Ich bin ein Vampir - Niklas Quast - E-Book

Ich bin ein Vampir E-Book

Niklas Quast

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Beschreibung

In einem kleinen Ort geschehen grausame Morde, die von der Presse als »Vampirmorde« tituliert werden. Der siebzehnjährigen Gordon Beste zieht diesbezüglich seine Schlüsse und stellt daraufhin eigene Ermittlungen an, die ihn tief in seinen eigenen Freundeskreis führen. Er muss genau abwägen und wichtige Entscheidungen treffen – mit dem Hintergrund, dass er niemandem wirklich vertrauen kann. Auf einer Hausparty kommt es schließlich zum finalen Showdown – und die Frage, wer der Vampir unter ihnen ist, wird ein für alle Mal geklärt!

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Niklas Quast

 

 

Ich bin ein Vampir

 

 

 

 

Roman

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © by Steve Mayer, 2022

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Alle Rechte vorbehalten

 

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

 

Das Buch

 

 

 

In einem kleinen Ort geschehen grausame Morde, die von der Presse als »Vampirmorde« tituliert werden. Der siebzehnjährigen Gordon Beste zieht diesbezüglich seine Schlüsse und stellt daraufhin eigene Ermittlungen an, die ihn tief in seinen eigenen Freundeskreis führen. Er muss genau abwägen und wichtige Entscheidungen treffen – mit dem Hintergrund, dass er niemandem wirklich vertrauen kann. Auf einer Hausparty kommt es schließlich zum finalen Showdown – und die Frage, wer der Vampir unter ihnen ist, wird ein für alle Mal geklärt!

 

 

***

 

 

1. Kapitel

 

»Du bist einfach der Beste.«

Gordon musste innerlich mit den Augen rollen, zeigte jedoch nach außen hin nichts – eben weil dieser plumpe Spruch, den nahezu jeder schon einmal in Verbindung mit seinem Nachnamen gemacht hatte, langsam nervte. Fluch und Segen, wenn du Beste mit Nachnamen heißt, dachte er.

Natascha gegenüber konnte er jedoch für diese Äußerung nur ein Lächeln erübrigen, und er hoffte, dass ihm das zumindest etwas gelang. Ihrem warmen Blick und dem anschließenden Gemurmel und leisem Lachen innerhalb der Gruppe schienen ihm das zu bestätigen. Sie saßen endlich mal wieder zu sechst in voller Cliquengröße am Dorfteich und hatten es sich dort auf dem weichen Grasboden bequem gemacht. Es war ein herrlicher Sommertag, die Sonne warf ihre Strahlen vom fast wolkenlosen Himmel auf den Teich und erwärmte die Umgebung. Die Spiegelung, welche die Strahlen beim Aufprall auf die Wasseroberfläche ergaben, sahen fast bildhaft schön aus. Da Gordon jedoch ausgerechnet heute sein Handy zu Hause vergessen hatte, eine Sache, die ihm sonst noch nie passiert war, würde er diesen Moment nicht bildlich festhalten können.

Ein paar Meter von ihnen entfernt im Wasser konnte er einen größeren Fisch ausmachen, der jedoch ein paar Sekunden später wieder verschwunden war. Sein T-Shirt war komplett durchgeschwitzt, und er hoffte, dass das die anderen, insbesondere Natascha, nicht stören würde. Ich könnte ja auch ins Wasser gehen. Er ließ seinen Blick kurz durch die Menge schweifen, in der Hoffnung, dass einer der anderen fünf ihm zuvorkommen würde. Doch es sah nicht danach aus, als würden Natascha, Kathi, Lukas, Marcus oder Lorenz gerade jetzt die Lust verspüren, ihre Klamotten abzulegen und ins kühle Nass zu springen.

Ganz im Gegenteil, sie waren eher auf sich selbst und die mitgebrachten, überwiegend alkoholischen Getränke fixiert, die Lukas zuvor aus seinem Kofferraum geholt hatte. Er war der Einzige von ihnen, der bereits einen Führerschein besaß, eben aus dem Grund, weil er auch der einzige Volljährige war – zumindest bis zum morgigen Tag, dann würde Lorenz mit ihm gleichziehen. Sein achtzehnter Geburtstag stand vor der Tür, und den wollte er mit einer Hausparty gebührend feiern. Dass seine Eltern ausgerechnet genau an diesem Tag im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit im Ausland unterwegs waren, passte da natürlich optimal ins Bild.

