Eine dumme Wette - Jörg R. Kramer - E-Book

Eine dumme Wette E-Book

Jörg R. Kramer

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Beschreibung

Der 28-jährige Diminique Berwald lebt seit sechs Jahren mit seiner Freundin zusammen, als es zum großen Knall kommt und sie sich trennen. Auf dem Männerausflug mit seinen Freunden auf Motorrädern wird er, bei einer Rast vom Cousin seines besten Freundes Constantin geküsst. Alexander Putkochow, der Cousin von Constantin kommt aus Russland und hat sich in Dominique verliebt. Nur spielen eben Nic seine Gefühle gerade total verrückt, da er noch nie mit einer Frau geschlafen und erst Recht nichts mit einem Mann hatte. Doch können die beiden wirklich glücklich werden? Zumal auch Fabian noch eine entscheidende Rolle spielen wird.

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Jörg R. Kramer

Eine dumme Wette

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Der böse Streit und nun allein

Der Tag war heute wieder brütend heiß und ich bin echt froh, dass ich in meinem Auto eine Klimaanlage habe. Diese schalte ich ein und fahre gerade nach Hause. Da es in unserem Büro nicht mehr erträglich war zu Arbeiten, durften wir heute schon zwei Stunden früher Feierabend machen. Da jetzt nicht der normale Berufsverkehr herrschte, kam ich auch ganz gut voran. Vor meinem Wohnblock angekommen, stellte ich mein Auto auf meinem Parkplatz ab, verriegelte die Türen und begab mich zum Hauseingang. Langsam stieg ich die sieben Stufen bis zum Eingang noch oben, schloss sie auf und ging hinein. Im Briefkasten lag wieder einmal eine Rechnung meiner Freundin, da sie immer sehr viel im Internet bestellte. Nun lief ich die zwei Etagen bis zu meine Wohnung nach oben und wollte die Tür mit meinem Schlüssel öffnen. Wie erstaunt war ich doch, dass ich die Tür auch noch aufschließen musste. Dies bedeutete, dass meine Freundin noch nicht zu Hause ist, was selten vorkommt. Ich zog meine Schuhe aus und stellte meine Tasche neben meinen Schreibtisch ab. Dann brühte ich mir erst einmal einen Kaffee auf und ging während dessen Duschen. Mit einer kurzen Hose, meinem Smartphone und meinem Becher Kaffee ging ich auf den Balkon. Hier halte ich mich sehr gern auf, da ich von hier aus wirklich nur ins Grüne schaue. Direkt in einen tollen Wald. Meine Tasse stellte ich auf den Tisch, setzte mich auf meinen Stuhl und rief meinen besten Freund Constantin Valerien an. Leider war besetzt und so werde ich es später erneut versuchen. Übrigens, ich bin Nic, was die Abkürzung von Dominique ist. Vollständig nennt man mich Dominique Berwald. Vor sechs Wochen habe ich meinen 28. Geburtstag gefeiert und bin seit über Sechs Jahren mit meiner Freundin Rachel zusammen. Noch! Seit Monaten nervt sie mich, da wir bis heute noch nicht miteinander geschlafen haben. Sie wusste von Anfang an, dass ich meinen ersten Sex in meiner Hochzeitsnacht haben möchte. Und seit meinem Geburtstag nervt sie mich, dass sie mit auf unseren Ausflug kommen möchte. Doch da ich diese Tage als Herrentage zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, wird sie nicht mitkommen. Es ist und wird eine tolle Woche nur für meinen besten Freund und mich sein. Nun wählte ich noch einmal Constantins Nummer und er nahm sofort ab. „Hey Großer, was gibt es denn und wie geht es dir“? Ich berichtete ihm, dass es mir gut geht und ich noch einmal anrufe, wegen unserem Ausflug. Auch berichtete ich Constantin, dass wir schon am Freitagnachmittag losfahren können, da ich schon gegen 11.00 Uhr Feierabend hätte. Er fragte noch, wie lange wir denn bleiben wollen und ich sagte ihm, acht Tage. „Wir fahren noch immer ohne unsere Mädels“?

„Ja! Ich möchte einfach einmal nur mit meinem besten Freund zusammen sein und Abstand von Rachel haben“

„Nic, ich muss dir aber leider etwas sagen“!

