Zeugen der Ewigkeit - Johann Meierlohr - E-Book

Zeugen der Ewigkeit E-Book

Johann Meierlohr

0,0

Beschreibung

Die sehr holprige Ehe des Vaters des hebräischen Volkes wird aus einer halb säkularen Sicht dargestellt mit einem Hauch von Don Camillo und Peppone. Den orthodoxen Vertretern der Bibel wird das aufstoßen. Außerdem ist eine modernere Sicht der Schöpfungsgeschichte enthalten. Die Aussagen über die Endzeit werden auf die heutige Zeit bezogen. Das haben die Theologen bisher versäumt.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 259

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Johann Meierlohr

Zeugen derEwigkeit

Zwei romanhafteHandlungen überAbraham und denApostel Johannes

© 2023 Johann Meierlohr

ISBN Softcover: 978-3-347-95407-6

ISBN Hardcover: 978-3-347-95408-3

ISBN E-Book: 978-3-347-95409-0

Druck und Distribution

im Auftrag des Autors:

tredition GmbH,

An der Strusbek 10,

22926 Ahrensburg

Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile,

ist urheberrechtlich geschützt.

Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich.

Jede Verwertung ist ohne seine

Zustimmung unzulässig.

Die Publikation und Verbreitung

erfolgen im Auftrag des Autors,

zu erreichen unter

tredition GmbH,

Abteilung „Impressumservice“,

An der Strusbek 10,

22926 Ahrensburg,

Deutschland

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Vorwort

Kurze Schöpfungsgeschichte

Drei grundverschiedene Welten

Aufregung im Himmel

Das Dilemma mit den Staaten

Abraham wird berufen

Abraham auf Abwegen

Um Himmels Willen

Unerwarteter Besuch

Skepsis im Himmel

Abrahams Nachkommen

Geschichtlicher Rückblick

Johannes und die Geheime Offenbarung

Senatoren beim Kaiser

Ankunft in Ephesus

Mühsamer Versuch

Götterdämmerung

Ein Fehlschlag mit Folgen

Johannes auf Patmos

Werk der Bekehrung

Visionen von der Endzeit

Kommando zurück

Vor dem Senat

Nachwort

Zeugen der Ewigkeit

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Kurze Schöpfungsgeschichte

Vor dem Senat

Zeugen der Ewigkeit

Cover

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

32

33

34

35

36

37

38

39

40

41

42

43

44

45

46

47

48

49

50

51

52

53

54

55

56

57

58

59

60

61

62

63

64

65

66

67

68

69

70

71

72

73

74

75

76

77

78

79

80

81

82

83

84

85

86

87

88

89

90

91

92

93

94

95

96

97

98

99

100

101

102

103

104

105

106

107

108

109

110

111

112

113

114

115

116

117

118

119

120

121

122

123

124

125

126

127

128

129

130

131

132

133

134

135

136

137

138

139

140

141

142

143

144

145

146

147

148

149

150

151

152

153

154

155

156

157

158

159

160

161

162

163

164

165

166

167

168

169

170

171

172

173

174

175

176

177

178

179

180

181

182

183

184

185

186

187

188

189

190

191

192

193

194

195

196

197

198

199

200

201

202

203

204

205

206

207

208

209

210

211

212

213

214

215

216

217

218

219

220

221

222

223

224

225

226

Vorwort

Der Autor präsentiert in diesem Buch zwei unterhaltsame Geschichten mit biblischem Hintergrund. Ihn nervt das allzu betuliche Gehabe vieler Vertreter der Amtskirche. Dadurch ist bei vielen Zeitgenossen der Eindruck entstanden, die Religion sei etwas für Träumer oder weltvergessene Menschen, die mit ihrem Leben nicht so recht klar kommen. In der Tat würde man schnell als Sonderling wahrgenommen, wollte man sich den Inhalt vieler enthusiastischer Predigten als Leitmotiv für das eigene Verhalten nehmen. Der Mensch ist nun mal nicht als Engel erschaffen worden und muss auch keiner sein. Unser Schöpfer hat ihn in eine widersprüchliche Welt gesetzt, die voller Gefahren und Probleme ist. Er soll sich mit ihr mit einer positiven Zielsetzung auseinander setzen. Kompromisse lassen sich dabei nicht vermeiden. Sie sind keine Schande. Der Christ muss sich ihrer nicht schämen und kein übertriebenes Schuldgefühl entwickeln, sofern keine Bosheit im Spiel ist. Natürlich nimmt er den Unterschied zwischen Ideal und Wirklichkeit wahr. Der wird mal größer und mit etwas Glück eher geringer ausfallen.

Die meisten Menschen werden in eine ungünstige Umgebung geboren und können dieser kaum entfliehen. Die gutbürgerliche Daseinsform ist nur einer Minderheit vergönnt. Sie sollte nicht zum Hochmut derselben führen, was leider oft der Fall ist. Vielleicht kann dieses Buch jenen ein wenig Trost spenden, die es im Leben schwer haben und manchmal der Verzweiflung nahe sind. Auch die Auserwählten des Himmels müssen sich mit den vielen Widerwärtigkeiten dieser Welt auseinander setzen. Dank der Gunst des Himmels kommen sie unter Umständen glimpflich davon.

