Entscheidung zwischen Liebe und Krone - Jörg R. Kramer - E-Book

Entscheidung zwischen Liebe und Krone E-Book

Jörg R. Kramer

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Kronprinz Felix von Borgenham soll die Nachfolge seines Vaters König Wilhelm antreten. Von kleinauf wurde er dazu gedrillt und erzogen und wurde sogar von seinen Geschwistern getrennt. Heimlich schreibt er sich an der Harvard Universität in Boston ein und wurde angenommen. Sein Studium begann ruhig, bis er den Club-Besitzer Heiner kennenlernt. Seine Gefühle geraten völlig durcheinander, da er selbst nie Liebe und Zuneigung erfahren hatte. Sollte er sich wirklich verliebt haben? Die Situation nimmt noch eine völlig neue Wendung, als ihn sein Bruder im Amerika besucht und ebenfalls einen Partner mitbringt. Doch durch das Geheimnis seiner angeblichen Eltern verschafft beiden Brüdern die Freiheit.

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Jörg R. Kramer

Entscheidung zwischen Liebe und Krone

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Einleitung

Liebe Leserinnen, liebe Leser

 

Obwohl ich wirklich kein Schriftsteller bin, fallen mir doch immer wieder neue Geschichten ein, welche ich dann in meiner Art niederschreibe. So auch diese.

 

Alle Personen, Namen, Orte und Handlung sind von mir frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen wäre dann rein zufällig und nicht gewünscht.

 

Viel Spaß beim lesen.

Mein Leben

 

Sehr oft saß ich in meinem Zimmer und nur mein Lehrer war bei mir. Viele Stunden verbrachte ich so meine Kindheit. Leider ist es so, wenn man geboren wird und kein eigenes und Selbstbestimmtes Leben führen kann beziehungsweise Leben darf. Mein Name lautet Felix Borgenham. Leider ist dies nur die halbe Wahrheit. Mein voller Name lautet Kronprinz Felix Alexander Herbert Knut Werner von Borgenham. Ich bin heute 19 Jahre und soll einmal die Nachfolge meines Vaters, König Wilhelm, antreten. Ich habe noch einen jüngeren Bruder Olaf und zwei noch jüngere Schwestern Elisabeth und Margarethe. Meine Schwestern sind Zwillinge und gerade einmal sechs Jahre und mein Bruder ist sechzehn. Schon sehr früh wurde mir beigebracht, dass ich keinen eigenen Willen haben kann, denn die Würde der Krone steht an erster Stelle. Also lebe ich in einem wirklich sehr großen Schloss, was ich aber immer nur als mein Gefängnis bezeichnete. Wirklichen Kontakt zu meinen Geschwistern hatte ich leider nie. Sie bewohnen einen anderen Flügel des Schlosses und die Bediensteten passten immer auf, dass wirklich keiner zu ihnen kam. Oft wurde ich aufgehalten und man brachte mich dann in meine Gemächer zurück. Sollte mein Vater dann erfahren haben, dass ich wieder einmal zu meinen Geschwistern wollte, dauerte es nicht lang und er war bei mir im Zimmer. Dann durfte ich mir zum wiederholten Male anhören, dass ich Aufgaben und Verpflichtungen habe, welche ich wahrzunehmen hatte, was meine Geschwister nicht musste. Am Schlimmsten waren dann diese Tage, an denen ich mit meinen Vater stundenlang in seinem Büro verbrachten musste und er versuchte mir zu erklären, wie Regierungsarbeit erledigt wird. Doch unerträglich waren die Tage, wo die ganze Königsfamilie in der Öffentlichkeit auftreten musste. Dieses ständige Winken und Hände schütteln. Grausig. Oder dann die immer wieder gestellten Bilder für die so genannte  Klatschpresse, nur damit unsere Familie keine schlechten Schlagzeilen bekommt. Wie das Leben wirklich in einem Palast abläuft, davon haben Journalisten absolut keine Ahnung. Und sobald dann mal ein Familiemitglied sein eigenes Leben lebt und einige Details aus dem Palastleben preis gibt, wird er als undankbar und Nestbeschmutzer betitelt. Wenn eine Journalistin mit sieben Jahren von Ihrem Vater sexuell missbraucht wurde und es mit vierzig dann öffentlich macht, sagt doch auch keiner, sie will sich jetzt Rächen oder? Oder möchte sie nur auch einmal im Mittelpunkt stehen? Das glaube ich nicht. Vielleicht brauchte sie nur ihre Zeit, um es zu verarbeiten und es öffentlich zu machen. Aber wenn ein Mitglied der Königfamilie, egal wessen Haus es ist, etwas verlautbaren lässt, ist es was Verwerfliches. Diese Scheinheiligkeit stinkt zum Himmel. Viel Freude oder Liebe habe ich nie erfahren. Mein Tag begann immer gleich und endete immer gleich. Meine Mutter habe ich in einem Jahr gerade fünf Mal zu Gesicht bekommen, ich rede jetzt vom Palast, also meinem zu Hause. Was sie aber sehr gut konnte ist, in der Öffentlichkeit lächeln, mir ein Küsschen auf die Wange geben, mir meine Haare streicheln und dass musste dann bis zum nächsten öffentlichen Auftritt reichen. Ich hatte nie einen Jungen mit dem ich spielen konnte, da ich nie gespielt habe. Auch Freunde hatte ich nie, da ich keine haben durfte. Sie hätten mir ja was bösen antun können. Solch ein Käse. Aber ich kann mich ja nicht beschweren. Immerhin hatte ich schon am Tage meiner Geburt ein Kindermädchen, welches sich um mich kümmerte. Wobei Mädchen…. Diese Dame war einundfünfzig Jahre alt und dann sie Kindermädchen zu nennen, wer denkt sich so etwas aus. Als ich dann fünf wurde, bekam ich meinen ersten eigenen Butler. Mit zehn Jahren dann einen zweiten dazu und als ich dann sechzehn wurde, sogar noch meinen eigenen Sekretär. Man könnte denken, dass Prinzen zu dumm sind, eigene Briefe zu schreiben. Wer also noch immer denkt, dass es ein Privileg sei, Mitglied einer Königsfamilie zu sein, dem hätte ich sehr gern mein Leben gegen seines getauscht.