Das war auch der einzige Punkt, in dem Gordon ihn manchmal beneidete: Im Gegensatz zu seinen Eltern waren die von Lorenz nämlich öfter mal nicht da, was zur Folge hatte, dass es bei ihm schon die eine oder andere wilde Hausparty gegeben hatte. Und die nächste stand eben schon am morgigen Abend bevor. Irgendwie hatte Gordon das Gefühl, dass diese Party alles bisher Dagewesene toppen würde. Lorenz hatte sie alle eingeladen, und jeder hatte zugesagt.

»Mach doch lieber noch mal ein Sixpack klar, Luki.«

Marcus erhob nun das Wort. Gordon wurde aus seinen Gedanken geholt und sah sich um. Seine leere Flasche, aus der er bereits vor einigen Minuten den letzten Schluck genommen hatte, lag gemeinsam mit denen der anderen mitten auf der Wiese.

Es fühlte sich auf eine gewisse Art und Weise irgendwie verboten an, heimlich zu trinken. Würden seine Eltern das jemals erfahren, würden sie durchdrehen. Deren Erziehung war zwar nicht wirklich streng, doch das Thema Alkohol war für sie ein rotes Tuch, da sein Vater vor einigen Jahren schlechte Erfahrungen damit gemacht hatte.

Wenn ich erst mal volljährig bin, kann ich selbst darüber bestimmen. Nur, weil er da eine Art Trauma hat, muss ich ja nicht vollständig ohne leben.

»Ihr seid aber auch durstig. Ich weiß gar nicht, ob ich noch was habe.«

Lukas verzog das Gesicht zu einem Grinsen, welches so aussah, als hätte er seine letzte Bemerkung nicht so ganz ernst gemeint. Gordon konnte sich auch nicht vorstellen, dass so was jemals geschehen würde. Lukas plante immer alles perfekt, da wäre es schon ein Wunder, wenn er mal zu wenig Getränke dabeihaben würde.

Weil er momentan der einzige Volljährige war, blieb es immer an ihm hängen, den Alkohol zu besorgen. da sie jedoch eine Cliquenkasse hatten, in die jeder regelmäßig den ein oder anderen Schein einzahlte, stellte das für ihn kein Problem dar.

»Erzähl keinen Scheiß«, meinte Kathi und stieß ein heftiges Lachen aus.

Gordon mochte sie nicht wirklich. Sie sah zwar verdammt gut aus, doch ihr Charakter war, im Gegensatz zu dem von Natascha, nicht wirklich gut. In der Schule spielte sie oft das arrogante, unnahbare Mädchen, welches sich nur im Kreise ihrer Freunde öffnete. Da die Clique zu eben diesem Freundeskreis gehörte, war ihr Verhalten dort schon um einiges entspannter, wenn sie auch manchmal etwas nervig war. Vor allem ihr kreischendes Lachen klang irgendwie übertrieben.

Natascha hingegen war da komplett anders, und Gordon wusste gar nicht mal so genau, wie lange er schon Gefühle für sie hegte. Sie kannten sich durch die Schule schon relativ lang, waren sogar gemeinsam in einer Grundschulklasse gewesen. Damals, als es noch an der Tagesordnung war, mit Matchbox-Autos auf dem Schulhof zu spielen oder dort mit seinen Freunden Sammelkarten zu tauschen, hatte er noch nicht für sie geschwärmt, dessen war er sich sicher. Irgendwann, vermutlich mit dem Übergang von der Kindheit in die Pubertät, war das schleichend entstanden. Zum einen fühlte es sich gut an, in ihrer Nähe zu sein, zum anderen war es jedoch auch irgendwie jedes Mal stressig.

