Grausamer Mord - Jörg R. Kramer - E-Book

Grausamer Mord E-Book

Jörg R. Kramer

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Kriminalhauptkommissar Dennis Valentin wird gerade in dem Augenblich von seinem Wecker geweckt, als er von einem echt heißen Mann träumt. Im Kommissariat wird er dann zu einem Mordfall gerufen, und als er die Leiche sieht, muss er sofort an die frische Luft, wo er sich übergigt und somit seinen Morgenkaffee rückwärts trinkt. Leider finden sich keine Hinweise auf den Täter, und doch lässt Kommissar Michael Strack den Bruder des Opfers verhaften. Ist er wirklich der Täter?

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Jörg R. Kramer

Grausamer Mord

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Meine schlimmste Situation

Ein grauenvolles Geräusch drang in mein Unterbewusstsein und ich wusste, dies konnte nur mein Wecker sein. Schnell stellte ich ihn aus und war stink sauer. Weshalb musste er ausgerechnet jetzt losgehen, jetzt – wo ich von einem echt tollen Mann geträumt habe. Ich setzte mich auf, legte meine Hände auf mein Gesicht und versuchte mir das Bild des Mannes in mein Gedächtnis einzuprägen. Schöne dunkelbraune gewellte Haare, grün-blaue Augen, wobei das Grün hervorstach, sinnlich volle Lippen und einen echt gut trainierten Oberkörper. Am liebsten hätte ich meinen Wecker gegen die Wand geworfen, doch brauchte ich ihn. Er ist bis heute der einzige, bei dem ich wirklich Munter werde und das ist mir sehr wichtig. Früher habe ich sehr oft verschlafen, da mich die Töne nicht genervt haben und mich somit auch nicht weckten. Doch heute kann ich es mir einfach nicht mehr leisten zu spät zum Dienst zu erscheinen, da zu viel Verantwortung auf meinen Schultern liegen. Mein Name ist Dennis Valentin, ich bis 34 Jahre alt und Kriminalhauptkommissar der Mordkommission. Ich bin nicht verheiratet und habe auch keine Kinder. Gut, da ich bisher noch mit keiner Frau geschlafen habe, wäre dies auch ein Wunder. Ja, ich mag das männliche Geschlecht. Schon während meiner Schulzeit waren mir Mädels einfach zu Anstrengend und so schwärmte ich lieber von Jungen. Und beim Schwärmen war es dann erst einmal geblieben. Erst während meiner Ausbildung habe ich dann auch näheren Kontakt mit Männern gehabt und meine damalige Entscheidung als Richtig erkannt. Obwohl ich viele sexuelle Kontakte mit Männern hatte und diese auch sehr schön waren, eine echte Beziehung oder einen richtigen Partner habe ich bis heute leider nie gefunden. Sobald sie erfuhren, dass ich Polizist bin und auch noch bei der Mordabteilung arbeitete, waren sie alle schnell verschwunden. Als wollten sie alle den Weltrekord im 100 Meterlauf gewinnen. Man könnte denken, dass sie alle etwas ausgefressen haben, was ich aufdecken könnte. Auf der anderen Seite, welcher Partner macht es schon mit, wenn ich ständig Überstunden mache oder auch Mitten in der Nacht aus dem Bett geklingelt werde. Kaum einer oder überhaupt keiner. Langsam steige ich aus meinem Bett und bereite mir meine Kaffeemaschine vor. Dies ist immer das erste was ich mache, bevor ich ins Bad gehe. Ich gehe danach in mein Bad, stelle mir meine Dusche ein und stelle mich darunter. Das warme Wasser rieselte über meinen Körper, ich schloss meine Augen und hatte plötzlich das Bild des Mannes aus meinem Traum vor Augen. Gut, das war ja eigentlich nicht schlimm. Blöder war, dass klein Dennis erwachte und nun lang, dick und stahlhart in die Höhe ragte. Das kann ja nun echt nicht sein Ernst sein. Weshalb wird er munter, nur weil ich diesen Tollen Mann vor mir sehe? Aber ich wusste ein Mittel, was immer wirkte. Ich drehte die Dusche auf Kalt und hielt die Brause darüber. Klein Dennis kannte dies und schon war er kurze Zeit später wieder eingeschlafen. Gut, wenn diese Methode noch funktioniert. Ich duschte fertig, rasierte mich, putzte mir meine Zähne und zog mich an. Danach brachte ich im Schlafzimmer alles wieder in Ordnung und in der Küche goss ich mir einen Becher Kaffee ein, etwas Sahne gab ich noch hinein, rührte alles um und trank meinen ersten Schluck. Hm, nun ging es mir schon wesentlich besser. Mein Frühstück lies ich mir wirklich schmecken und dafür nahm ich mir auch wirklich am Morgen die Zeit. Gut, Essen um diese Zeit konnte ich natürlich nichts, doch mein Kaffee war ja mein Frühstück. Als ich dann meine drei Becher getrunken hatte, war ich richtig Munter und nun konnte ich zu meiner Wache fahren. Mein Fahrzeug stellte ich auf meinem Parkplatz ab und begab mich in mein Büro, wo schon meine beiden Mitarbeiter an ihren Schreibtischen saßen. Wir begrüßten