Mein wirklich schönster Tag war, als meine privaten Hausschuljahre beendet waren und ich endlich an eine richtige Schule durfte. Gut, richtige Schule stimmt nun auch wieder nicht. Es handelte sich um eine Privatschule mit Internat für Prominente und Geldleute. Sie brachten ihre Töchter oder Söhne hier unter, da sie dort nicht rausgeworfen werden konnten. Sollten die Kinder dann schlechte Noten haben, wurde eben etwas mehr gespendet und schon stimmten die Noten wieder. Leider war in den Hirnen der Kinder nur heiße Luft und kein Wissen. Aber das interessierte keinen, denn immerhin konnten die Eltern sagen, „Meine Tochter und mein Sohn waren an dieser oder dieser Schule und haben dort ihren Abschluss gemacht“! Auch wenn ich an der Schule keinen Titel trug, holte mich aber mein Stammbaum ein. Vier Wochen musste ich im Internat bleiben und auch an den Wochenenden lernen und dann wurde ich für eine Woche nach Hause geholt, um meine prinzlichen Pflichten nachzukommen. Das tollste aber, was mein Vater sich hat einfallen lassen, ich hatte hier zwei Personenschützer. Wie paranoid muss man eigentlich noch sein? Kein Fremder kommt auf das Gelände der Schule, weil alles Kameraüberwacht ist und ich habe zwei eigene Personenschützer. Als sie sich mir vorstellten, rief ich meinen Vater an und bat ihn, diese wieder abzuziehen, doch er beharrte darauf. Gut, es war ja nicht mein Geld, was mein Vater zum Fenster warf, da ich eh nur auf meinem Zimmer war und nie weg ging. Was die zwei dann machten, keine Ahnung. Meine Hochschulreife legte ich dann mit sechzehn ab und danach ging ich für ein Jahr zur Marine. Dort hatte ich dann das erste Mal etwas Freiraum. Obwohl es hier Vorschriften gab und man Befehlen gehorchen musste, hatte man auf dem Kriegsschiff auch seine persönlichen Freiheiten. Ich hätte wirklich gern Freundschaften geknüpft, doch als nach ca. sechs Wochen herauskam, wer ich bin, zogen sich alle von mir zurück. Als junger Mensch kommt man sich wirklich wie ein tödlich ansteckendes Virus vor. Auch dieses eine Jahr ging vorüber und ich hoffte, dass mein Leben doch noch ein Leben wird, bevor auch ich vom Thron falle.

