Zeitreise mit den Nepomuks - Zu Ötzi in die Kupferzeit - Heidi Troi - E-Book

Zeitreise mit den Nepomuks - Zu Ötzi in die Kupferzeit E-Book

Heidi Troi

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Beschreibung

Opa Nepomuk verspricht den vier Nepomuk-Kindern, dass die Reise in die Kupferzeit ganz ungefährlich wird. Nicht einmal Ötzi werden sie dort treffen, nur das Kupferzeitmädchen Tiana, das gern mit Puppen spielt. Doch dann kommt natürlich alles ganz anders. Ötzi taucht auf und ein böser Schmane und für die Nepomuks wird es wieder brenzlig. Zu allem Unglück haben sie auch noch die Nepomuk-Statue vergessen, die sie brauchen, um in ihre Zeit zurückzureisen. Müssen sie für immer in der Kupferzeit bleiben?Ein neues packendes Abenteuer, in dem die vier Nepomuks eine schwere Entscheidung treffen müssen.Eine Geschichte von Heidi Troi mit Illustrationen von Evi Gasser.

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Seitenzahl: 88

Veröffentlichungsjahr: 2022

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ZU ÖTZI IN DIE KUPFERZEIT

ZEITREISE MIT DEN NEPOMUKS

BUCH 4

HEIDI TROI

Illustriert vonEVI GASSER

ZU ÖTZI IN DIE KUPFERZEIT

Opa Nepomuk verspricht den vier Nepomuk-Kindern, dass die Reise in die Kupferzeit ganz ungefährlich wird. Nicht einmal Ötzi werden sie dort treffen, nur das Kupferzeitmädchen Tiana, das gern mit Puppen spielt. Doch dann kommt natürlich alles ganz anders. Ötzi taucht auf und ein böser Schmane und für die Nepomuks wird es wieder brenzlig. Zu allem Unglück haben sie auch noch die Nepomuk-Statue vergessen, die sie brauchen, um in ihre Zeit zurückzureisen. Müssen sie für immer in der Kupferzeit bleiben?

Ein neues packendes Abenteuer, in dem die vier Nepomuks eine schwere Entscheidung treffen müssen.

Eine Geschichte von Heidi Troi mit Illustrationen von Evi Gasser.

INHALT

Die Nepomuks

Erstes Kapitel

Zweites Kapitel

Drittes Kapitel

Viertes Kapitel

Fünftes Kapitel

Sechstes Kapitel

Siebtes Kapitel

Achtes Kapitel

Neuntes Kapitel

Zehntes Kapitel

Elftes Kapitel

Zwölftes Kapitel

Dreizehntes Kapitel

Vierzehntes Kapitel

Wissenswertes über Ötzi

Sehenswertes

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Über die Autorin

Über die Illustratorin

DIE NEPOMUKS

Nikolas, kurz Nicki, ist elf Jahre alt und praktisch veranlagt. Er liebt Hosen mit vielen Taschen, in denen er alles Mögliche (und Unmögliche) verstaut, und würde gern so schlau sein wie Theresia. Aber fürs Erste reicht es ihm, dass Chris ihn bewundert.

Seine Schwester Maria liebt vor allem eines: Pferde. Sie ist zehn Jahre alt, hat Ponyfransen und einen Pferdeschwanz und unzählige T-Shirts mit Pferdesprüchen. Außerdem hat sie immer ein Pferdebuch in Reichweite.

Theresia ist die älteste der vier Nepomuks – mit 12 Jahren beinahe schon erwachsen. Sie liest für ihr Leben gern und weiß daher unheimlich viel – so manch einer würde sagen: Sie ist neunmalklug. Theresia liebt Spaghetti mit Tomatensauce und ihren Bruder Chris.

Chris heißt eigentlich Christian, aber um Verwechslungen mit Opa Nepomuk zu vermeiden, der denselben Vornamen hat, sagt jeder Chris zu ihm. Er ist acht Jahre alt und sieht aus wie Michel aus Lönneberga.

Opa Nepomuk lebt im Erdgeschoß des Nepomuk-Hauses. Sein eigener Opa hat ihm das Geheimnis von Licht und Wasser vermacht und Opa Nepomuk war als Kind überall dort, wo es spannend war. Jetzt hat er weiße Haarbüschel über den Ohren und sonst eine Glatze. Wenn er das Geheimnis von Licht und Wasser nicht entdeckt hätte, gäbe es dieses Buch nicht.

ERSTES KAPITEL

... in dem Maria ein Veto einlegt und überhört wird

»Wir können nicht in die Kupferzeit reisen!« Maria saß mit verschränkten Armen in der Hollywoodschaukel auf Opas Terrasse, wo sie wieder einmal den Vormittag verbrachten. Die Eltern der Nepomuks waren bei der Arbeit und in den Sommerferien passte Opa auf die vier Cousins auf, die alle im selben Haus wohnten wie er. Unterm Dach Theresia mit ihrem kleinen Bruder Chris, im ersten Stockwerk Maria und Nikolas und im Erdgeschoß Opa.

