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Sicher durchs 2. Staatsexamen! In Endspurt Klinik sind alle prüfungsrelevanten Themen gut strukturiert und verständlich zusammengefasst, ohne überflüssiges Drumherum. So sparst du Zeit und kannst dich gezielt vorbereiten.
In der 4. Auflage wurden alle Inhalte auf den aktuellen Stand gebracht und neue Frageninhalte eingearbeitet.
Dieses Skript ist etwas dicker als viele andere Endspurt-Skripte, dafür bereitet es dich auf gleich 4 Fachgebiete vor: die Notfallmedizin, die Anästhesie, die Intensivmedizin und die Schmerzmedizin. Neben den sehr prüfungsrelevanten Themen lernst du auch viele praktische Fähigkeiten kennen, die in diesen Fächern besonders wichtig sind. In der Notfallmedizin werden vor allem das präklinische Management einiger Krankheitsbilder sowie in der Schmerzmedizin die allgemeinen Therapie-Prinzipien im AINS-Skript besprochen – ausführliche Beschreibungen der Krankheitsbilder findest du in den fach- bzw. organspezifischen Skripten.
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Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 597
Marius Hansch, Thomas Herdegen, Jochen Hinkelbein, Klara Mosig, Bertold Renner, Wolfgang A. Wetsch
4., vollständig überarbeitete Auflage
73 Abbildungen
Es ist so weit – vor dem PJ steht nur noch die letzte Hürde an: die 2. ärztliche Prüfung (M2). Du hast nach all den Strapazen des Medizinstudiums keine Lust mehr, dicke Bücher zu wälzen, um dich prüfungsfit zu machen? Dann laufe mit Endspurt in die Zielgerade ein! Ideal abgestimmt mit unserer digitalen Lernplattform via medici bieten die Endspurt-Skripten schwerpunktmäßig jene Inhalte, auf die das IMPP mit seinen Examensfragen in den letzten Jahren abgezielt hat, und noch mehr, um optimal auch auf neue IMPP-Fragen sowie das Mündliche vorzubereiten.
Für die 4. Auflage von Endspurt Klinik haben wir die Lerninhalte in 20 Skripten aufgeteilt, die du parallel zu via medici nutzen kannst. Dabei haben wir die meisten Leitsymptome, die spezifische Pharmakologie und auch spezielle Themen der klinischen Chemie, Chirurgie, Radiologie und Pathologie bei den jeweils passenden Fachgebieten/Organsystemen einsortiert. Dadurch kannst du alle Facetten der Diagnostik, Klinik und Therapie im Zusammenhang lernen.
Um den Umfang bewältigbar zu halten, haben wir die Endspurt-Inhalte sehr kurz gefasst und aufs Wesentliche reduziert. Insbesondere haben wir detailliertes Klinikwissen zu speziellen Verfahren oder Kontraindikationen und Wechselwirkungen vieler Medikamente bewusst weggelassen. Zudem wird ein Thema, selbst wenn es prüfungsrelevant ist, möglichst nur an einer Stelle behandelt, auch wenn es prinzipiell zu mehreren Fächern passt.
100-Tage-Lernplan: Jedes Skript ist in mehrere Lerntage untergliedert. Diese sind abgestimmt auf den Lernplan in via medici, wo du jeweils die Kreuzsitzungen zu den Inhalten des Vortags findest (https://viamedici.thieme.de/lernplaner). So kannst du nach jedem Lerntag prüfen, ob du den Inhalt verstanden und behalten hast. Unser Zeitplan bringt dich in 100 Tagen zum 2. Staatsexamen. Darin enthalten sind 3 Tage „Zwischencheck“, an denen du ausschließlich Fragen zu den bis dahin gelernten Inhalten kreuzt, und am Ende 9 Tage Generalprobe mit 3 Examina aus den letzten Jahren. Die Einteilung der Lerntage ist natürlich nur ein Vorschlag – wie gut du beim Lernen vorankommst, hängt maßgeblich von deinem Vorwissen und deiner persönlichen Lerngeschwindigkeit ab.
Im Endspurt-Paket sind 3 Monate Zugang zu via medici enthalten. Wenn du nur einzelne Skripten gekauft hast, erkundige dich bei deiner Uni, ob sie ihren Studierenden via medici kostenlos zur Verfügung stellt, oder erwirb privat einen Zugang. Im via medici Lernplan werden übrigens stets die neuen Examensfragen ergänzt, damit dir keine Frage entgeht!
Prüfungsrelevante Inhalte:Inhalte, zu denen das IMPP seit Frühjahr 2012 Fragen gestellt hat, sind an der jeweils passendsten Stelle gelb hervorgehoben. Auch die meisten älteren Prüfungsinhalte seit 2008 sind gelb markiert.
IMPP-Fakten
IMPP-Fakten-Kästen sind zum Wiederholen der Altfragen-Inhalte oder für die ganz Eiligen unter euch gedacht. Sie listen alle gelb markierten Aussagen des vorangehenden Abschnitts nochmals auf.
Die Anzahl der ! zeigt an, wie häufig der Inhalt von 2012 bis Frühjahr 2023 gefragt wurde:
! Hierzu gab es 1 Frage.
!! Dieser Sachverhalt wurde 2-mal gefragt.
!!! Zu diesem Thema stellte das IMPP 3 Fragen.
!!!! Ein Lieblingsthema des IMPP – 4-mal oder öfter gefragt.
Lerntipps und Co: bieten weitere Unterstützung beim Lernen.
Lerntipp
Hier findest du Hinweise darauf, welche Inhalte auch mündlich besonders gern gefragt werden, welche Tücken in bestimmten IMPP-Fragen auf dich warten, oder hilfreiche Merksprüche.
Definition:
Diese Kästen definieren kurz und knapp Krankheitsbilder und weitere Schlüsselbegriffe.
Merke:
Besonders wichtige Sachverhalte sind in Merke-Kästen nochmals hervorgehoben.