Auch mein siebzehntes Lebensjahr geht dem Ende entgegen und mein Sekretär brachte mir meine heutige Post.  Heute war sie wieder geöffnet, obwohl ich meinen Vater mehrmals darum gebeten hatte, dass er es nicht machen soll. Wozu bin ich denn nun der Thronfolger, wenn nicht einmal mein Sekretär meine Richtlinien akzeptiert und umsetzt. Noch nie hat es Anschläge auf uns gegeben und doch spricht mein Vater immer wieder von Briefbomben. Na klar, die haben es auf mich abgesehen. Ich sah mir die Post durch und fand doch wirklich einen Brief, welcher wirklich Interesse meinerseits hervorrief. Es war ein Antwortschreiben der Universität aus Amerika. Ohne meinen Vater zu informieren, hab ich mich an der Harvard Universität eingeschrieben und sie haben mich angenommen. In vierzehn Tagen muss ich im Amerika sein um meine ganzen Unterlagen abzugeben und auch mein Zimmer im Wohnheim einzurichten. Ich freute mich wirklich, da ich nun endlich einmal die Möglichkeit habe, hier raus zu kommen und ein anderes Land kennen zu lernen. Ich machte mich also auf den Weg zum Büro meines Vaters und die Wache vor seinem Büro wollte mich nicht hinein lassen. Sie riefen seinen Sekretär und als dieser die Genehmigung erteilte, meldeten sie mich an und ich durfte eintreten. Das alles nur, um meinen Vater zu sprechen. Ich stand vor seinem Schreibtisch und wartete, bis er mich ansah und fragte, was ich denn wolle. Schnell legte ich ihm das Schreiben der Universität vor und er las es sich durch. „Das ist doch wohl nicht dein Ernst“, sprach er in lautem Tonfall. „Doch, dass ist es. In meinen siebzehn Jahren war ich noch nie in einem anderen Land. Noch nie! Und dort werde ich Rechtswissenschaft und Staatswissenschaft studieren, was mir hier zu Gute kommen wird“. Mein Vater setzte wieder sein gleichgültiges Gesicht auf und meinte, dass ich nur dort studieren kann, wenn ich versprechen würde, dass ich den Thron besteige. Dieses Versprechen gab ich ihm aber nicht, sondern sagte nur, wir werden sehen. Danach nahm ich meinen Brief von seinem Schreibtisch und verlies sein Büro. Eine Stunde später kam mein Sekretär zu mir und brachte mir meine Unterschriftenmappe. Ich öffnete sie und da lag ein Schreiben meines Vater drin, mit der Verpflichtung, dass ich den Thron besteige, wenn ich in Amerika studieren kann. Dieses Blatt Papier zerriss ich in kleine Schnipsel, legte es in die Mappe zurück und gab sie meinen Sekretär. Er schaute mich an und fragte mich; „Was soll ich denn jetzt damit machen“? Ich antwortete; „Na dem König zurück geben“! Er schaute mich erschrocken an und ging. Ich hätte wetten können, dass mein Vater spätestens in zehn Minuten meine Räume betreten würde, doch diese Wette hätte ich verloren. Schon nach fünf Minuten riss er meine Tür auf und war völlig rot im Gesicht und hielt die zerrissenen Fetzen in der Hand. „So achtest du den König, indem du seine Verpflichtungen missachtest“? schrie er heraus. Darauf sprach ich ganz ruhig zu ihm; Meinen König achte ich schon, nur meinen Vater hasse ich. Du warst nie ein Vater für mich. Und erpressen lasse ich mich weder von meinem Vater noch von meinem König. Ich bitte dich, meine Räume zu verlassen“. Sein schon roter Kopf wurde noch etwas roter, doch drehte er sich um und verlies meine Räume.

Amerika

 

Seit diesem Vorkommnis habe ich meinen Vater nicht mehr gesehen. Mein Essen lies ich mir in meine Räume bringen und habe hier gegessen. Nach fünf Tagen brachte mir mein Sekretär ein Schreiben meiner Mutter worin sie mich bat, mich bei meinem Vater zu entschuldigen. Auf demselben Schreiben schrieb ich auf die Rückseite.

