Frühlingsgefühle im kleinen Bonbonladen am Meer - Julia Rogasch - E-Book

Frühlingsgefühle im kleinen Bonbonladen am Meer E-Book

Julia Rogasch

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Beschreibung

Sylt und Süßes: Durchatmen zwischen Nordseebrise und Blumenmeer Während Sylt sich unter den ersten Strahlen der Frühlingssonne in ein blühendes Paradies verwandelt, sind die Freundinnen Insa und Marla damit beschäftigt, ihre Hochzeiten zu planen. Zufällig lernen sie sie im Zuckerhüs Cleo kennen, die mit ihrem Sohn frisch auf die Insel gezogen ist und beruflich Hochzeiten organisiert. Cleo sucht Anschluss, Insa und Marla brauchen Hilfe bei den Vorbereitungen – kurzerhand tun die drei Frauen sich zusammen. Doch als Cleo und Insas Verlobter Thore das erste Mal aufeinandertreffen, kühlt die Stimmung merklich ab. Insa fragt sich, ob die beiden eine gemeinsame Vergangenheit haben, und plötzlich scheint die ganze Hochzeit auf dem Spiel zu stehen ... Mit den Füßen im Sand und der Nase im Wind: Träumen Sie sich mit Julia Rogaschs zauberhaften Sylt-Romanen ans Meer. 

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Frühlingsgefühle im kleinen Bonbonladen am Meer

JULIA ROGASCH, geboren 1983, wohnt mit ihrem Ehemann und ihren Töchtern in Hannover. Daneben ist die Nordseeinsel Sylt die Heimat ihres Herzens und Inspiration für ihre Bücher. Schon als Kind schrieb sie erste Geschichten. Beruflich ging sie zunächst andere Wege, lernte nach dem Abitur Drogistin und verkaufte Autos für ein Autohaus, für das sie heute im Marketing arbeitet. Inspiriert vom Leben als Mama mit Job und ihrer großen Leidenschaft für Sylt und emotionale Romane griff sie ihren Kindheitstraum vom Schreiben auf, und das erste Buch entstand. Es folgten weitere Sylt-Romane über die Liebe, das Glück, Schicksal, Familie und Freundschaft.Von Julia Rogasch sind in unserem Hause außerdem erschienen:Winterzauber in der kleinen Teestube am MeerDer kleine Wintermarkt am MeerWinterträume in der kleinen Manufaktur am MeerHerzklopfen im kleinen Bonbonladen am MeerWintertee im kleinen Büchercafé am Meer

Während Sylt sich unter den ersten Strahlen der Frühlingssonne in ein blühendes Paradies verwandelt, sind die Freundinnen Insa und Marla damit beschäftigt, ihre Hochzeiten zu planen. Zufällig lernen sie sie im Zuckerhüs Cleo kennen, die mit ihrem Sohn frisch auf die Insel gezogen ist und beruflich Hochzeiten organisiert. Cleo sucht Anschluss, Insa und Marla brauchen Hilfe bei den Vorbereitungen – kurzerhand tun die drei Frauen sich zusammen. Doch als Cleo und Insas Verlobter Thore das erste Mal aufeinandertreffen, kühlt die Stimmung merklich ab. Insa fragt sich, ob die beiden eine gemeinsame Vergangenheit haben, und plötzlich scheint die ganze Hochzeit auf dem Spiel zu stehen ...

Julia Rogasch

Frühlingsgefühle im kleinen Bonbonladen am Meer

Ein Sylt-Roman

Ullstein

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Originalausgabe im Ullstein Taschenbuch 1. Auflage Mai 2025© Ullstein Buchverlage GmbH, Friedrichstraße 126, 10117 BerlinWir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text- und Data-Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.Umschlaggestaltung: zero-media.net, MünchenTitelabbildung: © FinePic®, München

Foto der Autorin: © Julia RogaschE-Book Konvertierung powered by pepyrus

ISBN: 978-3-8437-3501-8

Emojis werden bereitgestellt von openmoji.org unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.

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Inhalt

Das Buch

Titelseite

Impressum

Prolog

1

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6

7

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9

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Danksagung

Hinweise

Social Media

Vorablesen.de

Cover

Titelseite

Inhalt

Prolog

Widmung

Meinen Herzensmenschen.Meinen wundervollen Leserinnen und Lesern.All denen, die an ihre Träume glauben.Dir, denn mein Traum lebt durch dich.

Prolog

Wellenrauschen im Ohr, kühlen Sand zwischen den Zehen und Sonnenschein auf der vom Meersalz prickelnden Haut. Möwenkreischen, am hellblauen Himmel über mir weit und breit nichts, was den Blick begrenzte, bis zum Horizont – ich liebte und lebte dieses Sylt-Gefühl bei jedem meiner Strandspaziergänge ein klein wenig mehr. Mittlerweile fühlte Sylt sich mit all diesen außergewöhnlichen Eindrücken für mich nach Heimat an.

Seit meiner Ankunft auf der Insel im letzten Jahr war so viel passiert, und doch konnte ich nicht genug bekommen von diesem neuen Leben hier. Den Wechsel der Gezeiten des Meeres, das Malerische der friesischen Kapitänshäuser, die morgendliche Ruhe am Keitumer Watt, die tosende Brandung vor Kampen oder die Magie des nördlichsten Punktes Deutschlands. Nicht zuletzt war es die nordisch raue Herzlichkeit, mit der die Menschen mich hier empfangen hatten, die ich zu schätzen gelernt hatte. Der schroffe Charme dieser Insel, den Sylt hervorragend einzusetzen wusste, spiegelte sich auch in den Charakteren so mancher Insulaner wider. Ich war dankbar, dass sie mich so warmherzig in ihrer Mitte aufgenommen hatten, als sei ich eine von ihnen.

Ich drückte Levke einen Moment an mich und genoss die milde Brise, die mir der Fahrtwind der Kutsche um die Nase wehte. Die inzwischen fast siebenjährige Tochter meines Freundes Peer und ich hatten von Anfang an ein vertrautes Verhältnis zueinander gehabt, und wenn ich ehrlich war, hatten wir es wahrscheinlich zu einem nicht unerheblichen Teil ihr zu verdanken, dass wir inzwischen ein glückliches Paar waren.

Der alte Kutscher Boy und Levkes Uroma Alva saßen vorne auf dem Bock, während Levke und ich es uns hinten gemütlich gemacht hatten. Wir waren auf dem Weg zum Zuckerhüs, Alvas kleinem Bonbonladen, um Peer einzusammeln und dann eine größere Runde über die Insel zu drehen.

Als wir jedoch vor dem weißen, reetgedeckten Friesenhaus hielten, war mein Freund nirgends zu sehen.

