen, damit zum Beispiel der Nachbar auf dem Balkon nicht zuhören kann, wenn sie bestimmte Gedanken äußern, die außerhalb des gewünschten Mainstream-Framings liegen.
„Aber ich kann doch gegen all das gar nichts tun“, wie oft habe ich diesen Satz in den vergangenen Jahren gehört. Doch, du kannst etwas tun: Äußere deine Meinung. Es geht nicht darum zu predigen und andere von deiner Wahrheit zu überzeugen, es geht darum, Meinungsfreiheit grundsätzlich zu leben, indem du sie als Selbstverständlichkeit in deinen Alltag integrierst. Wenn du dabei freundlich und respektvoll bleibst, mag die Reaktion darauf manches Mal dennoch unangenehm sein oder auch Konsequenzen haben, aber zur Erhaltung der Freiheit des Individuums ist das unumgänglich. Die Möglichkeit zur kreativen Entfaltung des Einzelnen in all seinen Facetten hängt insbesondere auch an der Freiheit, dass jeder und jede Einzelne sagen darf, was er oder sie denkt. Und genau deswegen kommt es jetzt auf DICH an.
„Wir stehen an einem Wendepunkt, der die Weichen für die Zukunft stellt: Fahren wir unbewusst mit Volldampf in eine Orwell’sche Dystopie oder organisieren und erfinden wir uns bewusst aus unserem innersten Kern heraus neu?“
Alles Künstliche ist für mich das Gegenteil von wirklichem Leben. Natürlich gehört das Künstliche, das Chemische, das Technische zu unserem modernen Leben dazu, und solange wir es nutzen, um damit das wirkliche Leben zu fördern, macht es für mich auch Sinn. Ein Smartphone im Dschungel, das mir den Weg weist, ist ein großer Gewinn, während ein Smartphone, auf dem ich nur Dschungel-Videos schaue, auf Dauer orientierungslos und abhängig macht. Eine Kopfschmerztablette im richtigen Moment angewendet ist eine brillante Erfindung, während die permanente Einnahme zur Symptomunterdrückung verhindert, der wahren Ursache für das Problem auf die Schliche zu kommen. Erst neulich habe ich wieder von einem Fall im engeren Familienkreis gehört, der Bände spricht. Gegen Körperschmerzen wurden bei einer älteren Dame starke Schmerztabletten verschrieben, die heftigen Schwindel auslösten, der wiederum mit Tabletten gegen Schwindel bekämpft zu Magenproblemen führte. Genau an dieser Stelle hat die alte Dame selbst die Reißleine gezogen und sich über Alternativen informiert, die es in ihrem Fall auch problemlos gab.
Bei solchen Geschichten fehlen mir wirklich oft die Worte. Aber auch hier möchte ich dem Arzt pauschal keine böse Absicht unterstellen, sondern mangelndes Bewusstsein. Denn genau hier liegt aus meiner Sicht das Kernproblem: in der Unbewusstheit vieler Menschen (und das hat nichts mit dem Intelligenzgrad zu tun), die abgekapselt von sich selbst und ihren eigenen Emotionen wie ferngesteuerte Roboter in der Matrix umherirren.
Um an dieser Stelle zu Beginn nicht gleich falsch verstanden zu werden: Nur weil ich behaupte, bewusster an die Dinge heranzugehen, bin ich kein Stück besser als unbewusst lebende Menschen. Ich habe allerdings durch verschiedene Schicksalsschläge andere Betrachtungsweisen erfahren dürfen, die unter anderem genau zu diesem Buch geführt haben. Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass wirkliches Leben dann erfahren werden kann, wenn du eine andere Perspektive zulässt als die der Matrix.
