Endspurt Klinik: AINS - Endspurt Klinik - E-Book

Endspurt Klinik: AINS E-Book

Endspurt Klinik

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Beschreibung

Sicher durchs 2. Staatsexamen! In Endspurt Klinik sind alle prüfungsrelevanten Themen gut strukturiert und verständlich zusammengefasst, ohne überflüssiges Drumherum. So sparst du Zeit und kannst dich gezielt vorbereiten.

  • Vom IMPP seit Frühjahr 2012 geprüfte Inhalte sind im Text hervorgehoben.
  • In den IMPP-Fakten-Kästen werden alle Prüfungsthemen komprimiert dargestellt – die Anzahl der Ausrufezeichen zeigt an, wie häufig der Inhalt gefragt wurde
  • Lerntipps, Merke-Boxen, Praxistipps und weitere Hervorhebungen bieten dir Unterstützung beim Lernen.
  • Lerne im Zusammenhang: Leitsymptome, die spezifische Pharmakologie und auch spezielle Themen der klinischen Chemie, Chirurgie, Radiologie und Pathologie sind bei den jeweils passenden Fachgebieten/Organsystemen einsortiert.
  • Jedes Skript ist in überschaubare Lernpakete unterteilt, abgestimmt auf den Lernplan in via medici, wo du auch die passenden IMPP-Fragen kreuzen kannst. Unser Lernplan bringt dich in 100 Tagen zur 2. ÄP.

In der 4. Auflage wurden alle Inhalte auf den aktuellen Stand gebracht und neue Frageninhalte eingearbeitet.

Dieses Skript ist etwas dicker als viele andere Endspurt-Skripte, dafür bereitet es dich auf gleich 4 Fachgebiete vor: die Notfallmedizin, die Anästhesie, die Intensivmedizin und die Schmerzmedizin. Neben den sehr prüfungsrelevanten Themen lernst du auch viele praktische Fähigkeiten kennen, die in diesen Fächern besonders wichtig sind. In der Notfallmedizin werden vor allem das präklinische Management einiger Krankheitsbilder sowie in der Schmerzmedizin die allgemeinen Therapie-Prinzipien im AINS-Skript besprochen – ausführliche Beschreibungen der Krankheitsbilder findest du in den fach- bzw. organspezifischen Skripten.

Mehr Infos zu via medici, Aktualisierungen zu den Skripten und zahlreiche Prüfungstipps gibt’s unter thieme.de/endspurt-klinik.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 597

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Endspurt Klinik: AINS

Skript 12

Marius Hansch, Thomas Herdegen, Jochen Hinkelbein, Klara Mosig, Bertold Renner, Wolfgang A. Wetsch

4., vollständig überarbeitete Auflage

73 Abbildungen

Auf zum Endspurt!

Es ist so weit – vor dem PJ steht nur noch die letzte Hürde an: die 2. ärztliche Prüfung (M2). Du hast nach all den Strapazen des Medizinstudiums keine Lust mehr, dicke Bücher zu wälzen, um dich prüfungsfit zu machen? Dann laufe mit Endspurt in die Zielgerade ein! Ideal abgestimmt mit unserer digitalen Lernplattform via medici bieten die Endspurt-Skripten schwerpunktmäßig jene Inhalte, auf die das IMPP mit seinen Examensfragen in den letzten Jahren abgezielt hat, und noch mehr, um optimal auch auf neue IMPP-Fragen sowie das Mündliche vorzubereiten.

Für die 4. Auflage von Endspurt Klinik haben wir die Lerninhalte in 20 Skripten aufgeteilt, die du parallel zu via medici nutzen kannst. Dabei haben wir die meisten Leitsymptome, die spezifische Pharmakologie und auch spezielle Themen der klinischen Chemie, Chirurgie, Radiologie und Pathologie bei den jeweils passenden Fachgebieten/Organsystemen einsortiert. Dadurch kannst du alle Facetten der Diagnostik, Klinik und Therapie im Zusammenhang lernen.

Um den Umfang bewältigbar zu halten, haben wir die Endspurt-Inhalte sehr kurz gefasst und aufs Wesentliche reduziert. Insbesondere haben wir detailliertes Klinikwissen zu speziellen Verfahren oder Kontraindikationen und Wechselwirkungen vieler Medikamente bewusst weggelassen. Zudem wird ein Thema, selbst wenn es prüfungsrelevant ist, möglichst nur an einer Stelle behandelt, auch wenn es prinzipiell zu mehreren Fächern passt.

100-Tage-Lernplan: Jedes Skript ist in mehrere Lerntage untergliedert. Diese sind abgestimmt auf den Lernplan in via medici, wo du jeweils die Kreuzsitzungen zu den Inhalten des Vortags findest (https://viamedici.thieme.de/lernplaner). So kannst du nach jedem Lerntag prüfen, ob du den Inhalt verstanden und behalten hast. Unser Zeitplan bringt dich in 100 Tagen zum 2. Staatsexamen. Darin enthalten sind 3 Tage „Zwischencheck“, an denen du ausschließlich Fragen zu den bis dahin gelernten Inhalten kreuzt, und am Ende 9 Tage Generalprobe mit 3 Examina aus den letzten Jahren. Die Einteilung der Lerntage ist natürlich nur ein Vorschlag – wie gut du beim Lernen vorankommst, hängt maßgeblich von deinem Vorwissen und deiner persönlichen Lerngeschwindigkeit ab.

Im Endspurt-Paket sind 3 Monate Zugang zu via medici enthalten. Wenn du nur einzelne Skripten gekauft hast, erkundige dich bei deiner Uni, ob sie ihren Studierenden via medici kostenlos zur Verfügung stellt, oder erwirb privat einen Zugang. Im via medici Lernplan werden übrigens stets die neuen Examensfragen ergänzt, damit dir keine Frage entgeht!

Prüfungsrelevante Inhalte:Inhalte, zu denen das IMPP seit Frühjahr 2012 Fragen gestellt hat, sind an der jeweils passendsten Stelle gelb hervorgehoben. Auch die meisten älteren Prüfungsinhalte seit 2008 sind gelb markiert.