Die andere Seite von Gut und Böse verkörpert der Fürst der Unterwelt, der Teufel. Sein oft hinterlistiges Treiben kommt in diesem Buch kaum zum Ausdruck. Es wird von manchen Idealisten der Neuzeit ausgeblendet, sogar von manchen Priestern. Dabei hat das Böse in den letzten hundert Jahren einen Rekord verdächtigen Höhepunkt durchlaufen. Der Teufel, auch Satan genannt, ist der Vater der Lüge, heißt es in einem Gebet. Er empfindet es als Triumph seiner verwerflichen Fantasie, Kriege anzuzetteln. Das ist ihm in den letzten 500 Jahren drei Mal in einem extremen Ausmaß gelungen. Nach dem 30-jährigen Krieg war Deutschland halb entvölkert und weitgehend verwüstet. Napoleon Bonaparte brachte zeitweise fast die ganze europäische Staatenordnung durcheinander. Kurz vorher hatten gewissenlose Revolutionäre das Christentum in Frankreich weitgehend eliminiert.

Den wahrscheinlich größten Triumph teuflischer Hinterlist haben die Geschichtsschreiber bis heute nicht durchschaut. Im 1. Weltkrieg ging es ihm und seinen irdischen Komplizen darum, die Monarchien in Mittel- und Osteuropa auszuhebeln. Diese stützten nämlich ihren Herrschaftsanspruch auf das Gottesgnadentum und hielten deshalb ihre schützende Hand über die Kirchen. Nach ihrer Abschaffung war der Weg frei für die „leibhaftigen Teufel“ in der Gestalt von Lenin, Stalin und Hitler samt ihrem gottlosen Anhang. Sie sollten dem Christentum und den Anhängern des mosaischen Gesetzes einen massiven Schlag versetzen. Das ging aber nur durch einen neuen Weltkrieg, der die Gemüter bis heute erhitzt. Erst war Hitler im Vorteil, damit er Macht über die osteuropäischen Juden bekam. Nur wenige von ihnen haben überlebt. Dann war Stalin am Zug mit dem Ziel, in Osteuropa das Christentum auszumerzen.

Kurze Schöpfungsgeschichte

Die säkulare Darstellung der Schöpfungsgeschichte in diesem Buch entspricht nicht den Vorstellungen der modernen Wissenschaft. Die gründen sich auf die für Laien undurchsichtige Quantenphysik. Es wurde deshalb ein einfacheres Denkmodell gewählt, dem natürlich die fachliche Anerkennung versagt bleiben wird. Allerdings geht in der Quantenmechanik die komplizierte rechnerische Darstellung nicht ganz auf. Wahrscheinlich liegt es daran, dass in ihr neben der Materie nur die Energie berücksichtigt wird, aber nicht die elektrischen Ladungen, die nicht in dieses von mathematischen Formeln dominierte Modell passen. Sie sind aber ein wesentlicher Teil der uns vertrauten Materie. Auch der Physiker Heisenberg scheiterte mit dem Versuch, alle physikalischen Vorgänge in einer „Weltformel“ rechnerisch zu erfassen. Resignierend meinte er, der Unschärfe in der naturwissenschaftlichen Erkenntnis sei nicht beizukommen.

Die Darstellung im folgenden Kapitel ist also für jene Leser bestimmt, die mit der modernen Naturwissenschaft nicht viel anfangen können und sich mit einem halbrichtigen Wissen zufrieden geben. Völlige Unwissenheit ist nämlich zu einem Makel geworden.

Drei grundverschiedene Welten

In der Ewigkeit, der Geistwelt, scheint alles seinen normalen Gang zu gehen. Die Engel huldigen ihrer höchsten Instanz, die wir auf Erden Gott nennen. Sie preisen ihn nicht nur wegen seiner Macht über fast alle geistigen Wesen, sondern auch wegen der Größe seiner Werke. Eine gewisse Monotonie lässt sich nicht übersehen. Etwas neidisch betrachten die Engel das Treiben auf Erden. Da herrscht etwas vor, was im Himmel unbekannt ist. So jedenfalls nennen die Irdischen jene Welt, von der sie recht wenig wissen. Sie erkennen zwar, dass die ihnen bekannte Welt irgendwann einmal entstanden sein muss. Zumindest gilt das für die am höchsten entwickelten Wesen auf der Erde, die Menschen. Die Welt, in der sie leben und die sie wahrnehmen, entstand vor unendlich langer Zeit, nach menschlichen Maßstäben gemessen.