Ein weiteres konkretes aktuelles Beispiel zur Verdeutlichung: Künstliche Intelligenz! Wer nicht bewusst an die Sache rangeht, übernimmt automatisch das positive Framing des Kollektivs. Denn das Wort Intelligenz ist grundsätzlich sehr positiv belegt, doch wenn sie eben künstlich ist, ist aus meiner Sicht allergrößte Vorsicht geboten. Mit meiner Osteopathin Christiane, die ich seit 15 Jahren kenne und für ihre spirituell philosophischen Gedanken schätze, spreche ich während einer Behandlung gerne genau auch über solche Themen. Ihre Ansicht zur Künstlichen Intelligenz (KI) möchte ich hier kurz dokumentieren, weil sie einfach gut passt und ich sie als sehr bewusstseinsfördernd empfinde. Der Mensch, so sagt sie, werde in ein paar Jahren durch Künstliche Intelligenz auf das Informationsniveau von vor 250 Jahren zurückversetzt. Denn durch die Möglichkeit, alles faken und als real verkaufen zu können, bleibt von den Milliarden veröffentlichten Informationen jeden Tag am Ende nur ein großes Fragezeichen. Was kann ich glauben und was nicht? Die vielen Informationen haben also faktisch überhaupt keinen Wert mehr, und damit katapultieren wir uns in ein Zeitalter zurück, in dem es ohne jegliche moderne Technik nur die Informationen gab, die den eigenen Erfahrungswerten entsprachen. Und genau hier kommen wir zu einem wesentlichen Punkt: der Rückeroberung der eigenen Intuition als natürliches Werkzeug gegen künstlichen Wahnsinn und zur Erfahrung des wirklichen Lebens.
Während ich diese Zeilen schreibe, stelle ich einer KI die Frage, was wirkliches Leben ist. Ihre Antwort:
Als künstliche Intelligenz habe ich keine persönlichen Erfahrungen oder Gefühle, daher kann ich nicht aus erster Hand über ‚wirkliches Leben‘ sprechen. Mein Verständnis basiert auf den Informationen, die mir bis zu meinem Wissensstichtag im Januar 2022 zur Verfügung stehen.
Für Menschen kann die Bedeutung von ‚wirklichem Leben‘ stark variieren. Einige könnten argumentieren, dass das wirkliche Leben darin besteht, persönliche Beziehungen zu pflegen, emotionale Erfahrungen zu sammeln, persönliche Ziele zu erreichen oder einen Sinn im Leben zu finden. Andere könnten argumentieren, dass das wirkliche Leben darin besteht, die Welt zu erforschen, Wissen zu erlangen, kreativ tätig zu sein oder einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
Es ist letztlich eine sehr subjektive Frage und hängt stark von den individuellen Überzeugungen, Werten und Prioritäten ab. Jeder Mensch kann seine eigene Definition von ‚wirklichem Leben‘ haben.
Die Antwort zeigt deutlich die Grenzen der Künstlichen Intelligenz, und auch auf meine nächste Frage, die sich in den vergangenen Jahren als Fair Talk-Moderator zu einer Kernfrage für mich entwickelt hat, nämlich wie wir in Zukunft miteinander leben wollen, ist die Auskunft sehr oberflächlich und bescheiden:
Die Frage, wie wir in Zukunft miteinander leben wollen, ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter soziale, wirtschaftliche, technologische und kulturelle Entwicklungen. Es gibt viele Visionen und Ideen darüber, wie die Gesellschaft in Zukunft gestaltet werden sollte, und diese variieren je nach individuellen und kollektiven Werten.
Einige gemeinsame Themen und Ideen, die in Diskussionen über die Zukunft auftauchen, umfassen:
1. Nachhaltigkeit
Viele Menschen streben nach einer nachhaltigen Lebensweise, die die Umwelt schützt und die Bedürfnisse zukünftiger Generationen berücksichtigt. Das kann sich auf Bereiche wie erneuerbare Energie, nachhaltige Landwirtschaft und umweltfreundliche Technologien beziehen.
2. Technologischer Fortschritt
Die fortschreitende Technologie beeinflusst unser tägliches Leben und wird dies wahrscheinlich auch in Zukunft tun. Die Frage ist, wie wir sicherstellen können, dass technologischer Fortschritt das Wohl der Gesellschaft fördert und ethische Standards eingehalten werden.
3. Gerechtigkeit und Gleichberechtigung
Viele streben nach einer gerechteren und gleichberechtigten Gesellschaft, in der Diskriminierung und Ungerechtigkeiten minimiert oder beseitigt werden. Dies kann Geschlechtergleichstellung, Rassengerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit umfassen.