IMPP-Fakten

IMPP-Fakten-Kästen sind zum Wiederholen der Altfragen-Inhalte oder für die ganz Eiligen unter euch gedacht. Sie listen alle gelb markierten Aussagen des vorangehenden Abschnitts nochmals auf.

Die Anzahl der ! zeigt an, wie häufig der Inhalt von 2012 bis Frühjahr 2023 gefragt wurde:

! Hierzu gab es 1 Frage.

!! Dieser Sachverhalt wurde 2-mal gefragt.

!!! Zu diesem Thema stellte das IMPP 3 Fragen.

!!!! Ein Lieblingsthema des IMPP – 4-mal oder öfter gefragt.

Lerntipps und Co: bieten weitere Unterstützung beim Lernen.

Lerntipp

Hier findest du Hinweise darauf, welche Inhalte auch mündlich besonders gern gefragt werden, welche Tücken in bestimmten IMPP-Fragen auf dich warten, oder hilfreiche Merksprüche.

Definition:

Diese Kästen definieren kurz und knapp Krankheitsbilder und weitere Schlüsselbegriffe.

Merke:

Besonders wichtige Sachverhalte sind in Merke-Kästen nochmals hervorgehoben.

Vorsicht:

„Stolperfallen“ oder potenziell gefährliche Verwechslungsmöglichkeiten sind mit „Vorsicht“ gekennzeichnet.

Praxistipp:

Hier findest du Fakten, die du später in der Anwendung im klinischen Alltag brauchen wirst.

Fehlerteufel: Solltest du in unseren Skripten etwas entdecken, das nicht richtig ist, freuen wir uns über jeden Hinweis! Schicke deine Fehlermeldung bitte an [email protected] oder schreibe einfach ein Feedback zu dem entsprechenden via medici Lernmodul. Du kannst auch das Formular auf www.thieme.de/service/feedback.html benutzen. Wir werden alle Fehler in einem Erratum sammeln und auf www.thieme.de/endspurt online stellen. Und sollten dir unsere Skripten gefallen: Lob ist natürlich ebenso willkommen ☺.Alles Gute und viel Erfolg für dein Examendas Endspurt-Team

Skript 12: AINS

Dieses Skript ist etwas dicker als viele andere Endspurt-Skripten, dafür bereitet es dich auf gleich 4 Fachgebiete vor: die Notfallmedizin, die Anästhesie, die Intensivmedizin und die Schmerzmedizin. Neben den sehr prüfungsrelevanten Themen lernst du auch viele praktische Fähigkeiten kennen, die in diesen Fächern besonders wichtig sind. In der Notfallmedizin werden vor allem das präklinische Management einiger Krankheitsbilder sowie in der Schmerzmedizin die allgemeinen Therapie-Prinzipien im AINS-Skript besprochen – ausführliche Beschreibungen der Krankheitsbilder findest du in den fach- bzw. organspezifischen Skripten.

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Auf zum Endspurt!

Skript 12: AINS

Teil I Grundlagen

1 Zugänge und Monitoring

1.1 Gefäßzugänge

1.1.1 Venöse Gefäßzugänge

1.1.2 Arterieller Zugang

1.1.3 Intraossärer Zugang

1.1.4 Spezielle Gefäßzugänge

1.2 Monitoring

1.2.1 Elektrokardiografie (EKG)

1.2.2 Blutdruckmessung

1.2.3 Pulsoxymetrie

1.2.4 Kapnometrie/Kapnografie

1.2.5 Kontrolle der Körpertemperatur

1.2.6 Blutzuckermessung

1.2.7 Klinische Untersuchung

1.2.8 Erweitertes hämodynamisches Monitoring

1.2.9 Monitoring des ZNS

1.2.10 Weiteres Monitoring in der Anästhesie

1.2.11 Weiteres Monitoring in der Intensivmedizin

Teil II Notfallmedizin

2 Allgemeine Notfallmedizin

2.1 Organisation der Notfallmedizin und Ablauf der Rettungskette

2.1.1 Organisation

2.1.2 Versorgungskonzepte

2.1.3 Rettungsmedizinisches Personal

2.1.4 Rettungsmittel

2.1.5 Rettungskette

2.1.6 Hilfsfrist

2.1.7 Massenanfall von Verletzten (MANV)

2.1.8 Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)