uns, wobei beide ein sehr reserviertes Verhältnis zu mir haben, seit sie wissen, dass ich auf Männer stehe. Als ob ich einen von denen anbaggern würde. Kommissar Michael ist 27 Jahre und hat ständig eine neue Freundin. Kommissar Frank ist 29 Jahre, verheiratet und Vater von 2 Kindern. Von Typ, Aussehen und Charakter wären beide nicht mein Fall. Noch ist unser Morgen sehr ruhig und ich schrieb noch einige Berichte von Fällen, welche wir erledigt hatten. Der Vormittag verging und eigentlich wollte ich gerade Mittag machen, als unsere Sekretärin mir einen Anruf durchstellte. Am anderen Ende der Leitung sprach eine sehr aufgeregte und weinende junge Frau, welche ich absolut nicht verstehen konnte. Ich bat sie, mir alles ganz langsam zu erzählen, dass ich es auch verstehen konnte. Sie fasste sich etwas zusammen und begann dann; „sie müssen sofort kommen. Meine beste Freundin ist tot“! Gut, nun hatte ich wenigstens schon einmal diese Information. „Wohin müssen wir denn kommen“? Am anderen Ende hörte ich nur ihr Weinen, doch dann sagte sie; „in die Schumannstr. 107, bei Sabine von Gleisenberg“. Ich sagte ihr, dass sie den Tatort nicht verlassen dürfe und auf uns warten muss. Sie bestätigte mir dies und wir legten auf. Sofort rief ich unsere Gerichtsmedizinerin und die Spurensicherung an, bevor auch wir uns auf den Weg machten. Nach etwa fünfundvierzig Minuten kamen wir am Tatort an und es war ein reines Villenviertel. Vor dem Tor stand eine weinende junge Frau, welche sich als die beste Freundin, Evelyn Teichert, vorstellte. Kommissar Frank brachte sie zu einer Notärztin, damit sie erst einmal ein Beruhigungsmittel bekam und wir uns mit ihr unterhalten konnten. Ich betrat dann die Villa und Kommissar Michael kam mir völlig blass und apathisch entgegen. Ein Mitarbeiter der Spusi sagte mir dann, in welchem Raum die Leiche zu finden sei und ich begab mich dorthin. Unsere Frau Doktor war schon anwesend und die Leiche mit einem Tuch abgedeckt. „Wollen sie sie sehen“? fragte sie mich und ich nickte. Das hätte ich lieber bleiben lassen. Sie hob das Tuch von der Leiche und sofort rannte ich nach draußen und musste mich übergeben. Ich habe ja in den Jahren schon einige Leichen gesehen, doch dass hier, war auch für mich äußerst ungemütlich. Nachdem ich meinen Kaffee also nun rückwärts getrunken hatte und auch etwas frische Luft zu mir genommen hatte, ging ich zurück zur Leiche. Ich kniete mich hinunter und nahm das Tuch weg. Darunter lag eine völlig aufgeschnittene Junge Frau, ich würde sagen Mitte dreißig. Blondes schulterlanges Haar, ein attraktives Gesicht, doch der Unterkörper war völlig entstellt. Die Brüste total aufgeschnitten, der ganze Körper, von den Brüsten bis zur Scham aufgeschnitten und einzelne Körperteile wurde herausgeschnitten und lagen fein säuberlich aneinandergereiht neben der Frau. Der ganze Teppich war voll mit Blut getränkt. Das Laken legte ich wieder über die Leiche und gab der Spusi die Order, alles, aber wirklich alles nach Spuren abzusuchen. Welcher Mensch kann so krank sein, solch eine grausame Bluttat anzurichten. Wir durchsuchten das ganze Haus nach Hinweisen ab, doch konnten wir wirklich nichts erkennen und finden, wer diese Tat verübt haben könnte. Ich rief also unsere Sekretärin an, damit sie so viel Informationen über unser Opfer herausbekommt, wie möglich. Das Opfer wurde in die Gerichtsmedizin gebracht und unsere Frau Doktor verabschiedete sich von uns. Nun nahm ich mir die Zeit, mit Frau Teichert, der Freundin unseres Opfers zu sprechen. Ich hatte jedenfalls vor, mit ihr zu sprechen. Was sie am Telefon und bei unserer Ankunft zu viel Redete, sprach sie jetzt nicht ein einziges Wort. Völlig Apathisch saß sie auf der Bank im Krankenwagen und sah nur geradeaus. Solche Zeugen Liebe ich. Erst reden sie wie ein Wasserfall und dann fallen sie in einen Schockzustand und können überhaupt nichts mehr sagen. Ich gab also dem Arzt die Erlaubnis, sie mit ins Krankenhaus zur Kontrolle mitzunehmen. So nutzt sie mir eh nichts. Sechs Polizisten klapperten jede Villa hier im Viertel ab und befragten sie, ob sie irgendetwas gesehen hätten. Eine Person, die hier nicht hin gehört, einen Motorradfahrer oder ein Auto, welches unbekannt war. Das Ergebnis der Befragung war wirklich ernüchternd. Nicht ein einziger Nachbar oder Hausangestellte hatte etwas gesehen oder ist ihnen aufgefallen. Dies hieß für uns, dass wir wirklich bei Null anfangen müssen. Da es jetzt siebzehn Uhr war und vor Morgen kaum neue Erkenntnisse zu erwarten waren, machten wir Feierabend, doch die Spusi hatte noch eine ganze Weile zu tun.

