Aliens und Cupcakes - Nova Edwins - E-Book + Hörbuch

Aliens und Cupcakes E-Book und Hörbuch

Nova Edwins

4,0

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Beschreibung

Dinge, die ich seit meinem Umzug auf einen Alienplaneten gelernt habe: Aliens lieben Zucker. Es ist also eine extrem gute Idee, einen Cupcake-Shop zu eröffnen. Ein reicher Gönner schadet ebenfalls nicht – vor allem, wenn er dir andere reiche Aliens vorstellt, die regelrecht wild darauf sind, deine Cupcakes zu kaufen. Absolut nicht empfehlenswert ist wiederum, versehentlich den Neffen deines Gönners mit einem Buttermesser umzubringen. Aber woher hätte ich denn wissen sollen, dass rostfreier Edelstahl giftig für ihn ist? Unter gar keinen Umständen solltest du allerdings Hilfe von dem Alien akzeptieren, das aus dem Schatten alles beobachtet hat, was passiert ist. Im Ernst – tu es nicht! Dark Sci-Fi Romance. Enthält genau das richtige Alien, um Frosting auf deinem Cupcake zu verteilen. Happy End garantiert.

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Seitenzahl: 95

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Zeit:2 Std. 9 min

Sprecher:Emilia Schilling

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ALIENS UND CUPCAKES

NOVA EDWINS

Übersetzt vonMIA KINGSLEY

DARK SCI-FI ROMANCE NOVELLE

INHALT

Aliens und Cupcakes

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Epilog

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Über Nova Edwins

Copyright: Nova Edwins, 2021, Deutschland.

Übersetzung: Mia Kingsley, 2021, Deutschland.

Coverfoto: © satyrenko – stock.adobe.com

Korrektur: http://www.korrekturservice-bingel.de

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

ALIENS UND CUPCAKES

Dinge, die ich seit meinem Umzug auf einen Alienplaneten gelernt habe:

Aliens lieben Zucker. Es ist also eine extrem gute Idee, einen Cupcake-Shop zu eröffnen.

Ein reicher Gönner schadet ebenfalls nicht – vor allem, wenn er dir andere reiche Aliens vorstellt, die regelrecht wild darauf sind, deine Cupcakes zu kaufen.

Absolut nicht empfehlenswert ist wiederum, versehentlich den Neffen deines Gönners mit einem Buttermesser umzubringen. Aber woher hätte ich denn wissen sollen, dass rostfreier Edelstahl giftig für ihn ist?

Unter gar keinen Umständen solltest du allerdings Hilfe von dem Alien akzeptieren, das aus dem Schatten alles beobachtet hat, was passiert ist.

Im Ernst – tu es nicht!

Dark Sci-Fi Romance. Enthält genau das richtige Alien, um Frosting auf deinem Cupcake zu verteilen. Happy End garantiert.

1

AMELIA

Als ich endlich mit dem Aufbau zufrieden war, trat ich einen Schritt zurück. Eine einzelne Schweißperle lief über meinen Nacken nach unten und ich wischte sie weg. Verdammt, diese Aliens mochten es wirklich heiß auf ihren Partys. Und das war wörtlich gemeint. Ich hatte sogar die Rezeptur meines Frostings verändern müssen, damit es in der warmen und feuchten Umgebung nicht sofort zerfloss.

Allerdings hatte ich es gern gemacht, denn die heutige Party war enorm wichtig für mein kleines Business. Es war das erste Mal, dass ich ein Event der High Society auf Nabia Prime mit meinen Cupcakes belieferte. Seit ich die Erde verlassen hatte und ausgewandert war, hatte ich hart für meinen Erfolg gearbeitet. Ich wollte einen guten Eindruck hinterlassen und möglichst viele neue Kunden gewinnen. Auf der Party, die eigentlich mehr eine Gala war, würden sich nur hochrangige Politiker, wichtige Diplomaten und einflussreiche Geschäftsleute tummeln, deshalb sollte alles perfekt sein.