2.2 Notfallmedizinische Basisdiagnostik

2.2.1 Anamnese

2.2.2 Körperliche Untersuchung

2.2.3 Scoring-Systeme

2.3 Herz-Kreislauf-Stillstand und kardiopulmonale Reanimation (CPR)

2.3.1 Ätiologie

2.3.2 Symptomatik

2.3.3 Diagnostik

2.3.4 Basic Life Support (BLS) bei Erwachsenen

2.3.5 Advanced Life Support (ALS)

2.3.6 Reanimation bei Schwangeren

2.3.7 Maßnahmen nach erfolgreicher Reanimation

2.3.8 Abbruch einer Reanimation

2.3.9 Prognose

2.4 Reanimation beim Kind

2.4.1 Grundlagen

2.4.2 Feststellen eines Herz-Kreislauf-Stillstands

2.4.3 Reanimation beim Neugeborenen

2.4.4 Reanimation beim Säugling und Kind

2.5 Sicherung der Herz-Kreislauf-Funktion und Atemwegsmanagement

2.5.1 Sicherung der Herz-Kreislauf-Funktion

2.5.2 Atemwegsmanagement in der Notfallmedizin

2.6 Rettung, Lagerung und Schienung

2.6.1 Rettung

2.6.2 Lagerung

2.6.3 Schienung

2.7 Medikamentöse Maßnahmen

2.7.1 Volumenersatztherapie

2.7.2 Medikamentöse Therapie in der Notfallmedizin

2.8 Notärztliche Maßnahmen bei den wichtigsten Leitsymptomen

2.8.1 Dyspnoe

2.8.2 Thoraxschmerz

2.8.3 Akutes Abdomen

2.8.4 Bewusstseinsstörungen

2.9 Blutung

2.9.1 Ätiologie

2.9.2 Symptomatik

2.9.3 Notärztliche Diagnostik

2.9.4 Präklinische Therapie

2.10 Schock

2.10.1 Grundlagen

2.10.2 Hypovolämischer Schock

2.10.3 Distributiver Schock

2.10.4 Kardiogener Schock

2.10.5 Obstruktiver Schock

3 Internistische Notfälle

3.1 Akute Atemwegsverlegung

3.1.1 Akute Verlegung der oberen Atemwege

3.1.2 Akute Verlegung der unteren Atemwege

3.2 Lungenembolie

3.2.1 Symptomatik

3.2.2 Präklinische Risikostratifizierung

3.2.3 Notärztliche Diagnostik

3.2.4 Präklinische Therapie

3.3 Lungenödem

3.3.1 Symptomatik

3.3.2 Notärztliche Diagnostik

3.3.3 Therapie

3.4 Akutes Koronarsyndrom (ACS)

3.4.1 Symptomatik

3.4.2 Notärztliche Diagnostik

3.4.3 Präklinische Therapie

3.5 Akute Aortendissektion

3.5.1 Symptomatik

3.5.2 Notärztliche Diagnostik

3.5.3 Präklinische Therapie

3.6 Herzrhythmusstörungen

3.6.1 Übersicht

3.6.2 Symptome

3.6.3 Notärztliche Diagnostik

3.6.4 Präklinische Therapie

3.7 Hypertensiver Notfall

3.7.1 Symptomatik

3.7.2 Notärztliche Diagnostik

3.7.3 Differenzialdiagnosen

3.7.4 Präklinische Therapie

3.8 Synkope

3.8.1 Einteilung und Ätiologie

3.8.2 Symptomatik

3.8.3 Diagnostik

3.8.4 Differenzialdiagnosen

3.8.5 Präklinische Therapie

3.8.6 Weiterführende innerklinische Diagnostik und Therapie

3.8.7 Allgemeine Verhaltensempfehlungen bei Synkopen

3.9 Akuter Verschluss einer Extremitätenarterie

3.9.1 Symptomatik

3.9.2 Notärztliche Diagnostik

3.9.3 Präklinische Therapie

3.10 Tiefe Beinvenenthrombose (TBVT)

3.10.1 Symptomatik

3.10.2 Notärztliche Diagnostik

3.10.3 Differenzialdiagnosen

3.10.4 Präklinische Therapie

3.11 Gastrointestinale Blutung

3.11.1 Einteilung

3.11.2 Symptomatik

3.11.3 Notärztliche Diagnostik

3.11.4 Präklinische Therapie

3.12 Stoffwechselentgleisung

3.12.1 Blutzuckerentgleisung

3.12.2 Addison-Krise

4 Spezielle Notfallmedizin

4.1 Neurologische und psychiatrische Notfälle

4.1.1 Schlaganfall

4.1.2 Epileptischer Anfall

4.1.3 Meningitis und Enzephalitis

4.1.4 Erregung und Verwirrtheit

4.1.5 Suizidalität

4.2 Gynäkologische Notfälle

4.2.1 Vaginale Blutungen

4.2.2 Eklampsie und HELLP-Syndrom

4.2.3 Fruchtwasserembolie

4.2.4 Vena-cava-Kompressionssyndrom

4.2.5 Notärztliche Aufgaben bei der Geburt

4.3 Pädiatrische Notfälle

4.3.1 Fremdkörperaspiration

4.3.2 Epiglottitis und Laryngitis subglottica

4.3.3 Fieberkrampf

4.3.4 Anscheinend lebensbedrohliches Ereignis und plötzlicher Kindstod

4.4 Augenärztliche Notfälle

4.4.1 Augenverletzungen

4.4.2 Akuter Glaukomanfall

4.5 HNO-ärztliche Notfälle

4.5.1 Blutungen aus Nase, Mund, Rachen und Ohren

4.5.2 Schwindel

4.5.3 Akute Lärmeinwirkung

4.5.4 Fremdkörper in Nase oder Ohren

4.6 Urologische Notfälle

4.6.1 Nierenkolik

4.6.2 Akuter Harnverhalt

4.6.3 Akutes Skrotum

4.6.4 Weitere urologische Notfälle

4.7 Wirbelsäulentrauma

4.7.1 Symptomatik

4.7.2 Notärztliche Diagnostik

4.7.3 Präklinische Therapie

4.8 Thoraxtrauma

4.8.1 Symptomatik

4.8.2 Notärztliche Diagnostik