Unser Opfer

 

Ich fuhr also nach Hause und holte mir von meinem Lieblingschinesen noch etwas zum Abendbrot. Zu Hause angekommen, schlich sich sofort Cäsar um meine Beine, denn er hatte bestimmt Hunger. Cäsar war mein männlicher Mitbewohner und ist ein roter Kater mit schwarzen Tatzen. Ich möchte wirklich nicht wissen, wer seine Eltern sind. Doch als ich ihn im Tierheim sah, musste ich ihn einfach nehmen und er hat es mir bis heute gedankt. Er hat bis heute nirgends sein Haufen hin gemacht oder etwas kaputt gemacht. Cäsar ist ein wirklich ganz Lieber und sehr verschmust. Fast jeden Abend liegen wir zusammen auf dem Sofa, er kuschelt sich an mich, ich streichle ihn und dann schnurrt er leise vor sich hin und dämmelt mit seinen Pfötchen. Also gebe ich ihn heute wieder ein Schälchen Nassfutter und frisches Wasser und schon ist mein Mitbewohner glücklich und zufrieden. Ich nahm mein Essen aus der Verpackung und legte es auf einen Teller, nahm mir Besteck und aß in aller Ruhe. Dabei ging mir mein neuer Fall durch den Kopf. Noch immer sehe ich die bestialisch zugerichtete Frau vor meinen Augen, doch musste ich sie jetzt beiseite schieben, damit ich noch in Ruhe essen konnte. Als ich dann aufgegessen hatte, räumte ich alles weg, nahm mir ein Bier aus dem Kühlschrank, öffnete es und machte es mir auf dem Sofa gemütlich. Noch bevor ich meinen ersten Schluck trinken konnte, sprang Cäsar zu mir und kuschelte sich an mich. Ich nahm einen großen Schluck aus der Flasche, schaltete den Fernseher ein und kraulte ihn. Schon erklang sein ruhiges Schnurren und kurze Zeit später schlief er ganz friedlich an mich gekuschelt. Nun sah ich die Nachrichten und war stink sauer, da schon von unserem neuen Fall berichtet wurde. Sogar einen Tatverdächtigen haben die schon ausgemacht, ihren Bruder. Wenn ich herausbekomme, wer die Informationen an die Presse raus gegeben hat, der kann sich warm anziehen. Da ich mich aber heute nicht mehr mit einem Film belasten wollte, wo man seine Aufmerksamkeit benötigte, sah ich mir eine Musiksendung an, wobei man seine Augen schließen konnte, und einfach den Melodien lauschen brauchte. Und was soll ich sagen? Richtig! Mein Traummann erschien mir schon wieder und unterhalb meiner Gürtellinie erwachte auch Klein Dennis wieder. Da nun meine Hose doch immer mehr drückte, zog ich mich aus, ging Duschen, putzte mir die Zähne und ging in mein Bett. Klein Dennis bekam wieder eine kalte Dusche und war eingeschnappt und zog sich zurück. Nach meinem morgendlichen Routinefrühstück fuhr ich ins Kommissariat und schon kurz nachdem ich an meinem Schreibtisch saß, klingelte mein Telefon. Es war die Tagespresse, welche Informationen zu dem aktuellen Mord haben wollte. Da ich aber noch am Anfang der Ermittlung bin und der Fall noch nicht abgeschlossen ist, gebe ich keinerlei Informationen raus. Kaum hatte ich aufgelegt, war der Fernsehsender von gestern in der Leitung. Ich sprach mit der Journalistin und diese hatte sich doch tatsächlich verplappert. Sie hatte die Informationen von unserer Sekretärin erhalten und mir riss die Hutschnur. Ich legte auf und schrie; „Frau Klein, bitte sofort in mein Büro“! Sie kam mit einigen Heftern und legte sie mir auf meinen Schreibtisch. Als sie sich wieder umdrehte und gehen wollte schrie ich sie an; „wie kommen sie dazu, Journalisten irgendetwas über unsere Ermittlungen zuzustecken“? Ganz erschrocken sah sie mich an und meinte; „ich habe niemanden Informationen zugesteckt“!

