Wolfssonate - Hélène Grimaud - E-Book

Wolfssonate E-Book

Hélène Grimaud

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Beschreibung

Die faszinierende Autobiographie der Weltklassepianistin und Wolfsexpertin Hélène Grimaud!

Die berühmtesten Konzerthäuser der Welt schmücken sich mit ihrem Namen, bei Musikfestivals ist sie der Publikumsmagnet. Und nach ihren Tourneen kehrt Hélène Grimaud zurück zu den Wölfen, die sie nördlich von New York, in einem viel besuchten Gehege, hält. In „Wolfssonate“ erzählt sie die Geschichte ihres eigenwilligen, ereignisreichen Lebens, das von ihren beiden Leidenschaften geprägt ist. Geschrieben mit einer sprachlichen Eleganz und Lebendigkeit, aus der das kaum zu zügelnde Temperament funkelt, mit dem die Grimaud Meisterwerke der klassischen Musik so atemberaubend zu interpretieren vermag.

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Seitenzahl: 334

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Buch

Als rebellische Einzelgängerin bereitet Hélène Grimaud ihren Eltern viel Kopfzerbrechen. Schon früh spürt sie eine tiefe Liebe zu den wilden Landschaften Korsikas und der Camargue. In der Natur fühlt sie sich frei. Doch als sie selbstzerstörerische Tendenzen entwickelt, suchen ihre Eltern verzweifelt nach einem Ventil für das unbändigeTemperament ihrerTochter. Als Neunjährige findet sie die Leidenschaft ihres Lebens: das Klavier. Ihre außergewöhnliche Begabung wird rasch erkannt. Und so wird Hélène, die für eine Pianistin relativ spät mit dem Unterricht begann, mit dreizehn Jahren die jüngste Studentin, die jemals am Pariser Konservatorium aufgenommen wurde. Mit fünfzehn spielt sie ihre erste CD ein, und seither nimmt eine einzigartige Karriere ihren Lauf. Doch Hélène Grimaud ist nicht nur eine Meisterpianistin, sie hegt noch eine zweite Passion: Seit sie bei einem nächtlichen Spaziergang in den USA der Wölfin Alawa begegnete, ist sie diesen faszinierenden Geschöpfen verfallen. Sie studiert Verhaltensforschung und gründet allen Behördenschikanen zum Trotz 1997 das »Wolf Conservation Center«, ein viel besuchtes Wolfsgehege mit Dokumentationszentrum. Wenn sie nicht auf Konzerttournee ist, verbringt Hélène jede freie Minute mit ihren Tieren. Ihr Buch ist desdeshalb nicht nur die Geschichte einer beispiellosen Künstlerkarriere, sondern auch das Porträt einer außergewöhnlichen Frau, die durch die Beziehung zu Natur und Musik den Schlüssel zum inneren Gleichgewicht gefunden hat.

Autorin

Hélène Grimaud wurde 1970 in Aix-en-Provence geboren. Sie studierte in ihrer Heimatstadt, in Marseille und am Konservatorium in Paris Klavier. 1987 gelang ihr der Durchbruch beim MIDEM in Cannes und beim La Roque d’Anthéron Piano Festival. Inzwischen tritt sie mit allen berühmten Orchestern der Welt auf und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 1997 gründete sie das »Wolf Conservation Center« in South Salem/New York, wo sie mit ihrem Lebensgefährten und ihren Wölfen lebt.

Von Hélène Grimaud außerdem lieferbar:

Lektionen des Lebens

Die französische Originalausgabe erschien 2003 unter dem Titel »Variations sauvages« bei Editions Robert Laffont, Paris

2. Auflage Deutsche Erstausgabe Mai 2006 bei Blanvalet, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, München Copyright © der Originalausgabe 2003 by Editions Robert Laffont, Paris Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2006 by Verlagsgruppe Random House GmbH Umschlaggestaltung: Design Team München Umschlagfotos: Henry Fair LW · Herstellung: Heidrun Nawrot Satz: U hl+Massopust, A alen

eISBN 978-3-641-18666-1

www.blanvalet-verlag.de

www.randomhouse.de

Inhaltsverzeichnis

Buch und AutorinCopyrightWidmungKapitel 1Kapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Kapitel 5Kapitel 6Kapitel 7Kapitel 8

