Endspurt Klinik: Grundwissen - Endspurt Klinik - E-Book

Endspurt Klinik: Grundwissen E-Book

Endspurt Klinik

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Beschreibung

Sicher durchs 2. Staatsexamen! In Endspurt Klinik sind alle prüfungsrelevanten Themen gut strukturiert und verständlich zusammengefasst, ohne überflüssiges Drumherum. So sparst du Zeit und kannst dich gezielt vorbereiten.

  • Vom IMPP seit Frühjahr 2012 geprüfte Inhalte sind im Text hervorgehoben.
  • In den IMPP-Fakten-Kästen werden alle Prüfungsthemen komprimiert dargestellt – die Anzahl der Ausrufezeichen zeigt an, wie häufig der Inhalt gefragt wurde
  • Lerntipps, Merke-Boxen, Praxistipps und weitere Hervorhebungen bieten dir Unterstützung beim Lernen.
  • Lerne im Zusammenhang: Leitsymptome, die spezifische Pharmakologie und auch spezielle Themen der klinischen Chemie, Chirurgie, Radiologie und Pathologie sind bei den jeweils passenden Fachgebieten/Organsystemen einsortiert.
  • Jedes Skript ist in überschaubare Lernpakete unterteilt, abgestimmt auf den Lernplan in via medici, wo du auch die passenden IMPP-Fragen kreuzen kannst. Unser Lernplan bringt dich in 100 Tagen zur 2. ÄP.

In der 4. Auflage wurden alle Inhalte auf den aktuellen Stand gebracht und neue Frageninhalte eingearbeitet.

Das erste Skript ist den „Basics“ des klinischen Studienabschnitts gewidmet, die zwar nicht ganz so häufig geprüft werden, aber dennoch wichtige Bestandteile deines Handwerkskoffers sind. Denn eine strukturierte Anamnese und körperliche Untersuchung bleiben trotz fortgeschrittener apparativer Diagnostik das Fundament des ärztlichen Handelns – und stehen deshalb ganz am Anfang. Anschließend wiederholst du Grundlagen der Pathologie und der klinischen Chemie. Der letzte Teil steht ganz im Zeichen der Pharmakologie: Los geht es mit den allgemeinen Prinzipien rund um Pharmakodynamik und -kinetik inkl. einer Übersicht über die CYP-Enzyme, bevor es um die Beeinflussung des vegetativen Systems und die systemübergreifende Pharmakologie geht. Damit schließt du gleichzeitig deinen ersten Block zur klinischen Pharmakologie ab, die dich über die verschiedenen Skripten hinweg begleiten wird – die anderen Wirkstoffe findest du jeweils bei den Erkrankungen, wo sie am ehesten angewandt werden.

Mehr Infos zu via medici, Aktualisierungen zu den Skripten und zahlreiche Prüfungstipps gibt’s unter thieme.de/endspurt-klinik.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 249

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Endspurt Klinik: Grundwissen

Skript 1

Heinz Bönisch, Jürgen Hallbach, Thomas Herdegen, Bertold Renner, Alexander M. Sattler

4., vollständig überarbeitete Auflage

59 Abbildungen

Auf zum Endspurt!

Es ist so weit – vor dem PJ steht nur noch die letzte Hürde an: die 2. ärztliche Prüfung (M2). Du hast nach all den Strapazen des Medizinstudiums keine Lust mehr, dicke Bücher zu wälzen, um dich prüfungsfit zu machen? Dann laufe mit Endspurt in die Zielgerade ein! Ideal abgestimmt mit unserer digitalen Lernplattform via medici bieten die Endspurt-Skripten schwerpunktmäßig jene Inhalte, auf die das IMPP mit seinen Examensfragen in den letzten Jahren abgezielt hat, und noch mehr, um optimal auch auf neue IMPP-Fragen sowie das Mündliche vorzubereiten.

Für die 4. Auflage von Endspurt Klinik haben wir die Lerninhalte in 20 Skripten aufgeteilt, die du parallel zu via medici nutzen kannst. Dabei haben wir die meisten Leitsymptome, die spezifische Pharmakologie und auch spezielle Themen der klinischen Chemie, Chirurgie, Radiologie und Pathologie bei den jeweils passenden Fachgebieten/Organsystemen einsortiert. Dadurch kannst du alle Facetten der Diagnostik, Klinik und Therapie im Zusammenhang lernen.

Um den Umfang bewältigbar zu halten, haben wir die Endspurt-Inhalte sehr kurz gefasst und aufs Wesentliche reduziert. Insbesondere haben wir detailliertes Klinikwissen zu speziellen Verfahren oder Kontraindikationen und Wechselwirkungen vieler Medikamente bewusst weggelassen. Zudem wird ein Thema, selbst wenn es prüfungsrelevant ist, möglichst nur an einer Stelle behandelt, auch wenn es prinzipiell zu mehreren Fächern passt.