»Ich spring mal kurz rein und schaue nach, wo er bleibt«, verkündete ich gut gelaunt und machte mich auf die Suche nach ihm. Im Haus fand ich ihn jedoch nicht, und auch der Garten war leer. Als ich ratlos wieder vor die Haustür trat, entdeckte ich Peer neben Boy, ein Lächeln im Gesicht, das ich so noch nie bei ihm gesehen hatte. Ein wenig schelmisch und gleichzeitig schüchterner, als ich es kannte. Beinahe vorsichtig abwartend. Neben ihm auf dem Kutschbock lag der getrocknete Blumenstrauß, den ich bei der Hochzeitsfeier meiner Mutter gefangen hatte.

Nervös suchte ich Alvas Blick, die es jedoch hervorragend verstand, meinem auszuweichen. Die Kutsche fuhr an, bis sie direkt vor mir erneut zum Stehen kam.

Peer hob die Handflächen und tat, als sei der Stopp ungeplant. »Nanu, ich glaube, die springt nicht mehr an. Aber lass uns diesen wundervollen Ausblick genießen«, spielte Peer verblüfft auf unser allererstes Kennenlernen an, bei dem sein Auto vor meinem auf dem Autozug liegen geblieben war und er mich mit dem Ausblick vertrösten wollte. Ich schüttelte lachend den Kopf.

»Diesmal ist die Aussicht wirklich schön«, erkannte ich. »Anders als damals am Niebüller Bahnhof.«

Es fühlte sich magisch an, als Peer von der Kutsche stieg, auf mich zu ging und mir den Strauß in die Hand drückte. Unsicher blickte ich wieder zu Alva, die über das ganze Gesicht lächelte. Auch Levkes Grinsen war unübersehbar.

Ich hatte das Gefühl, dass sie mehr wussten als ich. Als in diesem Moment auch Insa und Thore hinter dem Zuckerhüs hervortraten, war mir klar, dass ich als Einzige keinen Schimmer hatte, was hier vor sich ging.

Mit zögerlichen Schritten trat ich auf die Kutsche zu und klopfte nervös den Hals des Pferdes. Das seidige, warme Fell, das wie Bernstein in der Sonne leuchtete, beruhigte mich.

»Schon vor über einem Jahr hast du, Marla, hier auf der Insel und in meinem Leben so manches zum Positiven verändert. Während du deinen Traum verfolgt hast und dich mit Herzblut für die Menschen eingesetzt hast, die auf der Insel Großes bewirken. Ich habe es dir mit meinem Sturkopf am Anfang nicht gerade leicht gemacht, und trotzdem – oder gerade deswegen – warst du unser aller Wunder.«

Mein Herz schlug so heftig, als wollte es sich überschlagen. Die Blumen in der einen Hand fest umklammert, suchte meine andere Hand noch immer Halt am Pferdehals.

»Nicht nur Alva ist unendlich froh, dass du hierhergekommen bist. Auch Levke, Flora, Insa, Anita – wir alle sind es. Vor allem aber ich, Marla. Denn du hast mich ankommen lassen. Hier in meiner neuen Heimat, die auch dein Zuhause geworden ist.«

Sein Blick ging zur Seite, und Boy zog mit einem charmanten Lächeln ein kleines Gläschen aus dem schwarzen Jackett. Es war so eines der Bonbongläschen aus dem Zuckerhüs, wie das, was Levke mir damals bei unserem Kennenlernen geschenkt hatte. Doch diesmal war es gefüllt mit herzförmigen Bonbons, auf denen die Buchstaben »M« und »P« eingearbeitet waren. Ich meinte, jeden Moment ohnmächtig zu werden, so weich waren meine Knie jetzt. Fast fehlte mir vor lauter Zittrigkeit die Kraft in der Hand, den Blumenstrauß zu halten.

Peer schien das zu erkennen. Sanft nahm er den Strauß und legte ihn auf den Kutschbock und trat noch näher zu mir.

»Marla, diesen besonderen Rahmen, die Gelegenheit, die ehemalige Hochzeitskutsche unserer Eltern dafür zu verwenden, eine Frage zu stellen, die mir so viel bedeutet, möchte ich nutzen.« Peer machte eine Pause. Er stand dicht vor mir, griff nach meiner Hand und hielt sie. Sein Atem ging schneller, und seine Hand fühlte sich feucht vor Aufregung an. Oder war das meine eigene?

Unsere Finger lösten sich wieder, und er öffnete das kleine Gläschen, begleitet von einem leisen Klacken, das in dieser beseelten Stimmung aus erwartungsvoller Stille ungewöhnlich laut hallte. Mit einem Mal rutschte das Glas aus Peers Hand und fiel zu Boden. Beim Aufprall zersprang es in tausend Scherben. Hektisch bückte Peer sich und fischte einen goldglänzenden Ring heraus, der zum Glück noch einmal extra in Folie verpackt war.

»Scherben bringen Glück«, sagte er entschuldigend, genau wie meine Mutter damals.

Dann blickte mir Peer tief in die Augen, und auch ohne dass er die Worte aussprach, war mir, als wolle mein Herz ein Ja rufen, es der ganzen Welt bekannt machen und für immer dort wohnen bleiben, wo es längst Einzug gehalten hatte: an Peers Seite.

Dann sagte er diesen umwerfenden Satz tatsächlich, der von so viel Zukunft und Liebe zeugte, dass mein Herz übersprudelte vor Glück.

»Marla, willst du mich heiraten?«

»Ja«, hauchte ich ihm zu, und wir küssten uns zärtlich, während unsere Familie und Freunde jubelten. Mit zittrigen Fingern – es tat gut zu wissen, dass nicht nur ich nervös war – wickelte Peer den Ring aus seiner Verpackung und steckte ihn mir an den Finger. Er war wunderschön. Rechts und links von einem kleinen, dezent funkelnden Stein waren Zeichen eingraviert: ein klitzekleiner Anker mit den Buchstaben »TJ« darin, die Initialen meines Vaters und Peers Glücksbringer-Symbol, auf der einen, der Trinity-Knot als Zeichen für die unendliche Liebe auf der anderen Seite.

»Ich liebe dich«, flüsterten wir zeitgleich, während um uns herum ein tosender Applaus aufbrandete, bei dem sogar die tiefenentspannten Pferde kurz die Ohren spitzten.

Levke kletterte von der Kutsche, rannte zu uns und umarmte uns beide. Ich hatte auch dieses kleine Mädchen in so kurzer Zeit so wahnsinnig lieb gewonnen. Mit der Trennung ihrer Eltern hatte sie eine schwere Zeit hinter sich, und ich freute mich darauf, ihr zusammen mit Peer wieder etwas mehr Sicherheit und Vertrauen schenken zu dürfen.

»So, ihr Turteltäubchen! Ab in die Kutsche mit euch, und wenn ihr zurückkommt, wartet eine kleine Verlobungsfeier auf euch. Wir müssen nur noch eine Kleinigkeit vorbereiten, und dabei können wir euch wirklich gar nicht gebrauchen«, erklärte meine Freundin mit einem vorfreudigen Lächeln. »Genießt die Fahrt.« Damit verschwand sie im Garten der Bonbonmanufaktur, und Boy ließ die Pferde loslaufen.