»Und hier nähert sich das Wunder der Befreiung. Das kann am Ufer geschehen, und die gleiche Ewigkeit, die mich vorhin erschreckte, ist jetzt Zeuge meiner Erlangung der Freiheit. Worin besteht nun dieses Wunder? Ganz einfach in der plötzlichen Entdeckung, dass niemand, keine Macht, kein Mensch, das Recht hat, von mir Dinge zu verlangen wie etwa, dass mein Wunsch zu leben immer mehr abnimmt. Denn wenn dieser Wunsch nicht existiert, wer kann dann existieren?«

Stig Dagerman

Für meine Eltern

Für Stéphane

1

Ich denke nicht mit Wehmut an meine Kindheit zurück. In all den Jahren, die vergangen sind, habe ich niemals das Gefühl gehabt, das Paradies verloren zu haben, sondern ein Paradies finden zu müssen, anderswo, das auf mich wartet.

Ein Paradies, begraben in meinem Innern.

»Sie ist niemals zufrieden!«

Tausendmal habe ich als Kind diese Worte aus dem Mund derer gehört, die mich betrachteten, auf mich aufpassten, Bemerkungen über mich machten, und lange bevor ich verstand, was sie bedeuteten, hatte ich mir aus ihnen eine Familie gebildet, wie mit meinen Stofftieren. Mit dem Familiennamen »Un«. Sie waren die Familie der »Un« und verfügten alle über die gleiche Macht: Verwunderung oder Besorgnis auf das Gesicht meiner Mutter zu zaubern. Allein in meinem Zimmer, sagte ich sie mir immer wieder vor, dabei betonte ich deutlich, was ich von ihren Silben behalten hatte. Ich erstellte einen Stammbaum für sie. Der Urgroßvater der Wörter (ich hatte selbst einen Urgroßvater, den ich abgöttisch liebte) war Un-gehorsam. Keine Urgroßmutter, dafür gab es keinen Grund, ich hatte ebenfalls keine. Übrigens hielt ich mich für ziemlich einzigartig: Meine seltenen Umfragen in der Schule hatten mich hinsichtlich dieses Schatzes beruhigt; keine, keiner von denen, die meine Eltern oder die Lehrerin meine »Kameraden« nannten, besaßen einen Urahn in ihrer Familie.

Auf Un-gehorsam folgte sehr häufig Un-zufrieden. Dann Un-bezähmbar. Oder Un-möglich. Un-diszipliniert. Un-ersättlich. Un-gezogen … Un-erziehbar. Un-berechenbar.

»Lassen Sie sie Sport treiben.«

Irgendjemand musste ein Zuviel an Energie, einen Überschuss an Vitalität diagnostiziert haben, wofür die Kampfsportarten oder Tennis das richtige Ventil sein könnten. Ich machte beides, und außerdem noch Ballett, aber ich wurde für völlig »un-geeignet« für diese Kunst befunden. Meine Aversion ging über die schlichte körperliche Disziplin hinaus: Die ganze Ausstaffierung war mir zutiefst zuwider. Bodysuit oder Ballettröckchen, Ballettschuhe oder rosa Satin, nein, wirklich, nichts von all dem gefiel mir. Ich ähnelte erschreckend den Puppen, die man mir in ein paar unglücklichen Versuchen zu Weihnachten schenkte. Ich habe sie alle wütend an die Wand geknallt. Schon die Vorstellung, dass man darauf kommen konnte, mir so etwas zu schenken, entsetzte mich. Und jetzt sollte ich auch noch aussehen wie sie! Der Kampfsport bereitete mir dagegen ein gewisses Vergnügen, und Tennis spielte ich regelmäßig mit meinem Vater, wunderbare Augenblicke der Komplizenschaft mit ihm, der mit seinem kartesianischen Temperament, seiner Ordnungsliebe und Strenge und seinem Hang, alles durchzuplanen, von meiner hektischen Betriebsamkeit, meiner Sprunghaftigkeit und meinen plötzlichen Leidenschaften ganz schön genervt wurde.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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