„Na dann schieß los, oder möchtest du mir den Ausflug absagen“?

„Nein, dass nicht. Aber… ich muss meine Freundin mitbringen, sie wird auch nicht stören. Dann möchte ich dich bitten, meinen Cousin bei dir auf dem Motorrad mitzunehmen. Und zum Schluss, Heiko und Robby werden auch mitkommen. Ich habe drei Hütten für uns angemietet, also wirst du deine Ruhe haben. Ist das in Ordnung für dich“? Kurz musste ich überlegen, doch kann es auch sehr lustig werden, wenn wir mehr sind. „Stan, es ist in Ordnung. Und wenn dein Cousin nicht zu viel Gepäck hat, nehme ich ihn bei mir mit“! Wir verabschiedeten uns und ich wollte mir noch einen Becher Kaffee holen, als ich meine Freundin in der Tür zum Balkon stehen sehe. Hat sie doch wirklich das Gespräch mitverfolgt und ich habe es nicht mitbekommen. Wieder schaute sie mich böse an und meinte; „vergiss nicht, dass ich mitkommen werde“! Nun platzte mir aber endgültig die Hutschnur. „Du wirst nicht mitkommen. Denn Gutschein für den Herrenausflug habe ich zum Geburtstag bekommen und nicht du. Wie würdest du denn reagieren, wenn du einen Gutschein für ein Mädchenausflug geschenkt bekommst und ich möchte dann mit“? Nun fauchte sie aber wirklich los; „Du hast es jetzt in der Hand. Entweder ich komme mit oder ich packe meine Sachen und du bist mich los“? Ui, nun will sie es aber wissen! „Pass mal auf. Ich habe mir in den letzten Jahren schon so viel von dir anhören müssen. Entweder du akzeptierst es oder du musst eben gehen“! So schnell, war sie noch nie! „Gut, du Arsch“! Sie ging ins Schlafzimmer, holte ihre zwei großen Taschen und stopfte all ihre Sachen hinein. Danach auch noch ihre Papiere und Unterlagen und ich drückte ihr noch eine Handvoll Rechnungen in ihre Hand. „Hier, vergiss die nicht. Ich bezahle bestimmt nicht deinen Kaufwahn und sollten noch Rechnungen kommen, schicke ich sie an deine Eltern“! Als sie dann alles verstaut hatte, schleppte sie die Taschen zur Tür und wollte gehen. „Rachel, Bitte gib mir die Schlüssel zu meiner Wohnung“! Sie machte den  Ring mit meinen Schlüsseln von ihrem Bund ab und brach sich dabei einen ihrer langen Fingernägel ab. Darüber ärgerte sie sich wahnsinnig und warf mir dann die Schlüssel vor meine Füße. Schnell stellte sie die Taschen vor der Tür ab und knallte sie dann hinter sich zu. Nun nahm ich mir eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank, öffnete sie und setzte mich damit auf den Balkon. Der Anblick des Waldes brachte mich wieder etwas runter. Ich weiß nicht, wie ich es jetzt sagen soll, doch empfinde ich momentan absolut nichts. Keine Freude oder Trauer. Das Einzige, worüber ich echt froh war ist, dass ich Rachel noch keinen Heiratsantrag gemacht hatte. Die ganze Sache schien mich aber doch mehr mitgenommen zu haben, als ich es Anfangs dachte, denn ich hatte doch wirklich 7 Flaschen Bier getrunken. Da ich aber nichts gegessen hatte, tat das Bier seine Wirkung. Mein Kopf begann sich echt schnell zu drehen und mein Magen meldete sich ebenfalls. Schnell schaffte ich es noch ins Bad, nur eben nicht mehr zum WC. Wie mein Bad dann aussah, muss ich wohl nicht erklären. Auf allen vieren versuchte ich es dann einigermaßen zu reinigen, doch werde ich den Rest dann morgen machen. Hoffentlich ist der Gestank dann