Auf Dämonenjagd im Lager der Finsternis - Niklas Quast - E-Book

Auf Dämonenjagd im Lager der Finsternis E-Book

Niklas Quast

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Beschreibung

Die Dämonenjäger Marcus Young und William Collister verbringen eine Nacht in der Lagerhalle, in der sich erst vor kurzer Zeit schreckliche Dinge zugetragen haben. Sie installieren eine Kamera, um die paranormalen Geschehnisse per Video dokumentieren zu können. Als Marcus in einem der Räume auf eine apathisch wirkende Frau stößt und wenig später verschwunden ist, begibt sich William auf die Suche nach ihm. Die deutlichste Spur führt ihn tief in den Wald hinein ... Währenddessen läuft unentwegt die Kamera. Und zeichnet schreckliche Dinge auf ...

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Zum BUCH

Die Dämonenjäger Marcus Young und William Collister verbringen eine Nacht in der Lagerhalle, in der sich erst vor kurzer Zeit schreckliche Dinge zugetragen haben. Sie installieren eine Kamera, um die paranormalen Geschehnisse per Video dokumentieren zu können. Als Marcus in einem der Räume auf eine apathisch wirkende Frau stößt und wenig später verschwunden ist, begibt sich William auf die Suche nach ihm. Die deutlichste Spur führt ihn tief in den Wald hinein…

Währenddessen läuft unentwegt die Kamera. Und zeichnet schreckliche Dinge auf…

Zum AUTOR

Niklas Quast wurde am 7.3.2000 in Hamburg-Harburg geboren und wuchs im dörflichen Umland auf. Nachdem er eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolvierte, arbeitet er nun in einem Familienbetrieb und widmet sich nebenbei dem Schreiben.

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Das Licht brach an der Schwelle zum Eingang der Lagerhalle. Stickige Dunkelheit empfing Marcus und ließ einen kalten Schauer über seinen Rücken rieseln.

»Wahnsinn«, sagte er zu seinem Kollegen William, der hinter ihm stand.

»Alleine diese Atmosphäre ist schon beeindruckend... da kann man ja fast glauben, dass wir tatsächlich Erfolg bei der Jagd haben werden.«

Er knipste seine Taschenlampe an, der Lichtkegel erhellte einen Teil der riesengroßen Halle und tauchte ihn in gelbes Licht.

»Eine Lampe reicht erst einmal«, meinte er, als er hörte, wie William seine ebenfalls anschaltete.

»Wir sollten lieber sparsam mit den Batterien umgehen. Wir werden schließlich einige Zeit hier verbringen.«

»Wie du meinst.«

William zuckte mit den Schultern und schaltete das Licht wieder aus.

»Wie spät ist es?«

Marcus schob seinen Ärmel hoch und warf einen Blick auf seine Armbanduhr.

»Es ist jetzt einundzwanzig Uhr. Wir haben also noch drei Stunden Zeit, bis es so richtig losgeht.«

Er hielt kurz inne.

»Aber wir können trotzdem schon einmal mit allem anfangen, obwohl die Aussicht auf Erfolg noch gering ist.«

»Denkst du denn wirklich, dass wir überhaupt Erfolg haben werden?«

Marcus grinste.

»Ich will es doch hoffen.«

Er hatte in seiner beruflichen Laufbahn schon viele Kuriositäten erleben müssen, doch es hatte bisher keinen Fall gegeben, in dem er tatsächlich hatte tätig werden müssen und es wirklich mit echten Dämonen zu tun gehabt hatte. Meistens waren eben diese Kuriositäten harmlose Dinge wie eine herumstreunende Katze, deren Schatten im Mondschein wie ein Lebewesen aus einer anderen Welt ausgesehen hatte, gewesen. Doch das hier ist jetzt ein ganz anderes Kaliber, dachte Marcus. Er hatte die Geschehnisse im Geisterhaus und in der Lagerhalle direkt mitbekommen und von da an tagtäglich in der Zeitung verfolgt. Sie hatten sich sogar vor Kurzem mit den beiden Überlebenden aus der mysteriösen Nacht getroffen: Charles Reinhart & Lauren Stark. Ihre Schilderungen waren so lebhaft gewesen, dass Marcus gar nicht anders gekonnt hatte, als ihnen zu glauben. So etwas kann man sich einfach nicht ausdenken... Er schüttelte den Kopf. Solche Menschen müsste man ansonsten direkt in die Psychiatrie einweisen. Aber selbst, wenn nur ein ganz kleiner Teil von dem stimmte, was die beiden ihm erzählt hatten, würde diese Nacht die beste seines Lebens werden. So lange hatte er schon darauf gewartet, endlich einmal etwas zu erleben, von dem er später allen erzählen können würde - was als Geisterjäger wirklich schwer genug war. Er grinste. Dämonenjäger passt da wohl eher.