4. Globale Zusammenarbeit
Angesichts globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel und globalen Gesundheitsproblemen wird die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit betont. Wie können Nationen und Menschen besser zusammenarbeiten, um gemeinsame Probleme zu bewältigen?
5. Bildung
Eine umfassende und zugängliche Bildung wird oft als entscheidend für die Entwicklung einer blühenden Gesellschaft betrachtet. Dies umfasst nicht nur formale Bildung, sondern auch lebenslanges Lernen und den Zugang zu Wissen für alle.
6. Gesundheit und Wohlbefinden
Die Betonung von mentaler und physischer Gesundheit könnte dazu führen, dass zukünftige Gesellschaften Wert darauf legen, unterstützende Umgebungen zu schaffen, die das Wohlbefinden fördern.
Die tatsächliche Ausgestaltung der Zukunft hängt von den Entscheidungen ab, die wir heute und in den kommenden Jahren treffen. Es ist wichtig, dass diese Entscheidungen auf einer breiten gesellschaftlichen Debatte und einem gemeinsamen Verständnis von Werten und Zielen basieren.
Ich muss an dieser Stelle lachen. Die Zukunft hängt also von den Entscheidungen ab, die wir heute und in den kommenden Jahren treffen. Diese Antwort der Künstlichen Intelligenz ist so banal und dadurch irgendwie auch beruhigend, weil sie zeigt, was den Menschen von der Technik unterscheidet: Kreativität, Intuition und Seele. All dies wird die Künstliche Intelligenz niemals erreichen können. Allerdings müssen wir aufpassen, uns von der Künstlichkeit nicht die Seele stehlen zu lassen, indem unsere Gehirne fremdbeschallt zu Müllverbrennungsanlagen für digitale Informationen verkommen. Der Mensch braucht einen mentalen Freiraum, in dem er einfach sein darf, in dem seine Gefühle gesehen und nicht unterdrückt werden. Wirkliches Leben kann nur ohne künstlichen Einfluss aus uns selbst heraus entstehen. Diese Kraftquelle zu finden, dazu lädt dich dieses Buch ein.
„Ich habe begonnen, darauf zu vertrauen, dass mir in meinem Leben nichts mehr begegnet, was nicht für mich bestimmt ist.“
Jedes Jahr werden in Deutschland über 70.000 Bücher veröffentlicht, und du hältst gerade meins in der Hand! Zufall? Vor 15 Jahren hätte ich auf diese Frage noch mit einem klaren „Ja“ geantwortet. Und heute? Spreche ich von Resonanz. Resonanz kommt von lateinisch resonare und bedeutet so viel wie „widerhallen“. Das Resonanzgesetz geht davon aus, dass Menschen ihre Lebensumstände durch Gedanken und Gefühle erheblich beeinflussen können. Natürlich ist das zunächst einmal aus wissenschaftlicher Sicht Nonsens, wenn man die Wikipedia befragt.
Dort steht geschrieben:
Das Gesetz der Anziehung (englisch law of attraction), auch Resonanzgesetz oder Gesetz der Resonanz, ist in der Selbsthilfe- und Lebensberatungsliteratur der Glaube, dass Gleiches Gleiches anziehen würde. Diese Vorstellung bezieht sich speziell auf das Verhältnis zwischen der Gedanken- und Gefühlswelt einer Person und ihren äußeren Lebensbedingungen. Das „Gesetz“ soll nutzbar gemacht werden können, indem durch eine Änderung der persönlichen Einstellung zu gegebenen äußeren Umständen (Positives Denken) eine analoge Änderung dieser Umstände im gewünschten Sinne herbeigeführt wird („Manifestation“). Radikale Vertreter des Gesetzes der Anziehung gehen davon aus, dass sämtliche Wünsche „manifestiert“ werden können. Diese Behauptung basiert auf einem Gerechte-Welt-Glaube und ist wissenschaftlich haltlos.