100-Tage-Lernplan: Jedes Skript ist in mehrere Lerntage untergliedert. Diese sind abgestimmt auf den Lernplan in via medici, wo du jeweils die Kreuzsitzungen zu den Inhalten des Vortags findest (https://viamedici.thieme.de/lernplaner). So kannst du nach jedem Lerntag prüfen, ob du den Inhalt verstanden und behalten hast. Unser Zeitplan bringt dich in 100 Tagen zum 2. Staatsexamen. Darin enthalten sind 3 Tage „Zwischencheck“, an denen du ausschließlich Fragen zu den bis dahin gelernten Inhalten kreuzt, und am Ende 9 Tage Generalprobe mit 3 Examina aus den letzten Jahren. Die Einteilung der Lerntage ist natürlich nur ein Vorschlag – wie gut du beim Lernen vorankommst, hängt maßgeblich von deinem Vorwissen und deiner persönlichen Lerngeschwindigkeit ab.

Im Endspurt-Paket sind 3 Monate Zugang zu via medici enthalten. Wenn du nur einzelne Skripten gekauft hast, erkundige dich bei deiner Uni, ob sie ihren Studierenden via medici kostenlos zur Verfügung stellt, oder erwirb privat einen Zugang. Im via medici Lernplan werden übrigens stets die neuen Examensfragen ergänzt, damit dir keine Frage entgeht!

Prüfungsrelevante Inhalte:Inhalte, zu denen das IMPP seit Frühjahr 2012 Fragen gestellt hat, sind an der jeweils passendsten Stelle gelb hervorgehoben. Auch die meisten älteren Prüfungsinhalte seit 2008 sind gelb markiert.

IMPP-Fakten

IMPP-Fakten-Kästen sind zum Wiederholen der Altfragen-Inhalte oder für die ganz Eiligen unter euch gedacht. Sie listen alle gelb markierten Aussagen des vorangehenden Abschnitts nochmals auf.

Die Anzahl der ! zeigt an, wie häufig der Inhalt von 2012 bis Frühjahr 2023 gefragt wurde:

! Hierzu gab es 1 Frage.

!! Dieser Sachverhalt wurde 2-mal gefragt.

!!! Zu diesem Thema stellte das IMPP 3 Fragen.

!!!! Ein Lieblingsthema des IMPP – 4-mal oder öfter gefragt.

Lerntipps und Co: bieten weitere Unterstützung beim Lernen.

Lerntipp

Hier findest du Hinweise darauf, welche Inhalte auch mündlich besonders gern gefragt werden, welche Tücken in bestimmten IMPP-Fragen auf dich warten, oder hilfreiche Merksprüche.

Definition:

Diese Kästen definieren kurz und knapp Krankheitsbilder und weitere Schlüsselbegriffe.

Merke:

Besonders wichtige Sachverhalte sind in Merke-Kästen nochmals hervorgehoben.

Vorsicht:

„Stolperfallen“ oder potenziell gefährliche Verwechslungsmöglichkeiten sind mit „Vorsicht“ gekennzeichnet.

Praxistipp:

Hier findest du Fakten, die du später in der Anwendung im klinischen Alltag brauchen wirst.

Fehlerteufel: Solltest du in unseren Skripten etwas entdecken, das nicht richtig ist, freuen wir uns über jeden Hinweis! Schicke deine Fehlermeldung bitte an [email protected] oder schreibe einfach ein Feedback zu dem entsprechenden via medici Lernmodul. Du kannst auch das Formular auf www.thieme.de/service/feedback.html benutzen. Wir werden alle Fehler in einem Erratum sammeln und auf www.thieme.de/endspurt online stellen. Und sollten dir unsere Skripten gefallen: Lob ist natürlich ebenso willkommen ☺.Alles Gute und viel Erfolg für dein Examendas Endspurt-Team

Skript 1: Grundwissen

Das erste Skript ist den „Basics“ des klinischen Studienabschnitts gewidmet, die zwar nicht ganz so häufig geprüft werden, aber dennoch wichtige Bestandteile deines Handwerkskoffers sind. Denn eine strukturierte Anamnese und körperliche Untersuchung bleiben trotz fortgeschrittener apparativer Diagnostik das Fundament des ärztlichen Handelns – und stehen deshalb ganz am Anfang. Anschließend wiederholst du Grundlagen der Pathologie und der klinischen Chemie. Der letzte Teil steht ganz im Zeichen der Pharmakologie: Los geht es mit den allgemeinen Prinzipien rund um Pharmakodynamik und -kinetik inkl. einer Übersicht über die CYP-Enzyme, bevor es um die Beeinflussung des vegetativen Systems und die systemübergreifende Pharmakologie geht. Damit schließt du gleichzeitig deinen ersten Block zur klinischen Pharmakologie ab, die dich über die verschiedenen Skripten hinweg begleiten wird – die anderen Wirkstoffe findest du jeweils bei den Erkrankungen, wo sie am ehesten angewandt werden.