Die anderen drei sahen Maria erstaunt an. Sie war das stillste der vier Nepomuk-Kinder, sprach grundsätzlich selten. Dass sie sich gegen ihren Bruder und ihre Cousins gestellt hatte, war noch nie vorgekommen. Im Gegenteil: Bisher war sie immer diejenige gewesen, die zwischen den verschiedenen Wünschen ausgeglichen und dafür gesorgt hatte, dass jeder mit den Entscheidungen ihrer kleinen Zeitreisegruppe glücklich war.

»Warum nicht?«, fragte Nikolas erstaunt. »Weißt du, was wir alles erforschen könnten in der Kupferzeit? Ötzi hat in dieser Zeit gelebt! Stell dir mal vor, wir treffen ihn!«

»Au ja, Ötzi.« Chris legte seinen linken Arm vor die Augen und ahmte damit die Position nach, in welcher der wohl berühmteste Südtiroler, eine Gletschermumie, gefunden worden war. »Das ist der, der das Dabben erfunden hat.«

»Hat er nicht.« Theresia stemmte die Hände in die Hüften.

»Hat er doch.«

»Nein!«

»Doch. Sieh mal.« Ohne ein Wort der Erklärung rannte Chris ins Hausinnere, eine Tür fiel zu und die anderen waren allein.

»Warum nicht, Maria?« Nikolas sah seine Schwester fragend an.

»Wir kommen in ganz arge Schwierigkeiten.«

»Woher willst du das wissen?« Er runzelte die Stirn.

»Weil ...« Marias Gesichtsfarbe wurde blasser. »Ich weiß es eben.« Wie sollte sie ihrem Bruder und ihren Cousins erklären, dass sie von ihrer Reise in die Kupferzeit geträumt hatte und dass dieser Traum alles andere als schön gewesen war?

»Hier!« Chris’ Stimme kam aus dem Wohnzimmer und gleich darauf stand er selbst auf der Terrasse. In der Hand hielt er ein Buch, auf dessen Umschlag der Mann aus dem Eis prangte. »Sieh mal!« Er deutete auf die Mumie, die ihren linken Arm über den Körper geführt hatte und darum tatsächlich so aussah, als wolle sie die Geste vollführen, die bei den älteren Kindern im Schulhof so beliebt war.

Trotzdem schüttelte Theresia den Kopf. »Du weißt aber schon, dass der arme Mann hinterrücks erschossen wurde und dann von den Schneemassen verdeckt und verschoben wurde, sodass er in dieser Position endete?«

»Ist doch egal.« Chris zog einen Flunsch. »Er hat’s jedenfalls erfunden.«

»Von mir aus, hat er das.« Nikolas wandte seine Aufmerksamkeit wieder Maria zu. »Das erklärt aber noch lange nicht, warum du dich diesmal so sehr dagegen wehrst in die Kupferzeit zu reisen.«

»Opa hat selbst gesagt, dass das ganz ungefährlich ist. Da ist bloß diese Tiana, der wir ihre Puppe zurückgeben sollen.« Theresia nickte. »Und – ganz ehrlich – ich würde supergern in diese Zeit reisen. Wir haben sie erst in diesem Schuljahr durchgemacht und das war superinteressant. Wisst ihr, dass Ötzi schon Schneeschuhe hatte?«

»Ötzi werdet ihr nicht treffen, wenn ihr zu Tiana reist.« Es war Opas tiefe Stimme, die sich jetzt ins Gespräch einmischte. »Wäre es so, würde ich euch nicht in diese Zeit schicken. Ganz sicher würdet ihr dann den Kriminalfall um seinen Tod zu lösen versuchen und euch wieder in Schwierigkeiten bringen. Bei Tiana hingegen gibt es wirklich nichts Gefährliches.«

»Aber ...« Maria hatte Ötzi in ihrem Traum sehr wohl gesehen, und wenn sie an ihn dachte, schmerzte ihr Herz. Sie wusste nicht genau, was die Nepomuks in der Kupferzeit erwartete, doch sie ahnte, dass die Erlebnisse sie traurig zurücklassen würden.

»Außerdem hat Tiana den nächsten Gegenstand für euch. Ohne den könnt ihr nirgends mehr hinreisen.« Opa setzte sich zu Maria auf die Hollywoodschaukel. »Ich verspreche dir, es wird ganz ungefährlich. Ihr spielt ein bisschen mit Tianas Puppen und dann reist ihr wieder zurück.«

Maria sah ihn zweifelnd an. War es möglich, dass Opa selbst keine Ahnung davon hatte, was in der Kupferzeit geschehen würde? »Na, gut«, sagte sie leise. Die anderen brachen in Jubel aus. Doch sie war sich nicht sicher, dass sie eine kluge Entscheidung getroffen hatten.

