Der Cyborg aus den Bergen - Nova Edwins - E-Book + Hörbuch

Der Cyborg aus den Bergen E-Book und Hörbuch

Nova Edwins

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Beschreibung

Ich brauche Credits und ich brauche sie schnell. Deshalb antworte ich auf eine ominöse Anzeige, die eine großzügige Entlohnung für einfache Arbeit bietet. Für die gebotene Summe Credits wäre ich bereit, so ziemlich alles zu tun. Deshalb stimme ich sofort zu, als mich ein reicher und mächtiger Cyborg bittet, auf einen Eisplaneten zu fliegen und seinen Sohn davon zu überzeugen, wieder nach Hause zu kommen. Das kann ja nicht so schwer sein, oder? »Der Cyborg aus den Bergen« enthält eine Menge Schnee, gefährliche Raubtiere und einen besitzergreifenden Cyborg, der seine kurvige Angebetete nie wieder aus den Augen lassen wird. Unsere Heldin denkt, sie hätte noch ein Wörtchen mitzureden. (Spoiler: Hat sie nicht.)

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Seitenzahl: 76

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Zeit:1 Std. 44 min

Sprecher:Laura Sophie Helbig

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DER CYBORG AUS DEN BERGEN

NOVA EDWINS

Übersetzt vonMIA KINGSLEY

DARK SCI-FI ROMANCE NOVELLE

INHALT

Der Cyborg aus den Bergen

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Epilog

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Über Nova Edwins

Copyright: Nova Edwins, 2021, Deutschland.

Übersetzung: Mia Kingsley, 2021, Deutschland.

Coverfoto: © sergiophoto – stock.adobe.com

Korrektur: http://www.korrekturservice-bingel.de

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

DER CYBORG AUS DEN BERGEN

Ich brauche Credits und ich brauche sie schnell. Deshalb antworte ich auf eine ominöse Anzeige, die eine großzügige Entlohnung für einfache Arbeit bietet. Für die gebotene Summe Credits wäre ich bereit, so ziemlich alles zu tun.

Deshalb stimme ich sofort zu, als mich ein reicher und mächtiger Cyborg bittet, auf einen Eisplaneten zu fliegen und seinen Sohn davon zu überzeugen, wieder nach Hause zu kommen.

Das kann ja nicht so schwer sein, oder?

»Der Cyborg aus den Bergen« enthält eine Menge Schnee, gefährliche Raubtiere und einen besitzergreifenden Cyborg, der seine kurvige Angebetete nie wieder aus den Augen lassen wird. Unsere Heldin denkt, sie hätte noch ein Wörtchen mitzureden. (Spoiler: Hat sie nicht.)

1

EVERLEIGH

Mein Magen schrumpfte, als ich die unzähligen wunderhübschen Frauen in allen Altersklassen sah. So ziemlich jede Spezies und Rasse war vertreten und meine Hoffnung fiel angesichts der atemberaubend attraktiven Konkurrenz wie ein angestochener Luftballon in sich zusammen. Ich schluckte, weil ich gedacht hatte, meine Chancen, diesen Job an Land zu ziehen, stünden gut, da die Anzeige auf einer eher obskuren Plattform geschaltet worden war. So wie es aussah, lag ich ziemlich falsch.

Bei allen Himmeln! Ich fühlte mich wie das hässliche Entlein auf einem Schönheitswettbewerb für Schwäne. Jede einzelne der Frauen wirkte wie ein Model. Ich sah nichts außer großen Brüsten, schmalen Taillen und langen Beinen. Obwohl ich vergleichsweise klein war, stach ich zwischen den ganzen Grazien definitiv hervor. Es war offensichtlich, dass ich nicht hierhergehörte.

Ich biss mir auf die Unterlippe, drehte mich und wollte gehen, bevor ich mich blamierte. Entweder ich hatte die falsche Adresse oder die Anzeige vollkommen falsch verstanden. Es wurde offenbar ein Model gesucht und auch wenn ich nicht hässlich war, zählte »schlank« nicht zu meinen Attributen.