verflogen. Ganz Langsam begab ich mich in mein Bett und nahm mir zur Sicherheit noch einen Eimer mit Wasser mit, nur für den Fall der Fälle. Ruhig und erholsam waren meine Nacht und mein Schlaf nicht. Immer wieder wachte ich auf, da ich Rachel vor mir sah und die ganzen Streitigkeiten, welche ich mit ihr hatte nochmals erlebte. Und ja, es waren viele. Vielleicht hätte ich  schon viel eher den endgültigen Schlussstrich ziehen sollen, da wäre mir viel erspart geblieben. Es war noch früher Morgen und mir viel mit Schrecken ein, dass mein Badezimmer noch saubergemacht werden muss. Daher beschloss ich Aufzustehen und mich der Katastrophe zu stellen. Schon als ich die Tür zum Bad öffnete, begann mein Magen zu rebellieren. Aber da musste ich jetzt durch. Ich suchte mir als Erstes eine Sprühflasche, füllte warmes Wasser hinein und sprühte alle ordentlich ein. Nach einer Einweichzeit, bereitete ich mir einen Eimer mit Warmen Wasser und Reinigungsmittel zu und Arbeitete mich von Oben nach Unten. Das Erbrochene war völlig beseitigt und da ich einmal dabei war, führte ich gleich eine gründliche Reinigung meines Badezimmers durch. Seit ich das Bad betreten hatte, waren fast zwei Stunden vergangen und es kann sich jetzt echt sehen lassen. Alles Blitzt und Spiegelt sich wieder und es riecht auch wirklich sehr Sauber und angenehm. Nun brauchte ich aber erst einmal einen Kaffee. Also setzte ich die Maschine an und Duschte während sie durchläuft. Immer wieder gingen meine Gedanken zu Rachel und da fiel mir doch ein, dass sie noch eine Karte zu meinem Konto hatte. Ich war zwar fertig mit duschen, doch rannte ich zum Telefon und rief meine Bankfiliale an und lies ihre Karte sperren. Ich schaute nun noch einmal in meiner Brieftasche nach und war erleichtert, als ich meine Kreditkarten vorfand. Denn eines weiß ich, verärgerte Frauen haben oft Rachegelüste und entwickeln dann eine Kaufsucht. Noch immer laufe ich nackt durch meine Wohnung und holte mir einen Kaffee, füllte etwas Sahne hinzu und verrührte diese mit einem Löffel. Danach begab ich mich nackt auf meinen Balkon und trank in aller Ruhe meinen Kaffee. Ja, ich kann wirklich nackt auf meinem Balkon sitzen oder liegen, da die Seiten geschlossen sind und vor mir kein Haus steht, sondern nur der Wald. Auch von oben kann man mich nicht betrachten und deshalb liebe ich ja meinen Balkon auch so. Das war auch ein Unterschied zwischen Rachel und mir. Ich bin schon immer ein Naturmensch gewesen. Eine Wanderung durch den Wald lies mich vom stressigen Arbeitsalltag runter kommen, Da störte es mich nicht einmal sollte es regnen. Man muss nur die Richtige Kleidung anziehen. Sie dagegen, liebte es mit ihren Mädels in Clubs abzuhängen oder Shoppen zu gehen. Dabei brauchte sie allein fürs Schminken ihres Gesichts schon fast 2 Stunden und wenn sie dann angetrunken nach Hause kam, landete alles an der Bettwäsche. Frauen denken doch wirklich, durch Schminken machen sie sich schöner und attraktiver. Meist ist aber das Gegenteil der Fall. Ich möchte ein natürliches Mädchen oder eine natürliche Frau streicheln oder Küssen und keinen teuren Farbkasten, wo das Makeup mehr Wert ist als das Wissen im Gehirn. Doch zum Glück hat sich Rachel, durch ihr verhalten selbst abgeschossen.