Levke war bei uns geblieben und saß vorne bei Boy. Sie durfte ihm helfen, die Fahrleinen zu halten, während Peer und ich den Zauber der Zweisamkeit in diesem für uns so besonderen Moment voll auskosteten.

»Peer, es ist ein Traum. Ich kann nicht fassen, dass wir wirklich hier unser Glück finden. Meine Mama und ich.«

»Und mein Papa und ich auch. Und Levke und Alva, und ein Stück weit auch Anita, Till, Flora und dein Dad, vom Himmel aus.«

»Glücksort, Sehnsuchtsort, Herzensort. Letztes Jahr dachte ich schon, dass das der Sommer meines Lebens ist. Nun wird er wohl abgelöst durch dieses Jahr.«

»Mit unserer Hochzeit verlängern wir dieses Glück. Wir schaffen uns unseren eigenen unendlichen Sommer miteinander. Ich bin mir sicher, auf uns warten noch etliche Highlights.«

Boy drehte sich um, und über sein faltiges, sonnengebräuntes Gesicht zog ein wissendes Lächeln. »Und dass ihr mir immer schön an Wunder glaubt. Nur so bekommen die überhaupt eine Chance.«

Wir nickten und betrachteten den alten Herrn, Alvas Freund aus Jugendtagen, mit dem schlohweißen Haar.

Als wir wieder in die Straße einbogen, in der das Zuckerhüs lag, sah ich Alva, Insa und Thore bereits von Weitem vor dem Gartentor stehen und uns in Empfang nehmen. Levke stürmte vorneweg in den Garten, während die anderen uns feierlich geleiteten.

Insa hatte mit besonderen Produkten aus Anitas Laden eine wunderschöne Dekoration für den Garten gebastelt. Wimpelketten und Girlanden, farbenfroh gemustert und angelehnt an den Stil der Siebzigerjahre, zierten, wie schon zur Hochzeit meiner Mama, das Haus an der Rückseite. Der Platz um Levkes Holzpferd Ferdinand herum hatte sich zum kunterbunten Spielplatz entwickelt, auf dem die Kleinsten sich vergnügen konnten. Auch eine Stute und ein Fohlen aus Holz waren in den letzten Monaten mit eingezogen.

Der große Tisch war nicht weniger kunterbunt gedeckt und wartete mit jeder Menge Torte und anderen Leckereien auf uns.

1

Marla

In den nächsten Monaten hatten wir im Zuckerhüs so viel zu tun, dass ich kaum Zeit für Gedanken an unsere Hochzeitsplanung aufwenden konnte. Und obwohl die viele Arbeit im Zuckerhüs der schönste Grund war, den ich mir für diesen Aufschub vorstellen konnte, juckte es mich in den Fingern, endlich all meine Ideen zusammenzutragen. Außerdem verflog die Zeit schneller, als mir lieb war.

Da auch Insa nur wenige Wochen vor mir ihren Antrag bekommen hatte, saßen wir nun beide auf heißen Kohlen. Im Sommer sollte unsere Hochzeit stattfinden. Aber allmählich lief uns dafür die Zeit weg. Wir blickten auf eine turbulente Herbst- und Wintersaison zurück, an die ein geschäftiger Frühling anknüpfte, der einen nicht minder arbeitsreichen Sommer versprach.

Insa ging es genauso. Sie träumte davon, neben ihrem selbstständigen Hausservice selbst eine Ferienwohnung zu vermieten, die sie liebevoll ausstatten wollte. Bisher war es ihre Aufgabe, sich um die zeitweise leer stehenden Häuser reicher Zweitwohnsitzbesitzer zu kümmern. Sie hielt sie sauber, kümmerte sich darum, dass die Gärten gepflegt wurden, und füllte vor Anreise der Eigentümer nach Wunsch die Kühlschränke.

Am liebsten würde sie für sich und Thore ein gemeinsames Häuschen suchen, welches ihr die Möglichkeit bot, Leben und Arbeiten zu kombinieren und darin eigene Gäste zu beherbergen. Und da so etwas auf Sylt sehr kostspielig war, Insa ihren Traum jedoch nicht aufgeben wollte, hatte sie viele weitere Objekte zur Betreuung hinzugenommen und dementsprechend gut zu tun.

Gerade weil Insa die perfekte Organisatorin war, hatte sie hohe Ansprüche an ihre eigene Hochzeit. Und mir ging es da ähnlich. Dieser Tag war einfach zu wichtig, nur unsere halbe Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir hatten sogar bereits überlegt, ob wir die Hochzeiten auf einen noch späteren Zeitpunkt vertagen wollten. Gleichzeitig war uns aber klar, dass wir ohnehin nie den perfekten Tag finden würden.

»Es wird eine Lösung geben«, erklärte Insa mir bei einem unserer abendlichen Telefonate, als meine Zweifel wieder einmal überhandnahmen. »Weil es die immer gibt. Wir müssen der Sache nur ganz entspannt entgegenblicken und uns unsere Hochzeit in den allerschönsten Farben vorstellen und ausmalen. Dann führt uns das Leben genau zu dieser fantastischen Feier. Alles soll so kommen, wie es kommt«, ermutigte sie mich. »Lass uns das Fest so visualisieren, wie wir es uns vorstellen, dann wird es Wirklichkeit. Ganz bestimmt.«

»Liebes, ich wünsche mir nichts mehr, als dass das so ist.« Ich bewunderte Insas optimistische Zuversicht und hoffte, dass sie recht behalten würde, schaffte es aber nicht immer, es ihr gleichzutun.

»Wie das hier duftet«, schwärmte eine Kundin, die gerade das Zuckerhüs betreten hatte, und riss mich damit aus meinen Überlegungen. »Ich habe über Social Media von Ihnen erfahren und konnte es nicht erwarten, Ihrer zauberhaften Manufaktur einen Besuch abzustatten.« Die Blicke der zierlichen dunkelhaarigen Frau mit den hellblauen Augen gingen bewundernd durch den Raum. »Ich habe gelesen, dass Sie hier Bonbonworkshops anbieten.«

»Ja, das ist richtig. Noch sind ein paar Plätze frei für den nächsten Kurs.«

»Was für ein Glück. Ich habe im Netz nach Aktivitäten für meinen Jungen gesucht, der sich hier mit dem Ankommen auf Sylt ein wenig schwertut. Weil er zwar schüchtern ist, aber eine große Leidenschaft für Bonbons und Süßigkeiten hegt, wie wahrscheinlich die Mehrheit aller Kinder, habe ich mir überlegt, dass ein solcher Kurs etwas für ihn sein könnte.«

»Bestimmt. Wir geben alles, damit jedes Kind sich wohlfühlt. Ich behaupte, hier ist nach unseren Workshops noch nie jemand ohne ein Strahlen im Gesicht aus dem Laden gegangen.«

Sie lächelte. »Das glaube ich sofort.«

»Wohnen Sie erst neuerdings fest hier auf Sylt?« Was sie zum Ankommen auf der Insel gesagt hatte, ließ mich aufhorchen.

