Des Cyborgs Prinzessin - Nova Edwins - E-Book

Des Cyborgs Prinzessin E-Book

Nova Edwins

0,0

Beschreibung

Ich soll eine brave menschliche Prinzessin heiraten, um den Frieden zwischen Cyborgs und Menschen auf Asaverra zu gewährleisten. Der unschuldige Ausdruck auf Prinzessin Edens Gesicht passt so gar nicht zu ihrem losen Mundwerk und ihren nächtlichen Ausflügen aus dem Palast. Es ist vermutlich eine dumme Idee, mich als ihr Bodyguard auszugeben, um meine Braut ein bisschen besser kennenzulernen. Die Prinzessin macht wesentlich mehr Ärger, als mir lieb ist. Süßen, köstlichen Ärger. Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich Ärger mag? Historischer Liebesroman trifft auf Weltraum.* Prinzessin trifft auf Cyborg. Absolut übertriebene Handlung mit all den Champagnerflöten, Ballkleidern und Kronen, die dein Herz begehrt. (*Keine tatsächlichen Physik- oder Geschichtskenntnisse notwendig.)

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 105

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.

Beliebtheit




DES CYBORGS PRINZESSIN

ROYALE CYBORGS 1

NOVA EDWINS

DARK SCI-FI ROMANCE NOVELLE

INHALT

Des Cyborgs Prinzessin

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Epilog

Nächster Band der Reihe: Des Cyborgs Ausreißerin

Mehr von Nova Edwins lesen

Über Nova Edwins

Copyright: Nova Edwins, 2021, Deutschland.

Covergestaltung: Nova Edwins

Korrektur: http://www.korrekturservice-bingel.de

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

DES CYBORGS PRINZESSIN

Ich soll eine brave menschliche Prinzessin heiraten, um den Frieden zwischen Cyborgs und Menschen auf Asaverra zu gewährleisten. Der unschuldige Ausdruck auf Prinzessin Edens Gesicht passt so gar nicht zu ihrem losen Mundwerk und ihren nächtlichen Ausflügen aus dem Palast.

Es ist vermutlich eine dumme Idee, mich als ihr Bodyguard auszugeben, um meine Braut ein bisschen besser kennenzulernen. Die Prinzessin macht wesentlich mehr Ärger, als mir lieb ist. Süßen, köstlichen Ärger.

Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich Ärger mag?

Historischer Liebesroman trifft auf Weltraum.* Prinzessin trifft auf Cyborg. Absolut übertriebene Handlung mit all den Champagnerflöten, Ballkleidern und Kronen, die dein Herz begehrt.

(* Keine tatsächlichen Physik- oder Geschichtskenntnisse notwendig.)

PROLOG

DIESEL

»Sie.« Ich deutete auf die kurvige Brünette, die mit einem menschlichen Mann sprach und dabei ein gezwungenes Lächeln auf dem Gesicht hatte. »Sie sollte ausreichen.«

»Mit allem gebotenen Respekt – das ist meine Tochter.« Der König von Swarog hob die Augenbraue hoch über sein Monokel.

Ich fragte mich, warum er das Auge nicht austauschen ließ, wenn es nicht mehr einwandfrei funktionierte. Wer trug nach dem Großen Krieg noch ein Monokel?

»Und?« Ich drehte mich um, damit ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Selbst für menschliche Verhältnisse war er klein und ich überragte ihn um mehr als einen halben Meter.

Natürlich wusste ich, dass die brünette, verlockend aussehende Frau seine Tochter war. Der Hohe Rat der Cyborgs hatte mich an dem Tag über sämtliche verfügbaren menschlichen Frauen informiert, an dem mir mitgeteilt worden war, dass ich eine von ihnen heiraten sollte.

Die Menschen hatten nach dem Großen Krieg einige Jahre gebraucht, um zu begreifen, dass die Cyborgs sich nicht länger von ihnen kontrollieren ließen. Wir hatten es weit gebracht seit den Anfängen, als Cyborgs reine Maschinen gewesen waren.