Vorsicht:
„Stolperfallen“ oder potenziell gefährliche Verwechslungsmöglichkeiten sind mit „Vorsicht“ gekennzeichnet.
Praxistipp:
Hier findest du Fakten, die du später in der Anwendung im klinischen Alltag brauchen wirst.
Fehlerteufel: Solltest du in unseren Skripten etwas entdecken, das nicht richtig ist, freuen wir uns über jeden Hinweis! Schicke deine Fehlermeldung bitte an [email protected] oder schreibe einfach ein Feedback zu dem entsprechenden via medici Lernmodul. Du kannst auch das Formular auf www.thieme.de/service/feedback.html benutzen. Wir werden alle Fehler in einem Erratum sammeln und auf www.thieme.de/endspurt online stellen. Und sollten dir unsere Skripten gefallen: Lob ist natürlich ebenso willkommen ☺.Alles Gute und viel Erfolg für dein Examendas Endspurt-Team
Dieses Skript ist etwas dicker als viele andere Endspurt-Skripten, dafür bereitet es dich auf gleich 4 Fachgebiete vor: die Notfallmedizin, die Anästhesie, die Intensivmedizin und die Schmerzmedizin. Neben den sehr prüfungsrelevanten Themen lernst du auch viele praktische Fähigkeiten kennen, die in diesen Fächern besonders wichtig sind. In der Notfallmedizin werden vor allem das präklinische Management einiger Krankheitsbilder sowie in der Schmerzmedizin die allgemeinen Therapie-Prinzipien im AINS-Skript besprochen – ausführliche Beschreibungen der Krankheitsbilder findest du in den fach- bzw. organspezifischen Skripten.
Titelei
Auf zum Endspurt!
Skript 12: AINS
Teil I Grundlagen
1 Zugänge und Monitoring
1.1 Gefäßzugänge
1.1.1 Venöse Gefäßzugänge
1.1.2 Arterieller Zugang
1.1.3 Intraossärer Zugang
1.1.4 Spezielle Gefäßzugänge
1.2 Monitoring
1.2.1 Elektrokardiografie (EKG)
1.2.2 Blutdruckmessung
1.2.3 Pulsoxymetrie
1.2.4 Kapnometrie/Kapnografie
1.2.5 Kontrolle der Körpertemperatur
1.2.6 Blutzuckermessung
1.2.7 Klinische Untersuchung
1.2.8 Erweitertes hämodynamisches Monitoring
1.2.9 Monitoring des ZNS
1.2.10 Weiteres Monitoring in der Anästhesie
1.2.11 Weiteres Monitoring in der Intensivmedizin
Teil II Notfallmedizin
2 Allgemeine Notfallmedizin
2.1 Organisation der Notfallmedizin und Ablauf der Rettungskette
2.1.1 Organisation
2.1.2 Versorgungskonzepte
2.1.3 Rettungsmedizinisches Personal
2.1.4 Rettungsmittel
2.1.5 Rettungskette
2.1.6 Hilfsfrist
2.1.7 Massenanfall von Verletzten (MANV)
2.1.8 Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)
2.2 Notfallmedizinische Basisdiagnostik
2.2.1 Anamnese
2.2.2 Körperliche Untersuchung
2.2.3 Scoring-Systeme
2.3 Herz-Kreislauf-Stillstand und kardiopulmonale Reanimation (CPR)
2.3.1 Ätiologie
2.3.2 Symptomatik
2.3.3 Diagnostik
2.3.4 Basic Life Support (BLS) bei Erwachsenen
2.3.5 Advanced Life Support (ALS)
2.3.6 Reanimation bei Schwangeren
2.3.7 Maßnahmen nach erfolgreicher Reanimation
2.3.8 Abbruch einer Reanimation
2.3.9 Prognose
2.4 Reanimation beim Kind
2.4.1 Grundlagen
2.4.2 Feststellen eines Herz-Kreislauf-Stillstands
2.4.3 Reanimation beim Neugeborenen
2.4.4 Reanimation beim Säugling und Kind
2.5 Sicherung der Herz-Kreislauf-Funktion und Atemwegsmanagement
2.5.1 Sicherung der Herz-Kreislauf-Funktion
2.5.2 Atemwegsmanagement in der Notfallmedizin
2.6 Rettung, Lagerung und Schienung
2.6.1 Rettung
2.6.2 Lagerung
2.6.3 Schienung
2.7 Medikamentöse Maßnahmen
2.7.1 Volumenersatztherapie
2.7.2 Medikamentöse Therapie in der Notfallmedizin
2.8 Notärztliche Maßnahmen bei den wichtigsten Leitsymptomen
2.8.1 Dyspnoe
2.8.2 Thoraxschmerz
2.8.3 Akutes Abdomen
2.8.4 Bewusstseinsstörungen
2.9 Blutung
2.9.1 Ätiologie
2.9.2 Symptomatik
2.9.3 Notärztliche Diagnostik
2.9.4 Präklinische Therapie
2.10 Schock
2.10.1 Grundlagen
2.10.2 Hypovolämischer Schock
2.10.3 Distributiver Schock
2.10.4 Kardiogener Schock
2.10.5 Obstruktiver Schock
3 Internistische Notfälle
3.1 Akute Atemwegsverlegung
3.1.1 Akute Verlegung der oberen Atemwege
3.1.2 Akute Verlegung der unteren Atemwege
3.2 Lungenembolie
3.2.1 Symptomatik
3.2.2 Präklinische Risikostratifizierung
3.2.3 Notärztliche Diagnostik
3.2.4 Präklinische Therapie
3.3 Lungenödem
3.3.1 Symptomatik
3.3.2 Notärztliche Diagnostik
3.3.3 Therapie
3.4 Akutes Koronarsyndrom (ACS)
3.4.1 Symptomatik
