Des Cyborgs Königin - Nova Edwins - E-Book

Des Cyborgs Königin E-Book

Nova Edwins

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Beschreibung

Während meine Freundinnen gezwungen werden, Cyborgs zu heiraten, hat mein Vater mich darauf vorbereitet, den Thron allein zu besteigen – kein Ehemann nötig. Allerdings ändert sich das schnell, als mein Vater einem Attentat zum Opfer fällt. Um die Macht zu halten, brauche ich einen Ehemann, und zwar sofort. Vorzugsweise jemanden, der groß, stark und idealerweise skrupellos ist. Der Cyborg Killer scheint der perfekte Kandidat zu sein, doch er hasst Menschen mit jeder Faser, Schraube und Platine seines Körpers … Historischer Liebesroman trifft auf Weltraum.* Prinzessin trifft auf Cyborg. Absolut übertriebene Handlung mit all den Champagnerflöten, Ballkleidern und Kronen, die dein Herz begehrt. (* Keine tatsächlichen Physik- oder Geschichtskenntnisse notwendig.)

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DES CYBORGS KÖNIGIN

ROYALE CYBORGS 3

NOVA EDWINS

DARK SCI-FI ROMANCE NOVELLE

INHALT

Des Cyborgs Königin

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Epilog

Nächster Band der Reihe: Des Cyborgs Rebellin

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Über Nova Edwins

Copyright: Nova Edwins, 2022, Deutschland.

Covergestaltung: Nova Edwins

Korrektur: http://www.korrekturservice-bingel.de

ISBN: 978-3-910412-04-0

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

DES CYBORGS KÖNIGIN

Während meine Freundinnen gezwungen werden, Cyborgs zu heiraten, hat mein Vater mich darauf vorbereitet, den Thron allein zu besteigen – kein Ehemann nötig.

Allerdings ändert sich das schnell, als mein Vater einem Attentat zum Opfer fällt. Um die Macht zu halten, brauche ich einen Ehemann, und zwar sofort. Vorzugsweise jemanden, der groß, stark und idealerweise skrupellos ist.

Der Cyborg Killer scheint der perfekte Kandidat zu sein, doch er hasst Menschen mit jeder Faser, Schraube und Platine seines Körpers …

Historischer Liebesroman trifft auf Weltraum.* Prinzessin trifft auf Cyborg. Absolut übertriebene Handlung mit all den Champagnerflöten, Ballkleidern und Kronen, die dein Herz begehrt.

(* Keine tatsächlichen Physik- oder Geschichtskenntnisse notwendig.)

1

LYLA

Ich sah zu, wie Marcia den Ballsaal verließ, um nach ihrem frisch angetrauten Ehemann zu suchen. Das Funkeln in ihren Augen verhieß nichts Gutes und ich war mir ziemlich sicher, dass sie alles andere als glücklich mit der Ehe war. Eden schien sich inzwischen mit ihrer Heirat abgefunden zu haben. Wobei ich auch zugeben musste, dass ihr Mann Diesel einen ganz netten Eindruck erweckte.

Nur wusste ich immer noch nicht, wie ich zu dieser plötzlichen Heiratswelle stehen sollte. Ich konnte mir zusammenreimen, dass dahinter die Absicht steckte, die Cyborgs und die Menschen auf Asaverra zu einen, doch das sollte irgendwie diplomatischer möglich sein, als die Prinzessinnen dazu zu zwingen, den erstbesten dahergelaufenen Cyborg zu heiraten. Mich störte nicht einmal, dass die Männer Cyborgs waren – vielmehr waren es die Entführungen und Erpressungen, die letztlich zu den Ehen führten, die mir nicht behagten. Aces charmantes Lächeln und Diesels bemüht höfliches Plaudern änderten nichts daran, dass sie sich kaum besser als Piraten auf Raubzügen verhalten hatten.