»Ja. Mein Sohn und ich sind gerade erst nach Sylt gezogen und wollen hier einen Neustart wagen«, stellte sie sich vor. Sofort dachte ich an meinen Start hier auf Sylt. »Ich stehe noch am Anfang meiner Selbstständigkeit. Als Angestellte in einer Eventagentur habe ich bereits viele Jahre vor allem Hochzeiten betreut. Nun wage ich das Abenteuer und habe mich darauf spezialisiert und eine eigene Hochzeitsplanungs-Agentur Nordlichterliebe eröffnet. Darüber hinaus habe ich eine Fortbildung zur freien Traurednerin absolviert.«

»Wow, das klingt traumhaft. Sylt ist so beliebt für Hochzeiten. Ich kann mir vorstellen, dass das hier gut nachgefragt wird.«

Sie lächelte. »Danke. Das würde mich sehr freuen. Mir ist bewusst, dass ich hier nicht das Rad neu erfinden kann. Aber jeder gibt seinem ›Baby‹ ja doch die ganz eigene persönliche Note vor dem Hintergrund der Erfahrungen und bestimmter Kontakte. Ich wollte meiner Idee einfach eine Chance geben. Hochzeiten auf Sylt und in der näheren Umgebung im Norden Schleswig-Holsteins sollen der Inhalt meiner Arbeit sein. Die Atmosphäre am Meer, barfuß heiraten im Sand. All das sind traumhafte Bedingungen für den schönsten Tag im Leben, wie ich finde.«

»Das finde ich auch. Wie spannend. Ich würde gerne mehr darüber erfahren. Bei uns steht nämlich auch bald eine Hochzeit ins Haus.«

Ihre Augen leuchteten. »Ach, wie schön. Das freut mich für Sie. Sehr gerne. Wir sollten uns unbedingt mal ausführlicher unterhalten. Sowohl über einen Auftrag als auch über eine Zusammenarbeit. Bei all den zauberhaften Produkten hier im Laden, kann ich mir auch gewisse Kooperationen gut vorstellen. Personalisierte Bonbons für die Hochzeitsgäste oder schön gestaltete Lollis als Einladungen. Heute habe ich leider nicht viel Zeit, weil ich meinen Sohn von der Schule abholen will. Es ist alles noch so neu für ihn, und ich will ihn damit nicht allein lassen. Aber wenn das geht, würde ich Linus gerne zu Ihrem Kurs anmelden. Dann komme ich ja sowieso bald schon wieder mit ihm vorbei, vielleicht ist dann etwas mehr Zeit zum Reden.«

»Wie schön, das freut mich sehr. Ich schreib ihn auf die Liste und dann quatschen wir noch mal über die Hochzeit und auch darüber, was sonst so möglich ist. Die Ideen hören sich auf jeden Fall schon toll an.« Sie nannte mir ihren Namen und eine Rufnummer. Was sie erzählte, gefiel mir und ließ mich überlegen, ob wir für unsere Hochzeit die Dienste einer Hochzeitsplanerin in Anspruch nehmen könnten. Das Angebot klang genau nach dem, was wir uns wünschten. Neben der standesamtlichen Trauung wollten wir unbedingt noch eine schöne Zeremonie mit freien Traurednern an einem besonderen Ort am Meer. Auch wir wollten regionale Dienstleister für das Drumherum engagieren, und wenn uns jemand diese Arbeiten abnehmen könnte, wäre das ein zusätzlicher Gewinn.

In einer ruhigen Minute schaute ich mir ihre Homepage an, um mir ein Bild von ihrer Arbeit zu machen. Die Seite, auf der sie ihre bisherigen Aufträge mit Fotos begleitet und dokumentiert hatte, sprach mich sofort an. Beim Betrachten ihrer Angebote kam ich noch auf eine ganz neue Idee. Cleo Seeberger bot an, Doppelhochzeiten zu organisieren. Dinge wie die Location, der Blumenschmuck, ein Pavillon für die Trauung oder gar die Buchung eines Standesbeamten fielen so nur einmal an, was sich natürlich positiv auf die Kalkulation auswirkte. Manches ließe sich in einem Abwasch organisieren und schlug nicht doppelt zu Buche. Sie hatte in ihrer bisherigen Arbeit offenbar häufig Geschwisterpaare oder Freunde parallel getraut und sich diese Idee als Marketing-Coup überlegt. Ich dachte darüber nach, Insa den Vorschlag zu machen, dass wir unsere Hochzeiten gemeinsam feiern könnten. Sie und Thore hatten eine ganz ähnliche Vorstellung von ihrer Traumhochzeit, und auch unsere Freundeskreise überschnitten sich inzwischen, sodass dies gut passen könnte. Unser Fokus lag nicht auf Prunk und Pomp, sondern im glücklichen Beisammensein mit den Menschen, die wir liebten, in einer Atmosphäre, die unseren Lebensstil, unsere Charaktere und Geschichten widerspiegelte und umrahmte. Jeder unserer lieben Gäste sollte genau so glücklich auf diesen Tag zurückschauen und eine gute Zeit unter Herzensmenschen verbringen wie wir.

Unsere Ideen und Gedanken zu kombinieren, sodass sie sich ergänzten und nicht im Weg standen, würde ein Profi wie Cleo Seeberger möglicherweise perfekt beherrschen. Damit wäre uns beiden die Last der Organisation genommen. Wir sahen uns manchmal ja sogar tagelang nicht, obwohl wir nur wenige Kilometer voneinander entfernt wohnten, so viel hatten wir um die Ohren.

Genau in diese Überlegungen hinein platzte Insa. Sie stand plötzlich kurz vor Feierabend in der Tür zum Zuckerhüs und verkündete ohne Begrüßung: »Liebes, es kann nicht so weitergehen, dass wir beide so viel arbeiten, dass wir nicht einmal unsere Hochzeiten planen können.« Sie stemmte empört die Hände in die Hüften. »Also, ich dachte, ich komme einfach mal vorbei. Du fehlst mir richtig. Deshalb schließt du jetzt den Laden und verbringst diesen sonnigen Frühlingsabend mit mir.«

»Wie lieb. Und du hast absolut recht«, stimmte ich ihr zu. Mein Blick ging über die Arbeitsfläche und durch den noch unaufgeräumten Raum. Ich zuckte bedauernd die Schultern. »Was du siehst, spricht leider für sich«, bemerkte ich, und Insa nickte.

»Leider ja.«

»Ich komme kaum zur Ruhe. Noch abends tobt hier das Chaos«, gestand ich mit einer Erschöpfung in der Stimme, von der ich nicht sicher war, ob nur ich sie spürte oder Insa sie ebenfalls hören konnte.