Das Büffet würde bald eröffnet werden und zweihundert Aliens der Pikë-Spezies konnten sich an meinen Cupcakes bedienen. Da sie eine Vorliebe für alles hatten, was auch nur im Ansatz süß und zuckrig war, sollte mein Gebäck ein voller Erfolg sein. Nervös war ich trotzdem. Ich tupfte ein paar mikroskopisch kleine Krümel weg und wischte meine Hände an einem Tuch ab. Wahrscheinlich wurde es Zeit, dass ich in mein hübsches Cocktailkleid schlüpfte.

Unter normalen Umständen hätte ich die Gala selbst gar nicht besuchen dürfen, weil ich bloß eine kleine Bäckerin war, aber ich hatte einen netten Gönner, der mir eine Einladung besorgt hatte, damit ich beobachten konnte, ob meine Kreationen Anklang fanden.

Allan Dreqog war selbst ein Pikë, der sich in der Hierarchie ziemlich weit oben befand und mich für das heutige Event empfohlen hatte. Seit ich auf Nabia Prime angekommen war, hatte er mich unterstützt und war enorm nett und großzügig zu mir gewesen. Und er liebte meine Cupcakes. Als er zum ersten Mal meinen Laden betreten hatte, war er noch in der gleichen Minute mein größter Fan geworden. Ohne ihn wäre ich jetzt vermutlich nicht hier.

»Es riecht hervorragend.«

Ich drehte mich mit einem Lächeln auf den Lippen um und tastete nach meinem Haar, um zu überprüfen, ob meine Frisur noch saß. »Danke schön. Möchten Sie ein Stück probieren?«

Die Pikë sahen wie eine Mischung zwischen Reptilien und Menschen aus, waren aber wesentlich empfindlicher, als die rot geschuppte Haut vermuten ließ. Die Gesichter waren humanoid, allerdings wurden ihre Augen von einer dünnen Membran bedeckt und sie hatten kleine Schlitze anstelle einer Nase.

Ich hatte mich erst an die schmalen Pupillen gewöhnen müssen, die permanent von rechts nach links schossen. Doch davon abgesehen sahen sie relativ normal für mich aus, weil sie auf zwei Beinen liefen, nur zwei Arme und keine merkwürdigen Fortsätze oder Gliedmaßen hatten.

Es war schwer, ihr genaues Alter zu tippen, aber ich schätzte den Mann vor mir ungefähr auf mein Alter, irgendwo Ende zwanzig, Anfang dreißig.

»Ich rede nicht vom Essen.« Er lachte verächtlich und studierte mich mit schräg gelegtem Kopf. »Du riechst ansprechend. Sehr … fruchtbar.«

Ich war mir nicht sicher, wie ich reagieren sollte, weil ich mich daran gewöhnt hatte, dass die meisten Aliens regelmäßig merkwürdige Sachen sagten, bei denen sie sich aber nichts dachten. Manchmal war es eine kulturelle Sache und manchmal auch ein Problem mit der Übersetzung, weil der kleine Chip hinter meinem Ohr nicht hinterherkam. Deshalb konnte ich beim besten Willen nicht sagen, ob der Kerl nett sein wollte oder einfach bloß ein Arschloch war.

Er hielt mir die Hand hin. »Mein Name ist Zavis Katons, Marschall dritten Ranges.«

So ganz hatte ich die Ränge noch nicht durchschaut, aber ich wusste, dass er der Verwandte einer wichtigen Autorität war, die wiederum der Verwandte einer noch wichtigeren Autorität war. Oder irgendwie so zumindest.