Als ich mich umdrehte, stieß ich beinahe mit einem Cyborg zusammen, der mich pikiert musterte.

»Miss.« Er verbeugte sich leicht und reichte mir ein dünnes Tablet, eines der ganz neuen Glasmodelle, die mehr kosteten, als ich in einem Jahr überhaupt verdienen konnte. »Bitte schließen Sie den Test ab. Wenn Sie bestehen, können Sie sich in den Garten begeben.«

Zum jetzigen Zeitpunkt hatte ich es nicht einmal aufs Grundstück geschafft. Ich befand mich noch in der Zufahrt, klammerte mich an meiner abgenutzten Handtasche fest und starrte zu der Villa hoch, die ich in der Ferne so gerade eben erahnen konnte. Das große und gut gesicherte Tor war geschlossen, während der Garten selbst mit Frauen überlaufen war.

Worum genau ging es bei diesem Job? Viel hatte die Anzeige nicht verraten und das wenige, das erwähnt worden war, hatte ich ganz offensichtlich vollkommen falsch interpretiert. Ich hatte gedacht, es wäre eine Putzstelle und ich würde auf die anderen Planeten gekarrt werden, um die verschiedenen Ferienhäuser einer reichen Familie sauber zu halten. Doch das Ganze hier sah eher aus wie ein Casting. Wirklich merkwürdig.

Ich sollte dem Cyborg wahrscheinlich das Tablet zurückgeben, ehe ich es versehentlich fallen ließ und für den Schaden aufkommen musste. Ich war bereits pleite und mir ziemlich sicher, dass ich die Summe für das Tablet bis in alle Ewigkeit würde abbezahlen müssen.

Als ich mich nach dem Cyborg umsah, der bereits weitere Tablets an die neu angekommenen Frauen verteilte, bemerkte ich die eher leicht zu beantwortende Frage auf dem Display. Wer wusste denn bitte nicht, welche drei Sprachen auf New Choce gesprochen wurden?

»Pah, das ist viel zu schwer«, beklagte sich die Frau neben mir. »Lass uns nach Hause gehen.«

Ich schielte auf ihre langen, schlanken Beine, die komplett mit wunderschönen roten Schuppen bedeckt waren, die glänzten, wenn sie sich bewegte. Mit ihren langen Krallen tippte sie ungeduldig auf das Display des Tablets und warf ihrer Freundin einen schmollenden Blick zu.

Das Quiz war alles andere als schwer. Es war geradezu lächerlich einfach. Ich brauchte keine drei Minuten, um alle zehn Fragen zu beantworten, und als ich fertig war, begann das Tablet eine helle Melodie zu spielen und leuchtete grün auf. Ich schaute auf und bemerkte, dass nahezu alle Tablets um mich herum rot leuchteten und die anderen Frauen mich ansahen, als hätte ich etwas Illegales getan.

Der Cyborg kehrte zurück und wirkte ebenso irritiert wie die anderen Frauen. Ich fühlte mich auf einmal, als hätte ich eine Zielscheibe auf der Stirn und würde mich auf feindlichem Gebiet befinden. Als der Cyborg die Hand ausstreckte, gab ich ihm das Tablet. Er hob eine Augenbraue. »Zehn Punkte? Sie haben keinen einzigen Fehler gemacht?«

»Wie ist das überhaupt möglich?« Eine hübsche Blondine verschränkte ihre Arme vor ihren großen Brüsten, für die sie sicherlich eine Menge Credits bezahlt hatte. »Hast du betrogen? Die Fragen sind so schwer!«

Ihre Freundin, eine wunderschöne Tigerin von Terridine, lachte bösartig. »Sie hatte wahrscheinlich genug Zeit, um zu lernen. Ich meine – sieh sie dir an. Sie verschwendet ihre Abende sicher nicht mit Verabredungen und Männern.«