4.8.3 Präklinische Therapie

4.9 Bauchtrauma

4.9.1 Symptomatik

4.9.2 Notärztliche Diagnostik

4.9.3 Präklinische Therapie

4.10 Becken- und Extremitätentrauma

4.10.1 Symptomatik

4.10.2 Notärztliche Diagnostik

4.10.3 Präklinische Therapie

4.11 Schädel-Hirn-Trauma (SHT)

4.11.1 Symptomatik

4.11.2 Notärztliche Diagnostik

4.11.3 Einteilung

4.11.4 Präklinische Therapie

4.12 Verbrühung und Verbrennung

4.12.1 Ätiologie und Pathogenese

4.12.2 Symptomatik und Einteilung

4.12.3 Notärztliche Diagnostik

4.12.4 Präklinische Therapie

4.13 Inhalationstrauma (IHT)

4.13.1 Symptomatik

4.13.2 Notärztliche Diagnostik

4.13.3 Präklinische Therapie

4.13.4 Weiterführende, innerklinische Maßnahmen

4.14 Hitzeschäden

4.14.1 Allgemeines

4.14.2 Sonnenstich

4.14.3 Hitzschlag

4.15 Akzidentelle Hypothermie und Erfrierungen

4.15.1 Allgemeines

4.15.2 Symptomatik

4.15.3 Notärztliche Diagnostik

4.15.4 Präklinische Therapie

4.16 Elektrounfälle

4.16.1 Allgemeines

4.16.2 Symptomatik

4.16.3 Notärztliche Diagnostik

4.16.4 Präklinische Therapie

4.17 Ertrinkungs- und Tauchunfälle

4.17.1 Ertrinkungsunfall

4.17.2 Tauchunfälle

4.18 Verätzungen

4.18.1 Allgemeines

4.18.2 Symptomatik

4.18.3 Notärztliche Diagnostik

4.18.4 Präklinische Therapie

4.19 Bissverletzungen

4.19.1 Ätiologie

4.19.2 Symptomatik

4.19.3 Diagnostik

4.19.4 Präklinische Therapie

4.20 Vergiftungen

4.20.1 Epidemiologie

4.20.2 Symptomatik

4.20.3 Diagnostik

4.20.4 Präklinische Therapie

4.21 Vergiftungen durch Medikamente

Teil III Anästhesiologie

5 Anästhetika

5.1 Inhalationsanästhetika

5.1.1 Grundlagen der Narkose

5.1.2 Charakteristika der Inhalationsanästhetika

5.2 Injektionsanästhetika

5.2.1 Grundlagen

5.2.2 Charakteristika der Injektionsanästhetika

5.3 Lokalanästhetika

5.3.1 Charakteristika der Lokalanästhetika

5.3.2 Lokalanästhetika-Intoxikation

5.4 Periphere Muskelrelaxanzien

5.4.1 Neuromuskulär blockierende Wirkstoffe

5.4.2 Muskulär blockierende Wirkstoffe

5.4.3 Botulinumtoxin

6 Schmerzmittel

6.1 Opioidrezeptor-Agonisten und -Antagonisten

6.1.1 Opioidrezeptor-Agonisten: Prinzip

6.1.2 Opioidrezeptor-Agonisten: Wirkstoffe

6.1.3 Opioidrezeptor-Antagonisten

6.2 Cyclooxygenase-Hemmstoffe: Überblick

6.2.1 Grundlagen

6.2.2 Charakteristika der Wirkstoffe

6.3 Hochaffine COX-1- und nicht selektive COX-Hemmstoffe

6.3.1 Hochaffine COX-1-Hemmstoffe

6.3.2 Nicht selektive COX-Hemmstoffe

6.4 Selektive COX-2-Hemmstoffe (Coxibe)

6.4.1 Grundlagen

6.4.2 Charakteristika der COX-2-Hemmstoffe

7 Sedativa

7.1 Benzodiazepine

7.1.1 Wirkungen

7.1.2 Pharmakokinetik

7.1.3 Indikationen

7.1.4 Unerwünschte Wirkungen

7.1.5 Kontraindikationen

7.1.6 Akute Überdosierung

7.2 Nicht-Benzodiazepin-GABAA-Agonisten

7.2.1 Wirkung und Pharmakokinetik

7.2.2 Indikationen

7.2.3 Kontraindikationen

7.2.4 Unerwünschte Wirkungen

7.2.5 Antidot

7.3 Clomethiazol

7.4 L-Tryptophan und Melatonin

7.4.1 L-Tryptophan

7.4.2 Melatonin

7.5 K.-o.-Tropfen

7.5.1 GHB und GBL

7.5.2 Benzodiazepine

7.5.3 Ketamin

8 Allgemeinanästhesie

8.1 Vorbereitung zur Anästhesie

8.1.1 Präoperative Anamnese

8.1.2 Präoperative Diagnostik

8.1.3 Risikoeinschätzung

8.1.4 Auswahl des Anästhesieverfahrens

8.1.5 Aufklärungsgespräch

8.1.6 Präoperative Nüchternheit

8.1.7 Prämedikation

8.2 Atemwegsmanagement

8.2.1 Freimachen der Atemwege

8.2.2 Freihalten der oberen Atemwege

8.2.3 Konventionelle Maskennarkose mit Gesichtsmaske

8.2.4 Supraglottische Atemwegshilfsmittel (SGA)

8.2.5 Intubationsnarkose

8.2.6 Der schwierige Atemweg

8.2.7 Koniotomie (chirurgischer Atemweg)

8.3 Endotracheale Intubation

8.3.1 Indikationen

8.3.2 Zugangswege

8.3.3 Tubusarten und -formen

8.3.4 Hilfsmittel/Instrumentarium für die Intubation

8.3.5 Abschätzen des Intubationserfolgs

8.3.6 Einteilung der Laryngoskopie nach Cormack/Lehane

8.3.7 Arbeitstechnik der Intubation

8.3.8 Kontrolle der korrekten Tubuslage

8.3.9 Komplikationen

8.4 Narkoseeinleitung

8.4.1 Einschleusen

8.4.2 Maßnahmen im Narkoseeinleitungsraum

8.4.3 Narkoseeinleitung

8.5 Aufrechterhaltung der Allgemeinanästhesie

8.5.1 Überwachung der Narkose (Monitoring)

