Sein letzter Tanz - Jörg R. Kramer - E-Book

Sein letzter Tanz E-Book

Jörg R. Kramer

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Beschreibung

Jonathan hatte schon als kleiner Junge den Wunsch Tanzen lernen zu wollen und seine Eltern erlaubten ihm dies auch. Nicht etwas klassische Tänze, sondern Ballett. Schon nach wenigen Jahren war er der Star an den großen Bühnen. Eines Tages begeisterte er sich für Contemporary Tanz und verband so Artistik am Seil und Ring mit frei gestalteten Tanzübungen am Boden, bis er bei seiner neuen Show ein Unglück erlitt und Robert sich um ihn kümmert. Robert liebt Jonathan unsterblich, doch kann Jonathan diese Liebe erwiedern?

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Jörg R. Kramer

Sein letzter Tanz

Das Ende oder ein Neubeginn

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Der Beginn meiner Karriere

Mit sechs oder sieben Jahren entdeckte ich meine Liebe zum Tanzen, während einer Schulaufführung. Wir hatten monatelang die Nussknackersuite geprobt und da hatte mich das Fieber regelrecht erfasst. Nach der Aufführung und dem großen Erfolg wollte ich unbedingt Tanzen lernen und sprach mit meinen Eltern darüber. Sie erlaubten es mir unter der einen Bedingung, dass meine schulischen Leistungen nicht darunter Leiden dürfen. Ich war so froh darüber, dass sie es mir erlaubten, da hatte ich alles versprochen nur, damit ich auch wirklich Tanzen lernen durfte. Meine Mutter suchte drei Tanzschulen heraus und sie fuhr mit mir zum Vortanzen. Gut, die Erste ist bei mir durchgefallen, da hier nur Klassische Tänze gelehrt werden. Was soll ich denn mit Walzer, Cha-Cha-Cha, Rumba, und Foxtrott auf der Bühne anfangen! Mein Wunsch war es Opern, Musical und Operetten zu tanzen und bei der dritten Tanzschule hatte ich echt Glück. Die Leiterin der Tanzschule hatte mein Talent erkannt und schon ab dem nächsten Monat durfte ich beginnen. Auch wenn ich mich wirklich freute, endlich Tanzen zu dürfen, wurde ich schnell wieder auf den Boden der Realität geholt. Statt zu Tanzen war Gymnastik angesagt. Wozu man die ganzen Figuren benötigte, konnte ich mir damals noch nicht vorstellen. Spagat, Salto vorwärts und rückwärts, Sprünge und verschiedene Drehungen. Aber auch Kraftübungen standen auf der Übungsliste, da ich auch Partnerinnen anheben oder hochheben musste. Endlich war es dann soweit. Wir studierten unser erstes Werk ein. Und was soll ich sagen, es war Romeo und Julia, frei interpretiert für Jugendliche. Wir hatten wirklich echt Spaß an der Version, da sie völlig neu und wesentlich moderner war. Seit meinem ersten Tag in der Tanzschule sind nun schon viele viel Jahre vergangen und ich war gerade einmal 14 Jahre alt, da war ich der große Kinderstar an allen Bühnen im Land. Unsere Aufführungen von Romeo und Julia waren immer völlig ausverkauft, egal ob wir im Norden, im Süden, im Westen oder im Osten spielten. Leider habe ich mein versprechen, welches ich meinen Eltern damals gab nicht einhalten können. Meine Zensuren waren von Gut auf Befriedigend gefallen. Doch, und dies tröstete mich, verdiente ich eine Menge Geld. Meine Mutter richtete mich sogar ein eigenes Konto ein, worauf meine Gage eingezahlt wurde. Aber habe ich mich doch wieder etwas gefangen und meine Zensuren verbesserten sich.

Nun muss ich aber doch einmal etwas über mich berichten. Mein Name lautet Jonathan Esser und wurde vor wenigen Tagen 14 Jahre alt geworden. Ich sehe, für meine Begriffe, sehr gut aus. Eine Freundin habe ich nicht, was aber nicht am Aussehen liegt sondern daran, dass ich für Mädels einfach keine Zeit und kein Interesse habe. Sie sind mir einfach viel zu anstrengend. Ständig dieses Geschnatter und sollten sie wirklich mal still sein, bemalen sie sich, was sie nicht gerade attraktiver macht, im Gegenteil. Ich selbst hatte mir eine neue Tanzart ausgesucht. Da mein Vertrag ausgelaufen war, entdeckte ich den Contemporary Tanz für mich. Er vereint Ballett, Jazz und Modern auf eine ganz neue Art. Ich konnte also mein Ballett nun mit völlig Neuen Elementen vereinen. So unter Anderem mit einem Reifen, welcher an Seilen nach oben gezogen wurde oder auch mit Seilen und Endschlaufen, welche ebenfalls nach oben gezogen wurden. Am Anfang stand aber immer die Auswahl der Musikstücke. Danach befasste man sich mit dem Boden und danach mit der Luft.  Da es ja immer noch ein Tanz ist, darf man sich dementsprechend nicht zu lange in der Luft, also am Reifen oder dem Seil aufhalten. Da ich aber damals schon spürte, dass man sich sehr schnell verletzen konnte, haben wir für mich eine Unfall-Versicherung mit Krankenhaustagegeld, eine Versicherung wegen voller Erwerbsminderung in Höhe von 2 Millionen Euro und eine Berufunfähigkeitsversicherung, ebenfalls in Höhe von 2 Millionen Euro abgeschlossen. Ich hoffte, dass ich sie niemals benötigen müsste, doch lieber abgesichert als auf der Straße. Zwei Jahre hatte ich trainiert, bis meine erste Bühnenshow stand. Mein erstes Kostüm sah fantastisch aus und meine Show begann. Ich weiß noch, es war eine große Versicherung, welche mich gebucht hatte. Die Musik begann und ich tanzte los. Immer wenn ein neues Musikstück anfing, wechselte ich die Geräte. Begonnen hatte ich auf dem Boden und wechselte dann zum Reifen. Als ich dort fertig war, war der Boden wieder dran. Danach dann das Seil, welches in zwei Enden von der Decke hing und unten Schlaufen hatte, damit ich meine Hände oder Füße Fixieren konnte. Nun kam es darauf an, ob alles klappte. Meine Beine wurden nach oben gezogen und mein Kopf hing runter. Dann drehte ich mich im Seil und machte Spagat. Danach löste ich meine Füße und Fixierte meine Hände. Ich begann mich um meine Achse im Handstand zu drehen und dies immer schneller. Meine Beine spreizte ich, damit ich wieder langsamer wurde. Es folgten noch einige andere akrobatische  Übungen und auch das Seil war beendet. Nun noch einige Tanzübungen am Boden und ich hatte meine Vorführung beendet. Dieses akrobatische, verbunden mit dem Tanzen gefiel mir so sehr, dass ich immer wieder neue Choreografien einstudierte. Viele Jahre trat ich mit unterschiedlichen Programmen auf.