3.4.2 Notärztliche Diagnostik
3.4.3 Präklinische Therapie
3.5 Akute Aortendissektion
3.5.1 Symptomatik
3.5.2 Notärztliche Diagnostik
3.5.3 Präklinische Therapie
3.6 Herzrhythmusstörungen
3.6.1 Übersicht
3.6.2 Symptome
3.6.3 Notärztliche Diagnostik
3.6.4 Präklinische Therapie
3.7 Hypertensiver Notfall
3.7.1 Symptomatik
3.7.2 Notärztliche Diagnostik
3.7.3 Differenzialdiagnosen
3.7.4 Präklinische Therapie
3.8 Synkope
3.8.1 Einteilung und Ätiologie
3.8.2 Symptomatik
3.8.3 Diagnostik
3.8.4 Differenzialdiagnosen
3.8.5 Präklinische Therapie
3.8.6 Weiterführende innerklinische Diagnostik und Therapie
3.8.7 Allgemeine Verhaltensempfehlungen bei Synkopen
3.9 Akuter Verschluss einer Extremitätenarterie
3.9.1 Symptomatik
3.9.2 Notärztliche Diagnostik
3.9.3 Präklinische Therapie
3.10 Tiefe Beinvenenthrombose (TBVT)
3.10.1 Symptomatik
3.10.2 Notärztliche Diagnostik
3.10.3 Differenzialdiagnosen
3.10.4 Präklinische Therapie
3.11 Gastrointestinale Blutung
3.11.1 Einteilung
3.11.2 Symptomatik
3.11.3 Notärztliche Diagnostik
3.11.4 Präklinische Therapie
3.12 Stoffwechselentgleisung
3.12.1 Blutzuckerentgleisung
3.12.2 Addison-Krise
4 Spezielle Notfallmedizin
4.1 Neurologische und psychiatrische Notfälle
4.1.1 Schlaganfall
4.1.2 Epileptischer Anfall
4.1.3 Meningitis und Enzephalitis
4.1.4 Erregung und Verwirrtheit
4.1.5 Suizidalität
4.2 Gynäkologische Notfälle
4.2.1 Vaginale Blutungen
4.2.2 Eklampsie und HELLP-Syndrom
4.2.3 Fruchtwasserembolie
4.2.4 Vena-cava-Kompressionssyndrom
4.2.5 Notärztliche Aufgaben bei der Geburt
4.3 Pädiatrische Notfälle
4.3.1 Fremdkörperaspiration
4.3.2 Epiglottitis und Laryngitis subglottica
4.3.3 Fieberkrampf
4.3.4 Anscheinend lebensbedrohliches Ereignis und plötzlicher Kindstod
4.4 Augenärztliche Notfälle
4.4.1 Augenverletzungen
4.4.2 Akuter Glaukomanfall
4.5 HNO-ärztliche Notfälle
4.5.1 Blutungen aus Nase, Mund, Rachen und Ohren
4.5.2 Schwindel
4.5.3 Akute Lärmeinwirkung
4.5.4 Fremdkörper in Nase oder Ohren
4.6 Urologische Notfälle
4.6.1 Nierenkolik
4.6.2 Akuter Harnverhalt
4.6.3 Akutes Skrotum
4.6.4 Weitere urologische Notfälle
4.7 Wirbelsäulentrauma
4.7.1 Symptomatik
4.7.2 Notärztliche Diagnostik
4.7.3 Präklinische Therapie
4.8 Thoraxtrauma
4.8.1 Symptomatik
4.8.2 Notärztliche Diagnostik
4.8.3 Präklinische Therapie
4.9 Bauchtrauma
4.9.1 Symptomatik
4.9.2 Notärztliche Diagnostik
4.9.3 Präklinische Therapie
4.10 Becken- und Extremitätentrauma
4.10.1 Symptomatik
4.10.2 Notärztliche Diagnostik
4.10.3 Präklinische Therapie
4.11 Schädel-Hirn-Trauma (SHT)
4.11.1 Symptomatik
4.11.2 Notärztliche Diagnostik
4.11.3 Einteilung
4.11.4 Präklinische Therapie
4.12 Verbrühung und Verbrennung
4.12.1 Ätiologie und Pathogenese
4.12.2 Symptomatik und Einteilung
4.12.3 Notärztliche Diagnostik
4.12.4 Präklinische Therapie
4.13 Inhalationstrauma (IHT)
4.13.1 Symptomatik
4.13.2 Notärztliche Diagnostik
4.13.3 Präklinische Therapie
4.13.4 Weiterführende, innerklinische Maßnahmen
4.14 Hitzeschäden
4.14.1 Allgemeines
4.14.2 Sonnenstich
4.14.3 Hitzschlag
4.15 Akzidentelle Hypothermie und Erfrierungen
4.15.1 Allgemeines
4.15.2 Symptomatik
4.15.3 Notärztliche Diagnostik
4.15.4 Präklinische Therapie
4.16 Elektrounfälle
4.16.1 Allgemeines
4.16.2 Symptomatik
4.16.3 Notärztliche Diagnostik
4.16.4 Präklinische Therapie
4.17 Ertrinkungs- und Tauchunfälle
4.17.1 Ertrinkungsunfall
4.17.2 Tauchunfälle
4.18 Verätzungen
4.18.1 Allgemeines
4.18.2 Symptomatik
4.18.3 Notärztliche Diagnostik
4.18.4 Präklinische Therapie
4.19 Bissverletzungen
4.19.1 Ätiologie
4.19.2 Symptomatik
4.19.3 Diagnostik
4.19.4 Präklinische Therapie
4.20 Vergiftungen
4.20.1 Epidemiologie
4.20.2 Symptomatik
4.20.3 Diagnostik
4.20.4 Präklinische Therapie
4.21 Vergiftungen durch Medikamente
Teil III Anästhesiologie
5 Anästhetika
5.1 Inhalationsanästhetika
5.1.1 Grundlagen der Narkose
5.1.2 Charakteristika der Inhalationsanästhetika
5.2 Injektionsanästhetika
5.2.1 Grundlagen
5.2.2 Charakteristika der Injektionsanästhetika
5.3 Lokalanästhetika
5.3.1 Charakteristika der Lokalanästhetika
5.3.2 Lokalanästhetika-Intoxikation
5.4 Periphere Muskelrelaxanzien
5.4.1 Neuromuskulär blockierende Wirkstoffe
