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Comtesse Melodie ist eine junge, hübsche, umschwärmte Lady der englischen Gesellschaft. Doch dann schlägt das Schicksal zu. Sie wird unschuldig eines Mordes bezichtigt und zum Tode verurteilt. Doch dann wird die Strafe geändert. Melodie findet sich auf einem Gefangenenschiff wieder. Zwischen Huren, Mörderinnen und Diebinnen. Das Schiff bringt Melodie nach Australien. Dort soll sie zwei Jahre in einem Straflager arbeiten. Die Reise ist schwer und gefährlich. Als die Pocken auf dem Schiff ausbrechen, kommen sich Melodie und Kapitän Arthur Phillips näher. Beide mögen sich. Doch der Kapitän ist verheiratet und bald Gouverneur des neuen Landes. Kaum in Australien angekommen, verheiratet der Kapitän Arthur Phillips ,Melodie mit seinem Bruder, Trevor Phillips, der im Inland von Australien eine Ranch besitzt. Er will Melodie damit retten. Zuerst weigert Melodie sich, dem harten Mann zu folgen. Er macht ihr Angst, denn er ist ganz anders als der freundliche Kapitän. Doch Melodie muss auch an Jack denken. Das Kind ihrer verstorbenen Freundin. Hat sie Lucy doch auf dem Sterbebett versprochen, sich um Jack zu kümmern. Melodie bleibt keine Wahl. Um der Grube zu entkommen und Jack zu retten, heiratet sie Trevor Phillips und folgt ihn in ein neues Leben voller unbekannter Gefahren.
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Seitenzahl: 120
Veröffentlichungsjahr: 2020
Vorwort
Im Jahre 1804
Endlich habe ich Zeit zum Schreiben. Dies ist meine Geschichte. Ich werde sie für kommenden Generationen aufschreiben. Denn jeder sollte seine Familiengeschichte kennen..
Meine Mutter habe ich nie richtig kennengelernt. Sie war an den Pocken gestorben. Und auch ich war als kleines Kind daran erkrankt. Doch ich überlebte. Das war typisch für mich. Irgendwie kämpfte ich immer.
Mein Vater sagte immer, ich sei eine Kämpferin und dafür geschaffen, mich in Schwierigkeiten zu bringen. Ich sei der Grund, dass es überhaupt Schwierigkeiten gab. Meine roten Hare und meine grünen Augen würden das unterstützen. Ein Erbe meiner irischen Großmutter. Ich war wirklich wild und unbezwingbar.
Nun, so Unrecht hatte der Mann nicht gehabt. Schon als Kind war ich es, die stets Ärger machte. Anders als mein lammfrommer Bruder Gregor. Aber ich konnte nicht anders. Ich konnte Ungerechtigkeit nicht ausstehen und bekämpfte sie. Ich hasste Lügen und versuchte immer, mich an die Wahrheit zu halten. Damit war ich in meinem Leben auch immer gut gefahren. Auch wenn meine oft direkte Art zu sehr viel Unmut führte. Denn welcher Mensch lässt sich gerne unverblümt mit der Wahrheit konfrontieren. Vater pflegte immer zu sagen, ich sei ein mutiger Mann, geboren im Körper einer Frau. Er hätte sich ein wenig meines Mutes und meines Selbstbewusstseins bei meinem Bruder gewünscht. Dies meinte der Mann aber keineswegs freundlich. Eher das Gegenteil. Vater war mir nie wohlgesonnen gewesen.
Doch zum Glück spielte mein Vater nur eine kleine Nebenrolle in meiner Geschichte.-----------
Mein Mann und ich hatten nicht viele Freunde. Das war uns auch nicht wichtig, denn wir hatten uns. Uns und unsere Kinder. Unsere Familie. Das reichte uns. Mehr brauchten wir nicht.