»Mir geht es ja genauso. Aber man selbst darf dabei nicht auf der Strecke bleiben. Weißt du was? Ich packe jetzt hier mit an, und wir beide räumen zwanzig Minuten konzentriert auf. Was danach nicht geschafft ist, bleibt bis morgen liegen, und wir beide gehen was essen. Nur wir zwei. Einfach mal in Ruhe quatschen«, schlug sie vor.

»Das ist eine ganz wunderbare Idee!«, stimmte ich zu.

»Dann sage ich gleich mal Thore Bescheid, dass er mich dann heute nicht zum Essen einplanen muss.«

»Levke und Peer planen einen Abend mit Pizza und Kinderkino. Vielleicht mag Thore dazustoßen.«

»Das klingt doch lustig. Bestimmt.« Insa griff zu ihrem Handy und rief Thore an. Er schien dem Vorschlag, Peer und Levke Gesellschaft zu leisten, zuzustimmen.

»Perfekt!« Insa hob die Handflächen. »Na dann, lass uns loslegen.«

Wir wirbelten durch das Zuckerhüs, füllten die leer gekauften Regale wieder auf, legten Tüten bereit und reinigten alle Flächen. Insa war so oft bei uns in der Bonbonmanufaktur, dass sie sich fast so gut auskannte, als würde sie hier arbeiten. Zum Schluss legte ich schon einmal die Bestellungen bereit, die am nächsten Tag abgeholt werden sollten, kontrollierte, ob alle Bonbonschütten geschlossen waren, und drehte die mit Kreide geschriebene kleine Tafel an der Eingangstür um, sodass von außen jetzt zu lesen war: »Wir sind morgen wieder für Sie da.«

Es war wirklich faszinierend, was man in so kurzer Zeit schaffen konnte, wenn man konzentriert an einer Sache dranblieb.

»Ich flitze kurz einmal in die Wohnung und ziehe mir was anderes an. Bin gleich wieder da«, erklärte ich. »Oder willst du mitkommen?«

»Ich warte hier«, sagte Insa und setzte sich auf die Bank vor der Manufaktur. »Es fühlt sich heute schon wie Sommer an. Da muss ich jede Minute der Sonnenstrahlen nutzen. Ist es nicht ganz wundervoll?«

»Ganz wundervoll, absolut«, stimmte ich ihr zu und schmunzelte beim Anblick meiner Freundin, die die Hände hinter dem Kopf verschränkte und die Augen schloss, das Gesicht von der Sonne leuchtend angestrahlt. Die bunten Steine ihrer langen Halskette reflektierten die Sonnenstrahlen und ließen farbenfrohe Muster über ihr Kleid tanzen.

Ein Lächeln auf den Lippen, wandte ich mich ab und stieg in die Wohnung hinauf, die über einen separaten Eingang erreichbar über dem Zuckerhüs lag. Sie war noch leer. Peer und Levke waren noch unterwegs. Ich zog mich um und schrieb Peer einen Zettel mit einem lieben Gruß und der Nachricht, dass Thore später vorbeikommen würde. Als ich ihn dort ablegte, wo wir immer derlei Botschaften hinterließen, fand ich einen Zettel von Levke.

Sie ging jetzt schon lange genug zur Schule, um einfache Sachen halbwegs sicher schreiben zu können. »Unser Zuhause« hatte sie in sorgfältigen Lettern notiert. Darunter ein Herz mit den Buchstaben »L + P + M + A«. Lächelnd ergänzte ich den Zettel um ein weiteres Herz und schrieb »Hab euch lieb. Kuss« dazu. Schnell rief ich bei unserem Bekannten Erik an, dessen Restaurant sich zu unserem zweiten Wohnzimmer entwickelt hatte und der mir unseren Lieblingstisch zusagte.

Dann lief ich die Treppen hinunter und kam wieder bei Insa an, die gerade telefonierte. Sie hatte ihr Handy zwischen Ohr und Schulter geklemmt und machte sich mit einem Stift umständlich Notizen in ihrem Kalender. Aus den Antworten hörte ich heraus, dass es ein geschäftliches Telefonat war.

Es dauerte einige Minuten, bis Insa aufgelegt hatte. Eilig notierte sie noch etwas, als sie das Büchlein wegsteckte und aufsprang.

»Dann jetzt aber endlich los«, sagte sie und rollte die Augen. »Es will derzeit einfach kein Ende nehmen mit den Aufträgen. Ist ja gut, aber ein wenig ruhiger dürfte es schon sein. Ob ich allerdings so jemals auch über eine eigene Vermietung nachdenken kann, ist fraglich. Das würde meine Zeit gerade kaum hergeben.«

»Wachstum ist immer eine zweigleisige Geschichte«, gab ich zu. »Genau wie Erfolg. Ich freue mich einerseits, dass die Leute uns die Manufaktur einrennen, andererseits kommen mir meine Beine abends vor wie Blei, so schwer sind sie vom vielen Hin- und Herlaufen und kaum Ausruhen. Und durch die vielen Läden und Hotelshops, in denen wir eine kleine Auswahl unserer Bonbons anbieten, wurde natürlich was Großes zusätzlich geschaffen, aber es bedeutet auch viel mehr Arbeit. Wir müssen deutlich mehr produzieren, und auch das braucht Zeit. Ich verstehe, was du meinst. Der Tag hat ja nur eine begrenzte Anzahl an Stunden. Aber heute Abend nehmen wir uns mal wieder Zeit nur für uns«, freute ich mich und hakte Insa unter. »Wir gehen zu Erik.« Im Gehen lehnte ich den Kopf an Insas Schulter. »Ich hab ihn eben angerufen und unseren Tisch reserviert.«

»Ich freue mich«, sagte meine Freundin.

»Ich mich auch. Außerdem wollte ich sowieso was mit dir besprechen«, erklärte ich und erntete einen erwartungsvollen Blick von der Seite. »Ich habe jemanden kennengelernt und mir was überlegt. Dazu würde ich gerne deine Meinung erfahren«, setzte ich dann an, und Insa hob verblüfft die Augenbrauen.

»Und das wäre?«

»Sei nicht so ungeduldig, das erkläre ich dir gleich in Ruhe.« Ich kicherte leise. Unsicher lachte Insa auf.

Vor dem weißen Reetdachhaus, neben dessen Eingang große Windlichter mit flackernden Kerzen standen, blieben wir kurz stehen. Erik nahm uns in Empfang.

»Herzlich willkommen, die Damen«, begrüßte er uns.

»Hallo, Erik.« Ich wandte mich an Insa. »Das Wetter ist heute Abend noch so mild und angenehm. Ich habe direkt nach unserem Lieblingstisch im Garten gefragt, oder was meinst du? Willst du lieber drinnen sitzen?«

»Draußen ist toll«, stimmte Insa zu. »Schön, dass es geklappt hat, Erik, danke.«

»Für euch doch immer«, erklärte Erik und führte uns zu einem Tisch, der windgeschützt an der Hauswand stand und einen wunderschönen Blick über den Garten bot. Tische mit Kerzen darauf und indirekte Strahler entlang des Friesenwalls boten ein behagliches Licht. Die meisten Tische waren bereits besetzt. Das Team hatte gut zu tun.