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Auf zum Endspurt!

Skript 1: Grundwissen

Teil I Anamnese und allgemeine Untersuchung

1 Anamnese

1.1 Bestandteile der Anamnese

1.1.1 Grundlagen

1.1.2 Inhalte der Anamnese

1.2 Dokumentation und Interpretation

1.2.1 Dokumentationspflicht

1.2.2 Dokumentationsform und Interpretation

2 Allgemeine körperliche Untersuchungen

2.1 Basisuntersuchung

2.1.1 Voraussetzungen und Vorbereitungen

2.1.2 Erster Eindruck und allgemeine Inspektion

2.1.3 Grundmessgrößen und Vitalparameter

2.1.4 Ablauf

2.2 Schädel und Gesicht

2.2.1 Orientierende Untersuchung

2.3 Augen, Ohren, Nase

2.3.1 Orientierende Untersuchung der Augen

2.3.2 Orientierende Untersuchung der Ohren

2.3.3 Orientierende Untersuchung der Nase

2.4 Lippen, Mundhöhle, Zunge

2.4.1 Orientierende Untersuchung von Lippen und Mundhöhle

2.4.2 Orientierende Untersuchung der Zunge

2.5 Hals

2.5.1 Halslymphknoten

2.5.2 Halsgefäße

2.5.3 Schilddrüse

2.6 Thorax und Lunge

2.6.1 Inspektion und Palpation

2.6.2 Perkussion des Thorax

2.6.3 Auskultation der Lunge

2.7 Herz

2.7.1 Inspektion

2.7.2 Palpation

2.7.3 Auskultation

2.8 Mammae

2.8.1 Inspektion

2.8.2 Palpation

2.9 Abdomen

2.9.1 Grundlagen

2.9.2 Inspektion

2.9.3 Auskultation

2.9.4 Perkussion

2.9.5 Palpation

2.10 Nieren

2.10.1 Palpation

2.10.2 Perkussion

2.11 Digital-rektale Untersuchung (DRU)

2.11.1 Allgemeines

2.11.2 Durchführung

2.12 Wirbelsäule

2.12.1 Inspektion

2.12.2 Palpation und Perkussion

2.12.3 Einfache Funktionsprüfungen

2.12.4 Weitere Funktionsprüfungen

2.13 Extremitäten

2.13.1 Inspektion und Palpation

2.13.2 Neutral-Null-Methode

2.14 Orientierende neurologische Untersuchung

2.14.1 Orientierung und Bewusstsein

2.14.2 Nervendehnungszeichen

2.14.3 Hirnnerven

2.14.4 Motorik und Kraft, Sensibilität

2.14.5 Reflexe

3 Allgemeine Leitsymptome und Befunde

3.1 Fieber

3.1.1 Physiologie

3.1.2 Ätiopathogenese

3.1.3 Symptomatik

3.1.4 Diagnostik

3.1.5 Mögliche Diagnosen

3.2 Lymphknotenschwellung

3.2.1 Ätiologie

3.2.2 Diagnostik

3.3 B-Symptomatik

3.3.1 Ätiologie

3.4 Ödeme

3.4.1 Pathogenese

3.4.2 Ätiologie und Einteilung

3.4.3 Symptomatik

3.4.4 Diagnostik

3.4.5 Differenzialdiagnosen

3.5 Dehydratation und Exsikkose

3.5.1 Ätiologie

3.5.2 Symptomatik

3.5.3 Diagnostik

3.6 Hyperhydratation

3.6.1 Einteilung

3.6.2 Ätiopathogenese

3.6.3 Symptomatik

3.6.4 Diagnostik

3.7 Schwitzen

3.7.1 Ätiologie

3.7.2 Diagnostik

Teil II Allgemeine Pathologie

4 Grundlagen

4.1 Grundbegriffe

4.1.1 Gesundheit und Krankheit

4.1.2 Ätiologie

4.1.3 Pathogenese

4.1.4 Symptom und Syndrom

4.1.5 Krankheitsverlauf

4.2 Diagnostische Methoden

4.2.1 Intravitale Diagnostik

4.2.2 Postmortale Diagnostik

5 Zell- und Gewebepathologie

5.1 Anpassungsreaktionen von Zellen und Geweben

5.1.1 Atrophie

5.1.2 Hypertrophie

5.1.3 Hyperplasie

5.1.4 Metaplasie

5.2 Reversible Zellschädigung und Dystrophie

5.2.1 Hydropische Zellschwellung

5.2.2 Zellverfettung

5.2.3 Intrazelluläres Hyalin

5.2.4 Dystrophie

5.3 Pigmentablagerungen

5.3.1 Endogene Pigmente

5.3.2 Exogene Pigmente

5.4 Zelltod

5.4.1 Apoptose

5.4.2 Nekrose

5.5 Extrazelluläre Veränderungen

5.5.1 Ödeme und Ergüsse

5.5.2 Veränderungen der Matrix

5.5.3 Extrazelluläre Ablagerungen

6 Entzündung und Zellersatz

6.1 Allgemeine entzündliche Reaktion

6.1.1 Einteilung

6.1.2 Entzündungssymptome

6.1.3 Entzündungsausbreitung

6.1.4 Entzündungszellen

6.2 Akute Entzündung

6.2.1 Ablauf einer akuten Entzündungsreaktion