Inzwischen gab es kaum einen Unterschied zwischen Menschen und Cyborgs – abgesehen davon, dass wir länger lebten, intelligenter und stärker waren und Reparaturen den herkömmlichen Operationen vorzogen. Außerdem konnten wir uns mit Menschen fortpflanzen.

Und genau das sollte ich mit einer menschlichen Frau meiner Wahl machen, um den Frieden zwischen uns Cyborgs und den Menschen zu sichern.

Wir teilten uns den Planeten Asaverra und die traditionalistischen Menschen waren zu ihrer altmodischen Monarchie zurückgekehrt. Sie hatten drei Königreiche geformt, die von Königen beherrscht wurden, während die Cyborgs eine parlamentarische Demokratie gegründet hatten, die vom Hohen Rat der Cyborgs geführt wurde.

Als hochrangiger Militäroffizier war ich ausgewählt worden und sollte einen Menschen heiraten.

Es gab momentan sechs menschliche Prinzessinnen auf Asaverra und zwei von ihnen würden Cyborgs heiraten. Doch sie wussten bisher nichts von ihrem Glück.

Da der König damit beschäftigt war, empört nach Luft zu schnappen und mich wütend anzufunkeln, stellte ich direkt die nächste Frage: »Du hast nur Töchter, richtig? Vier Stück?«

»Ja, ich habe vier hübsche königliche Töchter.«

»Dann wirst du die eine, die mir das Bett wärmt, sicherlich nicht vermissen.«

Sein Gesicht nahm eine tiefrote Färbung an. »Wie redest du über meine Tochter? Das ist nicht akzeptabel!«

»Du kannst deine Beschwerde gern dem Hohen Rat der Cyborgs vortragen – falls du die Friedensverhandlungen weiter erschweren willst.« Ich lächelte ihn gezwungen an und wusste, wie falsch mein Lächeln aussah.

»Ich hole meine Tochter, damit ich sie dir vorstellen kann. Es wird ihre Entscheidung sein, ob sie sich bereit erklärt, dich zu heiraten.« Der König drehte sich auf dem Absatz um, aber ich packte seine Schulter.

Mir war klar, dass er unglaublich schwach war, aber ich konnte trotzdem nicht widerstehen, meine Kraft durchscheinen zu lassen. Er wimmerte, als ich mehr Druck auf seine lächerlich kleinen Knochen ausübte. »Du wirst deiner Tochter nichts erzählen – weder von mir noch der Hochzeit. Verstanden?«

»Das ist eine Frechheit!« Er schaute sich Hilfe suchend um, erwartete offenbar Unterstützung von den anderen Königen und deren Söhnen oder den Politikern, die um uns herumstanden. Doch alle vermieden es, ihn anzusehen.

»Nein, ist es nicht. Ich werde mich als ihren Bodyguard ausgeben, um ein Auge auf sie zu haben. Sollten wir uns gut verstehen, werde ich ihr die Wahrheit sagen. Wenn wir uns nicht verstehen, kannst du deine kostbare Kleine behalten und sie wird es nie erfahren – und muss sich auch keine Sorgen machen, vielleicht in eine ungewollte Ehe gezwungen zu werden.«

Er starrte mich an, ehe er sich räusperte. »Das ist in der Tat eine gute Idee.«

»Ich weiß.«

Mit einer Bewegung meiner Hand bedeutete ich ihm, dass er verschwinden sollte.

Ich hatte nicht die geringste Absicht, die Wahl seiner Tochter zu überlassen. Damit ich sie weiter beobachten konnte, drehte ich mich wieder um. Sie hatte sich der ungewollten Aufmerksamkeit entzogen und stand nun mit ihren royalen Freundinnen Prinzessin Marcia und Prinzessin Lyla in einer der kleinen Nischen. Ich ging davon aus, dass sie – wie immer – keine guten Absichten hegten.

Prinzessin Eden von Swarog konnte mir nichts vormachen. Die Schüchterne-Prinzessin-Nummer funktionierte vielleicht bei den Männern ihrer Spezies, aber ich beobachtete sie jetzt seit zwei Monaten. Nachts schlich sie sich aus dem Palast und besuchte die Ekstase-Bezirke mit ihren Freundinnen. Sie trank Kloshlu und tanzte auf eine Weise, die zu sexuellen Einladungen von Fremden führte.