Wir wählten beide einen Salat mit gebratenem Ziegenkäse und geröstetem Brot. Zum Abschluss wollten wir uns als Dessert jeweils eine Kugel des hausgemachten Eises gönnen. Während wir auf unser Essen warteten, rückte ich endlich mit der Sprache heraus.

»Insa, ich habe mir etwas überlegt. Noch ist es nur ein erster Gedanke, und um das konkret anzugehen, müssen wir natürlich noch mit Thore und Peer sprechen. Aber zuallererst wollte ich es dir vorschlagen.«

»Soso?« Irritiert drehte Insa das Glas in den Händen und schaute mich erwartungsvoll an.

»Wir haben ja beschlossen, dass wir einander Trauzeugen sind und wir beide für unsere Feier vor allem Wert auf eine harmonische Zeit mit lieben Menschen legen. Dabei ist der Kreis derer, die wir dabeihaben wollen, ja sehr ähnlich bei uns«, setzte ich an, und Insa nickte.

Insa verstand nicht, worauf ich hinauswollte, und legte die Stirn in Falten. »Nun mach es nicht so spannend, Liebes.«

»Was hältst du davon, wenn wir unsere Feiern nicht nur gemeinsam planen, sondern wenn wir zusammen eine Feier planen. Als Doppelhochzeit. Könntest du dir das vorstellen?«

»Oh, wow!« Verblüfft nickte Insa. Sie ließ das kurz auf sich wirken, bevor sie sagte: »Das ist eine tolle Idee. Ja, und ich kann mir das sehr gut vorstellen.«

Ich legte die Hand auf meine Brust und atmete tief. »Wie schön! Das habe ich gehofft. Wir haben so viele ähnliche Vorstellungen. Die wunderschöne Hochzeit von Ole und meiner Mutter mit der anschließenden Feier im Zuckerhüs hat uns beiden so gut gefallen – wir wollen es bunt und leicht und ursprünglich. Genau das ist dieser Ort. Wo könnte es für eine Hochzeit im familiären Kreis besser passen?«

»Ganz genau.« Insa nickte. »Es war so zauberhaft. Wenn ich an unsere Hochzeit denke, sehe ich die Bilder aus Alvas Garten vor mir.«

»Wir beide haben die Vorstellung, dass wir die Zeremonie gemeinsam mit allen Gästen am Strand stattfinden lassen, vorher im Standesamt in Keitum, oder?«

»Auch richtig. Aber, ohne das abwerten zu wollen. Meinst du, dass wir weniger Arbeit haben, wenn wir gemeinsam feiern?«

»Wenn wir alles gemeinsam planen, hätten wir zwar ein paar Gäste mehr, weil sich natürlich nicht alle unserer Freunde und Verwandten überschneiden, aber alles andere müssen wir nur einmal rechnen. So könnten wir es uns leisten, eine Hochzeitsplanerin zu engagieren, die all die Dinge für uns in die Hand nimmt, zu denen wir nicht kommen. Sie könnte unsere Vorstellungen umsetzen und uns die Traumhochzeit planen, ohne dass wir selbst schon während der Planung vor lauter Stress zusammenbrechen. Und wir könnten vieles in einer Planung zusammenfassen, was sonst doppelt aufwendig wäre. Monetär und zeitlich«, fuhr ich fort. »Ich habe eine junge Frau kennengelernt, die genau so was anbietet. Sie plant Hochzeiten und ist darüber hinaus auch freie Traurednerin. Sie hat ihren Sohn bei mir für einen Workshop angemeldet. Der erste Eindruck war supersympathisch. Ich habe auch kurz mit der Bekannten aus dem Standesamt schon gesprochen. Sie würde es ermöglichen, unsere beiden Termine auf unseren Wunschtag zusammenzulegen.«

»Okay«, kam es gedehnt. »Ob das Universum meine Bitte doch erhört und dir diese Frau geschickt hat?«

»Möglich.« Ich lächelte verschwörerisch.

»Das klingt sehr gut, absolut.« Insa hob die Augenbrauen. »Nur, was kostet das? Wäre das in Eigenregie nicht günstiger? Eigentlich ist das Organisieren ja mein Job. Ich müsste mich da natürlich in all die Themen erst mal reinlesen und so weiter. So eine Hochzeit ist doch was anderes als die Vorbereitung eines angenehmen Sylt-Aufenthalts.«

»Ich weiß nicht, was genau das kosten würde«, gestand ich. »Aber genau das, was du eben gesagt hast, und die Frequenz unserer Treffen in den letzten Wochen haben doch gezeigt, dass wir es allein nicht so hinbekommen, wie wir es uns wünschen. Uns fehlt einfach die Zeit, es perfekt werden zu lassen. Ich fand sie auf Anhieb so nett, und wir waren auf einer Wellenlänge. Schon, was sie im Laden erzählt hat, klang toll. Dann habe ich noch ein wenig auf ihrer Seite gestöbert. Was da stand, war überzeugend, und auch ihre Seite mit den Referenzen sprach mich sofort an. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie das für uns macht, und ich finde, wir sollten sie richtig kennenlernen und uns ein Angebot von ihr machen lassen.«

»Du hast recht!«, entschied Insa. »Wir sind einfach zu wichtig und beschäftigt, um unsere eigene Hochzeit zu planen.«

Ich lachte und reichte ihr dann mein Handy. »Hier, schau doch ihre Seite schon mal an.« Ihr gefiel ebenso, wie Cleo Seeberger sich auf ihrer Website präsentierte.

»Ich bin ganz euphorisch, aber jetzt lass uns erst einmal den Abend genießen.«

Die Luft im Garten des Restaurants war lau, dezent untermalt von einem säuselnden Wind, der um das reetgedeckte weiße Haus zog. Den flackernden Kerzen in den Windlichtern konnte er nichts anhaben. Auch unserem Wohlfühlgefühl nicht, denn er war nicht kühl, sondern angenehm schmeichelhaft. Es war ein so milder Frühling, wie die Insel ihn lange nicht erlebt hatte, der nun sanft in den Sommer überging.

Die köstlichen Düfte feiner Speisen in der Nase, das Klappern von Besteck und leise Unterhaltungen im Hintergrund, genossen wir die Atmosphäre, die schon vom Sommer erzählte. Sie gab einen zarten Vorgeschmack auf die kommenden Monate.