6.2.2 Akute exsudative Entzündung

6.2.3 Akute nekrotisierende Entzündung

6.2.4 Akute lymphozytäre Entzündungen

6.3 Chronische Entzündung und Folgereaktionen

6.3.1 Granulierende Entzündung

6.3.2 Granulomatöse Entzündung

6.3.3 Chronische lymphozytäre Entzündung

6.3.4 Folgereaktionen und Residuen

6.4 Zellersatz

6.4.1 Physiologische und pathologische Regeneration

6.4.2 Regenerationsfähigkeit der Gewebe

6.4.3 Wundheilung

6.4.4 Wundheilung peripherer Nerven

6.4.5 Frakturheilung

6.4.6 Defektheilung in der Leber

6.4.7 Defektheilung in der Niere

Teil III Allgemeine klinische Chemie

7 Grundlagen

7.1 Untersuchungsmaterialien und Messgrößen

7.1.1 Untersuchungsmaterialien

7.1.2 Messgrößen

7.2 Probengewinnung, -transport, -aufbewahrung und Probenvorbereitung im Labor

7.2.1 Probengewinnung

7.2.2 Probentransport und Aufbewahrung

7.2.3 Probenvorbereitung

7.3 Einflussgrößen und Störfaktoren

7.3.1 Endogene Einflussgrößen

7.3.2 Exogene Einflussgrößen

7.3.3 Störfaktoren

7.3.4 Referenzintervalle und Entscheidungsgrenzen

7.4 Befunderstellung und Interpretation

7.4.1 Analytische Beurteilung (= technische Validation)

7.4.2 Medizinische Validation

7.4.3 Maßnahmen bei nicht validen Befunden

7.5 Qualitätssicherung

7.5.1 Richtlinie zur Qualitätssicherung (RiliBÄK)

7.5.2 Fehler und Fehlermanagement

7.5.3 Standards zur Qualitätssicherung

8 Analyseverfahren

8.1 Optische Messverfahren

8.1.1 Messtechnik der Fotometrie

8.1.2 Absorptionsfotometrie

8.1.3 Absorptionsspektroskopie

8.2 Teststreifendiagnostik

8.2.1 Teststreifen

8.2.2 Sensortechnik

8.3 Elektrochemische Verfahren

8.3.1 Potenziometrie

8.3.2 Amperometrie

8.3.3 Ionensensitive Elektroden (ISE)

8.4 Elektrophorese

8.4.1 Elektrophoresetechniken

8.5 Chromatografische Trennverfahren

8.5.1 Grundlagen

8.5.2 Chromatografische Trennverfahren

8.6 Massenspektrometrie

8.7 Immunologische Methoden

8.7.1 Grundlagen

8.7.2 Immunturbidimetrie und Immunnephelometrie

8.7.3 Immunfluoreszenztest (IFT)

8.7.4 Radioimmunochemische Testverfahren

8.7.5 Enzymimmunoassay

8.7.6 (Chemi-)Lumineszenzimmunoassay

Teil IV Allgemeine, vegetative und systemübergreifende Pharmakologie

9 Allgemeine Pharmakologie

9.1 Grundlagen der Pharmakologie

9.1.1 Grundbegriffe

9.1.2 Arzneimittelüberempfindlichkeit, -unverträglichkeit und - allergie

9.2 Pharmakodynamik

9.2.1 Rezeptoren

9.2.2 Affinität und intrinsische Aktivität

9.2.3 Agonisten und Antagonisten

9.2.4 Bindungsort

9.2.5 Dosis-Wirkungs-Beziehung

9.3 Pharmakokinetik

9.3.1 Freisetzung

9.3.2 Applikation und Resorption

9.3.3 Bioverfügbarkeit

9.3.4 Distribution

9.3.5 Elimination

9.3.6 Clearance

9.3.7 Plasmakonzentration

9.3.8 Plasmahalbwertszeit

9.4 Pharmakogenetik

9.4.1 Grundlagen

9.4.2 Variabilität der Pharmakokinetik

9.5 Therapeutisches Drug Monitoring

9.5.1 Grundlagen

9.5.2 Therapeutischer Bereich und Einflussgrößen (personalized TDM)

10 Vegetativ wirksame Pharmaka

10.1 Medikamente mit Einfluss auf den Sympathikus

10.1.1 Funktion des Sympathikus

10.1.2 Physiologische Grundlagen

10.2 Direkte Sympathomimetika

10.2.1 α- und β-Sympathomimetika

10.2.2 α1-Sympathomimetika

10.2.3 β1- und β2-Sympathomimetika

10.2.4 β2-Sympathomimetika

10.3 Indirekte Sympathomimetika

10.3.1 Charakteristika

10.4 α-Adrenozeptor-Antagonisten

10.4.1 Nicht selektive α-Adrenozeptor-Antagonisten

10.4.2 Selektive α1-Adrenozeptor-Antagonisten

10.4.3 Selektive α1-Adrenozeptor-Antagonisten und Serotoninrezeptor-Agonisten

10.5 β-Adrenozeptor-Antagonisten (Betablocker)