Vorgestern hat unsere jüngste Tochter Lucy geheiratet. Jetzt ist es noch ruhiger im großen Haus, das mein Mann für seine Familie mit eigenen Händen gebaut hat. Ein schönes Haus. Sein Vermächtnis an die nächste Generation. Ich war dabei, ich habe geholfen. Jetzt prangt das Haus auf dem kleinen Hügel, umgeben von der festen Mauer, unter uns die Ranch und das weite Land. Wie sich das Land in all den Jahren verändert hatte. Wie wild und urwüchsig sah es noch aus als ich hier vor sechsundzwanzig Jahren, das erste Mal, diesen, damals noch kahlen, Hügel, bestiegen hatte. Wie hatte sich alles verändert. Das Land und die Leute.
Ich habe jetzt Zeit. Zeit war hier etwas kostbares. Meine geliebte Schwiegertochter kümmert sich um den Haushalt. Mein starker, mutiger Sohn Gregor kümmert sich mit seinem Vater um die Ranch. Das Vieh und allem anderen. Endlich habe ich Zeit, mich an das zu setzen, was ich schon immer gern tat. Schreiben. Ich werde meine Geschichte aufschreiben. Damit meine Enkelkinder erfahren, wie es dazu kam, dass eine junge, englische Lady, einen wildfremden, australischen Rancher heiraten musste. Warum ich diesen Schritt tun musste, um zu überleben.
Und damit die Kinder erfahren, dass auch aus der tiefsten Dunkelheit der Verzweiflung, noch eine zarte Blume erblühen kann. Genannt- Liebe.
Prolog
Das Unheil nimmt seinen Lauf
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Im Jahre 1787
„Jetzt bleib ruhig, Gregor! Sage mir, was passiert ist“ forderte ich meinen, leider schwer betrunkenen, Bruder auf. Mein Bruder weinte nur. Ich sah von seinen Händen, die ein blutiges Messer hielten, zum Mann, der tot auf dem Boden lag. Keine Ahnung, wie ich so ruhig bei diesem Anblick bleiben konnte. Doch einer von uns beiden musste es ja bleiben, dachte ich schwer schluckend. Mein nur ein Jahr jüngerer Bruder war dazu nicht in der Lage. Er stand hier im Wintergarten und sah auf den toten Mann zu seinen Füßen. „Ich, ich weiß es nicht, Melodie. Ich kam in den Raum und sah den Mann hier liegen. Er hat noch geatmet. Ich wollte helfen und zog die Klinge heraus. Doch dann war er plötzlich tot“ flüsterte mein Bruder schwach. Durch den vielen Alkohol kaum zu verstehen. Er würgte und unterdrückte den Zwang zu spucken.
Ich schluckte wieder schwer. Übelkeit kroch in meiner Kehle hoch. War ich nicht gerade erst Heim gekommen? Hatte ich nicht eigentlich ins Bett gehen wollen? Jetzt stand ich hier und eine Leiche lag vor mir. Das konnte auch nur mir passieren, dachte ich. Mitten in unserem Wintergarten lag ein Mann und war tot. Warum immer ich, dachte ich noch.
„Hör mir genau zu, Gregor. Du bist wieder betrunken! Du gibst mir jetzt das Messer und gehst in dein Zimmer. Du bleibst dort, bis das hier alles erledigt ist. Keinen Ton will ich hören! Ist das klar?“ fragte ich Gregor streng. Mein Bruder nickte nur. Widerstandslos überreichte er mir das Messer und ging. Er wusste, ich würde es regeln. Wie immer. Ich seufzte und sah ihm hinterher.
Gregor war der Nachfolger meines Vaters. Der zukünftige Graf Devonshire. Er durfte mit so etwas wie einem Mord nicht in Verbindung gebracht werden. Sein Ruf musste unbefleckt bleiben. Ich hingegen war nur eine Frau. Ich hatte mir schon einige Sachen zuschulden kommen lassen. Man würde sich in der Gesellschaft wieder den Mund zerreißen, über die wilde Grafentochter. Doch damit konnte ich leben. Ich atmete tief durch und klingelte nach einem Diener. Ich schloss die Tür des Wintergartens hinter mir. Der Diener musste nicht sehen, was sich dort im Raum befand. Das würde er noch früh genug erfahren.