8.6 Intraoperatives Management und Substitutionsbehandlung

8.6.1 Intraoperative Maßnahmen

8.6.2 Volumenmanagement

8.6.3 Transfusion von Blutprodukten

8.7 Narkosebeatmungssysteme

8.8 Narkosekomplikationen

8.8.1 Kardiovaskuläre Ereignisse

8.8.2 Respiratorische Ereignisse

8.8.3 Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen

8.8.4 Lagerungsschäden

8.8.5 Aspiration

8.8.6 Maligne Hyperthermie (MH)

8.9 Narkoseausleitung

8.9.1 Voraussetzungen für die Narkoseausleitung

8.9.2 Extubation

8.10 Versorgung im Aufwachraum

8.10.1 Funktion und Organisation

8.10.2 Pflegerische Maßnahmen

8.10.3 Monitoring im Aufwachraum

8.10.4 Postoperative Schmerztherapie

8.10.5 Postoperative Komplikationen im Aufwachraum

9 Regionalanästhesie

9.1 Regionalanästhesie: Überblick

9.2 Oberflächen- und Infiltrationsanästhesie

9.2.1 Oberflächenanästhesie

9.2.2 Infiltrationsanästhesie

9.3 Periphere Leitungsanästhesie und intravenöse Regionalanästhesie

9.3.1 Grundlagen der peripheren Leitungsanästhesie

9.3.2 Regionalanästhesieverfahren der oberen Extremität: Blockade des Plexus brachialis

9.3.3 Regionalanästhesieverfahren der unteren Extremität: Blockade des Plexus lumbosacralis

9.3.4 Schmerztherapie über periphere Katheter

9.3.5 Intravenöse Regionalanästhesie (IVRA)

9.4 Rückenmarknahe Verfahren

9.4.1 Vorbereitung

9.4.2 Spinalanästhesie (SPA)

9.4.3 Periduralanästhesie (PDA)

9.4.4 Kontraindikationen der Spinal- und Periduralanästhesie

9.4.5 Komplikationen der Spinal- und Periduralanästhesie

9.4.6 Kombinationsanästhesie

9.4.7 Kombinierte Spinal- und Periduralanästhesie (CSE)

9.4.8 Kaudalanästhesie

Teil IV Intensivmedizin

10 Organisation in der Intensivmedizin

10.1 Aufnahme auf die Intensivstation

10.1.1 Vorbereitung zur Intensivaufnahme

10.1.2 Indikationen zur Aufnahme auf die Intensivstation

10.1.3 Schutzisolation

10.1.4 Anamneseerhebung

10.1.5 Klinische Untersuchung des Intensivpatienten

10.2 Scoring-Systeme auf der Intensivstation

10.2.1 Glasgow Coma Scale (GCS)

10.2.2 APACHE II Score (Acute Physiology And Chronic Health Evaluation)

10.2.3 SAPS 2 Score (New Simplified Acute Physiology Score)

10.2.4 TISS 10 Score (Therapeutic Intervention Scoring System)

10.2.5 Sepsis Score (SS)

10.2.6 Sepsis Severity Score (SSS)

10.2.7 SOFA Score (Sequential Organ Failure Assessment Score)

10.3 Tod auf der Intensivstation

10.4 Irreversibler Hirnfunktionsausfall

10.4.1 Ursachen

10.4.2 Diagnostik

10.5 Organspende

10.5.1 Voraussetzungen für eine Organspende

10.5.2 Untersuchungen beim potenziellen Spender und spezielle Ausschlusskriterien

10.5.3 Organerhaltende Maßnahmen beim Spender

11 Intensivmedizinische Maßnahmen

11.1 Beatmung

11.1.1 Akute respiratorische Insuffizienz (ARI)

11.1.2 Sauerstofftherapie

11.1.3 Indikationen zur Beatmung

11.1.4 Parameter der Beatmungstherapie

11.1.5 Einteilungen und Stufen der Beatmungstherapie

11.1.6 Nicht invasive Beatmung (NIV)

11.1.7 Invasive Beatmung

11.1.8 Auswirkungen, Nebenwirkungen und Komplikationen der Beatmung

11.1.9 Weaning und Extubation

11.1.10 Extrakorporale Gasaustauschverfahren

11.2 Tracheotomie

11.2.1 Indikationen

11.2.2 Methoden

11.2.3 Vorteile

11.2.4 Komplikationen

11.3 Analgosedierung

11.3.1 Grundlagen und Ziele

11.3.2 Scoring-Systeme und Analgosedierungskonzept

11.3.3 Medikamente zur intensivmedizinischen Analgosedierung

11.3.4 Delir

11.4 Katecholamintherapie

11.4.1 Indikationen

11.4.2 Kontraindikationen

11.4.3 Durchführung bzw. Voraussetzungen

11.4.4 Medikamente zur Katecholamintherapie

11.4.5 Allgemeine unerwünschte Wirkungen der Katecholamintherapie

11.5 Hygienemaßnahmen, nosokomiale Infektionen und intensivmedizinische Antibiotikatherapie

11.5.1 Hygiene, Infektiologie und Isolation

11.5.2 Multiresistente Erreger

11.5.3 Nosokomiale Infektionen auf der Intensivstation

11.5.4 Katheterkolonisation, Katheterinfektionen und Kathethersepsis

11.5.5 Antibiotikatherapie auf der Intensivstation

11.5.6 Sepsis

11.6 Ernährungstherapie auf der Intensivstation

11.6.1 Allgemeine Therapieprinzipien und Ziele

11.6.2 Enterale Ernährungstherapie

11.6.3 Parenterale Ernährungstherapie

11.7 Verbrennungskrankheit: Therapie

11.7.1 Grundlagen

11.7.2 Klinische Primärversorgung

11.7.3 Intensivmedizinische Therapie

11.7.4 Rechtsmedizinische Aspekte

11.7.5 Prognose

Teil V Schmerzmedizin

12 Schmerz: Grundlagen und Diagnostik

12.1 Schmerzarten

12.2 Schmerzdiagnostik

12.2.1 Anamnese

12.2.2 Körperliche Untersuchung

13 Schmerztherapieverfahren

13.1 Medikamentöse Schmerztherapie

13.1.1 Prinzipien der Pharmakologie

13.1.2 WHO-Stufenschema der Schmerztherapie

13.1.3 Applikationsformen und Verfahren

13.1.4 Betäubungsmittelgesetz (BtMG)

13.2 Regionalanästhesiologische Verfahren in der Schmerztherapie

13.2.1 Spinal-, Epidural- und periphere Leitungsanästhesie

13.2.2 Blockaden des Achsenskeletts

13.2.3 Sympathikusblockaden

13.2.4 Triggerpunktinfiltration

13.3 Destruierende Verfahren in der Schmerztherapie

13.3.1 Neurolyse in der Schmerztherapie

13.3.2 Operative Verfahren

13.4 Stimulierende Verfahren in der Schmerztherapie

13.4.1 Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)

13.4.2 Spinal Cord Stimulation (SCS)

13.4.3 Akupunktur

13.5 Psychologische, physikalische und naturheilkundliche Schmerztherapie

13.5.1 Psychologische Betreuung

13.5.2 Physiotherapie

13.5.3 Physikalische Maßnahmen

13.5.4 Ernährungsmedizin und Phytotherapie

13.5.5 Placebo

14 Schmerzformen und ihre Therapie

14.1 Therapie akuter Schmerzen

14.1.1 Allgemeines

14.1.2 Typische akute Schmerzzustände und deren Therapie

14.2 Therapie chronischer Schmerzen

14.2.1 Allgemeines

14.2.2 Therapie

14.3 Chronische Tumorschmerzen

14.4 Rücken- und Kreuzschmerzen

14.4.1 Definitionen und Ätiologie

14.4.2 Symptomatik

14.4.3 Diagnostik und Differenzialdiagnosen

14.4.4 Therapie

Anschriften

Sachverzeichnis

Impressum

Quelle: © K. Oborny/Thieme |

Teil I Grundlagen

1 Zugänge und Monitoring

Teil II Notfallmedizin

2 Allgemeine Notfallmedizin

3 Internistische Notfälle

4 Spezielle Notfallmedizin

2 Allgemeine Notfallmedizin

2.1 Organisation der Notfallmedizin und Ablauf der Rettungskette

2.1.1 Organisation

Die gesetzliche Regelung des Rettungsdienstes obliegt den Bundesländern. Rettungsdienstbereiche:

In der Rettungsleitstelle gehen die Notrufe ein und es erfolgt eine Koordination der entsprechenden Einsätze.