»Und zur Vorbereitung gehen wir ins Ötzi-Museum«, sagte Theresia. »Fährst du mit uns nach Bozen, Opa?«

Opa schmunzelte und nickte. »Da haben eure Eltern sicher nichts dagegen. Ein bisschen Kultur und Geschichtsunterricht hat noch niemandem geschadet.« Er sah auf die Uhr. »Wollt ihr gleich aufbrechen? Dann gebe ich noch euren Müttern Bescheid.«

Marias besorgtes Gesicht ging in dem allgemeinen Jubel unter. Während Opa die beiden Mütter der Kinder verständigte, sausten sie in ihre Wohnungen, zogen sich ihre Schuhe an und ein paar Minuten später warteten sie ausgehbereit vor Opas Wohnungstür.

»Da wären wir«, meinte Opa Nepomuk, als sie vor dem alten Stadthaus in Bozen standen, in dem das Archäologiemuseum untergebracht war.

»Auf zu Ötzi!«, rief Chris und stürmte los, ohne auf die anderen zu warten.

Theresia sah ihm kopfschüttelnd hinterher. »Ich hoffe, er erschreckt sich nicht, wenn er die Mumie sieht.« Sie folgte ihrem Bruder, ebenso wie Nikolas, Maria und Opa.

Nachdem sie den Eintritt bezahlt hatten, stapften sie die Treppe hoch in die erste Etage, wo in einer Kühlkammer die Gletschermumie ausgestellt war, die man durch kleine Gucklöcher betrachten konnte. Chris erkämpfte sich gleich einen Platz hinter einem der Fenster, starrte in Ötzis seltsamen Sarg hinein und meinte schaudernd: »Der ist ja gruselig.«

Theresia wechselte einen Blick mit Opa. »Wollen wir uns die Kleidungsstücke von Ötzi ansehen?«, fragte sie und wollte ihren Bruder von der Scheibe wegziehen, vor der er immer noch klebte.

»Er glänzt.« Chris schüttelte Theresias Hand ab. »Warum glänzt er so?«

»Über seinem Körper ist eine feine Eisschicht.« Opa hatte schon gelesen, was auf der Informationstafel zu der Mumie geschrieben stand. »Damit er konserviert wird.«

»Konserviert!« Chris lachte. »Als ob Ötzi eine Konserve wäre! Schaut mal. Er hat sich angemalt.«

»Das sind Tätowierungen«, erklärte Theresia. »Die Wissenschaftler denken, dass er sie gemacht hat, weil er Schmerzen hatte.«

»Tattoos helfen gegen Schmerzen?« Chris runzelte die Stirn. »Echt?«

Schnell schüttelte seine Schwesterden Kopf. »Nein. Aber vielleicht glaubten das die damaligen Menschen.« Nicht dass ihr Bruder noch auf dumme Gedanken kam …

»Cool.« Chris wandte seinen Blick wieder der Gletscherleiche zu. »Warum hat er keine Haare?«

Jetzt reichte es Theresia. Sie hatte wenig Lust, ihrem Bruder Gedanken in den Kopf zu setzen, die ihn womöglich nachts nicht schlafen ließen. »Weißt du was, Chrissie? Da drüben gibt es eine Statue. Da haben sie Ötzi so nachgebaut, wie er wahrscheinlich ausgesehen hat. Wollen wir uns das mal anschauen? Dann können die anderen Museumsbesucher die Gletschermumie auch ansehen.«

Sie packte ihren Bruder an der Hand und zog ihn weg von der gruseligen Mumie und dahin, wo die Nachbildung des Mannes aus dem Eis zu sehen war.

»Der dabbt ja gar nicht.« Chris klang enttäuscht, als sie vor der Statue standen, die etwa Theresias Größe hatte. »Und er ist miniklein.«

»Die Menschen waren zu der Zeit nicht größer.«

»Warum nicht?«

»Vielleicht weil sie nicht so regelmäßig zu essen bekamen wie wir?« Theresia erinnerte sich, dass die Führung so etwas gesagt hatte, als sie mit ihrer Klasse das Archäologiemuseum besucht hatte.

Chris war mit ihrer Antwort zufrieden. »Er sieht gar nicht aus wie die Mumie.«

Seine Schwester hatte keine Ahnung, wie sie ihrem kleinen Bruder begreiflich machen sollte, dass eine Gletschermumie nicht aussehen konnte wie ein lebendiger Mensch.

Er schien auch gar nicht auf eine Erklärung zu warten, denn er hatte bereits das nächste Detail gefunden, das ihn in seinen Bann zog. »Sieh mal, er hatte schon richtige Hosen an.«

»Ganz richtig sind die Hosen noch nicht.« Theresia deutete auf eine Stelle an Ötzis Hüfte. »Sieh mal, die Beine sind mit einem Band am Gürtel befestigt, und schau mal hinunter zu den Füßen. Da konnte Ötzi die Hosenbeine mit seinen Schuhen verknüpfen. Damit die Hosen nicht die Beine hochrutschten.«

»Die waren aber schlau.« Chris bewunderte die Nachbildung. »Und mit der kleinen Axt hat er Bäume gefällt?«