Mein Communicator piepte und ich zog ihn hervor, während ich an dem Champagner nippte, den ich eigentlich mit Marcia zusammen hatte trinken wollen.

Der Name meines Vaters tauchte auf dem Display auf, zusammen mit dem Hinweis, dass die nun folgende Nachricht nur für meine Augen bestimmt war. Ich sah mich um und entschied dann, sie auf dem verlassenen Balkon zu lesen.

Die Luft war angenehm warm und vereinzelte Meyhlangleiter flatterten anmutig über den Himmel. Es war schon lange her, dass ich zum letzten Mal mehrere Exemplare der rosafarbenen Insekten zusammen gesehen hatte, und für einen Moment lenkte mich der Anblick von der eingegangenen Nachricht ab.

Ich wischte mit dem Daumen über das Display und prompt klopfte mein Herz schneller. Mein Vater hatte bloß geschrieben, dass er mich in einer Standardstunde im Versorgungstunnel 3 sehen wollte. Die Bitte reichte, um meinen Magen auf die Größe eines Staubkorns schrumpfen zu lassen. Außer dem König und mir wusste niemand, dass wir vereinzelte Versorgungstunnel zu Fluchtwegen umfunktioniert hatten. Damit es auch weiterhin niemand erfuhr, hatten wir abgemacht, sie nur im absoluten Notfall zu benutzen. Dementsprechend alarmierte mich die Bitte meines Vaters.

Ich versuchte, nicht in Panik zu geraten. Es konnte unzählige Gründe haben, warum Vater mich sprechen wollte. Vielleicht war es eine Übung. Ein Drill für den Ernstfall. Mein Magen zog sich zusammen, weil ich selbst wusste, dass Vater mir wenigstens Bescheid gegeben hätte, dass er für den Ernstfall proben wollte.

Mir war klar, dass wir eine Vereinbarung hatten, wenn es um die Versorgungstunnel ging, doch ich konnte das brennende Nagen in meiner Magengrube nicht ignorieren.

So ruhig wie möglich kehrte ich in den Saal zurück. Eden und Diesel standen in einer Ecke und redeten aufeinander ein. Ich musterte den Cyborg. Hoffentlich machte ich keinen Fehler, aber wenn Eden ihm vertraute, dann konnte ich es vermutlich auch.

Meine Freundin bemerkte mich und zischte noch etwas in die Richtung ihres Mannes, bevor sie ein strahlendes Lächeln aufsetzte. »Hey, Lyla, was gibt’s?«

»Ich brauche Hilfe.«

Diesels gesamte Ausstrahlung änderte sich. Es war offensichtlich, dass er und Eden sich gestritten hatten, doch exakt in diesem Moment schien es keine Rolle mehr zu spielen. »Wobei?«

Er klang ruhig, nüchtern und fokussiert – genau die Einstellung, die ich mir in einer solchen Situation wünschte.

»Mein Vater hat mich informiert, dass er sich mit mir treffen will. In einer Stunde an einer geheimen Stelle, die wir vorher ausgemacht haben. Das Ganze bereitet mir Sorgen, weil so etwas noch nie vorgekommen ist. Würdet ihr mich begleiten?«

»Selbstverständlich.« Eden nahm meine Hand und drückte sie.

»Wir sollten uns sofort auf den Weg machen«, sagte Diesel und ließ seinen Blick über den Raum schweifen, als würde er mit einem Mal jeden hier für eine potenzielle Bedrohung halten. »Eine Stunde kann ah’tze lang sein, wenn man in Gefahr schwebt.«

»In Ordnung.« Ich nickte, woraufhin Diesel seiner Frau die Hand auf den Rücken legte. Die beiden gingen voraus und ich folgte ihnen, nickte freundlich nach rechts und links, ein breites Lächeln auf dem Gesicht, als wäre alles in bester Ordnung.

Von Marcia konnte ich keine Spur entdecken, aber heute war ihr Hochzeitstag und ich wollte sie nicht unnötig beunruhigen. Es reichte, wenn eine von uns kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Abgesehen davon hatte sie vermutlich genug eigene Probleme.