Ursprünglich gab es nämlich nur zwei Welten, die nichts miteinander zu tun hatten. Neben der Geistwelt war dies der Urkosmos. Er war derart primitiv strukturiert, dass die Lebewesen auf Erden sich das gar nicht vorstellen können. Alle Materie war extrem dicht gepackt an einem einzigen Ort konzentriert. Dieser Materieklumpen war größer als das Sonnensystem, dem unsere Erde angehört, reichte aber kaum bis zum nächsten derartigen System. Die Materie brauchte natürlich einen dreidimensionalen Raum. Dieser ist nach eher rätselhaften Gesetzen in sich geschlossen. Seine Größe hängt mit der Gravitation zusammen, welche die Materie entfesselt. Damals war sie unvorstellbar groß, was eine starke Krümmung des in sich geschlossenen dreidimensionalen Raumes zur Folge hatte. Deshalb war das Weltall, wie wir es nennen, recht klein. Materie, Raum und Gravitation, mehr war wohl nicht vorhanden.

Das nervte das höchste Wesen in der Geistwelt, welche parallel dazu existierte. Die Christen nennen sie gern den Himmel. Kinder wollen meistens wissen, wo er zu finden ist. Die Antwort der Eltern fällt in der Regel blumig aus. Das hat einen simplen Grund. Im Jenseits ist alles geistig und rein abstrakt. Es gibt dort keinen dreidimensionalen Raum, wie wir in kennen und als selbstverständlich empfinden. Desgleichen fehlt jegliche Materie und damit die Gravitation. Den Faktor Zeit kennt man in dieser Geistwelt wahrscheinlich auch nicht. Das Ergebnis ist eine einfache Struktur.

Dem allmächtigen Wesen war dieser Zustand zu monoton. Das sollte sich ändern. Der so schrecklich einfachen Materiewelt des Urkosmos gedachte es mehr Vitalität einzuhauchen. Sie war unheimlich stabil dank ihrer Monotonie. Eine neue, dritte Welt, sollte entstehen, in der sich immer etwas rührte. Einen dauerhaften Zustand, wir würden es Stabilität nennen, sollte es in ihr nicht geben. Davon gab es in der Geistwelt und im Urkosmos genug. Dem Allmächtigen kam der Gedanke, einen Teil der Urmaterie in einen Zustand zu versetzen, in dem sich immer etwas bewegt. Wir nennen diesen Vorgang Urknall.

Auf noch immer ungeklärte Weise entstanden elektrische Ladungen, je ein positive und negative. Sie sollten sich gegenseitig anziehen, aber nicht vereinigen. Von diesen Ladungsträgern gehen Kraftfelder aus, die zusätzlichen Platz benötigen, in dem sich keine echte Materie befinden soll. Diese neuen Kraftfelder rivalisierten mit der Gravitation. Erst als sich genügend Ladungsträger gebildet hatten, konnten sie der Gravitation den Rang ablaufen. Seither dehnt sich das Weltall immer mehr aus. Anfangs geschah das wahrscheinlich eher langsam. Mit zunehmender Ausdehnung des Weltalls sinkt aber die Wirkung der Gravitation. Die Sterne und Galaxien, die sich mittlerweile gebildet haben, gewinnen an Fahrt. Teile der Urmaterie existieren heute noch als isolierte Inseln in einem unübersehbar großen System von „alter“ und „neuer“ Materie. In den Schwarzen Löchern herrscht noch immer der alte Zustand, der sich leider einer wissenschaftlichen Untersuchung weitgehend entzieht.

Dem Allmächtigen reichte diese Änderung nicht. Deshalb ließ er ein weiteres Faktum entstehen, die Energie. Materie kann sich in Energie verwandeln. Das war wohl bei der Umwandlung von Materieteilchen in elektrische Ladungen der Fall. Die negativ geladenen Elektronen besitzen nämlich kaum Masse. Vermutlich hat sich ein großer Teil des ursprünglichen Materieteilchens bei der Umwandlung zur elektrischen Ladung in Energie verwandelt. Auch sie braucht Platz, um sich austoben zu können.

Die Energie- und Teilchendichte war anfangs riesengroß. Eine unvorstellbare Helligkeit kam dazu. Dank der Ausdehnung des so entstandenen Gebildes ging sie immer mehr zurück. Das so entstandene Weltall kühlte derart ab, dass es nach längerer Zeit dunkel wurde. So schlecht war diese Entwicklung jedoch nicht. Es konnten sich jetzt Atome bilden. Seinerzeit gab es aber nur eine Sorte davon, nämlich den einfachen Wasserstoff. Er besteht aus einem positiv geladenen Teilchen (Proton) als Atomkern, um den ein Elektron kreist. Es wird vom Atomkern angezogen, ohne sich mit ihm vereinen zu können. Auf extrem kurze Distanz kehren sich nämlich die Eigenschaften der elektrischen Ladungen um, jedenfalls sieht es so aus.