»Wenn ich hier so sitze, kann ich mich schon direkt auf unsere Feier träumen. Ich sehe den Pavillon in Alvas Garten, wo wir das Büfett mit den Speisen aufbauen, die bunten Lampions und Kerzen überall, pastellfarbene Decken und Kissen auf den weißen Sitzbänken, die am großen Tisch stehen. Hussen über den Stühlen, die in der anderen Ecke des Gartens eine eigene kleine Ecke bilden. Die Candy-Bar wird wahrscheinlich im Innern des Hauses oder an einem schattigen Platz aufgebaut sein, damit die Bonbons nicht in der Sonne schmelzen. Ach, Liebes, das wird toll!« Ich geriet förmlich ins Schwärmen.

»Ich sehe es auch schon vor mir. Ich werde mal mit Thores Bruder Hannes reden, ob er das Catering machen will. Ich kann mir gut vorstellen, dass er uns ein Menü nach unseren Wünschen zusammenstellen kann und uns was Feines zaubert.« Insa leckte sich um den Mund, und ich lachte.

»Sehr gerne! Cleo Seeberger ist übrigens nicht nur zu Besuch hier. Sie ist auch gerade erst nach Sylt gezogen und baut hier ihre Selbstständigkeit auf. Diese Parallele zu meiner Geschichte und auch der von dir und Thore könnte doch als Rahmenbedingung sogar ganz stimmig sein, was meinst du?«

Insa nickte. »Wen fragst du das? Es gibt ja für mich keine Zufälle, und sie ist ganz bestimmt nicht aus Versehen gerade jetzt in deinen Laden gestolpert.« Sie grinste. »Das könnte alles ganz nach meinem Geschmack laufen.« Insa, die seit jeher an das Schicksal glaubte und jeder Begegnung im Leben einen Sinn zusprach, ob positiv oder negativ, gefiel diese Verbindung sofort.

»Ich rufe sie morgen mal an und frage sie nach einem gemeinsamen Treffen. Beim Kurs werde ich sie ja auf jeden Fall noch ein wenig besser kennenlernen. In zwei Tagen kommen sie vorbei, und dann mache ich mir schon einmal ein Bild.«

»Dann darf es vielleicht bald wunderbar romantisch weitergehen mit unserem zuckersüßen Sylter Sommermärchen mit dem Kapitel einer Doppelhochzeit.« Insa rieb sich die Hände.

»Aber lass uns doch jetzt direkt mal mit unseren Männern reden, ob sie grundsätzlich was dagegen haben. Sonst müssen wir uns gar keinen Kopf machen.«

Also brachen wir nach dem Essen auf und überfielen die beiden mit unserer Idee. Levke war bereits im Bett, und so hatten wir genug Zeit, um alles zu besprechen.

Von der Doppelhochzeit waren beide sofort begeistert.

»Marla hat eine Hochzeitsplanerin kennengelernt«, sagte Insa. »Normalerweise ist Organisation ja genau mein Steckenpferd. Aber wir alle haben durch die Selbstständigkeit so wenig Zeit. Wir denken, es kann nur sinnvoll sein, uns Unterstützung zu holen. Gerade unsere Hochzeiten sind so wichtig. Das sollte nicht stiefmütterlich nebenher geplant werden, und nur das wäre uns derzeit möglich. Was meint ihr dazu?«

»Klar. Das klingt nach einem Plan. Und wenn ihr wen Nettes kennt, warum nicht? Es sei denn, wir müssen dafür einen Kredit aufnehmen. Ich habe keinen Plan, was so was kostet.« Es war Thore, der diese berechtigten Gedanken äußerte.

»Darüber müssen wir in der Tat noch sprechen, das ist klar. Wenn das nicht passt, dann war es einen Versuch wert«, erklärte ich. »Insa und ich wollen uns einmal ganz in Ruhe mit Cleo treffen und die wichtigsten Grundlagen besprechen. Aber dafür müsst ihr natürlich mit der Idee einverstanden sein, das ist klar.«

»Oh, da hab ich keinerlei Bedenken. Wenn ihr drei euch versteht, dann wird’s mit uns Männern ja wohl auch klappen. Ich vertrau euch da voll und ganz. Wie siehst du das, mein Freund?«, sagte er, an Peer gewandt.

Dieser stimmte ebenso zu. »Ich kann mir gut vorstellen, die Planung unserer Hochzeit in die Hände einer Planerin zu legen. Und dass wir zusammen feiern, ist mega! Eine tolle Idee. Warum sind wir da nicht viel eher draufgekommen?«

»Ach, ich freu mich so«, seufzte ich strahlend. »Ich schicke mal den Link zu ihrer Seite in unsere Nachrichtengruppe, dann können wir alle mal stöbern und uns ein Bild machen.« Insa und ich wechselten einen aufgeregten Blick. Es freute uns, dass sie von unseren Plänen auf Anhieb so überzeugt waren. Ihnen war ebenso wichtig, dass wir uns auf den Tag einlassen und ihn in vollen Zügen genießen konnten und uns nicht von dem Stress der Planungen überwältigen ließen. Was wir uns überlegt hatten, könnte da eine gute Basis darstellen.

Meine Aufregung stieg, je näher der Kurs rückte, und ich konnte es nicht erwarten, Cleo Seeberger wiederzusehen.

Levke sprang schon den ganzen Vormittag um mich herum. Sie wollte ebenso an dem Workshop teilnehmen – als meine persönliche Assistentin, wie sie immer wieder betonte –, während Peer am Nachmittag noch einen Termin hatte und Alva mich unterstützen wollte. Meine kleine Assistentin half mir bei den Vorbereitungen, bis die Teilnehmer eintrafen. Jedes Kind bekam eine Kochmütze, dazu eine Schürze und Handschuhe. Diese stapelte sie sorgfältig aufeinander und verteilte sie an den einzelnen Arbeitsplätzen. Auf den Gläsern, in denen sich die kleinen Zuckerbäcker am Ende des Kurses ihre eigene Lieblingskreation zusammenstellen konnten, notierten wir die Namen.

Levke übernahm diese Aufgabe, während ich die Etiketten aufklebte. Beim Namen »Linus« stockte sie.

»Ich kenne auch einen Linus«, erklärte sie verblüfft. »Der ist neu bei uns in der Klasse.«

»Ach? Das könnte dieser Junge sein. Seeberger ist sein Nachname. Seine Mama hat erzählt, dass sie erst seit kurzer Zeit auf Sylt wohnen.«

»Ja! Seeberger? Kann sein, keine Ahnung. Ich glaube, er ist nett. Er ist nur so still«, erklärte Levke und zuckte die Schultern.