Start zu unserem Männerausflug

 

Nun wurde es aber Zeit, dass ich mit dem Packen für unsere Tour beginne. Doch zuerst musste ich noch in meiner Werkstatt anrufen, ob sie meine Maschine noch durchchecken können. Es wäre wirklich Schade, wenn die Tour wegen einem technischen Defekt nicht stattfinden kann. Und ich hatte Glück. In einer Stunde konnte ich meine Yamaha abgeben und drei Stunden später wieder abholen. Schnell zog ich mich an, lief zur Garage und holte meine Maschine heraus, mit der ich anschließend zur Werkstatt fuhr. Kai, mit dem ich neun Jahre in der Selben Klasse war freute sich, mich nach langer Zeit wieder einmal zu sehen. Auch ich freute mich, denn bisher konnte ich mich auf Kai immer verlasen. Das tolle aber an dieser Werkstatt war, es gab einen echt guten Imbiss. Jedes Mal, wenn ich hier war, machte ich regen gebrauch davon. Hier gab es eigentlich alles, was ich gern aß. Belegte Brötchen mit verschiedenen Wurstarten, aber auch mit Eier- oder Fleischsalat. Und wenn man möchte, bereiteten sie einem sogar Spiegeleier oder Rühreier zu. Da ich gestern nichts weiter gegessen hatte außer, meine zwei belegten Brote, schlug ich jetzt so richtig zu. Aus drei Eiern ließ ich mir ein Rührei machen, nahm mir drei halbe Brötchen mit Wurst und zwei mit Fleischsalat. Dazu stellte ich mir noch einen Becher Kaffee auf mein Tablett und begab mich an einen Leerstehenden Tisch. Ich setzte mich auf einen Stuhl, stellte mein Tablett ab und begann zu Essen. Da ich Zeit hatte, aß ich langsam. Gerade, als ich fertig war kam Kai mit zwei Becher Kaffee und setzte sich zu mir. Den zweiten schob er zu mir und berichtete mir, dass meine Yamaha abholbereit sei. Alles ist in Ordnung, als wäre sie Fabrikneu. Gut, seit ich Rachel kannte, war ich nie wieder gefahren. Wir unterhielten uns wirklich wie alte Freunde. Er berichtete mir, dass er seit 8 Jahren mit einem Mann zusammen ist und wenn sie 10-jähriges haben, heiraten werden. Auch wollen sie dann ein oder zwei Kinder adoptieren. „Kai, ich wusste nicht, dass du auf Männer stehst, doch ich freue mich für dich beziehungsweise für euch. Meine Beziehung zu Rachel ging gestern in die Brüche, aber du siehst, ich kann noch Lachen und es geht mir gut“.

„Dominique, hast du einmal daran gedacht, dass du vielleicht nicht auf Frauen, sondern ebenfalls auf Männer stehst“? Dies stritt ich kategorisch ab, da ich es ja sonst nicht so viele Jahre mit Rachel ausgehalten hätte. „Dominique, hier hast du mal meine Nummer. Sollte etwas sein, du kannst mich immer anrufen. Mein Mann Thomas und ich sind für dich da und vielleicht können wir uns ja auch mal Treffen“. Er gab mir seine Karte und ich steckte sie in meine Brieftasche. Ich bezahlte die Rechnung und wir verabschiedeten uns mit einer herzlichen Umarmung. Zu Hause angekommen, stellte ich meine Maschine auf dem Parkplatz ab und das Auto fuhr ich in die Garage. Ich lief nach Hause und in meiner Wohnung angekommen, fand ich einen Brief von Rachel in meinem Briefkasten. Oben öffnete ich ihn und was soll ich sagen, sie beschimpft mich nur. Ich wäre doch nicht normal, da jeder andere Mann mit ihr geschlafen hat nur ich nicht, und weshalb ich ihre Karte habe sperren lassen, ob ich denn nichts für sie empfinden würde! Jetzt reicht es wirklich. Ich griff zum Telefon und rief ihren Vater Walter an. Mit ihm habe ich mich immer sehr gut verstanden. Er nahm auch sofort ab und wir begrüßten uns. Dann berichtete ich ihm, was sich gestern ereignet hatte und Rachel sich von mir getrennt hat. Dann, dass ich ihre Karte zu meinem Konto gesperrt habe und heute einen Brief von ihr erhalten habe. Diesen las ich ihm vor und nun schluckte er sogar. „Willst du mir sagen, meine Tochter hat dir wirklich geschrieben, dass jeder andere Mann mit ihr geschlafen hat“?

„Ja, dass hat sie. Bestimmt, wenn sie mit ihren Freundinnen weg war oder in den Clubs abhängte“!