Lukas hingegen war der Vernünftigste und Coolste der Gruppe, weshalb Gordon sich mit ihm auch am besten verstand. Die Treffen mit ihm machten immer Spaß und es fühlte sich gut an, Zeit miteinander zu verbringen. Sie sahen sich oft und hatten schon sehr viel miteinander unternommen.

Gordon erinnerte sich vor allem daran, wie sie dieses Jahr im kleinen Kreis seinen Geburtstag gefeiert hatten, zu dieser Zeit war aufgrund der räumlichen Gegebenheiten mehr als eine kleine Party nicht möglich gewesen.

Lorenz war, wenn man das so sagen konnte, ein klein Wenig der Außenseiter in der Gruppe. Jeder verstand sich mit ihm, doch es gab niemanden, der sich aus der Menge heraushob. Er hatte keinen besten Freund oder keine beste Freundin, sondern viel mehr bloß einige Freunde.

Gordon mochte ihn zwar auch, doch er verhielt sich meist eher still und zurückhaltend, zumindest außerhalb der ganzen Partys, die er ausrichtete.

Sobald Alkohol im Spiel war, machte seine Persönlichkeit eine Hundertachtzig-Grad-Wendung. Gordon musste innerlich grinsen, als er an die letzte Party dachte. Lorenz hatte dort doch tatsächlich versucht, sich an Kathi ranzumachen, und war krachend gescheitert, was seine alkoholisierte Persönlichkeit allerdings in dem Moment nicht im Geringsten gestört hatte. Als das Thema dann jedoch auch auf dem Schulhof seinen Lauf genommen hatte, hatte er sich zurückgezogen und für ein paar Tage nur wenig mit den anderen gesprochen. Es war ihm im Nachhinein dann doch unfassbar peinlich gewesen, so einen plumpen Versuch gestartet zu haben. Selbst jetzt schien es so zu sein, als hätte er an der Situation noch zu knabbern, weshalb die Einladung zu seinem achtzehnten Geburtstag zu diesem Zeitpunkt jeden überrascht hatte.

Gordon hatte gerne zugesagt, allerdings nur, weil das wieder eine Art Cliquenevent werden würde. Alleine hätte er das nicht getan, aber das stand ja auch gar nicht zur Debatte, weil es nicht so gekommen war.

Den letzten im Bunde, Marcus, steckte Gordon auch eher in die Schublade, in der er Kathi vor langer Zeit abgelegt hatte. Wobei die Arroganz bei ihm noch ein bisschen extremer war. Er legte sich fast täglich mit ihrem Klassenlehrer an und stand zur aktuellen Zeit tatsächlich kurz vor einem Schulverweis.

Sämtliche Elterngespräche hatten nichts gebracht, was jedoch verständlich war, wenn man dem, was so gesprochen wurde, glauben konnte. Die Eltern von Marcus waren getrennt und hatten keinerlei Kontakt mehr zueinander, weshalb seine Mutter allein für ihn verantwortlich und damit augenscheinlich heillos überfordert war. Er war nicht gerade selten durch Dinge aufgefallen, die man doch lieber unterlassen sollte: Ladendiebstahl, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und einige weitere Vergehen, die bis zuletzt jedoch nur dazu ausgereicht hatten, dass er mit Sozialstunden davongekommen war.

Innerhalb der Gruppe verhielt er sich hingegen meist recht zugänglich und fast sogar nett, was Gordon immer wieder erstaunte, da er nicht leugnen konnte, dass er Respekt vor Marcus hatte. Wenn es zwischen ihnen mal zu einem Streit kommen sollte und das, obwohl Gordon dafür überhaupt nicht der Typ war, dann würde er eher freiwillig zurückstecken und das akzeptieren, was Marcus sagte, bevor er sich mit ihm anlegen würde.

Und trotz der unterschiedlichen Einstellungen, die sie hatten, verstanden sie sich als Gruppe gut, auch wenn Gordon nur Lukas als richtigen Freund bezeichnen würde.

Eben jener kam wenige Sekunden später mit einem Sixpack V-Plus in jeder Hand auch wieder zu der Gruppe zurück.