Sehr geehrte Frau Königin, wäre mein Vater auch nur einmal wirklich Vater zu mir gewesen, hätte mir gezeigt, dass er nicht nur König, sondern auch ein liebender Vater sein kann, dann hätte ich mich auch entschuldigt. Da er aber NIE ein Vater für mich war, wie Sie nie eine Mutter für mich waren, werde ich mich auch nicht  entschuldigen.Hochachtungsvoll, Prinz Felix

Ich gab den Brief meinem Sekretär und er verschwand wieder. Ich informierte mich derweil über die Harvard Universität im Internet. Alle Informationen las ich mit Begierde und auch die Bilder sah ich mir genauestens an. Allein der Speisesaal für die neuen Studenten, war es Wert, dort zu studieren. Mein Einreisevisum bekam ich in den nächsten Tagen und ich buchte mir auch ein Flugticket in die USA. Meine Sachen waren alle gepackt und meine persönlichen Unterlagen und Papiere hatte ich auch. Sogar mein Eigenes Konto hatte ich, da ich mir von dem Konto, welches mir meine Eltern zur Verfügung gestellt hatten, immer wieder Geld auf mein eigenes einzahlte. Nie haben sie Auskunft verlangt, was ich mit meinem Geld mache und da ergab sich die Möglichkeit. Was macht man denn mit Geld, was man nicht benötigt und auch nicht ausgibt? Man schafft es auf die Seite. Das ist vielleicht das Einzige, wofür ich meinen Eltern dankbar sein muss. Seit ich acht Jahre alt bin, habe ich ein Konto zur Freien Verfügung von 200 Tausend Euro jährlich. Seit ich vierzehn bin von 400 Tausend. Nie haben sie gefragt, wofür ich es ausgegeben habe. Sie denken ich habe es für wohlstätige Dinge gespendet, denn dann bleibt es ja im Haus bzw. Staatshaushalt. So aber habe ich über drei Millionen auf meinem Konto, ohne, dass sie etwas davon wissen. Am nächsten Morgen werde ich schon sehr zeitig munter und ich fühle mich echt gut. Ich ging in mein Badezimmer, duschte und rasierte mich anschließend, putze mir meine Zähne und zog mir ganz lockere Sachen an. Danach trank ich meinen Kaffee und frühstückte zwei Brötchen mit Käse. Was soll man denn in unserem Land auch schon anderes essen, außer Käse. Ich schaute auf die Uhr und stellte fest, dass ich langsam los musste. Ich klingelte nach meinen Dienern, welche mir mein ganzes Gepäck nach unten bringen sollten. Mein Fahrer stand schon bereit, dass Gepäck wurde verstaut, ich bestieg hinten meinen Wagen und mein Fahrer brachte mich zum Flughafen. Er brachte mein Gepäck noch zur Abfertigung und dann verabschiedete er sich von mir. Nun ist es endlich soweit. Endlich bin ich zum ersten Mal FREI. Ich allein entscheide, was ich machen möchte, ohne dass mein Vater mir es verbietet. Am Check-In-Schalter zeigte ich mein Flugticket und meinen Pass und als sie das Wappen auf dem Umschlag sah fragte mich die Mitarbeiterin des Flughafens, ob ich nicht auf die First-Glas umbuchen wolle, doch ich lehnte ab. Dann bestieg ich den Flieger, suchte meinen Sitzplatz und verstaute mein Handgepäck. Mein Sitzplatz befand sich am Fenster und ich hatte einen tollen Blick auf die Wolken. Vom Flug selbst habe ich leider nicht viel mitbekommen, da ich den größten Teil verschlafen habe. Nach der Landung holte ich mir mein Gepäck und mit einem Taxi fuhr ich dann zur Universität. Im Sekretariat wurde mir mein Zimmer zugewiesen und gleichzeitig gab ich meine noch fehlenden Unterlagen ab. Voll bepackt mit meinen Taschen lief ich nun zu meiner Unterkunft und ich stellte fest, dass ich wieder ein Einzelzimmer hatte. Ich rief noch einmal im Sekretariat an und fragte, ob ich nicht wenigstens ein Doppelzimmer bekommen könne, da ich gern Gesellschaft hätte. Man sah nach und wies mir nun ein tolles Doppelzimmer zu worauf ich mich  dorthin auf den Weg machte. Ich klopfte an die Tür und trat hinein. Ein junger Mann saß an einem Schreibtisch und sah mich überrascht an. Dann stellte ich mich vor und sagte ihm, dass ich sein neuer Zimmergenosse bin. Er hieß Jonny Smith und kam aus Kentucky. Also musste ich schon in Englisch sprechen und hatte Glück, dass ich diese Sprache wirklich gut spreche. Er zeigte mir dann mein Bett und meine Schränke und ich packte meine Taschen aus und bereitete mein Bett vor. Das Wochenende hatten wir noch für uns und am Montag fand die öffentliche Begrüßung durch das Rektorat statt.