Vieles spricht dafür, dass beim Urknall auch das Faktum Zeit entstanden ist. Es spielt nämlich in den Formeln für die Energie eine Rolle, was für den gleichen Zeitpunkt der Entstehung spricht. Die Ewigkeit, ein beliebter Begriff der Theologen, wäre demnach ein Zustand ohne Zeit. Der Verfasser geht davon aus, das die Zeit der uns vertrauten Welt vorbehalten ist. Die Theologen dagegen sprechen von einer unendlich langen Zeitspanne. Sie umgehen damit ein Problem. Wenn es in den Schwarzen Löchern keine Zeit gibt, im Weltall darum herum jedoch schon, wo ist dann die Zeitgrenze? Daran kann man erkennen, wie wenig wir über den sog. singulären Zustand wissen, der in der Urmaterie herrscht.

In der Bibel wird der Urknall nur in wenigen Sätzen beschrieben: „Im Anfang war das Wort. Das Wort ging von Gott aus. Gott selbst war das Wort.“ Der letzte Satz wird von den Theologen meistens nicht verstanden und deshalb auch nicht interpretiert. Es müsste nämlich heißen: Gott hinterließ im neu entstandenen Weltall seine Spuren, nämlich die elektrischen Laden mit ihren Kraftfeldern, die Energie und die Zeit. Da wir Menschen aber so gut wie keinen Einblick in die beiden anderen „Welten“ haben, kommt uns das nicht zum Bewusstsein. Die Entstehung der Atome etliche Zeit nach dem Urknall wird indirekt beschrieben mit den Worten: „Es werde Licht.“

Die Wasserstoffatome traten in Form riesiger Gaswolken auf. Die elektrischen Kraftfelder verloren nach der Atombildung einen Teil ihrer Wirkung. Nun hatte die Gravitation wieder Oberhand. Die Gaswolken verdichteten sich. Schließlich wurde der Wasserstoff wegen der ansteigenden Temperatur ionisiert und fing an zu leuchten. Die Verdichtung ging weiter, bis die Temperatur so hoch war, dass die Verschmelzung von Atomkernen einsetzte. Aus zwei einfachen Atomkernen wurde so der schwere Wasserstoff. Der steigerte bei weiteren Kernverschmelzungen sein Atomgewicht zu überschwerem Wasserstoff, zu Helium und schließlich zu Lithium. Dabei wurden große Mengen Energie freigesetzt, welche die Temperatur weiter steigerten. Sie kann auf 700 Millionen Grad steigen, ohne dass eine mittelgroße Sonne instabil wird. Es entstehen dabei Elemente wie Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff.

Schwere Atomkerne wie jene des Eisens und Nickels erfordern Temperaturen bis zu zwei Milliarden Grad. Das gibt es nur bei besonders großen Sonnen, die diesen Zustand aber nicht überstehen. Sie dehnen sich immer mehr aus und werfen schließlich die äußere Gashülle ab. Das kann bis zu drei Jahren dauern. Extrem große Sonnen, Sonnenmonster sozusagen, bringen es auf bis zu sieben Milliarden Grad, ehe sie zerbersten. Dann erst entstehen Schwermetalle wie Blei, Uran und Thorium. Noch größere Atomkerne zerfallen sehr schnell. Transurane kann der Mensch mittlerweile künstlich erzeugen. Eines davon hat es zu fragwürdigem Ruhm gebracht, nämlich das Plutonium mit 239 Elementarteilchen. Dieses Transuran ist verhältnismäßig stabil und dient zum Bau von Atombomben. Plutonium aus den Kernkraftwerken eignet dafür jedoch nicht, da sich wegen des jahrelangen Einsatzes Plutonium.240 bildet, das die ohnehin sehr schwierige Berechnung von Atombomben praktisch unmöglich macht. Mittlerweile sind Testexplosionen international untersagt. Es darf nur noch der Beginn der Kettenreaktion getestet werden bis zur Energieentfaltung von etlichen Tonnen konventionellem Sprengstoff.

Vor sechs bis zehn Milliarden Jahren muss im Bereich unseres heutigen Sonnensystems eine Monstersonne existiert haben, die in einer Supernova bei fünf bis sieben Milliarden Grad zerbarst. Das ergibt sich aus der stofflichen Zusammensetzung unseres Planeten Erde. Sie enthält einen Schwermetallkern, über den sich die Wissenschaft jedoch ausschweigt. Er muss aber vorhanden sein, weil die hohe Hitze im Erdinnern durch Kernprozesse zustande kommt. Darüber wölbt sich der Eisen-Nickel-Kern von beträchtlicher Größe. Die Monstersonne muss also längere Zeit mit zwei Milliarden Grad gebrannt haben. Die Größe dieses metallischen Kerns errechnen die Wissenschaftler aus dem durchschnittlichen spezifischen Gewicht unserer Erde, das etwa doppelt so hoch ist wie das von Steinen. Über dem Eisen-Nickel-Kern hat sich massenhaft flüssige Lava angesammelt. Die Erdkruste ist zwischen zwanzig und fünfzig Kilometer dick. Sie ist im Vergleich dünner als die Schale eines Hühnereis, gemessen am Durchmesser der Erde von 12.000 Kilometern.