„Rufen sie die Polizei. Sagen sie den Männern, dass sich hier ein Verbrechen ereignet hat“ sagte ich hart. Der Diener verneigte sich und ging. Ich wusste, in nicht einmal dreißig Minuten würde es hier von Polizisten wimmeln. Doch, was sollte ich den Beamten sagen? Dass es sich bei dem Mann um einen Einbrecher handelte, der sich unbefugt Eintritt verschafft hatte? Und dass ich ihn im Effekt erstochen hatte? Um mein Leben zu retten? Ob man mir das glauben würde?
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
1 Kapitel
Das Urteil-
Mein Elend
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Ich saß in der schmutzigen Gefängniszelle. Wie hatte das nun wieder passieren können, dachte ich verzweifelt. Ich hatte doch nur die Wahrheit gesagt. Denn lügen konnte ich nicht. Ich war Nachhause gekommen und der Mann war tot gewesen. Ich hatte vorschriftsmäßig die Polizei gerufen. Und mit ihnen kam der Chef der Hauptwache. Ein harter Mann, der keinen Spaß verstand. Ein Mann, der Karriere machen wollte. Er kam in unser Haus, sah den Toten und verhaftete mich. Er beschuldigte mich des Mordes! Mich, eine englische Lady. Er glaubte meine Geschichte eines Einbruchs nicht. Der Fall brachte dem Mann viel Lorbeeren. Seine Vorgesetzten waren sehr zufrieden mit dem Mann, der den Fall so schnell gelöst hatte.
Das war vor zwei Wochen gewesen. Seit dem Tag saß ich in Haft. In einer düsteren Zelle ohne Licht. Ich hatte noch Glück, denn meines Standes gewiss, hatte man mir eine Einzelzelle gegeben. In den anderen Zellen drängten sich Huren, Diebinnen und Mörderinnen. Jeden Tag und jede Nacht hörte ich sie schreien und streiten. Sie wurden oft misshandelt. Und ich wurde nicht besser behandelt als diese Frauen. Auch ich bekam Schläge, wenn ich nicht gehorchte.
Trotzdem war ich unschuldig im Gefängnis. Und schlimmer noch, ich wurde eines Mordes beschuldigt! Darauf standen viele Jahre Haft oder schlimmer noch, die Todesstrafe. Ich würde hingerichtet werden. Wieder weinte ich leise vor mich hin. Vater war jetzt zweimal hier gewesen. Er hatte mir Mut gemacht. Gregor hatte Vater berichtet, was sich ereignet hatte. Und Vater war mir dankbar, dass ich meinem Bruder schützte und seine Beteiligung an der Sache verheimlicht hatte. Immerhin war Gregor wichtig für das Erbe. Ich hingegen war entbehrlich. So ungefähr hatte Vater sich ausgedrückt. Nun, nicht so hart, aber in diesem Sinn, dachte ich .
„Miss Devonshire? Sie haben Besuch. Es ist ihr Vater mit seinem Anwalt. Beide haben Neuigkeiten für sie“ sagte die weibliche Wärterin und schloss meine Zelle auf. Ich erhob mich und folgte der Frau durch die langen Gänge des Gefängnisses. Seit zwei Wochen sah ich nur diese dicken Mauern, egal, wohin ich geführt wurde. Erst jetzt lernte ich meine Freiheit zu schätzen. Jetzt da ich eingesperrt war.
Hatte ich mich früher nicht immer beschwert, wenn Vater mir Ausgehregeln auferlegt hatte? Jetzt wäre ich froh darüber, wenigstens die wenigen Stunden zu haben, dachte ich bitter. „Sie haben fünfzehn Minuten, Lady“ sagte die Wärterin streng. Ergeben nickte ich nur. Ich hatte es mir abgewöhnt, zu widersprechen. Das brachte an solch einem Ort wie diesen nichts. Nichts außer Schlägen. Die Erfahrung hatte ich schmerzvoll gemacht. Hatte ich mich die ersten Tage beschwert, wurden, rein zufällig meine Mahlzeiten vergessen. Dann bekam ich mal zwei Tage weder Wasser noch Nahrung. Deswegen biss ich die Zähne zusammen und schwieg lieber.