Mit einem Lächeln schüttelte ich seine Hand. »Ich bin Amelia und mir gehört Amelias Cupcake Emporium.«

»Das habe ich mir schon gedacht.« Er schaute nicht einmal in Richtung des Tisches mit den ganzen Cupcakes, während er tief einatmete. »Wie bereits gesagt – köstlich. Jemand sollte dich schwängern.«

Ich wollte meine Hand zurückziehen, weil ich davon überzeugt war, dass, was er sagte, in keiner Kultur in Ordnung war. Doch er festigte seinen Griff und sein Grinsen wurde bösartig.

»Willst du irgendwohin, Mensch?«

»Lass mich los!«

»Nein. Meine Freunde haben mir erzählt, dass menschliche Fotzen etwas Besonderes sind. Stimmt das?« Er beäugte mich wie seine nächste Mahlzeit und es gefiel mir überhaupt nicht.

»Das weiß ich nicht, aber ich kann dir zumindest sagen, dass menschliche Frauen es überhaupt nicht mögen, wenn man mit ihnen redet wie du.«

»Keine Sorge – wir müssen nicht reden.« Er zog mich näher zu sich und starrte dabei auf meinen Mund. »Ich habe in Porno-Videos gesehen, wie Menschen sich küssen, und das will ich ausprobieren.«

Da ich den Eindruck hatte, dass mir die Optionen ausgingen, versetzte ich ihm eine Ohrfeige. Seine Haut war noch weicher, als ich sie in Erinnerung hatte. Beinahe wie der Teig meiner Cupcakes gab sie unter meiner Hand nach.

Der Schweiß lief mir inzwischen in Strömen den Rücken herunter, dazu klopfte mein Herz wie wild.

Der Pikë starrte mich ungläubig an. »Es ist ein Vergehen zweiten Grades, einen Marschall zu schlagen.«

Großartig. Ich wusste schon wieder nicht, was das zu bedeuten hatte. Deshalb starrte ich ihn bloß an. »Lass mich los!«

Meine Stimme klang flach und ich zitterte – sowohl vor Wut als auch vor Angst. Trotz seiner absurd weichen Haut war er ziemlich stark und ich wusste nicht, was ich tun sollte.

»Ich sollte dich den Behörden übergeben und verhaften lassen.« Er beugte sich näher. »Es sei denn natürlich, du lässt dich von mir begatten.«

Er öffnete bereits optimistisch den Mund und ich merkte, dass seine unglaublich lange und dünne Zunge zu allem Überfluss vorne gespalten war. Als sie nur noch wenige Zentimeter vor meinem Gesicht schwebte, verlor ich die Nerven.

Die Panik ließ mich beben und ich schaute mich mit rasendem Puls um. Mein Blick fiel auf das Messer, mit dem ich einige der Cupcakes durchgeschnitten hatte, um das hübsche Innere zu präsentieren. Ich hatte ganze Finchin-Beeren eingebacken, weil sie auf Nabia Prime beliebt und mit ihrem purpurnen Fruchtfleisch auch enorm hübsch waren.

Ich packte das Messer und schüttelte den Kopf. »Du wirst mich loslassen und verschwinden. Und dann tun wir beide so, als wäre es nie passiert.«

Auf der Erde hätte ich eine solche Situation wahrscheinlich anders gehandhabt, aber ich war neu hier und mein Business lief erst seit einigen Wochen richtig gut, sodass ich keinen Skandal riskieren konnte und wollte. Mein Umzug war als Neuanfang gedacht gewesen und sollte keine weitere Katastrophe werden. Davon hatte ich auf der Erde mehr als genug erlebt.

»Komm schon. Nur ein schneller Fick. Du kannst nicht alle Männer in diesem Gebäude mit deinem Duft anlocken und uns dann nicht ranlassen.«

Egal wie sehr ich zerrte, er gab meine Hand nicht frei. Stattdessen zog er mich so nah zu sich, dass er den anderen Arm um meine Taille legen konnte. Seine Zunge strich über meine Wange und er atmete tief ein.