»Lass uns das Zeug erst einmal irgendwo ablegen. Das ist nämlich ganz schön schwer«, meinte William keuchend.

Er legte die vollgepackte schwarze Tasche auf dem Holzboden der Halle ab, zog den Reißverschluss auf und kramte anschließend den Inhalt hervor. Eine Kamera, ein Stativ, einige Kabel, ein Laptop und viele weitere nützliche Dinge.

»Sieh du dich schon einmal ein bisschen um. Ich baue alles auf, damit wir am Ende auch Bildmaterial haben.«

Er tippte auf das Objektiv der Kamera.

»Alles klar«, meinte Marcus.

»Dann solltest du jetzt vielleicht doch besser deine Taschenlampe anschalten.«

»Natürlich. Ohne kann ich ja nichts sehen.«

»Ich werde mich jetzt erst einmal in Ruhe umsehen und die einzelnen Räume kontrollieren... ich habe schon einen Plan im Kopf, den ich nur noch genau umsetzen muss. Aber dank der ausführlichen Schilderungen von Charles und Lauren weiß ich schon recht gut Bescheid.«

Marcus verabschiedete sich von seinem Kollegen und schlug dann den Weg in den rückwärtigen Teil der Halle ein. An deren Ende befanden sich zwei Türen. Hinter der einen, das wusste er, würde er den Gang in die tiefe Dunkelheit finden. Er verspürte sofort ein Kribbeln am gesamten Körper. Das Tor zur Hölle! Eine Falltür in einer gottverdammten Lagerhalle. Mittlerweile hatte er die Tür erreicht, sie war offen, und sie führte ihn in einen kleinen Raum. Dieser sah genauso aus, wie er es aus den Erzählungen erfahren hatte: er war ein reines Schlachtfeld. Der gesamte Boden war mit zersplittertem Holz übersät, außerdem hing noch ein leichter Hauch von verbranntem Benzin in der Luft. Marcus setzte nun auch seinen linken Fuß vorsichtig auf die Holzdielen, als er plötzlich hörte, wie die Stahltür hinter ihm ins Schloss fiel. Erschrocken wirbelte er herum und rüttelte instinktiv an der Klinke, doch sie bewegte sich kein Stück. Bin ich jetzt etwa hier eingeschlossen? Er rüttelte noch stärker daran und trat dann sogar mit den Füßen gegen die Tür, hatte jedoch keinen Erfolg. Scheiße!, dachte er. Jetzt bleibt mir wohl nichts anderes mehr übrig... Er grinste, als er im gelben Licht die tiefschwarze Öffnung im Boden betrachtete. Darüber befand sich die Falltür, deren Holz noch Spuren von Blut aufwies. Hier hat sich also alles zugetragen. Er schluckte einmal schwer und drehte sich dann für einen Moment um, um den Raum noch näher in Augenschein nehmen zu können. Plötzlich hörte er ein leises Klopfen, was kurz darauf in ein Kratzen überging und immer näherkam, hinter sich. Ruckartig drehte er sich um und sah eine Gestalt aus der Dunkelheit hervorkommen. Er schwenkte den Lichtkegel in Richtung der Bewegung und entdeckte eine Frau. Im schummerigen Licht konnte er allerdings nicht viel mehr als ihre kurzen, blonden Haare und zahlreiche Verletzungen ausmachen. Sie hatte außerdem eine riesige Narbe auf der Stirn und wirkte geschockt.

»Kann ich Ihnen helfen?«

Marcus sprang auf und wagte ein paar Schritte in ihre Richtung. Sie zuckte sofort zurück.