5.4.2 Muskulär blockierende Wirkstoffe
5.4.3 Botulinumtoxin
6 Schmerzmittel
6.1 Opioidrezeptor-Agonisten und -Antagonisten
6.1.1 Opioidrezeptor-Agonisten: Prinzip
6.1.2 Opioidrezeptor-Agonisten: Wirkstoffe
6.1.3 Opioidrezeptor-Antagonisten
6.2 Cyclooxygenase-Hemmstoffe: Überblick
6.2.1 Grundlagen
6.2.2 Charakteristika der Wirkstoffe
6.3 Hochaffine COX-1- und nicht selektive COX-Hemmstoffe
6.3.1 Hochaffine COX-1-Hemmstoffe
6.3.2 Nicht selektive COX-Hemmstoffe
6.4 Selektive COX-2-Hemmstoffe (Coxibe)
6.4.1 Grundlagen
6.4.2 Charakteristika der COX-2-Hemmstoffe
7 Sedativa
7.1 Benzodiazepine
7.1.1 Wirkungen
7.1.2 Pharmakokinetik
7.1.3 Indikationen
7.1.4 Unerwünschte Wirkungen
7.1.5 Kontraindikationen
7.1.6 Akute Überdosierung
7.2 Nicht-Benzodiazepin-GABAA-Agonisten
7.2.1 Wirkung und Pharmakokinetik
7.2.2 Indikationen
7.2.3 Kontraindikationen
7.2.4 Unerwünschte Wirkungen
7.2.5 Antidot
7.3 Clomethiazol
7.4 L-Tryptophan und Melatonin
7.4.1 L-Tryptophan
7.4.2 Melatonin
7.5 K.-o.-Tropfen
7.5.1 GHB und GBL
7.5.2 Benzodiazepine
7.5.3 Ketamin
8 Allgemeinanästhesie
8.1 Vorbereitung zur Anästhesie
8.1.1 Präoperative Anamnese
8.1.2 Präoperative Diagnostik
8.1.3 Risikoeinschätzung
8.1.4 Auswahl des Anästhesieverfahrens
8.1.5 Aufklärungsgespräch
8.1.6 Präoperative Nüchternheit
8.1.7 Prämedikation
8.2 Atemwegsmanagement
8.2.1 Freimachen der Atemwege
8.2.2 Freihalten der oberen Atemwege
8.2.3 Konventionelle Maskennarkose mit Gesichtsmaske
8.2.4 Supraglottische Atemwegshilfsmittel (SGA)
8.2.5 Intubationsnarkose
8.2.6 Der schwierige Atemweg
8.2.7 Koniotomie (chirurgischer Atemweg)
8.3 Endotracheale Intubation
8.3.1 Indikationen
8.3.2 Zugangswege
8.3.3 Tubusarten und -formen
8.3.4 Hilfsmittel/Instrumentarium für die Intubation
8.3.5 Abschätzen des Intubationserfolgs
8.3.6 Einteilung der Laryngoskopie nach Cormack/Lehane
8.3.7 Arbeitstechnik der Intubation
8.3.8 Kontrolle der korrekten Tubuslage
8.3.9 Komplikationen
8.4 Narkoseeinleitung
8.4.1 Einschleusen
8.4.2 Maßnahmen im Narkoseeinleitungsraum
8.4.3 Narkoseeinleitung
8.5 Aufrechterhaltung der Allgemeinanästhesie
8.5.1 Überwachung der Narkose (Monitoring)
8.6 Intraoperatives Management und Substitutionsbehandlung
8.6.1 Intraoperative Maßnahmen
8.6.2 Volumenmanagement
8.6.3 Transfusion von Blutprodukten
8.7 Narkosebeatmungssysteme
8.8 Narkosekomplikationen
8.8.1 Kardiovaskuläre Ereignisse
8.8.2 Respiratorische Ereignisse
8.8.3 Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen
8.8.4 Lagerungsschäden
8.8.5 Aspiration
8.8.6 Maligne Hyperthermie (MH)
8.9 Narkoseausleitung
8.9.1 Voraussetzungen für die Narkoseausleitung
8.9.2 Extubation
8.10 Versorgung im Aufwachraum
8.10.1 Funktion und Organisation
8.10.2 Pflegerische Maßnahmen
8.10.3 Monitoring im Aufwachraum
8.10.4 Postoperative Schmerztherapie
8.10.5 Postoperative Komplikationen im Aufwachraum
9 Regionalanästhesie
9.1 Regionalanästhesie: Überblick
9.2 Oberflächen- und Infiltrationsanästhesie
9.2.1 Oberflächenanästhesie
9.2.2 Infiltrationsanästhesie
9.3 Periphere Leitungsanästhesie und intravenöse Regionalanästhesie
9.3.1 Grundlagen der peripheren Leitungsanästhesie
9.3.2 Regionalanästhesieverfahren der oberen Extremität: Blockade des Plexus brachialis
9.3.3 Regionalanästhesieverfahren der unteren Extremität: Blockade des Plexus lumbosacralis
9.3.4 Schmerztherapie über periphere Katheter
9.3.5 Intravenöse Regionalanästhesie (IVRA)
9.4 Rückenmarknahe Verfahren
9.4.1 Vorbereitung
9.4.2 Spinalanästhesie (SPA)
9.4.3 Periduralanästhesie (PDA)
9.4.4 Kontraindikationen der Spinal- und Periduralanästhesie
9.4.5 Komplikationen der Spinal- und Periduralanästhesie
9.4.6 Kombinationsanästhesie
9.4.7 Kombinierte Spinal- und Periduralanästhesie (CSE)
9.4.8 Kaudalanästhesie
Teil IV Intensivmedizin
10 Organisation in der Intensivmedizin
10.1 Aufnahme auf die Intensivstation
10.1.1 Vorbereitung zur Intensivaufnahme
10.1.2 Indikationen zur Aufnahme auf die Intensivstation
10.1.3 Schutzisolation
10.1.4 Anamneseerhebung
10.1.5 Klinische Untersuchung des Intensivpatienten
10.2 Scoring-Systeme auf der Intensivstation
10.2.1 Glasgow Coma Scale (GCS)