»Meinst du, dass er vielleicht noch schüchtern ist, weil er neu hier ist und niemanden kennt?«

»Bestimmt. Er sagt irgendwie nie was und hat noch keine Freunde. Aber wenn wir alle gemeinsam in der Pause spielen, dann lächelt er manchmal ganz lieb.«

»Dann fehlen ihm sicher hier noch die Kontakte«, vermutete ich, und Levke nickte. »Hast du ihn denn schon mal angesprochen?«

»Nur kurz. Ich dachte, er will das irgendwie gar nicht.« Levke überlegte. »Wenn er hierherkommt zum Kurs, kann ich ihn ja fragen, ob wir Freunde sein wollen. Ich weiß, wie doof das ist, wenn man neu wohin kommt. Die Leni und die Fine kannten sich ja auch schon, als wir eingeschult wurden. Und ich kannte niemanden. Das war manchmal echt blöd.« Levke nickte mit wichtigem Gesicht, und ich strich ihr über den Rücken. »Aber wenn ich gesagt habe, dass Alva meine Uroma ist und wir einen Bonbonladen haben, dann waren sofort alle begeistert.« Sie sagte das mit weit aufgerissenen Augen und schüttelte dabei den Kopf. Ich musste lachen.

»Verstehe! Na, wie gut, dass du so tolle Freundinnen gefunden hast. Und ich bin mir sicher, die würden dich genauso gerne mögen, wenn deine Uroma keine Bonbons zaubern könnte.« Sanft lächelte ich und strich dem Mädchen über den Kopf.

»Leni und Fine ganz bestimmt«, sagte sie, grinste breit und nickte. Weiter ging es mit den nächsten Namensschildern auf den Gläsern. Levke gab sich viel Mühe und schrieb jeden Buchstaben mit einer anderen Farbe. Die Gläser passten damit wundervoll zur kunterbunten Bonbonwelt des Zuckerhüs. Mir machte es Freude, zu sehen, wie engagiert sich Levke mit in unsere Manufaktur einbrachte. Sie war ein wahrer Schatz und in ihrer Art oft ein Abbild ihrer herzensguten Urgroßmutter. Ein ebenso positiver Mensch, der alles, was er tat, mit viel Liebe zum Detail anging.

Die Zeit bei ihrer »Ama«, wie sie sie nannte, war wertvoll für das Mädchen. Auch für Alva war es ein Gewinn, ihre Urenkelin nun immerzu bei sich zu haben. Hatte sie, bevor ihre Familie nach Sylt gezogen war, noch vermehrt mit den Wehwehchen des Alters zu kämpfen, so wirkte das Kind wie ein Jungbrunnen für sie. Plötzlich tobten die beiden wieder durch den Garten und machten ausgedehnte Radtouren über die Insel. Manchmal drehten sie auch mit Alvas Freund Boy eine Runde auf seiner Kutsche durch den Ort, woran die kleine Pferdefreundin Levke besonderen Spaß hatte. Ihr Highlight war, wenn sie den Weg hin und zurück zur Weide, sicher am Strick in Boys starker Hand, auf dem Rücken der mächtigen Kaltblüter erleben durfte. Und während Levke ihnen im Geschäft mittlerweile sooft sie wollte hilfreich zur Hand gehen konnte, hatte Alva sich ein klein wenig zurückgenommen, um sich zu schonen. Aber sie war dennoch präsent und immer zur Stelle, wenn ihr besonnener Rat oder ihr fantastischer Wissensschatz gefragt waren. Gemeinsam waren wir ein gutes Team geworden und ergänzten uns in so vielen Punkten hervorragend.

Als wir nach Ende der Mittagspause die Ladentür aufschlossen, wartete davor bereits der erste Teilnehmer mit seiner Mutter – Cleo Seeberger.

»Moin, schön, dass ihr da seid«, sagte ich. »Du musst Linus sein? Ich bin Marla.«

Der Junge nickte mit einem zaghaften Lächeln um die Lippen. Wie so üblich in unserem Zuckerhüs, ging ich direkt zum Du über.

»Moin«, murmelte er.

»Cleo, moin.«

»Moin, Marla«, erwiderte die zierliche Frau und lächelte. »Das Zuckerhüs ist so ein Traum. Ich komme seit meinem Besuch aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Diese Farben, die einen schon von draußen magisch anziehen, und dann dieser Duft, wenn die Tür sich öffnet – einfach wunderbar. Oder, mein Schatz?« Sie hatte den Arm um die Schultern des Kindes gelegt und blickte ihn lächelnd an.

»Ja«, kam es leise von dem Jungen, der ebenso dichtes, dunkles Haar und eisblaue Augen hatte wie seine Mutter.

»Das freut mich. Ich habe gehört, du kennst bereits eine Teilnehmerin«, sagte ich und deutete hinter mich, wo gerade Levke auftauchte. Über das Gesicht des Jungen zog ein liebenswertes Lächeln, aus dem aufrichtige Freude sprach.

»Levke! Hi.«

»Hi, Linus. Cool, dass du heute hier bist. Wusstest du schon, dass meiner Uroma das Zuckerhüs gehört?«

»Echt?« Linusʼ Augen strahlten noch ein wenig mehr, als Levke stolz nickte.

»Cool«, kam es gedehnt.

»Komm doch mit rein. Ich zeig dir alles«, bot Levke ihm an, und ich freute mich, dass sie dem Jungen die Hand reichte, wodurch er sofort auftaute und sich wohlzufühlen schien.

»Das ist ja toll, dass Linus so lieb in Empfang genommen wird«, erkannte auch seine Mutter. »Er tut sich mit neuen Situationen und unbekannten Gruppen leider ein wenig schwer. Nur die Bonbons konnten ihn heute locken.« Bedauernd hob sie die Schultern und schaute ihrem Sohn nach. »Er ist sehr schüchtern. Levke hat mit ihrer herzlichen Begrüßung auf jeden Fall schon das erste Eis getaut. So erlebe ich ihn selten.«

»Sie ist ein Schatz. Vorhin, beim Schreiben der Namensschilder, hat sie mir von dem neuen Linus in der Klasse erzählt und beschlossen, dass sie ab heute Freunde sein könnten.« Ich guckte zu den Kindern. Levke zeigte Linus gerade die einzelnen Regale mit den Bonbonsorten darin. »Sie will ihn nachher fragen, ob er das auch möchte. Levke ist die Tochter meines Verlobten. Ich bin auch erst letztes Jahr nach Sylt gekommen, ungefähr zeitgleich mit Levke. Es ist also noch präsent, wie das für sie war, hierherzuziehen. Ich glaube, Levke kann sich ganz gut in jemanden hineinversetzen, der dabei ist, Anschluss zu finden. Sie weiß, wie es ist, wenn man neu irgendwo ist und meint, alle anderen kennen sich schon ewig.«

»Sehr empathisch, ja. Das ist in der Tat gerade noch Linusʼ Thema.«

»Ein Umzug ist auch mit vielen Herausforderungen verbunden«, stimmte ich zu und schaute den Kindern hinterher. Levke stand mit Linus nun vor der gläsernen Manufaktur.

»Willst du denn erst mal dabeibleiben, wenn das Linus Sicherheit gibt?«

»Oh, das ist lieb. Levke scheint ihm eine große Hilfe zu sein, aber wenn das geht, würde ich vielleicht die erste Viertelstunde hierbleiben.«