Blut raste in meine Wangen und die Demütigung brachte mich um. Ich brauchte einen Moment, um mich zu fassen und mein Kinn zu recken. Während ich allerdings noch nach einer cleveren Antwort auf ihren bösen Kommentar suchte, schnippte der Cyborg mit den Fingern. »Machen Sie sich keine Sorgen, Miss«, sagte er zu mir. »Die Sicherheitskräfte werden diese gehässigen Zicken sofort vom Gelände eskortieren. Wenn Sie mir folgen würden.«

Ich konnte kaum glauben, dass er die Frauen als Zicken bezeichnet hatte, weil sein bis zur Perfektion gebügelter Anzug und seine verstockte Attitüde einen anderen Eindruck machten. Er erinnerte mich an die Butler, die sie in den alten Zeiten auf der Erde gehabt hatten.

Mein Herz schlug schneller, weil das Tor sich für mich öffnete. Der Cyborg ging voran und ich fühlte mich unwohl, da wir nahezu alle wartenden Frauen im Garten passierten. Sie schienen in verschiedenen Schlagen anzustehen, während der Cyborg mich direkt zur Treppe führte und auf die Eingangstür oben deutete.

Ein anderer Cyborg sprach mit einer Frau, die blaue Flügel auf dem Rücken hatte. »Acht Punkte? Bitte hier entlang.«

Ich wurde ins Haus geführt und ignorierte, so gut es ging, die ungläubigen Gesichter der Wartenden. Über ihnen schwebte die Frage, warum die Fette ins Haus gehen durfte, obwohl die ganzen Models im Garten stehen mussten.

Das Gefühl war mir nur zu vertraut und ich biss mir auf die Zungenspitze, um jetzt nicht zu heulen. Der Cyborg brachte mich zu zwei glatten schwarzen Flügeltüren, die er auch gleich öffnete. Der Raum war riesig und das Hallen unserer Schritte begleitete uns, als wir auf den langen Tisch zuliefen. Ein Mann saß vor Kopf und warf kaum einen Blick in unsere Richtung.

»Sir, das ist der Mensch Everleigh Wright. Sie hat den ersten Test mit zehn Punkten abgeschlossen.«

Das erregte seine Aufmerksamkeit und er hob den Blick. Sein Gesicht war atemberaubend attraktiv. So schön, dass ich ihn kaum ansehen konnte. Mir fiel auf, dass seine linke Iris ungewöhnlich aussah, was mir sagte, dass er wahrscheinlich auch ein Cyborg war. Anders als beim Butler hatte seine Haut die gleiche Farbe wie meine und glänzte nicht silbrig.

Wir Menschen dachten damals, dass Cyborgs diese irrsinnigen Roboter und perfekten Maschinen sein würden, doch in der Realität war es niemals so weit mit der Entwicklung gekommen. Wenn man etwas erschuf, das klüger, schneller und stärker als man selbst war, würde es sich früher oder später gegen seinen Schöpfer wenden.

Die Tage des Krieges zwischen den Menschen und den Cyborgs waren schon lange vorbei und trotzdem fürchteten sich noch viele Menschen vor ihnen. Mir war das egal. Ich fand es hochgradig interessant, wie sie die perfekte Symbiose aus Mensch und Maschine kreiert hatten. Die Augen waren zu schwach? Dann ließ man sich eben neue einsetzen. Die Wirbelsäule war bei einem Unfall gebrochen? Kein Problem, der Ersatz war schon so gut wie startklar. Jemand litt an Epilepsie? Ein einfaches Implantat im Gehirn schaffte Abhilfe.

Das galt allerdings nur für Cyborgs. Nach allem, was die Menschen ihnen vor und während des Krieges angetan hatten, waren die meisten Cyborgs nicht besonders scharf darauf, mit uns zu interagieren, geschweige denn ihre technischen Errungenschaften mit uns zu teilen.

»Everleigh Wright. Du hast auf die Anzeige geantwortet?« Seine Stimme war so tief und brummend, dass ich die Zehen in meinen alten Stiefeln krümmte.

»Ja, habe ich.« Großartig. Ich klang wie ein atemloser Teenager.