10.5.1 Charakteristika

10.6 Antisympathotonika

10.6.1 α2-Adrenozeptor-Agonisten

10.7 Medikamente mit Einfluss auf den Parasympathikus

10.7.1 Funktion des Parasympathikus

10.7.2 Physiologische Grundlagen

10.8 Parasympathomimetika

10.8.1 Direkte Parasympathomimetika

10.8.2 Agonisten der nikotinergen Cholinozeptoren

10.8.3 Indirekte Parasympathomimetika

10.9 Parasympatholytika

10.9.1 Charakteristika

11 Systemübergreifende Pharmaka

11.1 Kaliumkanalöffner

11.1.1 Charakteristika

11.2 H1-Rezeptor-Antagonisten

11.2.1 Charakteristika

11.3 5-HT-Rezeptor-Agonisten

11.3.1 Charakteristika

11.4 Prostaglandin-Analoga und Leukotrienrezeptor-Antagonisten

11.4.1 Grundlagen

11.4.2 Charakteristika der Prostaglandine und ihrer Analoga

11.4.3 Charakteristika der Leukotrienrezeptor-Antagonisten

11.5 Endothelinrezeptor-Antagonisten

11.5.1 Charakteristika

11.6 PDE-5-Hemmstoffe

11.6.1 Charakteristika

11.7 Stimulatoren der löslichen Guanylatzyklase

11.7.1 Charakteristika

11.8 Antiemetika

11.8.1 Grundlagen

11.8.2 D2-Rezeptor-Antagonisten

11.8.3 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten

11.8.4 NK1-Rezeptor-Antagonisten

Anschriften

Sachverzeichnis

Impressum/Access Code

Teil I Anamnese und allgemeine Untersuchung

1 Anamnese

2 Allgemeine körperliche Untersuchungen

3 Allgemeine Leitsymptome und Befunde

1 Anamnese

1.1 Bestandteile der Anamnese

1.1.1 Grundlagen

Definition:

professionelle Erfragung der Krankengeschichte eines Patienten und seiner aktuellen Beschwerden.

Regeln des Anamnesegesprächs: In den ersten Momenten des Zusammentreffens zwischen Arzt und Patient wird die weitere Arzt-Patient-Beziehung entscheidend geprägt, weswegen dem Erstkontakt eine wesentliche Bedeutung zukommt. Die Begrüßung sollte mit einem freundlichen Lächeln verbunden und der Patient von dir mit seinem Namen angesprochen werden. Stelle dich dem Patienten sodann mit deinem Namen und deiner genauen Funktion vor (z.B. PJ-Student).

Während des sich anschließenden Anamnesegesprächs ist dem Patienten deine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Achte darauf, dich verständlich auszudrücken (z.B. Fachtermini vermeiden bzw. diese erläutern) und dem Patienten auf Augenhöhe zu begegnen.

Zunächst wird die ▶ aktuelle Anamnese erhoben, also der Grund erfragt, aus dem der Patient den Arzt aufsucht. Hierzu werden offene Fragen gewählt. Im weiteren Verlauf werden die Fragen gezielter gestellt, um die mögliche (Verdachts-)Diagnose eingrenzen zu können. Bei Bedarf solltest du Informationen nachfragen und das vom Patienten Gesagte möglichst zusammenfassend wiederholen.

Strukturierung des Anamnesegesprächs: Die Anamnese kann frei (unstandardisiert), halbstandardisiert (teilstrukturiert) oder standardisiert (vollstrukturiertes Interview mit speziellen Fragebögen) durchgeführt werden. Es hat sich bewährt, nach einem (teil-)strukturierten Schema vorzugehen.

Formen der Anamneseerhebung: Bei der Eigenanamnese berichtet der Patient selbst. Hierbei erhält der Arzt ein erstes Gesamtbild des Patienten und damit erste Arbeitshypothesen.

Eine Fremdanamnese, also die Befragung von Dritten, kann notwendig sein bei:

Säuglingen und Kindern

Patienten mit Migrationshintergrund und Verständigungsproblemen

bewusstlosen oder dementen Patienten

Menschen mit Sprachstörung oder geistiger Behinderung.