„Dominique, auch wenn es meine Tochter ist, lass die Finger von ihr. Du hast etwas Besseres verdient. Eines kann ich dir sagen, hierher wird sie nicht mehr kommen. Sie ist immerhin 27 Jahre alt und soll sich eine eigene Wohnung suchen“. So, dieses Thema hatte ich nun auch erledigt und ich war froh, dass Walter auf meiner Seite stand. So, nun musste ich noch Verpflegung für Morgen einkaufen, da wir eine ganz schöne Strecke zu fahren haben und ein oder zwei Pausen einlegen wollten. Man, so viel Glück hatte man nicht immer, ich erhielt wirklich noch ein warmes Brot. Nun noch etwas Blattsalat, grüne Gurke, paar Tomaten und frische Wurst. Ich nahm noch einen 6-er Pack Bier und Cola mit und begab mich an die Kasse. Nein, harten Alkohol nahm ich nicht mit. Der gestrige Abend reicht mir für eine lange Zeit. Zuhause packte ich den größten Teil in den Kühlschrank und begann dann endlich meine Sachen zu packen. Unser Glück ist es, dass wir Hochsommer haben und nur leichte Kleidung benötigen. Na ja, genug Shorts und Shirts sollte man schon dabei haben. Auch eine lange ordentliche Hose für den Fall, dass wir am Abend mal Essen gehen sollten. Auch Waschzeug und die Notapotheke. Sonst nehme ich nur kurze Freizeithosen und eine Jeanshose mit. Aber auch meine Flip-Flop und paar Sneaker. Auf der Fahrt selbst habe ich meine Motorradkluft an. Eine weiße Lederkombi, weiße Schuhe und auch einen weißen Vollhelm mit dunklem Visier. Constantin nennt mich immer Schneeflocke, seit ich mir den weißen Anzug habe anfertigen lassen, da mein schwarzer mich in Stich gelassen hatte und sich einfach auflöste. Meine ganzen Vorbereitungen für Morgen waren fertig, ich aß noch zu Abend, ging duschen und begab mich danach in mein Bett. Kaum lag ich drin, da meldete sich mein Handy und Constantin war dran. „Hey Dominique, wir treffen uns morgen früh 9.30 Uhr an der Tankstelle „Sonnenthal“ und bleibt es dabei, dass mein Cousin bei dir mitfahren kann“?

„Du kennst mich doch. Wenn ich einmal zugesagt habe, dann bleibt es dabei“!

„Es gibt aber noch eine kleine Änderung, Uns wird noch ein Pärchen begleiten. Aber keine Angst, sie haben ihre eigene Hütte. Ich hoffe, du hast nichts dagegen“? Noch ein Pärchen? Na, so lange ich meine eigene Hütte habe und mir alle meine Ruhe lassen soll es mir egal sein. Kann ja auch Lustig werden. Und das sagte ich Stan auch. Wir wünschten uns noch eine Gute Nacht und beendeten das Gespräch. In Gedanken ging ich nochmals alles durch, ob ich nichts vergessen habe und da mir nichts einfiel, drehte ich mich um und bin ruhig eingeschlafen. So ruhig habe ich echt Monate nicht mehr geschlafen. Total ausgeruht wachte ich am nächsten Morgen auf und stand auch sofort auf. Ich bereitete mir meinen Kaffee vor und begab mich ins Bad, um mich zu Duschen. Nachdem ich mich dann abgetrocknet und mir die Zähne putzte zog ich mich an und holte mir meinen ersten Kaffee, den ich auf dem Balkon zu mir nahm. Anschließend machte ich unsere Brote für die Pausen, welche wir einlegen wollten. Den Renften oder auch Anfang des Brotes aß ich sofort und tunkte ihn immer wieder in Fleischsalat ein. Das Brot schmeckte aber wirklich gut. Als ich fast das ganze Brot mit Butter, Salat sowie Wurst und Käse belegt hatte, legte ich noch Gurken und Tomatenscheiben darauf und wickelte es in verschiedene Pakete ein. Nun nahm ich noch Äpfel, Bananen und Pfirsiche aus dem Kühlschrank und legte alles in die Kühlbox, wo auch schon das Bier und die Cola waren. Nun hatte ich noch 20 Minuten Zeit, bevor ich losfahren musste. Also schnell noch einen Kaffee und zur Toilette, denn die Fahrt dauert doch einige Stunden. Nun war es aber soweit. Die Sonne meinte es heute wirklich sehr gut. In meiner weißen Lederkombi werde ich wohl ganz schön ins Schwitzen kommen. Ich Nahm mir meinen Rucksack, die Tasche und die Kühlbox und machte mich auf den Weg zu meiner Yamaha, nachdem ich meine Tür ordnungsgemäß abgeschlossen habe. An meiner Maschine angekommen überlegte ich, wie ich alles anbringen soll, da ich noch nicht weiß, was der Cousin von Stan an Gepäck mitbringen wird. Die Tasche und die Kühlbox machte ich an den Seitengepäckträger fest und den Rucksack nahm ich auf den Rücken. 