Die Rettungswachen sind über den gesamten Rettungsdienstbereich verteilt und die „Heimat“ der Rettungsmittel.

Die Notarztstandorte sind ebenfalls über den gesamten Rettungsdienstbereich verteilt, allerdings in geringerer Anzahl als die Rettungswachen.

2.1.2 Versorgungskonzepte

„Stay and play“: Dieses Konzept findet v.a. Anwendung in Ländern mit einer notärztlichen Primärversorgung (z.B. Deutschland, Österreich) und zielt darauf ab, die Patienten noch am Notfallort vor dem Transport in die Klinik weitestmöglich zu stabilisieren und zu versorgen.

„Scoop and run“ (= load and go): In Ländern, in denen sog. Paramedics die Primärversorgung durchführen, erfolgen nur unaufschiebbare Maßnahmen (z.B. Reanimation) am Notfallort (z.B. USA).

Merke:

Generell gilt, dass der Transport in die nächstgelegene Klinik nie unnötig verzögert werden darf und immer situationsgerecht entschieden werden muss! Zudem sollte über die Leitstelle eine Voranmeldung in der adäquaten Zielklinik erfolgen.

2.1.3 Rettungsmedizinisches Personal

Notarzt:Da die Tätigkeit als Notarzt nicht an eine bestimmte Fachrichtung gebunden ist, kann prinzipiell jeder Arzt als Notarzt eingesetzt werden, wenn er eine bestimmte Qualifikation (z.B. Zusatzbezeichnung Notfallmedizin oder Fachkundenachweis Rettungsdienst) besitzt. Hierfür gibt es unterschiedliche Regelungen in den einzelnen Bundesländern. Zu den Aufgaben des Notarztes gehören die medizinische Einsatzleitung und Therapie vital gefährdeter Patienten.

Leitender Notarzt (LNA):Der Leitende Notarzt muss die Fachkunde „Leitender Notarzt“ besitzen. Er koordiniert die Tätigkeit von Ärzten bei einem Großschadensereignis bzw. ▶ Massenanfall von Verletzten und leitet, koordiniert und überwacht alle medizinischen Maßnahmen am Schadensort.

Der LNA ist selbst (meist) nicht aktiv an der Patientenversorgung beteiligt, sondern führt die Sichtung, Beurteilung und Dokumentation in Bezug auf die Versorgungskapazität und die Anzahl der Verletzten, die Art der Schädigung, die Festlegung der Behandlungsprioritäten etc. durch.

Merke:

Der Leitende Notarzt (LNA; Koordination der Patientenversorgung) bildet zusammen mit dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL; einsatztaktische Koordination) die Sanitätseinsatzleitung (SanEL), wobei sich die Zuständigkeiten des OrgL und des LNA in den Bundesländern unterscheiden.

Notfallsanitäter:3-jährige Ausbildung (Theorie, Klinik, Rettungswache), die nach dem Notfallsanitätergesetz (NotSanG) bundeseinheitlich geregelt ist. Zu den Ausbildungszielen zählen u.a. die Versorgung von Notfallpatienten bis zum Eintreffen des Notarztes, die Assistenz bei notärztlichen Maßnahmen sowie qualifizierte Überwachung und Betreuung während des Transportes.

Rettungsassistent (RA):Die Ausbildung zum Rettungsassistenten wurde 2014 von der Ausbildung zum Notfallsanitäter abgelöst. Es handelte sich um eine 2-jährige Ausbildung (Theorie, Klinik, Rettungswache), welche nach dem Rettungsassistentengesetz (RettAssG) bundeseinheitlich geregelt war.

Rettungssanitäter (RS):13-wöchige oder etwa 500-stündige Ausbildung (Theorie, Klinik, Rettungswache), die bisher nicht bundeseinheitlich geregelt ist. Zu den Aufgaben zählen die Durchführung des qualifizierten Krankentransportes und die Mitwirkung an der Notfallrettung.

Rettungshelfer (RH):Ausbildung über 4–8 Wochen oder etwa 300 Stunden. Diese Ausbildung ist bisher nicht bundeseinheitlich geregelt. Der qualifizierte Krankentransport und die teilweise Mitwirkung an der Notfallrettung stellen die Aufgaben dar.

2.1.4 Rettungsmittel

Vorsicht:

Da die Besatzung von Rettungsmitteln nicht bundeseinheitlich geregelt ist, sind länderspezifische Abweichungen möglich.

Krankentransportwagen (KTW):

Besatzung: meist 1 Rettungssanitäter und 1 Rettungshelfer

Aufgaben: eingeschränkte Versorgungsmöglichkeiten aufgrund einer Minimalausstattung (z.B. Notfallkoffer, Sauerstoff) und eines geringen Platzangebots; dient v.a. dem Transport von Patienten ohne vitale Bedrohung (z.B. vom Akutkrankenhaus in eine Rehabilitationseinrichtung, in ein Pflegeheim oder nach Hause, Dialysefahrten)

Rettungstransportwagen (RTW):

Besatzung: meist 1 Rettungsassistent/Notfallsanitäter und 1 Rettungssanitäter/-helfer

Aufgaben: sämtliche Notfallbehandlungen, Transport von Notfallpatienten

Notarzteinsatzfahrzeug (NEF):

Besatzung: 1 Notarzt und meist 1 Rettungsassistent/Notfallsanitäter

Aufgaben: Das NEF wird durch die Rettungsleitstelle alarmiert, wenn eine ärztliche Versorgung von Notfallpatienten erforderlich ist. Das NEF bringt den Notarzt zum Einsatzort bzw. zum RTW (sog. Rendezvous-System: Notarzt und RTW treffen sich am Einsatzort), Notfallkoffer und -ausstattung sind in jedem NEF vorhanden. Ein Patiententransport ist nicht möglich.