»NEIN!«, schrie sie panisch.

»BLEIB WEG VON MIR!«

Erschrocken taumelte er zurück und stieß mit seiner Ferse gegen ein großes Stück Holz. Er stöhnte schmerzerfüllt auf.

»Ist ja schon gut«, murmelte er.

»Ich tue dir nichts, ich will dir doch nur helfen. Was ist denn passiert...?«

Sie war nun zu Boden gesackt, hatte ihre Knie angewinkelt und wippte panisch vor und zurück. Ihre Augen hatte sie unentwegt auf die dunkle Öffnung der Falltür gerichtet.

»Er... er... er hat mir das angetan!«

»Wer hat dir das angetan? Und was hat er gemacht?« Marcus überlegte, ob er einen Notarzt rufen sollte, erinnerte sich dann jedoch daran, dass die Tür abgeschlossen war. Hier kommt keiner mehr rein... Er tastete seine Hosentaschen ab und seufzte vor Erleichterung auf, als er sein Handy entdeckte. Er zog es heraus, wählte Williams Nummer und wartete.

»Marcus? Was...?«

»Hör mir gut zu William, du musst dringend einen Notarzt rufen. Ich habe hier eine Verletzte gefunden... sie hat überall Wunden und ist kaum noch ansprechbar. Sie steht offenbar unter Schock.«

»Aber bei dir ist alles okay?«

»Ja, bei mir ist alles super, allerdings ist die Tür zu dem Raum zugefallen. Versuch sie mit dem Werkzeug, das wir mitgenommen haben, zu öffnen. Ich komme momentan nämlich nicht mehr hier raus. Aber ruf zuerst den Notarzt an. Und denke daran, die Kamera die ganze Zeit laufen zu lassen. Hier kann es auf keinen Fall mit rechten Dingen zugehen«, meinte Marcus, legte auf, und steckte das Handy wieder weg.

Er drehte sich wieder um und fing an zu reden, als er plötzlich stockte. Verwirrt sah er mehrmals über seine Schulter, leuchtete durch den gesamten Raum und senkte dann den Lichtkegel auf den Boden. Die Frau, die zuvor noch genau hinter ihm gesessen hatte, war auf einmal spurlos verschwunden.

Grace setzte ihren Fuß auf den moosbewachsenen Baumstamm und streckte ihre Hand aus.

»Danke«, sagte sie, als Daniel diese entgegennahm.

Er ging voraus und leitete sie sicher über den rutschigen Untergrund.

»Schau mal, da ist sie ja schon.«

Daniel deutete auf den Schatten der Lagerhalle, die nun hinter ein paar Bäumen vor ihnen aufgetaucht war.

»Wow«, meinte Grace.

»Die ist ja riesig geworden.«

Sie hob ihren Blick, und übersah deshalb einen vor ihr aus dem Boden ragenden Baumstamm. Beim nächsten Schritt rutschte sie ab, versuchte aber noch, im Moos Halt zu finden, scheiterte jedoch. Sie knickte um und fiel hart auf den Boden.

»Ahhhh!«, schrie sie.

Daniel drehte sich ruckartig zu ihr um und versuchte, ihr wieder hoch zu helfen.

»Was ist denn passiert? Bist du gestürzt?«

»Ja.«

Sie biss die Zähne zusammen und versuchte vorsichtig, einen Fuß vor den anderen zu setzen, stöhnte jedoch augenblicklich vor Schmerz auf.

»Ich bin umgeknickt. So eine Scheiße.«

»Kannst du deinen Fuß denn noch bewegen?«

Grace schüttelte den Kopf.

»Ich glaube nicht.«

»Dann zeig mal her.«

Grace krempelte ihr Hosenbein hoch und Daniel begutachtete die Stelle. Der Knöchel fing bereits an anzuschwellen, und als er ausversehen mit dem Finger darauf kam, zuckte Grace gequält zusammen und stöhnte schmerzerfüllt auf.

»Entschuldige bitte«, murmelte er.

»Lass uns am besten zu der Halle gehen und schauen, ob es dort vielleicht einen Verbandkasten oder so etwas in der Art gibt. Kannst du...?«

»Ich versuche es.«