Diesels Cruiser stand bereit, als wir den Palast verließen. »Wohin müssen wir?«, wollte er wissen.

Ich nahm meinen Communicator und mit einer Wischbewegung meines Fingers schickte ich ihm die Koordinaten.

Er runzelte die Stirn. »Eine Wiese außerhalb des Palastes?«

Unsicher schaute ich zu Eden, weil ich solche Angst hatte, einen Fehler zu machen.

Sie nickte aufmunternd. »Du kannst ihm vertrauen.«

»Dort befindet sich der Zugang zu einem der Versorgungstunnel. Mein Vater hat vor einiger Zeit begonnen, ein paar der Tunnel zu Fluchtwegen umzufunktionieren. Nur er und ich wissen davon.«

»Hat dein Vater gesagt, um was für eine Bedrohung es sich handelt?«

»Er hat überhaupt nicht von einer Bedrohung gesprochen.«

Diesel neigte den Kopf. »Er ist der König und hat die gesamte royale Garde zur Verfügung, Prinzessin. Wenn er sich allein mit dir an einem abgeschiedenen Ort treffen will, von dem niemand weiß – dann gibt es in den Augen deines Vaters eine Bedrohung.«

Mein Magen wurde flau, weil er natürlich recht hatte. Ich stieg nach ihm und Eden in den Cruiser. Die Gedanken rasten durch meinen Kopf. Was war passiert? Und wieso hatte ich nichts davon mitbekommen?

Innerlich ging ich sämtliche Horrorszenarien durch – von einem Virusausbruch über den Angriff einer feindlichen Spezies von einem anderen Planeten bis hin zu Verrat in den eigenen Reihen war alles dabei. Obwohl die Fahrt nicht lang dauerte, war ich ein aufgelöstes Häufchen Elend, als wir endlich ankamen.

Der Cruiser hatte die Parkposition noch nicht ganz eingenommen, da entriegelte ich bereits die Türen. Eden raffte ihren Rock hoch und folgte mir zu dem Eingang des Tunnels. Die Sicherheitsvorkehrungen waren auf dem neuesten Stand und die Zeit schien sich endlos auszudehnen, während meine Netzhaut gescannt wurde und ich den Zugangscode mithilfe meines Communicators bestätigen musste, bevor wir den Tunnel endlich betreten konnten.

Die Lichtsensoren reagierten bei meiner ersten Bewegung und helles Licht erfüllte den gesamten Gang.

»Dad?« In der ersten Sekunde konnte ich mich nicht rühren, weil der Anblick mich zu sehr entsetzte.

Diesel reagierte sehr viel schneller als ich, schob sich an mir vorbei und rannte zu meinem Vater, der regungslos mitten in dem Gang auf dem Boden lag.

Endlich löste ich mich aus der Erstarrung und folgte ihm. Der Cyborg kniete neben meinem Dad, hatte eine Hand unter seinen Kopf geschoben und scannte ihn mit seinem Communicator.

»Multiples Organversagen«, sagte er nüchtern. »Der König hat nicht viel Zeit.«

Meine gesamte Welt brach zusammen. »Dad!« Ich schüttelte meinen Vater und schluchzte auf, als seine Lider flatterten.

»Lyla.« Seine Lunge rasselte bei jedem Atemzug. »Ich glaube, ich wurde vergiftet. Der … Senat. Sie wollten Gesetze verabschieden, die verbieten, dass jemand aus der königlichen Familie einen Cyborg heiratet. Ich habe abgelehnt. Ich … dachte, ich hätte mehr Zeit …« Er hustete und ich geriet in Panik, weil Blut dabei seine Lippen sprenkelte. Seine Augen rollten nach hinten und er verlor erneut das Bewusstsein.