Notarztwagen (NAW):

Besatzung: 1 Notarzt und meist 1 Rettungsassistent/Notfallsanitäter und 1 Rettungssanitäter

Aufgaben: Die Alarmierungskriterien entsprechen denen des NEF. Allerdings können in einem NAW aufgrund des großen Innenraums Notfallpatienten versorgt und unter ärztlicher Begleitung ins Krankenhaus transportiert werden.

Rettungshubschrauber (RTH):

Besatzung: 1 Pilot, 1 Notarzt und 1 Rettungsassistent/Notfallsanitäter

Aufgaben: Die Alarmierungsindikationen entsprechen denen von NEF und NAW. Vorteile bieten sich bei allen akuten Notfällen, die mit dem Rettungshubschrauber schneller zu erreichen sind als mit dem NEF, oder dann, wenn ein schneller Transport vom Notfallort in die Klinik über eine größere Distanz erforderlich ist (z.B. Myokardinfarkt, Schlaganfall, Polytrauma). Weitere Vorteile stellen ein weitgehend erschütterungsfreier Transport (z.B. bei HWS-Trauma) sowie die Rettung aus besonderer Gefahrenlage bzw. unwegsamem Gelände dar. Das Versorgungsgebiet beträgt ca. 50 km (= 5–15 Flugminuten) um den Standort. Die meisten RTH stehen allerdings nur tagsüber (meist 7 Uhr bis Sonnenuntergang) zur Verfügung. Zudem ist der Einsatz abhängig von den Witterungsverhältnissen und von den Landemöglichkeiten am Einsatzort.

2.1.5 Rettungskette

Entdecken des Notfalls:Findet man eine bewusstlose Person, so sollte diese laut angesprochen und berührt werden, ggf. sollte die Reaktion auf Schmerzreize geprüft werden.

Vorsicht:

In jedem Fall ist auf einen adäquaten Eigenschutz zu achten! Eigenschutz vor Fremdschutz!

Die Zeitdauer bis zum Entdecken des Notfalls kann entscheidend für die Prognose des Patienten sein!

Notruf/Notfallmeldung: Bei einem Notfall sollte die Rettungsleitstelle unter der europaweit gültigen Notfallnummer 112 alarmiert werden. Die Notfallmeldung sollte möglichst alle relevanten Informationen enthalten. „W-Fragen“:

Wer meldet?

Wo ist der Notfall passiert?

Wann ist der Notfall passiert?

Was ist passiert?

Wie viele Verletzte gibt es (schätzungsweise)?

Welche Verletzungen oder Gefahren liegen vor?

Wie ist man für Rückfragen erreichbar?

Koordination durch die Rettungsleitstelle:Notrufe werden hier entgegengenommen und der Einsatzablauf wird koordiniert (z.B. Alarmierung der geeigneten ▶ Rettungsmittel, Information über freie Bettenkapazität von geeigneten Kliniken).

Erste Hilfe bzw. Laienhilfe:Prinzipiell ist jeder Bürger moralisch und gesetzlich verpflichtet, im Notfall „zumutbare“ Erste Hilfe (im Rahmen seiner Fähigkeiten) zu leisten (z.B. Basic Life Support, stabile Seitenlage, manuelle Kompression von Blutgefäßen). Die Erste Hilfe ist häufig entscheidend für das Überleben bzw. das Outcome eines Notfallpatienten.

Qualifizierte notfallmedizinische Versorgung durch den Rettungsdienst bzw. Notarzt: Zunächst erfolgt eine schnelle Befunderhebung mittels kurzer ▶ Anamnese und ▶ körperlicher Untersuchung (v.a. Vitalfunktionen, Bodycheck) sowie die zügige Etablierung eines Basismonitorings. Gegebenenfalls werden anschließend die Vitalfunktionen wiederhergestellt und weitere notfallmedizinische Maßnahmen durchgeführt.

Transport in die nächstgelegene geeignete Klinik:

Auswahl eines geeigneten Transportmittels: Sind während des Transports notfallmedizinische Maßnahmen oder eine kontinuierliche Überwachung des Patienten erforderlich (z.B. drohende Verschlechterung), erfolgt eine Begleitung des Patienten durch den Notarzt. Dementsprechend sind bei vitaler Gefährdung des Patienten der Notarztwagen oder der Rettungshubschrauber die Mittel der Wahl. Bei Notfällen ohne vitale Bedrohung kann der Notarzt den Patienten an das Rettungsdienstpersonal übergeben – Rettungs- oder Krankentransportwagen dienen in diesen Fällen als Transportmittel. Bei Bagatellverletzungen besteht auch die Möglichkeit einer ambulanten Behandlung.

Auswahl einer geeigneten Klinik: Der Notarzt sollte immer die nächstgelegene und geeignete Klinik auswählen. Hierbei sollten vor allem der Zustand des Patienten (→ kurzer Transportweg bei instabilen Patienten) und die erforderliche Diagnostik berücksichtigt werden (z.B. CT- oder MRT-Diagnostik bei neurologischem Krankheitsbild). Eine wichtige Rolle spielen auch die erforderliche Therapie (z.B. Klinik mit Möglichkeit zur PTCA/PCI bei Herzinfarkt) sowie u.U. vorangegangene Krankenhausaufenthalte.

Information an Klinik: Bei vital bedrohten, instabilen Patienten oder zeitkritischen Erkrankungen sollte der Notarzt telefonisch mit der Zielklinik (am besten direkt mit dem aufnehmenden Kollegen) sprechen. Zudem sollte geklärt werden, wo der Patient übergeben werden soll. Bei stabilen oder nicht intubierten Patienten genügt meist die telefonische Information an oder über die Rettungsleitstelle.

Transport: Während des Transports sind die ▶ optimale Lagerung des Patienten sowie die Sicherheitsvorschriften (z.B. Anschnallpflicht) zu beachten. Der Transport sollte schnell, aber schonend erfolgen. In Ausnahmefällen können Sonderrechte (Blaulicht und Martinshorn) in Anspruch genommen werden.

