Hemmungslos - Gay S. Hunter - E-Book

Hemmungslos E-Book

Gay S. Hunter

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Beschreibung

Zwei Männer erleben berauschende Abenteuer und deren Rausch der Lust wird vom Autor so haarklein beschrieben, dass man mitten im Geschehen ist. Aber einer der beiden ist ein gefährlicher Mann. Und so geschieht ein Mord.

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Seitenzahl: 73

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Gay S. Hunter

Hemmungslos

4. Teil: Love and Threesomes

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Bad Honnef, 1996

Schleswig Holstein, Sommer 2010

Anhalterglück: Starnberg, im Juni 2011

Im Stacharias: München, 1. August 2013

Starnberg, 11. November 2013, 18.30 Uhr

Auf der Polizeiwache: München, 21. Dezember 2013

Sylt, 30. Dezember 2013

Sylt, 30. Dezember 2013

Sylt, 1. Januar 2014, 6.30 Uhr

Impressum neobooks

Bad Honnef, 1996

Sven:

Ich, wuchs als einziges Kind meiner Eltern in einem Reihenhaus mit Blick auf den Rhein in Bad Honnef auf. Mein Vater arbeitete bei der Bahn in Bonn im Controlling, meine Mutter war mit ganzer Hingabe Hausfrau und liebvolle Mutter. So war ich ein besonders umsorgtes Kind.

Als ich klein war, hatte ich nie Angst. Wenigstens kann ich mich nicht daran erinnern. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, irgendwelche Menschen oder Dinge geliebt zu haben. Wahrscheinlich kam die Angst erst, als ich etwas älter wurde und alles mögliche zu lieben begann, vielleicht habe ich da erst gemerkt, wie sehr ich mich fürchtete. Die Angst lauerte überall. Der Schrei einer Eule in der Nacht, Schritte auf dem Kies, das Knarren in unserem Haus, das Rumpeln eines Zugs in der Nacht. Immer glaubte ich: "Jetzt kommt ES, um mich zu holen."

So mit etwa 19 wußte ich, was ES war. Meine Sexualität. Ich war schwul und hatte Angst davor gehabt - Angst es mir einzugestehen und meiner Familie zu erzählen, dass ich anders war. Dass ich anderst war, war mir schon klar geworden, als ich feststellte, dass mich die Playboy-Zeitschriften weitaus weniger als meine Klassenkameraden, oder eigentlich gar nicht interessierten. In der Umkleidekabine nach dem Schulsport musste ich aber umso mehr aufpassen, um mich nicht zu verraten. Schon deshalb duschte ich nicht. Schwulsein war nicht cool. Vielmehr waren Schwule eklig, unnormal und deshalb das Ziel von Spott und Ausgrenzung. Deshalb durfte und wollte ich so nicht sein.

Als ich klein war, hatte ich nie Angst. Wenigstens kann ich mich nicht daran erinnern. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, irgendwelche Menschen oder Dinge geliebt zu haben. Wahrscheinlich kam die Angst erst, als ich etwas älter wurde und alles mögliche zu lieben begann, vielleicht habe ich da erst gemerkt, wie sehr ich mich fürchtete. Die Angst lauerte überall. Der Schrei einer Eule in der Nacht, Schritte auf dem Kies, das Knarren in unserem alren Haus. Immer glaubte ich: "Jetzt kommt ES, um mich zu holen."

So mit etwa 18 wußte ich, was ES war. Meine Sexualität. Ich war schwul und hatte Angst davor gehabt - Angst es mir einzugestehen und meiner Familie zu erzählen, dass ich anders war.

Schleswig Holstein, Sommer 2010

Björn:

Ich nehme an, Sie kennen das. Man ringt mit sich, trifft dann eine Entscheidung, und kurz bevor dieser Entschluss Früchte trägt, stellt man ihn infrage. Natürlich kennen Sie das, so etwas erlebt jeder irgendwann. Ich gehöre allerdings zu denen, die sich ihr Leben lang so verhalten. Für einen Schritt nach vorne habe ich vermutlich stets zwei zurückgemacht. Deshalb bin ich bisher auch nie über Lehe bzw. der Umgebung in einem Radius von 200 km hinausgekommen. Sie wissen nicht, wo Lehe liegt? Keine Sorge damit sind sie garantiert nicht alleine. Das ist eine kleine Gemeinde in Schleswig-Holstein, genauer gesagt in Dithmarschen. Dort wurde ich, Björn Peters, vor exakt 36 Jahren geboren. Dort bin ich aufgewachsen. Und eigentlich dachte ich bis vor vier Monaten auch noch, dass ich dort gemeinsam mit meinem Freund alt werden würde. Klingt schrecklich abgeklärt und langweilig, nicht wahr? Aber keine Sorge - wie heißt es so schön? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Vor vier Monaten entdeckte ich meinen (mittlerweilen Ex-) Freund in den Armen eines anderen Mannes – nackt, in Aktion, in unserem gemeinsamen Bett. Ich weiß nicht, wie Sie das sehen, aber für mich ist das ein absolutes no-go. Deshalb zog ich noch am gleichen Tag bei ihm aus und mietete mir eine kleine Wohnung. Sascha nannte mich  hysterisch, schien mich ansonsten aber nicht sonderlich zu vermissen. Vielleicht war ich ihm zu klein, zu schlank, nicht Mann genug? Sein Seitensprung war jedenfalls das genaue Gegenteil von mir. Behaarte Brust, langes blondes Haar.

Dann traf ich Sascha.