„Gut, dann rufe ich sofort beim Fernsehsender an und frage noch einmal, von wem sie die Informationen hat. Denn sie sagte, dass die Informationen von ihnen kamen“!

„Sie haben ja Recht. Ich habe meiner Freundin davon erzählt, doch wusste ich ja nicht, dass sie daraus so eine Geschichte macht“! Ich kochte innerlich vor Wut. „Frau Klein, sollten sie noch einmal mit irgendeinem Menschen über aktuelle oder auch alte Fälle reden, können sie ihren Schreibtisch räumen. Ihnen haben wir es vielleicht zu verdanken, dass sich der Täter absetzt und nie gefangen wird. Danke ihnen“! Auch wenn Frau Klein immer zuverlässig ihre Arbeit erledigte, musste ich jetzt erst einmal Dampf ablassen. Meinem inneren Gleichgewicht tat es gut. Auch wenn wir im Sekretariat von Frau Klein immer leckeren Kaffee bekamen, holte ich mir jetzt einen aus unserer kleinen Kaffeeküche, auch wenn dieser grausig schmeckte. Ich ging zurück an meinen Schreibtisch und las mir die ganzen Berichte sehr sorgfältig durch. Ganz genau las ich mir den Werdegang zu unserem Opfer durch. Sabine von Gleisenberg, Tochter von Gustaf und Adele von Gleisenberg, 31 Jahre alt, Fotomodel, allein stehend und Alleinerbin des gesamten Vermögens der Familie von Gleisenberg. Ihr Bruder Alexander von Gleisenberg wurde von seinem Vater enterbt und bekam wirklich nicht einen Cent. Sabine von Gleisenberg wohnte in der Villa ihrer Familie und war, bedingt durch ihre ganzen Modelaufträge viel im Ausland unterwegs. Sie verdiente sehr gut und war sehr gefragt. Wer also wollte sie tot sehen und weshalb dann auf diese grausame Weise? Mein Telefon riss mich aus meinen Gedanken und das Krankenhaus war an der anderen Leitung. Sie teilten mir mit, dass unsere Zeugin wieder ansprechbar sei und wir sie befragen könnten. Ich bat Kommissar Frank mich zu begleiten und wir machten uns auf den Weg. Im Krankenhaus angekommen, brachte man uns auf das Zimmer von Frau Teichert. Nachdem wir uns vorgestellt hatten, fragte ich sie, wie sie sich fühlt. „Ganz gut, Herr Hauptkommissar“.

„Sind sie in der Lage, uns einige Fragen zu beantworten“?

„Ich glaube, es wird schon gehen“!

„Also, wann haben sie Frau von Gleisenberg das letzte Mal gesehen“?

„Gesehen, vor einer Woche. Sie war in Mailand zu einem Shooting und kam gestern zurück. Sie rief mich an, ob ich nicht mit ihr Frühstücken wollte und ich sagte zu“.

„Gut, wann kamen sie am Haus an und wie gelangten sie in das Haus“?