Was an dem Eintrag auffällt, ist das Framing, mit dem hier vorgegangen wird. Formulierungen wie: „Es ist ein Glaube“ oder „Radikale Vertreter des Gesetzes der Anziehung …“ haben für mich einen faden Beigeschmack. Unterschwellig wird vermittelt: Du gehörst einer Art verrückter Glaubensgemeinschaft an, wenn du derartige Praktiken anwendest. In einem anderen, von der Wissenschaft anerkannten Bereich hätten die Wikipedia-Autoren ganz sicher nicht von radikalen, sondern von „führenden“ oder „renommierten“ Vertretern gesprochen. Aber das nur als kleine Anmerkung am Rande.
Normalerweise schenke ich solchen Einträgen schon lange keine Aufmerksamkeit mehr, weil ich seit mehr als einem Jahrzehnt gerne meine eigenen Erfahrungen sammele, wenn es um die Frage geht, welchen Einfluss ich auf meine Zukunft habe. Anders formuliert: Ich höre auf meine Intuition, probiere Dinge aus und handele auch danach. Gehe ich mit etwas in Resonanz, übernehme ich es in mein Leben. Fehlt die Resonanz, lehne ich es ab. So einfach ist das. Dass ich den Wikipedia-Eintrag dennoch an dieser Stelle gleich zu Beginn präsentiere, dient lediglich noch einmal der Bewusstmachung, wie sehr wir eingefärbt und manipuliert werden, wenn es darum geht, das Wunder des Lebens selbstbestimmt zu erforschen.
Was heute selbstverständlich für mich ist, nämlich auf mein Herz zu hören und entschlossen danach zu handeln, war ein langer Weg. Ich war die ersten vier Jahrzehnte sehr kopflastig unterwegs und brauchte für alles eine wissenschaftliche Erklärung. Ich betrachtete alles, was im Leben passierte, als reinen Zufall. Der Stärkere überlebt, das ist die Metaebene, unter der ich aufgewachsen und erwachsen geworden bin. Spiritualität war für mich eine Form von Realitätsflucht, Laberei, Esoterik.
Für mich ging es nur um eines: materiellen Erfolg. Zeigen, dass ich die größten Autos fahren und in den teuersten Mietshäusern wohnen kann – natürlich passend dazu die richtige Kleidung von angesagten Marken.
Wenn ich heute darüber schreibe, muss ich zugeben, dass ich den Typen, der ich vor 15 Jahren war, heute für ziemlich schräg halten würde. Ob es mir in 15 Jahren wieder so geht, kann ich jetzt im Januar 2024 natürlich nicht sagen. Was ich aber sagen kann, ist Folgendes: Mein Leben fühlt sich heute nicht mehr leer an. Das hat es damals, und ich habe es mit Konsum betäubt – bis mir das Leben mit Anfang vierzig ein paar ziemlich große Lernaufgaben vor die Füße knallte, um die es in den weiteren Kapiteln gehen soll.
Diese Lernaufgaben oder Schicksalsschläge haben meine Sicht auf das Leben generell vollkommen verändert. Und damit scheine ich nicht allein zu sein: Immer mehr Menschen spüren, dass sie mit dem bisher Gelernten nicht vorankommen, und suchen nach neuen Möglichkeiten, ein besseres und sinnhafteres Leben zu führen.
Als ich 2011, ein Jahr nach meinem ersten Schicksalsschlag, über den ich später noch ausführlich berichten werde, zum ersten Mal vom Gesetz der Resonanz erfuhr, war ich sehr skeptisch. Ich las das gleichnamige Buch von Pierre Franckh, und als er dann im März desselben Jahres nach Hamburg zu einem Vortrag kam, kaufte ich Karten. Ich wollte wissen, was das für ein Mensch ist, der auf der einen Seite als Esoterik-Priester denunziert und auf der anderen Seite als Held von selbstbestimmtem und -kreiertem Leben gefeiert wurde.
Am Ende des Vortrags war ich neugierig geworden: In mir war eine Art Forschergeist erwacht, den ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht gekannt hatte. Ich wollte wissen und bewusst erleben, ob ich wirklich einen Einfluss auf meine Realität habe und vieles von dem, was mir widerfährt, eben doch kein Zufall ist.