Die Wärterin schob mich in einen kahlen, fast leeren Raum. Nur ein Tisch und drei Stühle. Vater saß bereits am Tisch. Neben ihm unser Familienanwalt. Beide Männer sahen mich besorgt an als ich mich ihnen gegenübersetzte. Wir alle drei schwiegen etwas. Doch dann fiel mir wieder ein, dass wir nur fünfzehn Minuten hatten, um zu reden. „Guten Tag, Vater. Was hast du für mich erreichen können?“ fragte ich deshalb furchtsam. Ich hatte Angst vor der Antwort. Mein räusperte sich und sah bittend zum Anwalt. Einem Mann, der mich schon mein Leben lang kannte.
„Also, Melodie. Die Sache sieht so aus, dass man von deiner Schuld überzeugt ist. Jeder ist davon überzeugt, dass du den Mann ermordet hast. Man denkt, es sei ein Liebhaber von dir und du hättest dich mit dem Mann gestritten.“ Erklärte der Mann mir nun ernst.
„Das ist nicht wahr! Ich habe nichts getan, Vater. Ich bin wieder mal unschuldig in die Sache geraten. Und das weißt du auch!“ widersprach ich laut. „Ich habe wieder Mal Gregor geschützt!“ Es ärgerte mich, dass mir niemand Gehör schenkte. Und das nur, weil ich eine Frau war. Wäre ich ein Mann, läge die Sache ganz anders. Dann wäre man von einem Zweikampf ausgegangen. Doch ich als zierliche Frau? Die würde doch einen Zweikampf gewinnen. Ich musste eine heimtückische Mörderin sein, kein Zweifel. Alles sprach gegen mich, das wusste ich selbst.
„Man will dir den Prozess machen, Kind. Man wird dich in die Öffentlichkeit ziehen. Und mit dir unseren guten Namen. Das kann und werde ich nicht zulassen. Dein Bruder wird im nächsten Monat eine Comtesse heiraten. Ich habe das letzten Dienstag arrangiert.“ Vater seufzte laut und wischte sich den Schweiß von seinem Gesicht. Ich sah mir den Mann zum ersten Mal genauer an. Ich überlegte, warum ich den Mann immer Vater genannt hatte. Hatte er mir auch nur einmal etwas Gefühl entgegengebracht? Ich versuchte mich an etwas Zuneigung von Vater zu erinnern.es gelang mir nicht. „Noch weiß kaum einer von deiner Verhaftung, Liebes. Ich habe durchblicken lassen, dass du erkrankt bist. Jeder denkt, du seist verreist.“ Sagte Vater weiter. Er schwieg und ich sah zum Anwalt. Was würden mir die Männer nun sagen? Was sollte mit mir passieren?
„Ich habe meinen Einfluss geltend gemacht, Melodie. Ich habe mit dem Staatsanwalt gesprochen. Ich hatte noch etwas gut bei dem Mann. Er wird die Anzeige fallen lassen“ sagte der Anwalt. Ich wollte schon aufatmen als er weiter sprach. „Du wirst deponiert, Kind. Man kann keine Mörderin frei herumlaufen lassen. Nicht hier in London. Ich machte mit dem Staatsanwalt eine Absprache. Du wirst ohne Gerichtsverhandlung nach Australien deponiert. Dein Schiff geht in drei Tagen. Dann ist die Sache erledigt. Die Gesellschaft glaubt, du bist krank und alles ist in Ordnung. Irgendwann wird dein Vater das Gerücht verstreuen, dass du gestorben bist. Dann ist euer guter Name frei von Flecken bleiben. Du wirst zwei Jahre in der Strafkolonie bleiben. Danach bist du frei. Dein Vater wird dir dann Geld senden. Du kannst dir dort ein gutes Leben einrichten.“ Erklärte mir der Anwalt geduldig.