Der Kuss und unbekannte Gefühle

 Dann startete ich meine Maschine und die Fahrt ging los. Nach 30 Minuten kam ich an der Tankstelle an und ich war der Letzte. Schnell tankte ich meine Maschine nochmals voll und schon sollte es losgehen. Stan stellte mir noch seinen Cousin kurz vor, doch erkennen konnte ich von ihm wirklich nichts, da er ebenfalls noch seinen Helm auf hatte und schon sein Visier wieder unten hatte. Auch wer das vierte Pärchen war, konnte ich nicht erkennen und dies sollte ich auch erst am Ziel erfahren. Das Gepäck war überall verteilt und bei mir musste nur noch eine Tasche untergebracht werden. Diese schnallte ich hinten fest und meinen Rucksack nahm ich auf den Bauch. Nun ging es los. Stan fuhr mit seiner Freundin als erster und sein Cousin und ich als letzter. Er setzte sich hinter mich und sofort bekam ich eine Gänsehaut am ganzen Körper. Nun legte er noch seine Hände um meinen Bauch, was wirklich ein angenehmes warmes Gefühl durch meinen Körper fahren lies. Wieso reagiere ich so auf Stan seinen Cousin? Nun kam aber etwas, was mir wirklich zu Schaffen machte. Meine Lederkombi ist schon sehr eng, und nun bekam ich auch noch eine Beule in meiner Hose, womit ich nun absolut nicht umgehen konnte. Hoffentlich ist sie bei unserer ersten Rast verschwunden, sonst werde ich die Tage nichts zu Lachen haben. Und ich hatte Glück. Nach fast drei Stunden machten wir dann an unserer gewohnten Stelle Pause und ich ging schon mal los, eine geeignete Stelle für unser Picknick zu suchen. Der Cousin von Stan begleitete mich. Als wir dann eine schöne Stelle gefunden hatten und ich die Kühlbox abstellte, kam er direkt auf mich zu und sah mir direkt in meine Augen. Wieder bekam ich diese Gänsehaut. Kurz darauf stellte er sich direkt vor mich, legte seine Hände auf meine Taille und legte seine Lippen auf meine. Ganz sanft strich seine Zunge über meine untere Lippe, ich öffnete sie und unsere Zungen berührten sich ganz zart. Was ist nur mit mir los? Ich stehe doch nicht auf Männer und doch habe ich schon wieder eine Mordsbeule in meiner Hose und auch er hatte eine, da sie gegen meine drückte. Wir hörten von weiten Stimmen und schnell traten wir zwei Schritte zurück und ich sagte zu ihm; „darüber werden und müssen wir uns noch unterhalten“! Ich breitete die decke aus und schon waren die anderen bei uns. Der Ausblick war fantastisch. Wir befanden uns auf einer Bergkuppe und konnten über den ganzen Wald sehen. Doch bevor ich unser Essen aus der Kühlbox nahm, sah ich nun, wer die letzten beiden Begleiter waren. Es waren Kai, mein ehemaliger Klassenkamerad und Monteur meiner Werkstatt und Thomas, sein Partner. Ich freute mich wirklich ihn und seinen Partner zu sehen. Aber auch Thomas kannte ich bereits, da er eine Klasse über uns war. Das dritte Pärchen waren, wie schon angekündigt Heiko und Robby. Während der Schulzeit hatten sie eigentlich immer etwas mit Mädels, dachten wir zumindest. Doch war dies nur Ablenkung vor ihrer eigentlichen Sexualität. Denn schon während der 8. Klasse waren sie ein Paar und somit schon über 10 Jahre zusammen. An unserer Freundschaft hat dies aber nichts geändert. Nun stellte Stan mir auch seinen Cousin vor. Er hieß Alexander Putkochow und kommt aus Moskau. Leider spricht er nur Russisch und sollte ich mich mit ihm unterhalten wollen, brauche ich einen Übersetzer oder ein Übersetzungsprogramm. Als ich dies hörte, schlug es mir fast die Beine weg. Wie soll ich mich