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Er ist ein ganz schöner „Hengst“ und will wieder einmal was erleben. An seinem Urlaubsort begegnet ihm eine Frau, die ihn auf ihre Art dort „begrüßt“. Vielleicht macht sie das mit allen Gästen hier. Aber er bekommt von ihr nicht genug und setzt seinen „Ausritt“ fort.
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Veröffentlichungsjahr: 2021
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Anhang
Impressum
Er ist ein ganz schöner „Hengst“ und will wieder einmal was erleben. An seinem Urlaubsort begegnet ihm eine Frau, die ihn auf ihre Art dort „begrüßt“. Vielleicht macht sie das mit allen Gästen hier. Aber er bekommt von ihr nicht genug und setzt seinen „Ausritt“ fort.
Hoffentlich verirrte ich mich nicht in dieser Hotelanlage. In der Werbung hatte sie nicht so groß ausgesehen. Aber ich hatte zu dem Bungalow gefunden, der mir hier für die nächsten Tage zur Verfügung stand. Die Tür war offen, und ich stellte erst einmal mein Gepäck auf die Ablage und wandte mich dem Fenster zu. Es eröffnete mir einen Blick über die bewaldeten Hügel, die schließlich in hohe Berge übergingen. Die Dämmerung war bereits fortgeschritten und begann sich über die Landschaft zu legen.
Das Badezimmer musste im Raum nebenan sein, und ich wollte einen Blick dorthin werfen. Doch ich bemerkte ein Räuspern. Da musste jemand am Eingang sein – und klopfte nun dort an. Hatte ich vorhin an der Rezeption etwas vergessen? Bestellt hatte ich auch nichts – noch nicht. Ich ging hinüber und öffnete die Tür. Da stand eine Frau – und sie war nicht so gekleidet wie sonst die Angestellten hier. Sie hielt etwas in der Hand – etwas zu essen?
„Darf ich hereinkommen?“, fragte sie und machte nur einen halben Schritt in meine Richtung.
„Äh, ja.“
Sie trat ein und stellte einige Sachen auf diesem Tisch ab. Einen Becher und einen Teller. Zuerst warf sie mir einen Blick so wie vorhin der Rezeptionist zu – dann lächelte sie kurz und wurde sofort wieder ernst. Sie trug eine Art dunklen Rock – der irgendwie gewagt war. Was trotzdem ihren privaten Bereich verhüllte, sah für mich noch gewagter aus. So ungefähr ging es auch an ihrem Oberkörper weiter.
Sie blieb in der Nähe des Eingangs und spazierte langsam auf und ab. Als ich einen näheren Blick auf die Sachen warf, blieb sie stehen. Sah wie etwas aus, das ich essen würde.
„Unser Apfelkuchen, die Spezialität des Hauses.Nur so zur Begrüßung.“
„Oh, danke!“
Außer mit einem neuerlichen kurzen Lächeln reagierte sie nicht darauf, und ich probierte davon. Ich hatte von ganz anderen Dingen gehört, die es hier geben sollte – aber auch gut. Der Kuchen schien nicht viel mehr als geschnittene Äpfel und ein paar Gewürze zu enthalten und schmeckte umso umwerfender. Aber die Art, wie mich diese Frau ansah und wie sie herumlief … da konnte auch jemand wie ich, der schon einmal „Hengst“ genannt wurde, schon etwas kribbelig werden. Sie plante offenbar nicht, zu gehen. Noch einen Schritt machte sie auf mich zu und beugte sich zu mir hinab. Meine Atmung wurde irgendwie schneller.
Schnell probierte ich von dem Getränk, das nach klarem Wasser aussah. Mineralwasser direkt von der Quelle? Trotzdem bemerkte ich ein starkes Prickeln, fast wie das auf meiner Haut. Was war das genau? Zuerst schmeckte es ein bisschen nach Weißwein, dann … ganz anders. Vielleicht noch eine Spezialität der Gegend hier. Ich nahm einen weiteren Bissen, und sie näherte sich weiter.
„Ich bin hier, um Ihnen, wenn Sie das wollen … Gesellschaft zu leisten“, hauchte sie beinahe. „Oder … um dir …“
Sofort verschluckte ich mich, hustete und bekam wieder Luft. Was denn? Trotzdem atmete ich schneller – und warf wieder einen Blick auf sie. Auch ihre Haarfarbe sah sehr spannend aus. Vielleicht war das hier in Mode – und die Vorstellungen von Gastfreundschaft ziemlich umfassend. Ich hatte es für das übliche Gerede gehalten, nur einmal so ein bisschen verreisen wollen – aber ja, sehr witzig.