Es war an der Zeit, dass jemand der Prinzessin Manieren beibrachte, und ich kannte genau den richtigen Cyborg für diese Aufgabe.

1

EDEN

Ich kraulte den Qhinken, den ich Pünktchen nannte, hinter den langen, seidigen Ohren, während er zufrieden das Gras des Palastgartens mümmelte. Ich hatte ihn Pünktchen getauft, weil sein pelziger Hintern mit weißen Punkten übersät war, die sich deutlich von seiner rabenschwarzen Färbung abhoben.

Seine Ohren zuckten und ich wusste, dass jemand kam, bevor ich ihn oder sie hören konnte.

»Prinzessin Eden!« Tilly, meine persönliche Zofe, stand kurz davor, die Nerven zu verlieren, und zeigte es deutlich. »Es gehört sich nicht für eine Prinzessin deines Ranges, mit diesen … diesen … diesen tollwütigen Tieren zu spielen.«

Ich stand auf und strich den Rock meines teuren Ballkleides glatt. »Kannst du bitte aufhören, so gestelzt zu reden? Wen interessiert es, wenn ich ein paar Minuten im Garten verbringe? Es ist ja nicht, als wäre ich allein.«

Ich ließ meinen Blick schweifen und keiner der sechs bewaffneten Männer der Palastwache erwiderte ihn. Sie standen bloß wie Statuen da und bewachten den Garten. Ich wusste nicht, wie es war, allein zu sein.

Falls ich ein paar kostbare Minuten Frieden wollte, musste ich mich aus meinem Zimmer schleichen, während Tilly nicht hinsah, damit ich die Tiere streicheln konnte, die mich einfach nur für mich mochten und nicht, weil ich die Tochter des Königs war. Abgesehen davon war jede einzelne Sekunde meines Tages von anderen Leuten für mich durchgeplant worden.

Tilly verzog unzufrieden das Gesicht und begann an meinem Haar herumzuzupfen, das heute in einen komplizierten Knoten um eine Menge Schmuck herumgesteckt worden war. Ich sah aus wie ein preisgekröntes Tier, bereit, an einem weiteren Schaulauf teilzunehmen, denn nur so würde ich mir offenbar einen Ehemann angeln können. Nicht, dass ich einen Ehemann gewollt hätte. Oder überhaupt irgendwas hiervon. Aber mich fragte ja niemand. Mein einziger Job war es, zu lächeln und hübsch auszusehen – und nicht etwa eine Meinung zu haben.

»Dein Vater möchte dich im Thronraum sehen.«

»Habe ich etwas falsch gemacht?«

Tilly schüttelte den Kopf. »Er möchte nur mit dir reden.«

Das machte mich nervös. Mein Vater hatte kaum mit mir gesprochen, seit meine Mutter, die Königin, vor fünf Jahren gestorben war. Natürlich war er immer an meiner Seite, sobald wir in die Öffentlichkeit traten, und er wachte auf jeder Gala, jedem Ball und jeder Party über mich, aber wir unterhielten uns nicht. Nie.

Mein Herz klopfte mit jedem Schritt schneller, als ich Tilly zurück in den Palast und durch die langen, verlassenen Korridore folgte. Obwohl wir viel Personal hatten, waren die Flure immer leer. Selbst meine drei jüngeren Schwestern traf ich nur selten.

Zwei Palastwachen öffneten die großen Türen und ich sah, wie mein Vater mit hinter dem Rücken verschränkten Armen vor seinem Thron auf und ab marschierte. Er blieb stehen und schaute mich an. Tilly und ich knicksten, aber Tilly sank deutlich tiefer als ich in die Bewegung, bevor mein Vater ihr mit einer Handbewegung bedeutete, den Saal wieder zu verlassen.

»Eden, du siehst sehr hübsch aus.« Mein Vater lächelte, doch auf mich wirkte er sehr nervös. »Es gibt eine Entwicklung, über die ich mit dir sprechen wollte.«

»Welche denn?« Ich zwang mich, sein Lächeln zu erwidern, als plötzlich ein großer Mann aus einer der Nischen neben den Fenstern trat.