denn mit Alexander unterhalten, wenn er mich nicht versteht und ich ihn nicht? Nachdem wir unser Essen beendet hatten, packten wir alles wieder zusammen, fuhren die nächste Tankstelle an und füllten unsere Maschinen auf. Dann fuhren wir bis zu unserem Ziel durch. Alex stieg hinter mir auf und sofort bekam ich diese Gänsehaut. Von der Beule, als er seine Hände um meinen Bauch legte, spreche ich jetzt nicht. Nach weiteren dreieinhalb Stunden waren wir dann endlich am Ziel. Stan ging zur Anmeldung, holte unsere Anmeldeformulare und die Schlüssel und verteilte alles. Ich bekam die Hütte welche etwas abseits stand, worüber ich mich wirklich freute. So hatte ich nachts meine Ruhe und musste mir nicht das Gestöhne der anderen anhören. Meine Maschine schob ich vor meine Hütte und schnallte Alex seine Tasche ab, welche er zu Stan seiner Hütte trug. Ich schnallte meine Taschen ab, schloss meine Hütte auf und brachte alles hinein. Danach sah ich mir die Hütte genauer an. Sie hatte erst einmal einen großen Aufenthaltsraum mit integrierter Küche. Ein tolles Schlafzimmer mit einem sehr großen Bett und ein Badezimmer mit Dusche und großem Whirlpool. Hier kann ich wirklich Runter fahren und mich erholen. Nun packte ich meine Taschen aus, zog mir eine Badehose an, ergriff mir ein Badetuch und ging zum Strand. Nicht einmal hier hatte ich meine Ruhe, da alle anderen auch hier waren. Ich knallte mein Handtuch in den Sand und sprang ohne, dass ich ein Wort zu den anderen gesagt hatte, ins Wasser. Die ersten verzogen sich wieder und nur Stan und Alex waren noch da. Also verließ ich das Wasser und ging zu ihnen. „Stan, könntest du bitte deinem Cousin sagen, dass er nach dem Abendbrot zu mir in die Hütte kommen soll, damit wir uns unterhalten können. Ich weiß zwar noch nicht wie, doch es muss gehen, so kommt er mir nicht davon! Stan sprach mit seinem Cousin auf Russisch und er nickte nur und schaute mich dabei an. Danach sprach er etwas zu Stan und dieser bekam große Augen. Stan meinte dann zu mir, dass Alexander zu mir kommen würde. Ich sagte Constantin; „sollte die Aussprache zu lange dauern, wundere dich nicht, wenn er nicht zu euch kommt. Dann lasse ich ihn auf dem Sofa schlafen“! Stan nickte nur mit dem Kopf, reichte Alex die Hand und zog ihn hoch. Beide sind dann zu ihrer Hütte gelaufen und ich blieb allein zurück. So habe ich mir meinen Ausflug nicht vorgestellt. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Am liebsten würde ich meine Sachen packen und abreisen. 

Mein bisheriges Leben war eine Lüge

 

Doch dann fiel mir noch eine andere Möglichkeit ein. Wozu haben wir denn zwei männliche Paare hier, vielleicht können die mir helfen! Also ging ich als erstes zu Kai und Thomas und habe mich mit denen unterhalten. Leider konnten sie mir nicht weiterhelfen, da Kai wusste, dass ich schon immer auf Mädels stand und er sich nicht vorstellen konnte, dass es plötzlich anders sein sollte. Ich fing nun wirklich an zu Weinen, da ich mir keinen Rat mehr wusste. Heiko und Robby haben mich weinen sehen und kamen zu mir in die Hütte. Robby meinte sofort; „Nic, was hast du denn? Wieso weinst du? Du kannst mit uns über alles sprechen“! Nun berichtete ich ihnen, was sich am Rastplatz ereignet hatte. Auch, was ich fühlte, als sich Alex zu mir auf die Maschine setzte und seine Hände um meinen Bauch legte. Nun lächelte Heiko mich an und fragte; „Alex, hast du schon einmal mit einem Mädel oder einer Frau geschlafen“?