Um ihm Angst einzujagen, wedelte ich mit dem Messer. Ich hoffte, dass es ihn verscheuchen würde, wenn ich ihn ein wenig mit der Klinge einschüchterte. Ein kleiner Kratzer sollte dafür ausreichen.

Doch zu meinem Entsetzen glitt das Messer durch seinen Arm wie durch Butter. Wir starrten beide gleichermaßen auf den Stumpf, aus dem das gelbe Blut spritzte. Sein Unterarm lag auf dem Boden, war ein Stück von uns weggerollt.

Ich hatte seinen Arm abgeschnitten. Einfach abgeschnitten. Der Pikë verdrehte die Augen und ging zu Boden. Ein mühseliges Gurgeln entrang sich seiner Kehle, bevor er schlagartig verstummte.

Eine Gänsehaut überzog meinen Körper. »Oh mein Gott!« Ich fuhr herum, das Messer noch in der Hand, und öffnete bereits den Mund.

»Ruf nicht nach Hilfe.«

Ich bekam beinahe einen Herzanfall, als ein weiteres Alien aus dem Schatten zwischen den Vorhängen trat, die vor den Fenstern drapiert worden waren.

»Ich meine es ernst«, sagte er mit seiner tiefen und unverschämt ruhigen Stimme. »Du wirst hingerichtet, bevor du die Chance bekommst, auch nur ein Wort zu sagen oder dich zu verteidigen.«

Ich bebte am ganzen Körper und weigerte mich trotzdem, dem schieren Terror nachzugeben, der durch meine Adern pulsierte. »Er braucht Hilfe. Ich muss Hilfe für ihn rufen.«

»Er ist tot. Hat dir niemand gesagt, dass du nicht herumlaufen und Pikë-Gliedmaßen abschneiden kannst? Schon gar nicht mit Stahl von der Erde? Mich wundert, dass du so eine tödliche Waffe überhaupt ins Gebäude bringen durftest.«

»Was?«

»Das sieht schon beinahe nach Vorsatz aus.«

»Nein, es war ein Versehen!«

»Falls es dir ein Trost ist – so wie er sich verhalten hat, war es kein Wunder, was passiert ist. Er hat bekommen, was er verdient.« Er schnalzte mit der Zunge und kam näher, betrachtete mich bewundernd. »Ich muss schon sagen, ich mag meine Frauen stark und selbstbewusst.«

Es war nett von ihm, das zu sagen, denn ich fühlte mich weder stark noch selbstbewusst. Eher panisch und vollkommen aufgelöst. »Also hast du alles gesehen?«

»Das ist richtig.«

»Dann kannst du mir helfen und aussagen, dass es Selbstverteidigung war. Ich wollte ihn nicht umbringen.«

»Leider wird das nicht passieren. Ich bin eigentlich gar nicht hier.«

»Wie bitte?«

»Ich stehe nicht auf der Gästeliste und habe mir illegalen Zutritt verschafft.«

»Warum?«

»Ich habe von den Cupcakes gehört und musste sie einfach probieren.«

Am liebsten hätte ich vor Wut aufgeschrien, weil es schlicht unmöglich war, sich mit dem Kerl zu unterhalten. »Du hättest einfach in meinen Laden kommen und einen kaufen können.«

»Richtig. Vielleicht bin ich hier, um eine Verlobung zu lösen.«

»Willst du mich eigentlich verarschen?«

»Ja.« Er lächelte mit funkelnden Augen. »Zavis Katons hatte allerdings recht. Du riechst köstlich, Amelia. So hervorragend, dass ich gewillt bin, dir aus dieser unglücklichen Lage zu helfen.«

»Warum solltest du das tun?«

»Du faszinierst mich und ich habe eine Schwäche für unerschütterliche Frauen. Und dann ist da natürlich noch die Tatsache, dass ich dich sehr gern küssen würde. Oder es liegt daran, dass du meinen Job für mich erledigt hast.«