Gnade für Kater Pauli - Sylvia McKaylander - E-Book

Gnade für Kater Pauli E-Book

Sylvia McKaylander

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Beschreibung

Als Gesine beruflich verreisen muss und ein zuverlässiger Catsitter kurzfristig nicht zu bekommen war, begleitet der kleine Kater Pauli sein Frauchen sicher in der Transportbox. Beide haben jedoch nicht mit der Eifersucht ihres Freundes Markus wie auch dessen Begleitung Maja gerechnet, für die Katze nur ein lästiges Anhängsel ist. Urplötzlich wird Pauli in fremder Umgebung ausgesetzt und muss sich, ohne sein verzweifeltes Frauchen, allein zurechtfinden. Zum Glück steht der in Tränen aufgelösten Gesine Jonas zur Seite, der ihr einfühlsam bei der Suche behilflich ist. Werden Kater Pauli und Gesine wieder zueinanderfinden?

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Seitenzahl: 46

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Gnade für Kater Pauli

Gnade für Kater PauliMiau! Es geht endlich los!Impressum

Gnade für Kater Pauli

Für all diejenigen unter uns, die sich mit ganzen Herzen dem Tierschutz widmen!

Das Aussetzen von Tieren ist nach dem Gesetz eine Straftat und auch moralisch zu verurteilen,

Was würdein Ihnenvorgehen, würde man Sie am Straßenrand aussetzen, und Sie am Wegesrand Ihrem Schicksal überlassen?!

Was, denken Sie, gehtin der Seeleeines Tier vor?!

Silvia McKaylander

Gnade für Kater Pauli

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

© 2017 Sylvia McKaylander

Herstellung und Verlag: BoD –Books on Demand, Norderstedt

ISBN: 9783744873567

Miau! Es geht endlich los!

Gähnend räkelte sich Gesine im Bett und drehte sich auf die andere Seite. Nein, an diesem Morgen verspürte sie nicht das geringste Verlangen, ihre langen schlanken Beine aus dem Bett zu schwingen, obwohl es seit Jahren ihr erster Urlaubstag war.  Würde nur von dieser Reise nicht ihre berufliche Zukunft abhängen …

Miauuuu. 

Ihr einjähriger Kater Pauli blickte mit seinen blaugrauen Augen am Fuße des Bettes sitzend zu ihr auf. 

„Guten Morgen, mein Kleiner.“ 

Schmunzelnd langte sie mit einem Arm zu ihm herüber und kraulte sie ihm hinter den Ohren, was ihn wie stets zum schnurren brachte. Argwöhnisch blickte das Kerlchen sie an. Nein. Heute war irgendetwas anders als sonst -und das gefiel Pauli nicht. Irgendwas stimmte nicht. Er konnte es am Klang ihrer belegten Stimme hören, er konnte es tief in sich drin spüren, und dann noch dieser ungute Blick, mit dem sie ihn bedachte ... Sehr seltsam. Pauli verdrängte die Sorge, denn der Gedanke an einen vollen Futternapf bekam die Oberhand, und wurde begleitet von einem vernehmlichen Magenknurren.

Das Frühstück eine halbe Stunde später genoss er redlich. Lachshäppchen gab es sonst nur zu bestimmten Anlässen. Eigentlich sollte ihm das schon eine Warnung sein. 

Gesine löffelte am Küchentisch sitzend ohne Appetit ihr Müsli. Sie blickte zur Küchenuhr. Es war halb neun. Ob die gute Frau, der sie Pauli während der Reise in der Pension betreute, inzwischen schon wach war? Frau Jürgens war achtundachtzig Jahre alt, und ihre Kinder wollten die Katzenpension nicht weiterführen, hatte sie vorgestern am Telefon gejammert. Die Adressen, die ihr der Tierarzt gegeben hatte, schieden allesamt aus. Diese Einrichtungen waren entweder hoffnungslos ausgebucht, zu weit weg, oder die Leute dort waren ihr alles andere als sympathisch. 

Alles in allem war Pauli eine verwöhnte Wohnungskatze, dort einer unter unzähligen Miezen, darunter auch halbwilde Freigänger, die noch dazu ziemlich ruppig miteinander umgingen. Nein, das kam gar nicht infrage. Da würde der arme Kleine er ja eingehen wie eine Primel, befürchtete sie. Kaum das der Kater seinen Napf bis zum letzten Tropfen leer geschleckt hatte, griff sie zum Handy. 

Es kam genauso wie sie es befürchtet hatte. Frau Jürgens erteilte ihr eine Absage. 

Nein, sie könne Pauli dieses eine Mal leider nicht zu sich nehmen. Sie sei in der Zwischenzeit erkrankt, und könne sich gerade mal so um ihre eigenen Belange kümmern. Und nein, weitere Adressen kenne sie keine. Gesine seufzte. Was konnte sie jetzt noch tun? Der Tochter des hilfsbereiten Nachbarn, einem rebellischen, schwarz gekleideten Teenager mit einem Ring durch die Nase, traute sie nicht überm Weg; ansonsten hätte sie ihr schon längst den verantwortungsvollen wie Posten als Catsitter angeboten.

Nachdenklich blickte sie ihren Kater an, der sich mit seinem Ball vergnügte. Erst um halb elf Uhr wollten ihre Kollegin Maja und ihr Freund Markus mit dem alten VW-Bus eintreffen. Bis dahin waren es noch gut über drei Stunden. 

In ihrem Kopf ratterten die Gedanken los, und dann, mit einem Mal strahlte sie übers ganze Gesicht.

Pauli war geimpft, entwurmt, hatte einen Chip, war auch bei Tasso registriert, und besaß noch dazu den blauen EU-Heimtierpass. Es gab keinen logischen Grund, den niedlichen kleinen Kerl hier zu lassen. 

Sie klatschte erfreut in die Hände. „Pauli! Da ist es! Du kommst mit nach Italien! Ich lasse dich doch nicht allein, mein Kleiner.“ Sie nahm den Kater auf den Arm und drückte fest ihn sich.  „Nein, mein lieber Pauli, du und ich, wir beide gehören zusammen. Uns kann niemand trennen. Auf keinen Fall.“

Eilig setzte sie ihn auf den Sessel ab, und lief sie ins Schlafzimmer zur Kommode, um noch die letzen Dinge in die eh schon überfüllte Reisetasche zu stopfen. Pauli folgte ihr mit vor Neugier geweiteten Augen. Sie hatte geraderes den Reissverschluss unter Ächzend und Stöhnen geschlossen, da hörte sie bereits die bekannte Hupe. 

Sie zog die Gardine zur Seite. Ja, da waren sie. Moment. Da war doch ...  Sie schaute genauer hin - und ihr Herz begann vor Freude schneller zu schlagen. Ja, Jonas, Markus' um zwei Jahre jüngerer Bruder, 24 Jahre, damit ein Jahr älter als sie selbst, war mit von der Partie. Wunderbar. Mit ihm hatte sie sich, sehr zu Markus' Verdruss, von Anfang an fabelhaft verstanden. Der weiße Bus war voll bepackt bis unters Dach. 

Sie öffnete das Fenster, und rief: „Ich bin sofort bei euch! Einen Moment.“

Geschwind gelang es ihr Pauli in die Transportbox zu dirigieren, und ihre Reisetasche zu ergreifen, mit der sie hastig die Wohnung hinter sich ließ. Mit Paulis' Box in der rechten, und der Reisetasche in der linken Hand, trat sie guter Dinge zu ihnen. 

„Hallo! Da sind wir.“

Markus und Maja sprangen bei dem Anblick des Tieres beinahe die Augen aus dem Kopf. Jonas begrüßte sie mit einer Umarmung. „Gesine! Wie schön dich zu sehen – dich und deinen Kater.“

„Freut mich auch, Jonas.“ Sie zuckte die Achseln. „Tut mir Leid, ging leider nicht anders. Die Planung der Reise war zu kurzfristig, als dass das ich noch einen Platz in einer guten Tierpension finden konnte. Ich kann ihn doch nicht allein lassen.“

„Mache dir keine Sorgen, wir haben Platz genug. Nicht wahr, Bruderherz?“