Zielsetzung des Anamnesegesprächs: Die Anamnese hat zum Ziel, vom Patienten möglichst viele Informationen zu erhalten, die in Zusammenhang mit seinen Beschwerden stehen. Es ist die Aufgabe des Arztes, sich durch gezieltes Nachfragen und aufmerksames Zuhören einen Überblick über die Beschwerden des Patienten zu verschaffen. Die Anamnese bildet die Grundlage für die Diagnosefindung und die richtige Therapie des Patienten.

Merke:

Eine sorgsame, korrekte Anamnese kann, in Verbindung mit der körperlichen Untersuchung, in vielen Fällen bereits zur richtigen Diagnose führen!

Darüber hinaus sollte der Arzt im Rahmen des Anamnesegesprächs eine persönliche Beziehung zu dem Patienten aufbauen und Einblicke in berufliche und/oder private Probleme wie auch den sozialen Hintergrund gewinnen. Die Fähigkeit zur Empathie spielt hier eine herausragende Rolle.

Praxistipp:

Mache dir stets ein eigenes Bild von dem Patienten und berücksichtige dabei auch die subjektive Bewertung der Krankheit durch den Patienten, die therapeutischen Funktionen der Anamneseerhebung (z.B. größere Krankheitseinsicht) und die Suggestionswirkung.

1.1.2 Inhalte der Anamnese

Identifizierende Daten: Zur Identifizierung sind zunächst die Basisdaten zu überprüfen bzw. zu erfassen (Name, Geburtsdatum/Alter, Adresse, Hausarzt, Krankenkasse). Schau dir zumindest den Namen und das Alter des Patienten möglichst schon im Vorfeld an. Entnimmst du die Daten der Patientenakte, frage – sofern der Patient dir nicht bekannt ist – noch einmal nach: „Mein Name ist Dr. B., Sie sind also Herr/Frau M.?“

Praxistipp:

Viele Patienten täuschen über einen Verlust der zeitlichen Orientierung hinweg, indem sie ihr Geburtsdatum nennen, nicht aber ihr Alter. Frage gezielt nach: „Das heißt, Sie sind jetzt wie alt genau?“

Aktuelle Anamnese:Die momentanen Beschwerden des Patienten solltest du als Erstes abfragen. Wobei die ersten diesbezüglichen Fragen möglichst als offene Fragen formuliert werden sollten (z.B. „Was führt Sie zu mir?“).

Achte darauf, den Patienten bei seiner Beschwerdeschilderung nicht frühzeitig zu unterbrechen, und ermuntere ihn bei Bedarf zum Weitersprechen. Um die erhaltenen Informationen genauer zu charakterisieren bzw. um die möglichen Diagnosen einzugrenzen, sollten deine weiteren Fragen gezielter erfolgen.

Dabei sind Fragen wesentlich, die folgende Kriterien erfassen:

Ort der Beschwerden (Lokalisation, Ausstrahlung)?

Qualität der Beschwerden (Intensität und Charakter)?

Quantität der Beschwerden (Dauer und Häufigkeit)?

zeitliches Auftreten (Beginn akut, subakut oder chronisch)?

mögliche Auslöser?

Veränderungen der Beschwerden (wann, wodurch)?

Zusatzsymptome?

Werden vom Patienten für bestimmte Krankheitsbilder typische Symptome geschildert, sind diese konkret weiter abzufragen.

Die beschriebenen Symptome können teilweise auch schon nach Relevanz bzw. Dringlichkeit beurteilt und bei der sich anschließenden körperlichen Untersuchung berücksichtigt werden.

Vorgeschichte:

bisher durchgeführte Maßnahmen und Diagnostik (evtl. von welcher Klinik, welchem Arzt?)

Vorerkrankungen, auch psychische Erkrankungen, Unfälle, Verwundungen (ungefähre Zeitpunkte des Erstauftretens notieren)

Von vorrangigem Interesse: Vorerkrankungen, die mit den aktuellen Beschwerden in Zusammenhang stehen können.

frühere Klinikaufenthalte, Voroperationen

bei Frauen: Schwangerschaften und/oder Aborte, gynäkologische Eingriffe

Vorsorgeuntersuchungen (z.B. Mammografie, Koloskopie, Prostata-Vorsorge)

Allergien (hier sind Auswahlfragen hilfreich: z.B. nach Heuschnupfen, Hausstaub, Antibiotika) und Unverträglichkeiten (z.B. bestimmte Nahrungsmittel). Gibt der Patient bekannte Allergien bzw. Unverträglichkeiten an, ist auch immer die Art der Reaktion zu erfragen.

aktueller Impfstatus.

Praxistipp:

Chronische Krankheiten (wie Asthma, Diabetes, Hypertonus, KHK etc.) gehören für die Patienten oft zum Normalzustand und sollten deshalb gezielt abgefragt werden.

Systemübersicht: Fragen nach Funktion, Beschwerden, Besonderheiten oder Veränderungen der einzelnen Organsysteme.

Kopf und Nervensystem: z.B. Kopfschmerzen? Schwindel? Geruchs- und Geschmackssinn regelrecht? Sehkraft und Hörvermögen? Zahnstatus? Anfallsleiden? Sensibilitätsstörungen? Lähmungserscheinungen?