Aber wieso ist das Erdinnere überhaupt flüssig? Die Urerde bestand nämlich wie der Mond aus einem riesigen Haufen von Kies und Staub, vermischt mit Wasser und Gasen in gefrorener Form. Die Überreste der monströsen Ursonne verdichteten sich dank der Gravitation zu Staub, kleinen und größeren Fesbrocken, welche alle um die neue Sonne kreisten, wie wir sie kennen. Sie bildeten allmählich Planeten. In Erdnähe kreiste ein Zweiter. Durch die gegenseitige Anziehung prallten sie schließlich mit großer Wucht aufeinander.

Dabei wurde ein Drittel des Materials ins Weltall hinaus geschleudert. Der weiter entfernte Teil davon bildete den Mond, der die Erde umkreist. Der größere Teil fiel nach und nach auf die Erde zurück. Durch die Wucht des Aufpralls erhitzte sich die Erde so sehr, das alles Material flüssig wurde. Der Wasserdampf und die Gase bildeten eine Atmosphäre mit einem gewaltigen Gasdruck von bis zu hundert Bar. Die flüssigen Anteile entmischten sich nach und nach. Die schweren Materialien sammelten sich im Erdinnern wie schon beschrieben. Ohne die Kernprozesse einschließlich Kernspaltung im Schwermetallkern wäre die Erde längst zu einem eisigen Klumpen erstarrt. Dank der Hitze kommt es in der Lava zu chemischen Prozessen, bei denen sich neue Gase bilden. Diese sind mit der Lava vermischt und machen zwischen 15 und 30 Prozent des Lavavolumens aus. Es drückt daher gegen die Erdkruste und sorgt so für deren Stabilität. An den Schwachstellen sind Vulkane entstanden. Sie speien Lava und Gase aus. Letztere sind für das Leben auf der Erde wichtig, da sich die Erdatmosphäre langsam ins Weltall verflüchtigt.

Die Flüssigphase ist wahrscheinlich der Grund, warum es auf diesem Planeten Leben gibt. An dessen Oberfläche herrschten mehrere Hunderttausend oder gar Millionen Jahre Temperaturen um die tausend Grad Celsius. Wasser und Gase bildeten eine riesige Atmosphäre, in der es hektisch zuging. Der hoch erhitzte Wasserdampf stieg mehrere hundert Kilometer nach oben, ehe er kondensierte. Der Regen löste sich noch in der Atmosphäre auf und der Kreislauf begann von Neuem. Permanent tobten damals gewaltige Gewitter. Hitze, Druck und elektrische Aufladung bewirkten die Entstehung hochwertiger Kohlenwasserstoffe. Aus denen ging schließlich das Leben hervor in Form primitiver Zellen ohne genetische Information. Diese konnten sich auch schon vermehren. Dies geschah durch Zellteilung.

Diese lebenden Zellen „ernährten“ sich von jenen Stoffen, die ins Meer gespült wurden. So entstanden über einen riesigen Zeitraum von zwei Milliarden Jahren und mehr Unmengen an Kalkstein. Es könnten noch andere „Rohstoffe“ so entstanden sein. Dann kippte die Situation. Blaualgen entstanden und schieden Sauerstoff aus. Er wurde den anderen primitiven Zellen zum Verhängnis. Doch die Natur der lebenden Zellen erwies sich als erfinderisch. Ein fortschrittlicher Zelltypus begann seinen Siegeszug. Er enthält eine Erbinformation, welche alle Abläufe der Zelle regelt. Vor einer Milliarde Jahren gelang dieser eine weitere Innovation. Für die Fortpflanzung wurde nur eine der beiden genetischen Informationen „ausgeschieden“. Durch Paarung mit einer anderen solchen Information entstand eine lebensfähige Zelle. Dieses Verfahren steigerte die Innovationsfähigkeit, was sich aber erst sehr viel später auszahlen sollte. Die Fortpflanzung bekam auch mengenmäßig einen Schub. Es kam zur ersten „Überbevölkerung“ auf unserer Erde mit einer seltsamen „Ernährungskrise“. Gase wie Methan und Kohlendioxid wurden knapp und die Atmosphäre kühlte immer mehr ab. Die Pole vereisten. Das Eis schob sich immer weiter vor und erreichte schließlich den Äquator. Das Leben musste in tiefere Wasserschichten abtauchen und ohne Sonnenlicht auskommen. Die Fotosynthese, längst ein wichtiger Faktor, kam zum Erliegen.