Hilflos sah ich zu Eden und Diesel. »Was soll ich jetzt machen?« Ich kniete neben dem Cyborg, die Hand auf der Brust meines Vaters abgelegt. Er schien von innen heraus zu glühen.

Diesel verzog das Gesicht. »In diesem Stadium kann ihn nur einer unserer Ärzte retten. Die abgestorbenen Organe müssen ausgetauscht werden, sicherlich auch ein Teil seines Blutes. Er hat höchstens noch ein paar Stunden, vielleicht sogar weniger.«

»Wie kommen wir zu den Ärzten?«, fragte ich mit bebender Stimme.

»Bist du sicher?« Diesel sah mich aufmerksam an, Sorge stand in seinen hellblauen Augen. »Nach eurer Definition wäre er dann kein ›richtiger‹ Mensch mehr.«

»Ich bin mir sicher. Die Definition ist ah’tze Bullshit und ich will, dass er überlebt.«

Diesels Finger glitten über seinen Communicator. »Ich kann von hier aus in … sechseinhalb Minuten bei einem Spezialisten sein.«

»Ich komme mit.«

Der Cyborg war bereits aufgestanden, beugte sich vor und hob meinen Vater auf die Arme, als würde er nichts wiegen.

Eden packte meine Hand. »Du kannst nicht mitgehen. Wir müssen dich verstecken.«

»Was? Nein! Ich will bei meinem Dad sein!«

Diesel schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid, Lyla, aber Eden hat recht. Wenn dein Vater vergiftet wurde, dann will jemand seinen Thron. Das geht nicht ohne dich, weil du die Nächste in der Erbfolge bist.«

Das Blut wich schlagartig aus meinem Gesicht, weil alles stimmte, was er sagte. Eine erste Träne lief über meine Wange. Mir war immer klar gewesen, dass meine Zukunft darin bestand, eines Tages den Thron zu besteigen und Ask’or zu regieren. Aber nicht unter diesen Umständen. Ich war auf alle möglichen Situationen vorbereitet worden, jedoch nicht darauf, dass mein Vater gewaltsam aus dem Weg geschafft werden würde. Selbstverständlich hatte ich eine Zielscheibe auf dem Rücken.

»Okay, ich muss mich irgendwo verstecken.«

Diesel nickte seiner Frau zu. »Der Klub, den ihr in der Nacht besucht habt, als ich dich konfrontiert habe – mietet eine Suite unter falschem Namen und wartet auf mich. Wir finden eine Lösung.«

»Machen wir.« Eden gab ihm einen schnellen Kuss und warf einen Blick auf meinen leblosen Vater. »Beeil dich.«

»Werde ich. Du hast mein Wort, Lyla. Wir werden alles tun, was wir können, um deinen Vater zu retten.«

Ich riss mich zusammen, bis Diesel den Tunnel verlassen hatte. Erst dann brach ich in Tränen aus und schluchzte hemmungslos, während Eden mich in ihre Arme zog.

2

KILLER

Die Hologramme erschienen und mit voller Präzision feuerte ich die Wurfgeschosse ab, während ich den entgegenkommenden Hindernissen auswich. Es fühlte sich nicht einmal wie eine Herausforderung an.

Ein heller Piepton ertönte dreimal hintereinander und die Übung war vorbei.

Bolt pfiff anerkennend. »Nicht schlecht. Trefferquote liegt bei einhundert Prozent, Präzision bei 99,9 Prozent.«

»Was?« Ich runzelte die Stirn. »Die Maschine hat einen Fehler gemacht.«

»Du hast kurz gezögert. Vor dem siebten Treffer.«

»Habe ich nicht.«

Bolt tippte auf seinen Communicator. »Ich kann nichts für deine schlechte Laune, mein Freund.«

Ich ballte die Faust, weil ich mit dem Gedanken spielte, ihm zu beweisen, dass es an meiner Präzision nichts auszusetzen gab, als mein eigener Communicator piepte. »Wie auch immer«, brummte ich.