Herz und Kreislauf: z.B. Herzbeschwerden wie Herzrhythmusstörungen oder Herzstolpern? Brustschmerz? periphere Ödeme? Synkopen? Hypertonie?

Atmung und Lunge: z.B. Ruhe- oder Belastungsdyspnoe? Husten oder Heiserkeit? Asthma oder COPD?

Verdauung und Magen-Darm-Trakt: z.B. Übelkeit; Erbrechen oder Durchfall? Probleme mit dem Stuhlgang? Bauchschmerzen?

Harnwege und Genitalorgane: z.B. Regelschmerzen? Schmerzen beim Wasserlassen? gynäkologische Anamnese  bei Frauen

Skelettsystem und Muskeln: z.B. Gelenkbeschwerden? Muskelschmerzen? Bewegungseinschränkungen?

Endokrinologie: z.B. Hitzewallungen? Kälteintoleranz? Struma? Gynäkomastie?

Lymphknoten: Lymphknotenschwellungen?

Psychiatrische Probleme: z.B. Ängste? Antriebsstörungen? Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen?

Vegetative Anamnese: Neben den Basisdaten Gewicht und Körpergröße ist eine vegetative Anamnese zu erheben.

Schlaf: Schlafstörungen?

Appetit: Appetitlosigkeit, Abneigung gegen bestimmte Speisen oder Polyphagie bzw. Essattacken?

Durst: pathologisch gesteigertes, reduziertes oder nicht vorhandenes Durstgefühl?

Miktion:

Veränderungen bezüglich der Anzahl und der Urinmenge

Harnverfärbungen oder sonstige Auffälligkeiten des Urins

Schmerzen beim Wasserlassen (Algurie) oder erschwertes Wasserlassen (Dysurie)

nächtliches Wasserlassen (Nykturie)

Harninkontinenz?

Stuhlgang:

Veränderungen bzgl. Anzahl der Stuhlentleerungen pro Tag bzw. Woche

Farbe des Stuhlgangs

B-Symptomatik.

Medikamenten-, Genuss- und Suchtmittelanamnese:

Medikamente:Der Patient ist nach Medikamenten, die er bis vor kurzem eingenommen hat bzw. aktuell einnimmt, und nach deren Dosierung zu fragen.

Die Medikamentenanamnese gestaltet sich oft schwierig. Der Patient unterschlägt Informationen zu Medikamenten i.d.R. unwissentlich, weil er sie nicht für entscheidend hält. Es ist deine Aufgabe als Arzt, auch nach Details zu fragen. Frage daher auch gezielt nach heilpflanzlichen und frei verkäuflichen Mitteln und junge Frauen nach der Einnahme von Kontrazeptiva.

Genuss- und Suchtmittel: Frage nach gesundheitsbeeinflussenden Gewohnheiten wie Alkohol- und Tabakkonsum.

Dabei solltest du dem Patienten klarmachen, dass es sich um Routinefragen handelt, die allen Patienten gestellt werden.

Vermutest du Drogenkonsum, solltest du gezielt danach fragen (was, wie viel, seit wann?).

Merke:

Die sog. gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen sollten anamnestisch erfragt werden: hierzu zählen auch Fragen nach der Ernährungsform, sportlicher Aktivität und dem sozialen Status.

Familienanamnese:Fragen nach Erbkrankheiten und Krankheiten, die familiär gehäuft auftreten können. Gib dem Patienten ggf. Auswahlmöglichkeiten. Beispiele:

Allergien

Anfallsleiden

Diabetes mellitus

genetische Erkrankungen, Fehlbildungen

Gefäßerkrankungen (z.B. Schlaganfall, Herzinfarkt)

Herzerkrankungen

Hypertonie

Krebserkrankungen

Magen-Darm-Erkrankungen (z.B. Ulkus, Morbus Crohn)

Stoffwechselerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen

Suchterkrankungen

rheumatische Erkrankungen.

Frage auch, woran und in welchem Alter die Eltern (bzw. auch Geschwister und Kinder) erkrankt bzw. verstorben sind.

Sozial- und Berufsanamnese:Erfragt werden folgende Punkte:

Familiensituation und Partnerschaft: z.B.: Wie sind Ihre Lebensumstände? Leben Sie alleine oder in einer Partnerschaft? Haben Sie Kinder? Wie ist Ihre Wohnsituation? Wie ist Ihre Versorgung, wenn Sie entlassen werden?

Berufliche Position und Arbeitsbelastung: Welchen Beruf üben oder übten Sie aus? Gibt oder gab es nennenswerte Gefahrenstoffexpositionen in diesem Zusammenhang? Wie ist die körperliche und psychische Belastung am Arbeitsplatz? Denke auch an Risikofaktoren für die Entwicklung von Erkrankungen durch bestimmte Berufe.