Schließlich reicherten sich die klimarelevanten Gase wieder an, da ja kein Verbrauch derselben mehr gegeben war und das Eis verschwand. Der Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre stieg und bewirkte eine weitere Erwärmung. Dank des nun herrschenden tropischen Klimas ging die Entwicklung neuer Lebensformen rasch voran. Tiere und Pflanzen entstanden und eroberten schließlich sogar das Land. Kosmische Katastrophen und massive Vulkanausbrüche warfen mehrmals die Entwicklung zurück. Das steigerte sogar noch die Innovationsfreude der überlebenden Pflanzen und Tiere. Eine weitere Katastrophe wurde der Natur zum Verhängnis. Hohe Luft- und Wassertemperaturen bewirkten die Auflösung von Methaneis auf dem Meeresboden. Das Methan entzündete sich schließlich und fast alles auf der Erde verbrannte. Es folgte die Ära der Dinosaurier und üppigen Pflanzenwuchses. Hohe Bäume erlebten einen Siegeszug, da die Riesenreptilien deren Blätter nicht mehr fressen konnten. Ein gewaltiger Meteoriteneinschlag beendete deren „Weltherrschaft“.

Nach dieser kosmischen Katastrophe konnten sich die Säugetiere durchsetzen. Befruchtete Eier legen und sich selbst überlassen, erwies sich nämlich als zu großes Risiko. Viele Vögel brüten deshalb die Eier aus. Der Brutvorgang erfordert eine gewisse Temperatur. Das funktioniert aber nur, wenn dieser nicht zu lange dauert. Bei Tieren höherer Entwicklungsstufe vergehen aber sechs bis zwölf Monate, bis der Nachwuchs auf eigenen Füßen stehen kann. Da bietet nur die Schwangerschaft im Mutterleib die notwendige Sicherheit für eine erfolgreiche Entwicklung. Im Meer sind Säugetiere aber eher selten wegen der geringen Temperaturschwankungen des Wassers.

Vor mehr als fünf Millionen Jahren war Afrika fast vollständig bewaldet. Einige Affenarten lebten aus Sicherheitsgründen die ganze Zeit auf den Bäumen und hangelten sich mit den „Vorderfüßen“ von Ast zu Ast. Das führte zur Streckung des Körpers. Als die Wälder sich immer mehr lichteten, mussten sie eher hilflos auf der Erde humpeln. Nach und nach entwickelte sich der aufrechte Gang. Nach hunderttausend Generationen war die Stufe des homo erectus erreicht. Der entwickelte noch eine weit wichtigere Eigenschaft. Die Gehirnmasse verdoppelte sich. Da der Kopf für den Gebärmutterkanal nun zu groß war, wurde der Nachwuchs mit halber Gehirnmasse geboren. Die Kindheit verlängerte sich deutlich und die Geschlechtsreife trat wesentlich später ein. Das wurde schließlich zu einem nahezu existenziellen Problem, als sich die Gehirnmasse weiter steigerte auf das drei- bis vierfache eines Menschenaffen. So entstanden gleich zwei neue Spezies, der Neandertaler und der Cro-Magnon. Bei beiden dauerte die geschlechtsfreie Phase an die vierzehn Jahre. Bei einer Lebenserwartung von etwa 35 bis 40 Jahren wurde es schwierig, genügend Kinder groß zu ziehen, da die Hälfte von ihnen schon mit 20 verstorben war. Der Neandertaler hat den Wettlauf mit der Zeit verloren und starb vor rund 30.000 Jahren aus. Der Cro-Magnon stand nahe davor, dasselbe Schicksal zu erleiden. Vor etwa 2000 Generationen gab es nachweislich weniger 10.000 Menschen weltweit. Vermutlich musste die Menschheit zwei weitere Rückschläge einstecken, den letzten bei der Sintflut vor etwa 10.000 Jahren, also vor weniger als 300 Generationen. Erst nach hundert Generationen hatte sich die Population so weit erholt, dass Staaten gegründet werden konnten in Ägypten, Mesopotamien, Nordindien und China.

Der Cro-Magnon brachte eine neue Form der Evolution hervor. Sie spielt sich nicht mehr auf der biologischen Ebene ab, wie sie Charles Darwin für die Tier- und Pflanzenwelt in einem epochalen Buch beschrieben hat.

Die geistige Entwicklung ist beim heutigen Menschentypus für Aufstieg und Niedergang entscheidend. Den Anfang machte wohl die Entwicklung einer Sprache. Sie erleichtert die Weitergabe von Wissen an die nächste Generation wesentlich. Die Schrift folgte erst später. Vorher war die Entstehung von Religionen an der Reihe. Ohne anerkannten sittlichen Kodex kann eine Gesellschaft nicht gedeihen. Das wollen leider manche modernen Zeitgenossen nicht wahrhaben. Das wird früher oder später zu Verschiebungen im Ranking der Völker führen. Mit Paragrafen allein lässt sich das Problem des Zusammenlebens nämlich nicht lösen. Jedes Mitglied der Gesellschaft sollte aus eigener Initiative die Entfaltung der eigenen Individualität und die Integration in die Gesellschaft unter einen Hut bringen. Brutaler Zwang wie im Kommunismus und Nationalsozialismus ist so schädlich wie das Außenseitertum, dem ihre eher wenigen Anhänger mit falschen Hoffnungen frönen.