»Ich habe doch nur Spaß gemacht.«

Er grinste übers ganze Gesicht und reichte Gordon als Erstem eine der kalten Flaschen, die er aus der Kühltasche geholt hatte. Der nahm sie dankend entgegen, doch bevor er sie öffnete und einen tiefen Schluck nahm, presste er sich das kühle Glas gegen die schweißnasse Stirn. Herrlich. Er leerte die Flasche mit einem Zug bis zur Hälfte und stellte sie anschließend wieder vorsichtig ins Gras.

»Ist heute wirklich schön hier, oder?«

Während Gordon sich auf die Umgebung konzentrierte und seinen Blick ein Stück weit in der Natur schweifen ließ, war Natascha etwas näher an ihn herangerückt.

»Der schönste Tag des Jahres bisher«, gab Gordon zurück.

Und das stimmte auch, denn irgendwie passte heute alles. Die Clique war in voller Gruppengröße anwesend, was in letzter Zeit nicht oft der Fall gewesen war. Das hatte natürlich am ehesten an den Sommerferien gelegen, da dort jeder zu verschiedenen Zeiten verreist gewesen war. Zudem war der Sommer auch eher verregnet gewesen, und jetzt im Spätsommer wirkte es so, als wolle sich das Wetter damit noch mal entschuldigen. So warm war es in letzter Zeit selten gewesen. In Anbetracht dessen, dass sie sich allerdings schon mitten im September befanden, würde dies auch einer der letzten schönen Tage sein, ehe der Herbst beginnen würde.

»Letztes Mal war aber auch nicht schlecht«, meinte Natascha und grinste.

»Auch wenn es am Ende ziemlich ausgeufert war.«

Sie sprach die Party an, auf der Lorenz sich als Gastgeber ziemlich abgeschossen hatte, es war der Abend, an den Gordon selbst wenige Augenblicke zuvor gedacht hatte. Ein wahres Highlight, schoss es ihm durch den Kopf.

»Lasst uns doch eine Runde Wahrheit oder Pflicht spielen«, schlug Kathi vor, bevor Gordon Natascha nochmal antworten konnte.

»Gute Idee!«, entgegnete Natascha und stand auf.

Gordon war ein bisschen enttäuscht, dass die kurze Zeit der Zweisamkeit bereits wieder beendet war, doch das war eben das Risiko, wenn sie sich in der Gruppe aufhielten. Ich muss endlich mal den ersten Schritt gehen und ein Treffen vereinbaren. Aber nicht jetzt, ging es ihm durch den Kopf.

Kurz darauf rückte die Gruppe zusammen und bildete einen Kreis. Kathi trank ihre angebrochene Flasche aus und legte sie ins Gras in der Mitte.

»Wer möchte zuerst drehen?«

Ihr Blick ging durch die gesamte Gruppe und blieb schließlich an Marcus hängen.

»Ich?«

»Ja, du.«

»Okay.«

Marcus zog eine Augenbraue hoch.

»Also, wer dreht, ist doch eigentlich total unwichtig, oder nicht? Es geht doch darum, auf wen die Flasche zeigt.«

»Schlaues Köpfchen.«

Kathi grinste.

»Aber irgendeiner muss es ja machen.«

Sie steht auf ihn, dachte Gordon. Er hatte sich das schon öfter mal durch den Kopf gehen lassen, doch dann hatte Kathi sich in anderen Momenten eben wieder absolut unnahbar und arrogant gegeben. Doch jetzt war er sich absolut sicher, dass da etwas dran sein musste. Aber warum steht sie ausgerechnet auf ihn? Weil er einer von den coolen Jungs ist und somit anziehend auf sie wirkt? Letztendlich war es Gordon egal, er hatte sowieso Natascha als sein Ziel auserkoren, und solange sie Single blieb, konnte er sich mit seinen Versuchen Zeit lassen. Problem ist nur, dass ich es immer wieder nach hinten schiebe. So wird das nie was. Wenn dann irgendwann mal der Tag gekommen ist, an dem ich den ersten Schritt wagen möchte, ist sie bestimmt längst verheiratet und hat drei Kinder.

---ENDE DER LESEPROBE---