Freundeskreis und soziales Engagement: z.B. Was sind Ihre Hobbys? Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?

besondere belastende Umstände/Situationen aktuell oder zurückliegend.

Praxistipp:

Oftmals ist ein gezieltes Nachfragen nötig, um Patienten dazu zu bewegen, kritische und belastende Lebenszustände nicht zu verschweigen, sondern offen anzugeben.

Sexualanamnese: Die Sexualanamnese sollte selbstverständlicher Bestandteil der Anamnese sein und dient der Erfassung sexueller Beschwerden und Funktionsstörungen.

Da es sich um ein sensibles Thema handelt, liegt es in der Hand des Arztes, die richtigen und wichtigen Fragen auch mit der nötigen Diskretion und Sensibilität zu stellen.

Zu denken ist auch an unerwünschte Medikamentenwirkungen, die zu einer Beeinträchtigung des Sexuallebens führen können (z.B. Betablocker zu einer erektilen Dysfunktion).

Reiseanamnese:Die Frage nach Auslandsreisen kann wichtige Hinweise auf das Vorliegen von Infektions- bzw. Tropenerkrankungen geben, auch länger zurückliegende Auslandsaufenthalte (Spätmanifestationen) sind zu berücksichtigen.

Frage immer danach wo, wann und wie lange der Patient sich im Ausland aufgehalten hat und ob es während des Aufenthalts zu Symptomen gekommen ist.

Wichtig für die Abklärung sind auch Fragen nach spezifischen Expositionen, hierzu zählen: Tierkontakte, Insektenstiche, (ungeschützte) Sexualkontakte, Süßwasserkontakt und hygienische Bedingungen.

Der Impfanamnese (z.B. gegen Hepatitis A, Gelbfieber) und ▶ Medikamentenanamnese (z.B. Malariaprophylaxe) ist in diesem Zusammenhang ebenfalls Beachtung zu schenken.

1.2 Dokumentation und Interpretation

1.2.1 Dokumentationspflicht

Ein Arzt hat die Pflicht, erhobene Informationen, Befunde und getroffene Maßnahmen hinreichend zu dokumentieren und i.d.R. 10 Jahre lang aufzubewahren. Vollständige Anamnese- und Untersuchungsunterlagen dienen der Therapiesicherung und dem Arzt zudem als Gedächtnisstütze. Darüber hinaus können diagnostische und therapeutische Irrtümer durch die Prüfung genau geführter Patientenunterlagen aufgedeckt werden. Auch bei juristischen Auseinandersetzungen mit Patienten oder der Kassenärztlichen Vereinigung kann die genaue Dokumentation dienlich sein (Beweissicherung).

1.2.2 Dokumentationsform und Interpretation

Art der Dokumentation: Die Dokumentation kann frei oder standardisiert erfolgen. Überwiegend kommen standardisierte Anamnese- und Untersuchungsbögen zum Einsatz. Sie ermöglichen eine ungefähre Vergleichbarkeit der Dokumentation.

Da auch die Dokumentation i.d.R. unter hohem Zeitdruck erfolgen muss, sind computergestützte Dokumentationsprogramme hilfreich. Damit keine wesentlichen Informationen verloren gehen, sollte die Dokumentation möglichst schon während der Anamneseerhebung (zumindest in Stichpunkten) erfolgen.

Dokumentiere auf den Untersuchungsbögen möglichst auch alle Befunde (wie z.B. Herzfrequenz, Herzgeräusche, Darmperistaltik, aber auch bspw. Narben oder sonstige Auffälligkeiten.

Patientenfragebögen: Wegen ihres systematischen Aufbaus und der meist umfassend gestalteten Fragen werden auch sehr gerne Anamnese-Fragebögen ausgegeben. Der wartende Patient hat Zeit, den Bogen auszufüllen, und der Arzt bekommt detaillierte Angaben, ohne dabei sein Zeitbudget zu belasten.

Interpretation und Verlaufsdokumentation: Die Dokumentation und Interpretation der erhobenen Daten sollten stets unbeeinflusst von Vorbefunden sein. Oft werden Medikamente und Vorerkrankungen immer wieder von vorhergehenden Arztbriefen kopiert, ohne dass diese verifiziert wurden.

Notiere für mitbetreuende Kollegen die durchgeführte und geplante Diagnostik, deren Ergebnisse sowie Therapievorschläge auf dem Anamnesebogen. Neben den durchgeführten therapeutischen Maßnahmen sind auch eventuelle Abweichungen oder Besonderheiten zu vermerken. Auch der Verlauf muss dokumentiert werden. Sieh alle Untersuchungsergebnisse – auch deine eigenen – als Momentaufnahmen, die es permanent zu überdenken und zu evaluieren gilt.

Sofern der Patient die vorgeschlagenen Behandlungsmaßnahmen ablehnt, muss dies ebenfalls dokumentiert werden. Handelt es sich bei den Angaben um eine Fremdanamnese, ist auch dies zu vermerken.