Lange Zeit huldigten die Völker einer Vielzahl von Göttern, die ihrer Fantasie und geistigen Entwicklungsstufe entsprachen. Erst vor etwa viertausend Jahren, also gut hundert Generationen, begann die Ära der Monotheismus. Dieser existiert heute in drei Formen. Dem Judentum folgte vor etwa zweitausend Jahren das Christentum und sechshundert Jahre später der Islam. Der Monotheismus begann mit der Familie Abraham. Deren widersprüchliches Familienleben wird hier in einer fantasievollen Schilderung zum Besten gegeben.

Aufregung im Himmel

Neben der materiellen Welt, die es in zwei verschiedenen Formen gibt, wie es weiter oben beschrieben wurde, existiert noch eine geistige Welt, in der alles irgendwie abstrakt ist. Es fehlt der dreidimensionale Raum, jedwede Materie und wahrscheinlich sogar das Faktum Zeit. Auch die Energie ist dort unbekannt, ebenso die elektrischen Ladungen und deren Kraftfelder. Lebewesen abstrakter Art gibt es in großer Zahl. Sie sind in eine Rangordnung eingebunden. An seiner Spitze steht jenes Wesen, das wir Menschen als Gott bezeichnen. Seine Macht ist gewaltig und geht weit über das hinaus, was es hier auf Erden an Einfluss gibt.

Das Dasein der Engel ist monotoner als das der Lebewesen auf Erden. Aber sie besitzen den großen Vorteil der Unsterblichkeit. Krankheiten kennen sie auch nicht, auch keine Nahrung. Deshalb führen sie aus unserer Sicht ein sorgloses Leben. Kein Wunder, dass ihnen langweilig wurde. Müßiggang ist aller Laster Anfang, weiß man hier auf Erden. Es kam zu einem Aufruhr, den ein gewisser Luzifer anführte. Das höchste Wesen, Gott also, fordert Unterwerfung und Huldigung. Der Freiheitsgrad der Engel hält sich deshalb in Grenzen. Gewisse Pflichten sind zu erfüllen. Luzifer forderte jedoch mehr Freiheit und verweigerte die Anbetung Gottes. Das sollte jeder Engel selber entscheiden. Er fand viele Anhänger und es kam zum Streit zwischen den abstrakten Wesen. Die ordnungsliebenden derselben sammelten sich um ihre „Anführer“, die Erzengel. Der Zwist wurde mit allerlei Argumenten und großer Leidenschaft ausgetragen. Schließlich wurden die aufmüpfigen Wesen hinaus geekelt und aus der Mitte der folgsamen verstoßen. Sie zogen sich in einen Bereich der abstrakten Welt zurück, den die treu gebliebenen Seelen fortan mieden. Gott, das höchste dieser abstrakten Wesen, hielt sich aus dem Streit heraus. Er wollte wissen, auf wen er sich verlassen konnte. Mit Genugtuung stellte er fest, dass ihm die Mehrheit der Engel die Treue hielt. Sie versammelten sich vor ihm und huldigen ihm, angeführt von den vier Erzengeln.

Michael, Raphael, Gabriel und Uriel dirigieren den Chor der Engel. Sie singen: „Großer Gott, wir loben dich, Herr wir preisen deine Stärke. Vor dir neigen wir uns und bewundern deine Werke. Wie du warst vor aller Zeit, so bleibst du in Ewigkeit. Alles, was dich preisen kann, Kerubim und Serafinen, stimmen dir ein Loblied an. Alle Engel, die dir dienen, rufen dir stets ohne Ruh' heilig, heilig, heilig zu. Heilig, Herr Gott Zebaot! Heilig, Herr der Himmelsheere. Starker Helfer in der Not! Himmel, Erde, Luft und Meere sind erfüllt von deinem Ruhm. Alles ist dein Eigentum.“ (siehe GL 380) Der Allmächtige wird durch diesen Lobgesang milde gestimmt und beschließt, den treuen Seelen zu danken. Er wendet sich durch eine laute und dumpfe Stimme an die Erzengel.

Gott

Ihr habt mir die Treue gehalten. Deshalb werdet ihr ewig in meiner Huld stehen.

Gabr.

Preis dem Wesen, das war und immer sein wird!

Gott

Darf man wissen, warum es zum Streit kam? Weshalb verweigerten Luzifer und sein zahlreicher Anhang die Folgsamkeit? Will er sich an keine Ordnung halten?

Mich.

Er fordert das Recht auf freie Entscheidung.

Raph.

Wenn alle Engel ihr Verhalten von der Lust und Laune abhängig machen, dann bricht die Ordnung zusammen. Das Gebilde der Geistwelt löst sich auf.

Gabr.

Viele Engel empfinden das Dasein in der Geistwelt als langweilig.

Uriel

Vielleicht sollte man das ändern. Etwas mehr Unterhaltung wäre nicht schlecht.

Gott

Es gibt noch eine zweite Welt, jene der Materie.