10.2.2 APACHE II Score (Acute Physiology And Chronic Health Evaluation)
10.2.3 SAPS 2 Score (New Simplified Acute Physiology Score)
10.2.4 TISS 10 Score (Therapeutic Intervention Scoring System)
10.2.5 Sepsis Score (SS)
10.2.6 Sepsis Severity Score (SSS)
10.2.7 SOFA Score (Sequential Organ Failure Assessment Score)
10.3 Tod auf der Intensivstation
10.4 Irreversibler Hirnfunktionsausfall
10.4.1 Ursachen
10.4.2 Diagnostik
10.5 Organspende
10.5.1 Voraussetzungen für eine Organspende
10.5.2 Untersuchungen beim potenziellen Spender und spezielle Ausschlusskriterien
10.5.3 Organerhaltende Maßnahmen beim Spender
11 Intensivmedizinische Maßnahmen
11.1 Beatmung
11.1.1 Akute respiratorische Insuffizienz (ARI)
11.1.2 Sauerstofftherapie
11.1.3 Indikationen zur Beatmung
11.1.4 Parameter der Beatmungstherapie
11.1.5 Einteilungen und Stufen der Beatmungstherapie
11.1.6 Nicht invasive Beatmung (NIV)
11.1.7 Invasive Beatmung
11.1.8 Auswirkungen, Nebenwirkungen und Komplikationen der Beatmung
11.1.9 Weaning und Extubation
11.1.10 Extrakorporale Gasaustauschverfahren
11.2 Tracheotomie
11.2.1 Indikationen
11.2.2 Methoden
11.2.3 Vorteile
11.2.4 Komplikationen
11.3 Analgosedierung
11.3.1 Grundlagen und Ziele
11.3.2 Scoring-Systeme und Analgosedierungskonzept
11.3.3 Medikamente zur intensivmedizinischen Analgosedierung
11.3.4 Delir
11.4 Katecholamintherapie
11.4.1 Indikationen
11.4.2 Kontraindikationen
11.4.3 Durchführung bzw. Voraussetzungen
11.4.4 Medikamente zur Katecholamintherapie
11.4.5 Allgemeine unerwünschte Wirkungen der Katecholamintherapie
11.5 Hygienemaßnahmen, nosokomiale Infektionen und intensivmedizinische Antibiotikatherapie
11.5.1 Hygiene, Infektiologie und Isolation
11.5.2 Multiresistente Erreger
11.5.3 Nosokomiale Infektionen auf der Intensivstation
11.5.4 Katheterkolonisation, Katheterinfektionen und Kathethersepsis
11.5.5 Antibiotikatherapie auf der Intensivstation
11.5.6 Sepsis
11.6 Ernährungstherapie auf der Intensivstation
11.6.1 Allgemeine Therapieprinzipien und Ziele
11.6.2 Enterale Ernährungstherapie
11.6.3 Parenterale Ernährungstherapie
11.7 Verbrennungskrankheit: Therapie
11.7.1 Grundlagen
11.7.2 Klinische Primärversorgung
11.7.3 Intensivmedizinische Therapie
11.7.4 Rechtsmedizinische Aspekte
11.7.5 Prognose
Teil V Schmerzmedizin
12 Schmerz: Grundlagen und Diagnostik
12.1 Schmerzarten
12.2 Schmerzdiagnostik
12.2.1 Anamnese
12.2.2 Körperliche Untersuchung
13 Schmerztherapieverfahren
13.1 Medikamentöse Schmerztherapie
13.1.1 Prinzipien der Pharmakologie
13.1.2 WHO-Stufenschema der Schmerztherapie
13.1.3 Applikationsformen und Verfahren
13.1.4 Betäubungsmittelgesetz (BtMG)
13.2 Regionalanästhesiologische Verfahren in der Schmerztherapie
13.2.1 Spinal-, Epidural- und periphere Leitungsanästhesie
13.2.2 Blockaden des Achsenskeletts
13.2.3 Sympathikusblockaden
13.2.4 Triggerpunktinfiltration
13.3 Destruierende Verfahren in der Schmerztherapie
13.3.1 Neurolyse in der Schmerztherapie
13.3.2 Operative Verfahren
13.4 Stimulierende Verfahren in der Schmerztherapie
13.4.1 Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
13.4.2 Spinal Cord Stimulation (SCS)
13.4.3 Akupunktur
13.5 Psychologische, physikalische und naturheilkundliche Schmerztherapie
13.5.1 Psychologische Betreuung
13.5.2 Physiotherapie
13.5.3 Physikalische Maßnahmen
13.5.4 Ernährungsmedizin und Phytotherapie
13.5.5 Placebo
14 Schmerzformen und ihre Therapie
14.1 Therapie akuter Schmerzen
14.1.1 Allgemeines
14.1.2 Typische akute Schmerzzustände und deren Therapie
14.2 Therapie chronischer Schmerzen
14.2.1 Allgemeines
14.2.2 Therapie
14.3 Chronische Tumorschmerzen
14.4 Rücken- und Kreuzschmerzen
14.4.1 Definitionen und Ätiologie
14.4.2 Symptomatik
14.4.3 Diagnostik und Differenzialdiagnosen
14.4.4 Therapie
Anschriften
Sachverzeichnis
Impressum
Quelle: © K. Oborny/Thieme |
1 Zugänge und Monitoring
2 Allgemeine Notfallmedizin
3 Internistische Notfälle
4 Spezielle Notfallmedizin
Die gesetzliche Regelung des Rettungsdienstes obliegt den Bundesländern. Rettungsdienstbereiche:
In der Rettungsleitstelle gehen die Notrufe ein und es erfolgt eine Koordination der entsprechenden Einsätze.