Merke:

Lehnen bewusstseinsklare Patienten ohne erkennbare Einschränkung der Einsichts- und Einwilligungsfähigkeit eine nach ärztlicher Ansicht gebotene Behandlung ab, ist dies zu respektieren. Je bedrohlicher die Erkrankung des Patienten ist, desto stärker muss der Arzt dem Patienten die Folgen seiner Behandlungs-/Transportverweigerung vor Augen führen! Eine Ablehnung der Behandlung/des Transports in die Klinik ist entsprechend zu dokumentieren.

Übergabe und optimale Weiterbehandlung in der Klinik:

Bei vitaler Bedrohung (z.B. hämodynamische Instabilität bei relevanter, vital bedrohlicher Blutung) empfiehlt sich die Übergabe im Schockraum oder auf der Intensivstation.

Bei Notfallpatienten mit stabilen Vitalfunktionen kann die Übergabe in der Notaufnahme oder der entsprechenden Abteilung erfolgen.

Pädiatrische Patienten werden meist in der Notaufnahme der Kinderklinik übergeben.

Bei der Übergabe werden die vollständige Dokumentation des Einsatzes (→ Notarzteinsatzprotokoll) und weitere wichtige Informationen (z.B. Dauermedikation, Kontaktdaten der Angehörigen) an den weiterbehandelnden Arzt und das Pflegepersonal weitergegeben. Gegebenenfalls werden bereits weitere erforderliche (Behandlungs-)Maßnahmen wie die Benachrichtigung des Hausarztes mit der Bitte um wichtige Informationen (z.B. Zusendung der Medikamentenliste) initiiert. Der Übergabezeitpunkt und die Vitalparameter sind ebenfalls im Notarzteinsatzprotokoll zu dokumentieren.

Praxistipp:

Nach der Übergabe und insbesondere nach der Umlagerung des Patienten ist die korrekte Lage von Tubus und Beatmungsschläuchen, Kathetern sowie Infusionsleitungen zu prüfen und eine akzidentelle Dislokation oder Diskonnektion auszuschließen.

Schockraum-Aktivierungskriterien: Tab. ▶ Tab. 2.1  2.1.

Tab. 2.1 

Schockraum-Aktivierungskriterien

traumatologische Patienten

nicht traumatologische Patienten

A-/B-Problem

Atemstörungen, Intubationspflicht

Atemwegsverlegung, respiratorische Insuffizienz, (drohende) Intubationspflicht, Beatmung

C-Problem

Schock (systolischer Blutdruck < 90 mmHg, Herzfrequenz > 120/min)

Katecholamingabe

Schock, Hypotonie

Katecholamingabe

Reanimationsmaßnahmen

höhergradige/kreislaufrelevante Herzrhythmusstörungen

kreislaufrelevante Blutung

STEMI (läuft häufig gesondert über Chest Pain Unit)

D-Problem

▶ GCS ≤ 12

Wirbelsäulenverletzung mit neurologischem Defizit

akutes neurologisches Defizit, Schlaganfall (läuft häufig gesondert über Stroke Unit)

Status epilepticus

GCS ≤ 9

E-Problem

Hypothermie (< 35°C)

Hypo- (≤ 32°C)/Hyperthermie (> 40 °C)

weitere Kriterien

Verletzungen: penetrierende Verletzungen an Rumpf/Hals, Amputation der proximalen Extremitäten, Frakturen von ≥ 2 proximalen Röhrenknochen, instabile Thorax-/Beckenfraktur

Verbrennungen > 20 % und Grad ≥ 2b

Sturz aus > 3 m Höhe

Verkehrsunfall: Ejektion aus dem Fahrzeug, Fraktur langer Röhrenknochen

prähospitale invasive Interventionen (z.B. Intubation, Thoraxentlastung)

prähospitale Analgosedierung

Liegetrauma

metabolische Störung, Elektrolytstörungen

Sepsis (qSOFA ≥ 2)

Daten aus: Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V.: S3-Leitlinie Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung (AWMF Registernummer 187-023), Version 4.0 (31.12.2022), verfügbar unter https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/187-023.html. Zugriff am 13.09.2023;

Bernhard, M., Kumle, B., Dodt, C. et al. Versorgung kritisch kranker, nicht-traumatologischer Patienten im Schockraum. Notfall Rettungsmed 25 (Suppl 1), 1–14 (2022). https://doi.org/10.1007/s10049-022-00997-y

Merke:

Da im Schockraum zügiges und koordiniertes Arbeiten unerlässlich ist, ist das Vorgehen i.d.R. standardisiert und folgt etablierten Konzepten.

2.1.6 Hilfsfrist

Definition:

Zeit zwischen dem Eingang des abgesetzten Notrufs in der Rettungsleitstelle und dem Eintreffen des Rettungsteams beim Patienten. Sie ist in den Rettungsdienstgesetzen der Bundesländer definiert und beträgt 8–15 min.

2.1.7 Massenanfall von Verletzten (MANV)

Definition:

Als Massenanfall von Verletzten (MANV) bezeichnet man einen Notfall mit einer größeren Anzahl von Verletzten oder Erkrankten sowie anderen Geschädigten oder Betroffenen (z.B. Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten). Die Versorgung mit der vorhandenen und einsetzbaren Vorhaltung des Rettungsdienstes aus dem Rettungsdienstbereich ist nicht möglich und es sind besondere organisatorische Maßnahmen erforderlich. Die Definition, ab welcher Patientenanzahl ein MANV vorliegt, ist je nach Region unterschiedlich und u.a. abhängig von den örtlichen Strukturen des Rettungsdienstes und der Kliniken.

Definition:

Bei einem Großschadensereignis kommem zum MANV erhebliche Sachschäden hinzu.

Definition:

Kommt es bei einem Großschadensereignis zu einer weitreichenden Zerstörung relevanter Infrastruktur, kann der Katastrophenfall ausgerufen werden. Zuständig hierfür ist die Katastrophenschutzbehörde der Bundesländer.

Die Definitionen können je nach Bundesland abweichen.

Vorgehen:

Merke:

Die Koordination erfolgt durch den Leitenden Notarzt (LNA) und den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL)