Gehirnball - Andy S. Falkner - E-Book

Gehirnball E-Book

Andy S. Falkner

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Beschreibung

Genbehandlung hält jung. Da wird die sexy Schwiegerenkelin gefährlich. Besonders, wenn die Zukunft auch noch andere Mittel zur Lebensverlängerung bereithält wie den Gehirnball. Hier mischen sich Science Fiction und sexuelle Phantasien fast bis zum Inzest.

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Andy S. Falkner

Gehirnball

Megalomane und Gigantophobe, Band 15

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Titelblatt

Andy S. Falkner

Gehirnball

Psychosexuelle Science Fiction

Megalomane und Gigantophobe, Band 16

Text & Bild © Andreas Solymosi

Umschlaggestaltung: Judith Solymosi, nach einem Gemälde-Motiv von Vera Solymosi-Thurzó

Einige Darstellungen stammen aus Wikipedia

Alle Rechte vorbehalten

Gehirnball

Ich habe die Frau meines Enkels sehr gern.

Joshua war vom Anfang an mein Liebling; seit seiner Kindheit sind wir Freunde. Damals wusste ich noch nicht, dass er mein letztes Enkelkind bleibt. Diese Tatsache stärkte aber dann unsere Freundschaft umso mehr. Auch für die anderen war ich ein guter Großvater, aber eher nur in ihrer Kindheit: Sie kamen gerne zu mir, ritten auf meinem Rücken, ich las ihnen Märchen vor, wir sprengten Phosphorderivate aus meinem Laboratorium im Garten in die Luft. Aber von ihrer Pubertät an gingen sie alle ihre eigenen Wege; seitdem sind die obligatorischen Besuche bei mir und bei ihnen eher ein Ritual als Freude. Außer Joshua. Er kam auch als Jugendlicher gerne mit mir in die Anden zum Skifahren und zum Felsenklettern, teilte mir seine Herzensangelegenheiten mit und ich half ihm in der Vorbereitung zur Matheprüfung für sein Abitur. Auch von seinem Interesse für Rebecca wusste ich früher als seine Eltern. Als er mit fünfundzwanzig Jahren sie mir vorstellte, sah ich die Frage auf seinem Gesicht, ob ich sie mag. Ich mochte sie und Joshua war glücklich darüber.

Seine Auserwählte hatte einen kreolfarbenen Teint, war jüdischer Abstammung, mit sinnlichen Lippen, eine zwei Jahre ältere, große Frau, sogar ein bisschen größer als er und ich; wie für Mutterschaft geschaffen. Ihre breiten Hüften und schweren Busen fallen denen schon von weitem auf, die diesen Typ mögen. Sie erinnerte mich ein bisschen an meine vor fünfzehn Jahren verstorbene Frau Rachel, obwohl Andere keine solche Ähnlichkeit entdecken würden. Möglicherweise wird dies nur von der gegenseitigen Sympathie bedingt, dass sie in mir diese Assoziation auslöst. Wir mochten uns vom ersten Moment an. Wir freuten uns, Joshuas Erwartung an uns beide so einfach erfüllen zu können.

Ein bisschen bin ich neidisch auf Joshua. Freilich liebe ich ihn viel zu sehr, als dass ich über genüssliche Blicke hinaus etwas wagen würde. Selbst in diesen verbirgt sich eher eine großväterliche Freude als das wollüstige Gaffen eines Greises. Vom ersten Moment an gefällt sie mir als Frau, aber darüber hinaus auch ihre Persönlichkeit, sehr. Ich freue mich aus vollem Herzen, dass Joshua sich endgültig für sie entschieden hat; er schickt mich, um ihr einen Antrag zu machen. Sie ist erstaunt, als sie mich im Monitor ihres Türöffners erblickt. Noch mehr, als ich ihr den riesigen Blumenstrauß überreiche:

«Willst du meine Schwiegerenkelin werden?»

Sie guckt mich unverständig an, aber nach einigen Sekunden leuchten ihre wunderbaren Sternenaugen auf und sie fällt mir um den Hals:

«Liebend gerne, Großväterchen!» Und sie küsst mich fast so, als ob mein Enkelsohn an meiner Stelle stünde. Aber auch Joshua steht an der Seite in Reserve, bald überreiche ich ihm das Mädchen und genieße die Freude der Beiden aneinander.

Als Hochzeitsgeschenk wünschen sie sich eine zweiwöchige Mondreise. Obwohl dies mich finanziell etwas überfordert (ich stehe nicht so gut wie viele glauben), selbst zum Mars würde ich die Reise bezahlen, so sehr freue ich mich über sie.

Ein Jahr nach ihrer Eheschließung richten sie ein Zimmer für mich in ihrem Haus ein und ich schlafe immer häufiger bei ihnen. Andererseits beschäftigen mich meine mathematischen Forschungen nach wie vor und ich verbringe viel Zeit in meinem Laboratorium (eingerichtet im Keller meines Hauses), um etwas zur Theorie der Informationsketten beizutragen; mehr jedoch bedeutet mir mein eigenes Haus nicht. Durch meinen Enkel und seine Frau lerne ich erneut Familienwärme kennen, die ich zusammen mit meiner Ehefrau verloren habe. Schon seit fünfzehn Jahren lebe ich alleine, aber mit neunzig – obwohl ich mich ganz gut halte – bin ich langsam nicht mehr in der Lage, mein Leben nur mit Arbeit auszufüllen. Damals habe ich meine Knie beim Skifahren gründlich kaputtgemacht, und sie werden – trotz aller Fortschritte der Medizin – nicht mehr ganz. Ich muss auf mein Lieblingshobby, aufs Klettern verzichten, und seitdem hocke ich hier zu Hause, male – oft auch Rebecca – und setze meine Forschungen über die Theorie der Informationsketten fort. Meine Beine tun aber oft weh, und das geht doch auf die Lebensqualität.

Ich bemühe mich sehr, ihnen nicht zur Last zu fallen. Wenn ich bei ihnen übernachte, ziehe ich mich nach dem Abendessen zurück, außer wenn sie mich einladen:

«Großpapa, ich habe eine Holodisk aus der Thek gebracht. Willst du sie mit uns anschauen?»

Oder manchmal merke ich an ihnen, dass etwas nicht in Ordnung ist; da frage ich sie:

«Kann ich irgendwie helfen?» Und oft fließen Tränen, wenn ich bei den Reibereien zwischen ihnen eine Vermittlerrolle spiele. Bei einer solchen Gelegenheit – wir sitzen zu zweit im Zimmer – wirft sich Rebecca auf meine Schulter und weint bitterlich. Es stellt sich eigentlich nicht heraus, weswegen, es ist eher eine hormonal bedingte Verzweiflung, monatlich einmal. Ich umarme ihre runde Schulter, streichle ihr Gesicht, wische ihre Tränen ab und salbere tröstend in ihr Ohr. Als Joshua unerwartet durch die Pseudowand eintritt (ihr Haus besteht – entsprechend der letzten Mode – aus einem einzigen Raum, den man nach Belieben mit holografisch projizierten Pseudowänden aufteilen kann), mag er für ein Moment überrascht sein, so intim wirkt die Situation. Aber keinen Moment wird er misstrauisch, sondern schließt sich uns sofort an und wir trösten seine Geliebte zusammen, bis wir alle drei anfangen laut zu lachen.

Freilich gibt es auch Konflikte. Rebecca kann keine Unordnung ertragen, während ich – als Wissenschaftler – mein Zeug, meine Socken überall liegen lasse, wenn mir etwas Wichtigeres einfällt. Oder wir trinken mit Joshua ein Bier zusammen, was sie von ganzem Herzen hasst – bei uns ist dies schon eine alte Gewohnheit und wir verzichten darauf nur ungern, nicht einmal Rebeccas willen. Klar, wir bemühen uns, ihr zuliebe die Anzahl der Flaschen einzuschränken, aber dies gelingt nicht immer, und dann darf Joshua sie drei Tage lang nicht anrühren, und ich fliehe in mein Labor zurück.

Es ist schon außergewöhnlich, wie gut wir uns verstehen. Sicherlich spielt darin eine wichtige Rolle, dass sie mir als Frau so sehr gefällt, was sie auch spürt und nicht zurückweist. Unser Altersunterschied und Joshua hält aber diese Anziehungskraft in reinem Rahmen, und so fühle ich mich ihr gegenüber fast ganz frei, wenn ich sie beim Wiedersehen oder zur Verabschiedung küsse, umarme und drücke. Meine Gefühle verbalisiere ich oft:

«Joshua hat mit dir schon einen ziemlichen Fang gemacht!» Oder:

«Was für eine bombige Frau du bist!»

«Wenn du wüsstest, wie sehr auch im Bett!» – verrät sie ihre intimen Geheimnisse. Auch ich petze:

«Joshua macht manchmal Anspielungen, wie gut ihr es miteinander habt.» Ich weiß auch, dass die beiden miteinander das Sexualleben angefangen und nur langsam entdeckt haben, wie man einander bis zum Himmel hebt.

«Ja, wir sind so glücklich miteinander, manchmal können wir gar nicht aufhören!» – stürzt sie sich um meinen Hals, und ich drücke sie wie meine Tochter. Ich teile ihre Glückseligkeit aus ehrlichem Herzen. Dies befreit mich, ihr auch meine Einsichten zu offenbaren, die ich anderen doch nicht sagen würde:

«Du könntest auch als Sexkönigin auftreten, mit so einem spektakulären Busen!» – was ihr gefällt, sie ziert sich vor mir oder zieht mir zuliebe das Sommerkleid an, in dem ich sie so sehr mag (und ich denke, auch Joshua). Wir leben im puritanischen Zeitalter, so zeigt sie sich nie unbekleidet vor mir, aber zum Frühstück erscheint sie oft in einem durchscheinenden Nachthemd und hat nichts dagegen, wenn ich meine Augen an ihr weide. Auch mit Joshua habe ich es besprochen:

«Was sie von sich offenbart, darfst du gerne bewundern. Nur anfassen sollst du sie nicht, weil sie das sicherlich übel nehmen würde.»

«Nicht einmal im Traum! Du weiß doch, wie sehr ich euch liebe. Und dann bin ich schon aus dem Alter.» – was nicht ganz wahr ist, höchstens körperlich; aber meine Seele kann von solchen aufmerksamkeitswürdigen Brüsten genauso angespornt werden wie vor siebzig Jahren. Aber ich passe doch auf, dass mein Interesse die Grenze des Anstands nicht überschreitet.

Bei einer Gelegenheit hat Rebecca nicht mitbekommen, dass ich bei ihnen übernachte; damit die Morgensonne hineinscheint, hat sie die Pseudowand um das Schwimmbecken herum im Garten nur halb hochgezogen. Vom Erdgeschoss kann man nicht hinsehen, aber vom Balkon meines Zimmers schon. Ich trete also unbedacht heraus, um den Schlaf aus den Augen zu reiben, als ich entdecke, dass Rebecca nackt schwimmt. Sie bemerkt mich nicht; zurückgezogen könnte ich lauern, wie die Greise auf Susanne. Die Bosheit treibt mich von innen an, ein bisschen schäme ich mich, aber schließlich hält mich meine Zuneigung zu den Beiden zurück, um etwas von dem zu nehmen, was nur Joshua gehört. So kann ich sie mit reinem Gewissen bei der nächsten Verabschiedung umarmen und an mich drücken, genießen was sich gehört und sie mir mit dem Einverständnis ihres Mannes von ihrer Weiblichkeit bietet.

Sie hat jedoch einen winzig kleinen Bikini, den ich an ihr nur dann sehe, wenn wir zu zweit sind. Selbst in Joshuas Anwesenheit schämt sie sich darin vor mir. Das trägerlose Oberteil deckt ihre Brustwarzen nur gerade eben zu und das Unterteil bloß die Schamhaare. Dann umgibt sie den ganzen Garten mit der Pseudowand: Wir liegen an der Sonne, unterhalten uns, veranstalten Wettschwimmen. Das kleine Becken mit einer Länge von zwanzig Metern ist dafür nicht wirklich geeignet, es zählt eher nur der kräftige Abstoß. Dank meiner ältlichen aber regelmäßigen Gymnastikübungen und des Lauftrainings ist meine Oberschenkelmuskulatur noch in Ordnung. So bleibe ich nicht allzu weit hinter ihr zurück. Aber wenn doch, dann ziehe ich sie nach der letzten Wende an ihrem Fuß, nur damit nicht immer sie gewinnt. Sie schäkert zurück, wir tauchen unter, ich hebe sie aus dem Wasser und schmeiße sie wieder hinein. Auch ich tauche unter, nehme sie in den Nacken, hebe mich mit ihr heraus. Sie quietscht, kalbert, mit einem riesigen Platsch stürzen wir beide zurück ins Wasser; danach greift sie mich an. In der Zwischenzeit zerrt sie ihr Oberteil ständig auf und ab, links und rechts, damit es in der Mitte bleibt und deckt, was es decken soll, was ihm aber nicht immer ganz gelingt. Sie wendet sich nicht weg, damit ich interessiert folgen kann, wie sie sich abmüht. Aber plötzlich rutscht es ganz auf ihren Bauch runter, wie sie sich auf einmal aus dem Wasser hebt; ihre Nase und Mund sind voll, sie spritzt das zuerst aus sich heraus, sie merkt es nicht, erst nach einer Weile. Man sieht es ihr an: Sie schämt sich, wie ich blinzle. Dann merkt sie, mit welchen Augen (irgendwie mit einem eigenartigen Gemisch aus Reinheit und Lust), sie taucht ihren ganzen Körper unters Wasser, versucht, das Oberteil zu entknoten; eine Weile kämpft sie damit herum, schließlich schmeißt sie es mit einer hastigen Bewegung auf den Rasen heraus:

«Ach, was!» Und ich zähme mein schamloses Starren, nur so von der Seite flimmere ich in ihre Richtung; sie bleibt so, selbst für das Sonnenbad. Ein Glück, dass Joshua an diesem Tag nicht früher heimkommt, weil ich nicht sicher bin, mit welchen Gefühlen er seine Frau in meiner Gesellschaft so wiedersehen möchte. Der Fall wiederholt sich aber nicht mehr.

Nur einmal im Winter, wo ich gerade heimgekommen bin, grüße ich ins Zimmer hinein, irgendwie lustig, wie Joshua üblicherweise:

«Hallo, Süßling!» gelingt es mir, auch seine Stimme nachzuahmen, weil Rebecca antwortet:

«Hallo, Bitterchen! Ich habe für dich den Kamin eingeheizt.» Worüber ich mich sehr freue, weil es draußen scheußlich nasskalt ist. Ich denke, sie hat es wirklich für mich gemacht. Aber als ich das Wohnzimmer betrete, wird es von einem bläulichen Licht erfüllt; Rebecca liegt mit schwarzer UV-Brille unter der Quarzlampe vor dem Kamin auf dem weichen Teppich, und zwar splitternackt. «Ich habe für dich das Fleisch in den Backofen gestellt, oder hast du Lust, dich hier neben mich zu legen?» Offenbar hält sie mich für Joshua, da sie sich auch noch aufsetzt, so redet sie zu mir, aber durch ihre schwarze Brille sieht sie nicht gut. Wieder reizt mich der Teufel, Joshuas Stimme weiter nachzuahmen; aufgrund unserer Körpergröße könnte sie unsere Konturen nicht auseinander halten; aber schließlich erklingt der Anstand an meiner eigenen Stimme:

«’tschuldigung, das bin ich. Kümmere dich nicht um mich, ich finde alles selber.» Aber sie dreht ein Handtuch um sich, kommt zu mir, küsst mich wie üblich und setzt sich mir gegenüber an den Küchentisch: Sie genießt, wie ich ihr Gekoche genieße. Dann, wo das Handtuch etwas auseinander fällt, lässt sie es; sie erläutert gerade, wie die neue Quarzlampe programmiert werden muss. Ich lobe das Fleisch und glotze; sie hat keine UV-Brille mehr an, natürlich sieht sie, was ich sehe. Aber sie ist gut zu mir.