Die Rettungswachen sind über den gesamten Rettungsdienstbereich verteilt und die „Heimat“ der Rettungsmittel.
Die Notarztstandorte sind ebenfalls über den gesamten Rettungsdienstbereich verteilt, allerdings in geringerer Anzahl als die Rettungswachen.
„Stay and play“: Dieses Konzept findet v.a. Anwendung in Ländern mit einer notärztlichen Primärversorgung (z.B. Deutschland, Österreich) und zielt darauf ab, die Patienten noch am Notfallort vor dem Transport in die Klinik weitestmöglich zu stabilisieren und zu versorgen.
„Scoop and run“ (= load and go): In Ländern, in denen sog. Paramedics die Primärversorgung durchführen, erfolgen nur unaufschiebbare Maßnahmen (z.B. Reanimation) am Notfallort (z.B. USA).
Merke:
Generell gilt, dass der Transport in die nächstgelegene Klinik nie unnötig verzögert werden darf und immer situationsgerecht entschieden werden muss! Zudem sollte über die Leitstelle eine Voranmeldung in der adäquaten Zielklinik erfolgen.
Notarzt:Da die Tätigkeit als Notarzt nicht an eine bestimmte Fachrichtung gebunden ist, kann prinzipiell jeder Arzt als Notarzt eingesetzt werden, wenn er eine bestimmte Qualifikation (z.B. Zusatzbezeichnung Notfallmedizin oder Fachkundenachweis Rettungsdienst) besitzt. Hierfür gibt es unterschiedliche Regelungen in den einzelnen Bundesländern. Zu den Aufgaben des Notarztes gehören die medizinische Einsatzleitung und Therapie vital gefährdeter Patienten.
Leitender Notarzt (LNA):Der Leitende Notarzt muss die Fachkunde „Leitender Notarzt“ besitzen. Er koordiniert die Tätigkeit von Ärzten bei einem Großschadensereignis bzw. ▶ Massenanfall von Verletzten und leitet, koordiniert und überwacht alle medizinischen Maßnahmen am Schadensort.
Der LNA ist selbst (meist) nicht aktiv an der Patientenversorgung beteiligt, sondern führt die Sichtung, Beurteilung und Dokumentation in Bezug auf die Versorgungskapazität und die Anzahl der Verletzten, die Art der Schädigung, die Festlegung der Behandlungsprioritäten etc. durch.
Merke:
Der Leitende Notarzt (LNA; Koordination der Patientenversorgung) bildet zusammen mit dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL; einsatztaktische Koordination) die Sanitätseinsatzleitung (SanEL), wobei sich die Zuständigkeiten des OrgL und des LNA in den Bundesländern unterscheiden.
Notfallsanitäter:3-jährige Ausbildung (Theorie, Klinik, Rettungswache), die nach dem Notfallsanitätergesetz (NotSanG) bundeseinheitlich geregelt ist. Zu den Ausbildungszielen zählen u.a. die Versorgung von Notfallpatienten bis zum Eintreffen des Notarztes, die Assistenz bei notärztlichen Maßnahmen sowie qualifizierte Überwachung und Betreuung während des Transportes.
Rettungsassistent (RA):Die Ausbildung zum Rettungsassistenten wurde 2014 von der Ausbildung zum Notfallsanitäter abgelöst. Es handelte sich um eine 2-jährige Ausbildung (Theorie, Klinik, Rettungswache), welche nach dem Rettungsassistentengesetz (RettAssG) bundeseinheitlich geregelt war.
Rettungssanitäter (RS):13-wöchige oder etwa 500-stündige Ausbildung (Theorie, Klinik, Rettungswache), die bisher nicht bundeseinheitlich geregelt ist. Zu den Aufgaben zählen die Durchführung des qualifizierten Krankentransportes und die Mitwirkung an der Notfallrettung.
Rettungshelfer (RH):Ausbildung über 4–8 Wochen oder etwa 300 Stunden. Diese Ausbildung ist bisher nicht bundeseinheitlich geregelt. Der qualifizierte Krankentransport und die teilweise Mitwirkung an der Notfallrettung stellen die Aufgaben dar.
Vorsicht:
Da die Besatzung von Rettungsmitteln nicht bundeseinheitlich geregelt ist, sind länderspezifische Abweichungen möglich.
Krankentransportwagen (KTW):
Besatzung: meist 1 Rettungssanitäter und 1 Rettungshelfer
Aufgaben: eingeschränkte Versorgungsmöglichkeiten aufgrund einer Minimalausstattung (z.B. Notfallkoffer, Sauerstoff) und eines geringen Platzangebots; dient v.a. dem Transport von Patienten ohne vitale Bedrohung (z.B. vom Akutkrankenhaus in eine Rehabilitationseinrichtung, in ein Pflegeheim oder nach Hause, Dialysefahrten)
Rettungstransportwagen (RTW):
Besatzung: meist 1 Rettungsassistent/Notfallsanitäter und 1 Rettungssanitäter/-helfer
Aufgaben: sämtliche Notfallbehandlungen, Transport von Notfallpatienten
Notarzteinsatzfahrzeug (NEF):
Besatzung: 1 Notarzt und meist 1 Rettungsassistent/Notfallsanitäter
Aufgaben: Das NEF wird durch die Rettungsleitstelle alarmiert, wenn eine ärztliche Versorgung von Notfallpatienten erforderlich ist. Das NEF bringt den Notarzt zum Einsatzort bzw. zum RTW (sog. Rendezvous-System: Notarzt und RTW treffen sich am Einsatzort), Notfallkoffer und -ausstattung sind in jedem NEF vorhanden. Ein Patiententransport ist nicht möglich.
Notarztwagen (NAW):
Besatzung: 1 Notarzt und meist 1 Rettungsassistent/Notfallsanitäter und 1 Rettungssanitäter
Aufgaben: Die Alarmierungskriterien entsprechen denen des NEF. Allerdings können in einem NAW aufgrund des großen Innenraums Notfallpatienten versorgt und unter ärztlicher Begleitung ins Krankenhaus transportiert werden.
Rettungshubschrauber (RTH):
Besatzung: 1 Pilot, 1 Notarzt und 1 Rettungsassistent/Notfallsanitäter
Aufgaben: Die Alarmierungsindikationen entsprechen denen von NEF und NAW. Vorteile bieten sich bei allen akuten Notfällen, die mit dem Rettungshubschrauber schneller zu erreichen sind als mit dem NEF, oder dann, wenn ein schneller Transport vom Notfallort in die Klinik über eine größere Distanz erforderlich ist (z.B. Myokardinfarkt, Schlaganfall, Polytrauma). Weitere Vorteile stellen ein weitgehend erschütterungsfreier Transport (z.B. bei HWS-Trauma) sowie die Rettung aus besonderer Gefahrenlage bzw. unwegsamem Gelände dar. Das Versorgungsgebiet beträgt ca. 50 km (= 5–15 Flugminuten) um den Standort. Die meisten RTH stehen allerdings nur tagsüber (meist 7 Uhr bis Sonnenuntergang) zur Verfügung. Zudem ist der Einsatz abhängig von den Witterungsverhältnissen und von den Landemöglichkeiten am Einsatzort.
Entdecken des Notfalls:Findet man eine bewusstlose Person, so sollte diese laut angesprochen und berührt werden, ggf. sollte die Reaktion auf Schmerzreize geprüft werden.
Vorsicht:
In jedem Fall ist auf einen adäquaten Eigenschutz zu achten! Eigenschutz vor Fremdschutz!
Die Zeitdauer bis zum Entdecken des Notfalls kann entscheidend für die Prognose des Patienten sein!
Notruf/Notfallmeldung: Bei einem Notfall sollte die Rettungsleitstelle unter der europaweit gültigen Notfallnummer 112 alarmiert werden. Die Notfallmeldung sollte möglichst alle relevanten Informationen enthalten. „W-Fragen“:
Wer meldet?
Wo ist der Notfall passiert?
Wann ist der Notfall passiert?
Was ist passiert?
Wie viele Verletzte gibt es (schätzungsweise)?
Welche Verletzungen oder Gefahren liegen vor?
Wie ist man für Rückfragen erreichbar?
Koordination durch die Rettungsleitstelle:Notrufe werden hier entgegengenommen und der Einsatzablauf wird koordiniert (z.B. Alarmierung der geeigneten ▶ Rettungsmittel, Information über freie Bettenkapazität von geeigneten Kliniken).
Erste Hilfe bzw. Laienhilfe:Prinzipiell ist jeder Bürger moralisch und gesetzlich verpflichtet, im Notfall „zumutbare“ Erste Hilfe (im Rahmen seiner Fähigkeiten) zu leisten (z.B. Basic Life Support, stabile Seitenlage, manuelle Kompression von Blutgefäßen). Die Erste Hilfe ist häufig entscheidend für das Überleben bzw. das Outcome eines Notfallpatienten.
Qualifizierte notfallmedizinische Versorgung durch den Rettungsdienst bzw. Notarzt: Zunächst erfolgt eine schnelle Befunderhebung mittels kurzer ▶ Anamnese und ▶ körperlicher Untersuchung (v.a. Vitalfunktionen, Bodycheck) sowie die zügige Etablierung eines Basismonitorings. Gegebenenfalls werden anschließend die Vitalfunktionen wiederhergestellt und weitere notfallmedizinische Maßnahmen durchgeführt.
Transport in die nächstgelegene geeignete Klinik:
Auswahl eines geeigneten Transportmittels: Sind während des Transports notfallmedizinische Maßnahmen oder eine kontinuierliche Überwachung des Patienten erforderlich (z.B. drohende Verschlechterung), erfolgt eine Begleitung des Patienten durch den Notarzt. Dementsprechend sind bei vitaler Gefährdung des Patienten der Notarztwagen oder der Rettungshubschrauber die Mittel der Wahl. Bei Notfällen ohne vitale Bedrohung kann der Notarzt den Patienten an das Rettungsdienstpersonal übergeben – Rettungs- oder Krankentransportwagen dienen in diesen Fällen als Transportmittel. Bei Bagatellverletzungen besteht auch die Möglichkeit einer ambulanten Behandlung.
Auswahl einer geeigneten Klinik: Der Notarzt sollte immer die nächstgelegene und geeignete Klinik auswählen. Hierbei sollten vor allem der Zustand des Patienten (→ kurzer Transportweg bei instabilen Patienten) und die erforderliche Diagnostik berücksichtigt werden (z.B. CT- oder MRT-Diagnostik bei neurologischem Krankheitsbild). Eine wichtige Rolle spielen auch die erforderliche Therapie (z.B. Klinik mit Möglichkeit zur PTCA/PCI bei Herzinfarkt) sowie u.U. vorangegangene Krankenhausaufenthalte.
Information an Klinik: Bei vital bedrohten, instabilen Patienten oder zeitkritischen Erkrankungen sollte der Notarzt telefonisch mit der Zielklinik (am besten direkt mit dem aufnehmenden Kollegen) sprechen. Zudem sollte geklärt werden, wo der Patient übergeben werden soll. Bei stabilen oder nicht intubierten Patienten genügt meist die telefonische Information an oder über die Rettungsleitstelle.
Transport: Während des Transports sind die ▶ optimale Lagerung des Patienten sowie die Sicherheitsvorschriften (z.B. Anschnallpflicht) zu beachten. Der Transport sollte schnell, aber schonend erfolgen. In Ausnahmefällen können Sonderrechte (Blaulicht und Martinshorn) in Anspruch genommen werden.