„Nein, dass habe ich nicht. Ich hatte nicht einmal Rachel Nackt gesehen und der Geruch, wenn sie ihre Tage hatte, war abstoßend“.

„Hattest du schon bei einer Frau oder bei Rachel solche inneren Gefühle, wie Gänsehaut oder die angenehme Wärme in deinem Körper“? Auch hier musste ich verneinen, denn diese Gefühle hatte ich wirklich noch nie. „Noch eine Frage, hattest du jemals bei deiner Freundin eine Beule, nur weil sie dich mal berührt hatte“? Ich senkte meinen Kopf  und musste diese Frage wieder verneinen. Nun antwortete Robby wieder. „Nic, wir wollen dir keine Angst machen. Würdest du nicht auf Männer stehen, dann würdest du dies alles bei Frauen spüren. Da du aber diese Gefühle bei Alex spürst, ist dies ein Zeichen, dass dein Körper auf Alex reagiert und dein Herz sich für Alex entschieden hat“.

„Wollt ihr mir sagen, dass ich innerhalb von zwei Tagen schwul geworden bin“?

„Nein, Alex! Es gibt Jungs, die wissen schon sehr zeitig, dass sie auf Jungs stehen. Dann gibt es aber auch Männer, wie du einer bist. Sie glauben dass sie auf Frauen stehen, aber nie Gefühle für sie aufbringen können. Dann kommt eines Tages ein Mann vorbei und plötzlich spielt dein Körper verrückt und du weißt nicht was los ist. Und das nennt man Zuneigung und Liebe“! Sollte das der wirklich Grund dafür sein, dass ich nicht mit Rachel Schlafen wollte? Stehe ich wirklich schon immer auf Männer und habe es nie bemerkt, bis Alex in mein Leben trat? „Und was ratet ihr mir nun“? Beide sahen erst sich und danach mich an, bevor Heiko mir antwortete. „Nic, du bist ein wirklich ganz lieber Mensch und hast es wirklich verdient Glücklich zu sein. Also lass es einfach auf dich zukommen und warte ab, was sich daraus entwickelt“. Ich bedankte mich bei beiden für ihre Hilfe und ihren Rat, wir verabschiedeten uns, da wir in 20 Minuten beim Abendessen sein mussten. Ich zog mir meine helle Hose an und ein cremefarbenes Shirt, welches ich rechts in die Hose steckte und ansonsten lose über der Hose trug. Während ich mich umzog, lies ich mir meine Jugend noch einmal durch den Kopf gehen. Nie habe ich auch nur einen Blick auf Jungs geworfen oder mir ihre Penisse beim Duschen angesehen. Das interessierte mich einfach nicht. Nun kommt Alex und bringt meine Gefühlswelt völlig durcheinander. Soll ich mich wirklich darauf einlassen und abwarten, was sich daraus entwickelt? Im Restaurant des Haupthauses ging ich ins Restaurant und alle waren schon da. Typisch für mich, dass ich wieder der Letzte war. Dieses Ereignis begleitet mich schon seit meiner Schulzeit. Es gab ein warm-kaltes Buffet und ich nahm mir von jedem etwas. Nur Lust zu reden hatte ich nicht und so aß ich, ohne ein Wort zu sagen. Stan sagte mir nur noch, dass Alex nach dem Essen zu mir in die Hütte kommt. Ich trank mein Glas noch leer und verabschiedete mich, indem ich eine gute Nacht wünschte. Da ich sah, dass Alex noch genug auf seinem Teller hatte, ging ich schnell zu meiner Hütte und Duschte noch. Ich zog mir meinen kurzen Schlafanzug an und schon klopfte es an der Tür.