Als er näher kam, sah ich seine glatte Haut und die perfekt symmetrischen Gesichtszüge. Er war ein Cyborg und kein menschlicher Mann. Der Fremde starrte mich mit dem intensivsten Blick an, mit dem ich je gemustert worden war, und erschien mir damit recht dreist. Die Männer der Palastwache sahen mich kaum an und meine menschlichen Verehrer … Tja, es war besser, gar nicht erst über sie nachzudenken.

Aber der Cyborg sah mich an und ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass er mich wirklich sah. Mich, Eden, und nicht Eden, Prinzessin von Swarog, die dringend verheiratet werden musste, weil sie nun einmal die älteste der vier Schwestern war.

Es machte mich beinahe unruhig, wie konzentriert er mich studierte – vor allem, weil sonst niemand hier war. Nicht einmal die Palastwache, was überaus ungewöhnlich war.

»Eden, das ist Diesel. Er ist ab sofort für deine Sicherheit verantwortlich. Es sind Drohungen gegen die Familie ausgesprochen worden, gegen dich im Speziellen.«

»Drohungen? Muss ich mir Sorgen machen?«

Mein Vater bekam gar nicht erst die Chance, mir zu antworten, weil der Cyborg näher trat. »Du musst dir keine Sorgen machen. Ich werde dich im Auge behalten. Ganz genau im Auge behalten.«

Seine Stimme war so tief, dass sie beinahe durch den Raum rumpelte. Doch um ehrlich zu sein, fand ich seine Wortwahl nicht sonderlich beruhigend.

»Was Diesel damit sagen möchte, ist, dass du in den nächsten Wochen einfach nur einen eigenen Bodyguard hast. Diese Hochzeitssaison ist sehr wichtig für uns und ich möchte nicht, dass sie unterbrochen wird.« Mein Vater lächelte freudlos.

Ich hasste den Ausdruck – Hochzeitssaison. Ich wollte keinen Ehemann und diese sogenannte Saison war nur für eine Person in diesem Raum interessant – für meinen Vater.

Er drehte sich zu Diesel und ich musste mich zwingen, mein höfliches Lächeln beizubehalten, weil ich bemerkte, dass der Cyborg mich immer noch beobachtete. Vielleicht sollte ich ihm ein Hologramm von mir anbieten, damit er das anstarren konnte.

Um ihm zu zeigen, dass ich nicht so leicht einzuschüchtern war, reckte ich trotzig das Kinn. Seine Mundwinkel zuckten und es war nicht die Reaktion, die ich erwartet hatte. Ich senkte den Blick.

»Du bist mit unserem Terminkalender vertraut?«, fragte mein Vater den Cyborg.

»Ja.«

»Wunderbar. Warum gehen wir dann nicht zum Cruiser? Ich möchte nicht schon wieder zu spät kommen.«

Der letzte Teil war für mich bestimmt. Da ich es hasste, die unzähligen Bälle zu besuchen, hatte ich unter Umständen die Angewohnheit entwickelt, mich zu verstecken, sobald es Zeit zur Abfahrt wurde.

Diesel klang amüsiert. »Macht Euch keine Sorgen, König Carl. Ich werde sicherstellen, dass Eure Tochter von nun an pünktlich ist.«

»Wieso denkst du, ich würde auf dich hören?« Ich wusste, dass ich keine Widerworte geben sollte, aber das selbstgerechte Grinsen des Cyborgs störte mich.

»Vielleicht habe ich meine Methoden, dich gefügig zu machen.«

Ich starrte ihn an, unfähig, ihm eine Antwort zu geben. Mein Vater wirkte unangenehm berührt, aber er rügte Diesel nicht für die Art, wie er mit mir redete mit seinen … seinen … Andeutungen.

Vielleicht lag es daran, dass Diesel so groß war? Er überragte meinen Vater um mehr als sechzig Zentimeter und selbst ich fühlte mich winzig im Vergleich zu dem breitschultrigen Cyborg, dabei war ich etwas größer als Vater.