Raph.

Da tut sich ja noch weniger als bei uns.

Gabr.

Er hat leider recht. Dort herrscht totale Ruhe. Dieser Klumpen dämmert ohne jede Regung und Veränderung vor sich hin.

Mich.

Dieser Klumpen aus Material ist unserem Wesen völlig fremd. Er existiert. Das ist alles.

Uriel

Es gibt keinerlei Leben in ihm.

Mich.

Viele Engel fragen sich, warum das so ist.

Gabr.

Es langweilt sie, dieses starre Gebilde ansehen zu müssen, wenn sich doch nichts darin ändert.

Gott

Dieses materielle Gebilde ist so hilflos wegen seiner primitiven Struktur. Es gibt außer der Materie nur den dreidimensionalen Raum, den wir nicht haben und die Gravitation. Diese Kraft presst alle Materie zu einem riesigen Klumpen zusammen.

Raph.

Und das soll immer so bleiben?

Gott

Ändern kann man das schon, aber nur von außen.

Uriel

Wer ist dazu fähig? Wir Engel wohl nicht. Außerdem müssten wir dich um Erlaubnis fragen.

Gott

Das fällt in meine Zuständigkeit.

Mich.

Wir sollten unseren Gott gnädig stimmen, damit er von seinem Können Gebrauch macht.

Gabr.

Diesem Vorschlag stimme ich zu.

Uriel

Wie soll das geschehen? Hat einer von uns eine Idee? Meine Fantasie reicht jedenfalls nicht.

Raph.

Wir preisen noch einmal Gott und weisen auf seine Allmacht hin. Er möge von ihr Gebrauch machen.

Gabr.

Dieser Vorschlag gefällt mir. Einigen wir uns darauf, wie wir das machen.

Uriel

Wir sollten unseren Gott dazu bringen, mit seiner Allmacht Werke zu vollbringen.

Raph.

Wenn uns sonst Nichts einfällt, singen wir einfach das Lied von vorhin noch einmal.

Alle Vier

Großer Gott, wir loben dich, Herr wir preisen deine Stärke. Vor dir neigen wir uns und bewundern deine Werke. Wie du warst vor aller Zeit, so bleibst du in Ewigkeit. (siehe GL 380)

Mich.

Allmächtiger Gott, zeige deine Macht. Kann man diesen toten Klumpen Materie nicht in Wallung bringen? Das Geschehen sollte lebhafter werden.

Gott

Ihr habt recht. Ich werde diesen Wunsch erfüllen. Diese materielle Welt soll sich ändern und nicht mehr zur Ruhe kommen.

Uriel

Dann wird sich die Langeweile bald verlieren.

Gott

Du sollst recht behalten. Ihr müsst euch aber in Geduld üben. Ich habe nicht vor, ständig mit Allmacht dazwischen fahren zu müssen.

Gabr.

Erstarrt das Ganze dann nicht wieder?

Gott

Lasst mich nur machen. Ich werde die tote Materie in Unruhe versetzen und die wird von Dauer sein.

Mich.

Müssen wir noch lange auf dieses Ereignis warten?

Gott

Wenn ihr wollt, dann schreite ich jetzt zur Tat.

Raph.

Ich kann meine Neugier kaum noch bändigen.

Gott

Dieser Klumpen Materie besteht aus unendlich vielen kleinsten Partikeln, die allesamt das gleiche Verhalten zeigen, nämlich gar keines.

Uriel

Wie schade! Vielleicht wird Luzifer das ändern. Er ist ja rebellischen Sinnes. Auf diese Weise könnte er seinem Anhang imponieren.

Gabr.

Man sollte ihm am besten zuvor kommen. Der Höllenfürst ist noch damit beschäftigt, die rebellischen Geister zu bändigen.

Gott

Für diesen Rat bin ich dir dankbar. Er wäre nicht nötig gewesen wäre. Ich werde aus diesen gleichartigen Teilchen unterschiedliche entstehen lassen.

Uriel

Dürfen wir dabei zuschauen? Ich wüsste gern, wie das geschieht und was das für Folgen hat.

Gott

Ich werde euch in Erstaunen versetzen. Aus diesen passiven Teilchen werden solche entstehen, welche sich aktiver verhalten. Es sollen elektrische Ladungen daraus werden mit unterschiedlichen Polaritäten. Diese Ladungen umgebe ich mit Kraftfeldern, die sich der Gravitation widersetzen.

Mich.

Verstehe ich die Allmacht richtig? Wird es künftig in der materiellen Welt auch Streit geben?

Gott

Streit ist nicht das richtige Wort. Sprechen wir lieber von Rivalität.

Raph.

Werden sich die gegensätzlichen Teilchen in getrennte Räume zurückziehen, wie hier im Jenseits?

Gott

Nein, das werden sie nicht tun. Sie müssen miteinander auskommen. Das macht den Reiz an ihrer Existenz aus. Ihre Rivalität ist gewollt.

Uriel