„Ist das euer Ernst? Ich bin unschuldig. Ich soll trotzdem büßen? Du lässt zu, dass ich um die halbe Welt gebracht werde? Ich soll in einem fremden Land leben? Und dass nur, weil du Angst um deinen guten Ruf hast?“ schrie ich meinen Vater an. Panik stieg in mir auf. Unsägliche Panik. Ich wurde fast hysterisch.
„Beruhige dich, Kind. Es ist das beste. Der Staatsanwalt hat die Todesstrafe für dich gefordert. Der Mann ist ein Emporkömmling mit einem Hass auf den Adel. Es hat mich eine Stange Geld gekostet, ihn dazu zu bewegen, sich auf diesen Plan einzulassen. Ich liebe dich, Kind. Auch wenn ich es nie gezeigt habe. Ich habe getan, was ich konnte.“ Sagte Vater schwer. Wieder schrie ich . „Und das soll ich dir glauben? Dir war doch immer nur Gregor wichtig. Gregor, dein Sohn, dein Nachfolger. Das und dein guter Name. Ich war dir nie wichtig. Ich bin ja nur eine Frau“ sagte ich bitter. Ich erhob mich und klopfte voller Wut an die Tür. Die Wärterin öffnete. „Sie haben noch fünf Minuten, Lady“ sagte sie hart.
„Die brauche ich nicht mehr. Es wurde alles gesagt“ erwiderte ich bitter. Ich verließ den Raum. Mein Vater sah mir traurig hinterher. Er erhob sich.es sah so aus als würde er mir etwas sagen wollen. Doch ich drehte mich nicht wieder um. Schweigend ging ich hinter der Wärterin her.
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
Ich sah meinen Vater nie wieder. Nicht, dass ich das erwartet hatte. Dem Mann war es sehr peinlich, das wusste ich. Doch, verdammter Mist, wenn ich mal Fluchen durfte, ich war doch unschuldig! Trotzdem hatte Vater sich von mir abgewandt. Ich saß noch weitere zwei Wochen in meiner Zelle. Schlechtes Essen und wenig Schlaf. Immer in der Angst, einer der männlichen Wachen könnte sich Nachts in meine Zelle schleichen, um sich zu amüsieren. Oft genug konnte ich durch die dünnen Wände meiner Zellen hören, wie eine der anderen Frauen vergewaltigt wurde. Ich legte dann immer meine Hände an die Ohren und begann laut zu singen. Das war das einzige, was ich dann tun konnte. Der Chef des Gefängnisses, der Direktor wusste von diesen Vorfällen. Doch er schwieg dazu. Vielleicht beteiligte er sich ja sogar daran, ging es mir durch den Kopf. Oft genug wurde eine der Frauen in sein Büro gebracht und kam weinen zurück.
Ich hatte Glück. Wahrscheinlich, weil ich eine adlige Dame war. Mich fasste keiner dieser widerlichen Kerle an. Was für ein Glück, denn ich war noch nie mit einem Mann zusammen gewesen. Nun, immerhin war ich eine Comtesse und hätte innerhalb meines Standes heiraten sollen. Da musste ich jungfräulich bleiben. Doch jetzt wartete ich darauf, dass man mich abholte und zu einem Schiff brachte. Ein Schiff dass mich und viele andere Frauen und Männer um die halbe Welt transportierte. In ein unbekanntes Land.
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
Es war soweit.
Zitternd, in dicken, schweren Eisen, stand ich zwischen zwei duzende Frauen und sah zum strengen, harten Mann vor uns. Er war der Kapitän des Schiffes, das uns um die halbe Welt bringen würde. Ich sah den Mann an und wusste, ich würde ihn fürchten lernen. Er schritt die Reihe ab und blieb vor mir stehen. Er räusperte sich nur. Dann ging er weiter. Endlich blieb er stehen und sah uns finster an.