Merke:
Lehnen bewusstseinsklare Patienten ohne erkennbare Einschränkung der Einsichts- und Einwilligungsfähigkeit eine nach ärztlicher Ansicht gebotene Behandlung ab, ist dies zu respektieren. Je bedrohlicher die Erkrankung des Patienten ist, desto stärker muss der Arzt dem Patienten die Folgen seiner Behandlungs-/Transportverweigerung vor Augen führen! Eine Ablehnung der Behandlung/des Transports in die Klinik ist entsprechend zu dokumentieren.
Übergabe und optimale Weiterbehandlung in der Klinik:
Bei vitaler Bedrohung (z.B. hämodynamische Instabilität bei relevanter, vital bedrohlicher Blutung) empfiehlt sich die Übergabe im Schockraum oder auf der Intensivstation.
Bei Notfallpatienten mit stabilen Vitalfunktionen kann die Übergabe in der Notaufnahme oder der entsprechenden Abteilung erfolgen.
Pädiatrische Patienten werden meist in der Notaufnahme der Kinderklinik übergeben.
Bei der Übergabe werden die vollständige Dokumentation des Einsatzes (→ Notarzteinsatzprotokoll) und weitere wichtige Informationen (z.B. Dauermedikation, Kontaktdaten der Angehörigen) an den weiterbehandelnden Arzt und das Pflegepersonal weitergegeben. Gegebenenfalls werden bereits weitere erforderliche (Behandlungs-)Maßnahmen wie die Benachrichtigung des Hausarztes mit der Bitte um wichtige Informationen (z.B. Zusendung der Medikamentenliste) initiiert. Der Übergabezeitpunkt und die Vitalparameter sind ebenfalls im Notarzteinsatzprotokoll zu dokumentieren.
Praxistipp:
Nach der Übergabe und insbesondere nach der Umlagerung des Patienten ist die korrekte Lage von Tubus und Beatmungsschläuchen, Kathetern sowie Infusionsleitungen zu prüfen und eine akzidentelle Dislokation oder Diskonnektion auszuschließen.
Schockraum-Aktivierungskriterien: Tab. ▶ Tab. 2.1 2.1.
Tab. 2.1
Schockraum-Aktivierungskriterien
traumatologische Patienten
nicht traumatologische Patienten
A-/B-Problem
Atemstörungen, Intubationspflicht
Atemwegsverlegung, respiratorische Insuffizienz, (drohende) Intubationspflicht, Beatmung
C-Problem
Schock (systolischer Blutdruck < 90 mmHg, Herzfrequenz > 120/min)
Katecholamingabe
Schock, Hypotonie
Katecholamingabe
Reanimationsmaßnahmen
höhergradige/kreislaufrelevante Herzrhythmusstörungen
kreislaufrelevante Blutung
STEMI (läuft häufig gesondert über Chest Pain Unit)
D-Problem
▶ GCS ≤ 12
Wirbelsäulenverletzung mit neurologischem Defizit
akutes neurologisches Defizit, Schlaganfall (läuft häufig gesondert über Stroke Unit)
Status epilepticus
GCS ≤ 9
E-Problem
Hypothermie (< 35°C)
Hypo- (≤ 32°C)/Hyperthermie (> 40 °C)
weitere Kriterien
Verletzungen: penetrierende Verletzungen an Rumpf/Hals, Amputation der proximalen Extremitäten, Frakturen von ≥ 2 proximalen Röhrenknochen, instabile Thorax-/Beckenfraktur
Verbrennungen > 20 % und Grad ≥ 2b
Sturz aus > 3 m Höhe
Verkehrsunfall: Ejektion aus dem Fahrzeug, Fraktur langer Röhrenknochen
prähospitale invasive Interventionen (z.B. Intubation, Thoraxentlastung)
prähospitale Analgosedierung
Liegetrauma
metabolische Störung, Elektrolytstörungen
Sepsis (qSOFA ≥ 2)
Daten aus: Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V.: S3-Leitlinie Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung (AWMF Registernummer 187-023), Version 4.0 (31.12.2022), verfügbar unter https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/187-023.html. Zugriff am 13.09.2023;
Bernhard, M., Kumle, B., Dodt, C. et al. Versorgung kritisch kranker, nicht-traumatologischer Patienten im Schockraum. Notfall Rettungsmed 25 (Suppl 1), 1–14 (2022). https://doi.org/10.1007/s10049-022-00997-y
Merke:
Da im Schockraum zügiges und koordiniertes Arbeiten unerlässlich ist, ist das Vorgehen i.d.R. standardisiert und folgt etablierten Konzepten.
Definition:
Zeit zwischen dem Eingang des abgesetzten Notrufs in der Rettungsleitstelle und dem Eintreffen des Rettungsteams beim Patienten. Sie ist in den Rettungsdienstgesetzen der Bundesländer definiert und beträgt 8–15 min.
Definition:
Als Massenanfall von Verletzten (MANV) bezeichnet man einen Notfall mit einer größeren Anzahl von Verletzten oder Erkrankten sowie anderen Geschädigten oder Betroffenen (z.B. Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten). Die Versorgung mit der vorhandenen und einsetzbaren Vorhaltung des Rettungsdienstes aus dem Rettungsdienstbereich ist nicht möglich und es sind besondere organisatorische Maßnahmen erforderlich. Die Definition, ab welcher Patientenanzahl ein MANV vorliegt, ist je nach Region unterschiedlich und u.a. abhängig von den örtlichen Strukturen des Rettungsdienstes und der Kliniken.
Definition:
Bei einem Großschadensereignis kommem zum MANV erhebliche Sachschäden hinzu.
Definition:
Kommt es bei einem Großschadensereignis zu einer weitreichenden Zerstörung relevanter Infrastruktur, kann der Katastrophenfall ausgerufen werden. Zuständig hierfür ist die Katastrophenschutzbehörde der Bundesländer.
Die Definitionen können je nach Bundesland abweichen.
Vorgehen:
Merke:
Die Koordination erfolgt durch den Leitenden Notarzt (LNA) und den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL)