Hexen haben's heute schwer - Edda Rönckendorff - E-Book

Hexen haben's heute schwer E-Book

Edda Rönckendorff

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Beschreibung

Daß es eben doch die vielzitierten unglaublichen Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, davon berichten diese zauberhaften Erzählungen mit feinem Humor, tiefsinniger Lebensklugheit und Charme. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

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Edda Rönckendorff

Hexen haben’s heute schwer

13 zauberhafte Geschichten um nicht ganz alltägliche Begebenheiten und unverhoffte Begegnungen

FISCHER E-Books

Inhalt

Kein Platz für GeisterHexerei im WinterBesuch am späten AbendTrau keiner Fee!Neues von der HexeMonologe mit MarsDer ZaubererDas GeschenkSommerliches UngemachVerzauberter MittagSchabernackKatergeschichteNächtliches EisenbahngesprächDie Hexe in der StadtDoch ein Platz für Geister

Kein Platz für Geister

Vor ein paar Jahren lernte ich in den Ferien eine ältere Dame kennen. Sie trug eine Pagenfrisur, kleidete sich in Handgewebtes, hatte eine Vorliebe für Lila, verabscheute Fleisch, kunstgedüngtes Gemüse und rauchende Menschen. Abends versammelte sie unter gelindem Zwang die Gäste der Pension um sich und erzählte Märchen, die sie anschließend deutete. Ich erinnere mich an Rotkäppchen. An den verlegenen Gesichtern der anderen Zwangszuhörer sah ich, daß auch ihnen nie vorher aufgefallen war, wie ungewöhnlich unanständig Rotkäppchen ist.

Ein- oder zweimal traf ich die Dame bei Spaziergängen. Sie war sehr mitteilsam und sprach mich jedesmal an. Sie erzählte viel über die Natur und ihre Geister und sang ein Loblied auf eine norwegische Freundin. «Sie ist ein Mensch», erklärte sie, «der noch so stark in der Natur lebt, daß er den Nöck im Wasserfall sieht.»

Seither ist mir der Nöck im Wasserfall immer wieder eingefallen. Ich wollte, ich könnte ihn auch sehen, aber leider kann ich ihn mir nur ausdenken. Und da man ja nun mit dem zufrieden sein soll, was man hat oder was man kann, bevölkere ich meine langen Tage voller Kinderwirtschaft und Hausarbeit mit dem Nöck und anderen freundlichen Geistern.

«Du liebe Zeit!» sage ich. «Da bist du ja schon wieder. Mußt du eigentlich jeden Tag um zehn Uhr morgens in der Badewanne sitzen und soviel herumspritzen? Müssen es immer so viele Algen sein? Jetzt bist du doch tatsächlich mit deinen großen grünen Füßen bis zum Waschtisch gepatscht und hast dir mein Badesalz geholt! Es ist teuer. Kipp nicht gleich die ganze Flasche aus, hörst du. – Ja, du singst wirklich wunderschön. Sing weiter, ich höre dir gern zu. – Was ich noch sagen wollte. Wenn du dich nachher abtrocknest, nimm bitte das grüne Badetuch. Das von Klaus. Der wäscht sich sowieso nie und merkt es nicht. Nein! Nicht meines, auch wenn rosa Röschen drauf sind. Ich kann nun mal keine Algen und Schlingpflanzen im Badetuch leiden! – Und tu mir einen Gefallen, laß dich nicht von meiner treuen Frau Weber erwischen. Wenn sie dich sieht, bekommt sie bestimmt einen Schreikrampf und wird nie wieder bei uns putzen.»

 

Auf dem Anzug sind mal wieder Fettflecken. Ich hole Fleckenwasser, schraube den Deckel auf, es macht «Hui!», und quer durch die Küche kräuselt sich ein Flaschengeist.

«Was befiehlt mein Gebieter?» sagt er.

«Also, wenn du wirklich helfen willst, könntest du drei Liter Milch holen. Halt, warte noch! Ich muß dir Geld mitgeben.»

Er verschwindet und kommt mit der Milch wieder. Dann sitzt er auf der Küchenbank und macht ein bitterböses Gesicht.

«Ich sehe ja ein, daß Milchholen keine Beschäftigung für einen Flaschengeist ist, aber weißt du, ich gehe so selten in unwegsamen Gebirgen verloren, daß man mich retten müßte. – Wenn ich nur wüßte, wozu ich dich anstellen kann! Könntest du vielleicht bügeln? – Schade. Brillanten? Was, den Koh-i-noor? Ach, mein Lieber, das ist reizend von dir. Aber was soll ich damit? Unmöglich, ich kann beim Bettenmachen nicht den Koh-i-noor tragen. Wenn ich versuche, ihn zu verkaufen, sperren sie mich lebenslänglich ein. Unsere Freunde? Bei mir glauben die doch nur, daß es Straß von Woolworth ist! – Einen Prinzen willst du mir holen? Nimm doch Vernunft an! Ich kenne sie alle aus den Illustrierten und dem Fernsehen. Ja, ich bin sicher, daß ich keinen Prinzen will. Ich habe es mir genau überlegt. Wen? – Nein, den auch nicht.»

Er sitzt auf der Küchenbank und wird immer trauriger. Ich mache ihm das Fenster auf und sage ihm, daß er frei ist. Aber er will nicht fort. Wohin?

Ich wußte es auch nicht. Jetzt bleibt er im Fleckenwasser. Im nächsten Urlaub werde ich mich absichtlich verirren oder entführen lassen. Ich muß nur dran denken, das Fleckenwasser mitzunehmen.

 

Abends, als ich Reste vom Mittagessen aufwärme, steht auf einmal eine winzige alte Frau vor dem Herd und murmelt etwas über der Tomatensuppe und den Bratkartoffeln.

«Entschuldigen Sie bitte, aber was tun Sie da?»

Sie dreht sich zu mir um und lächelt liebreizend. «Ich bin die Fee vom Breitöpfchen.»

«Heißt das, daß es bei uns nun immer …?»

«Ja», sagt sie, «immer Tomatensuppe und Bratkartoffeln.»

Ich wollte sie zu unseren Nachbarn schicken. Aber von denen kam sie. Die hatten gerade Sauerkraut aufgewärmt. Die Fee war sehr traurig, und ich habe mich geschämt.

«Wenn Sie vielleicht nur die Bratkartoffeln nähmen?» schlage ich vor. Sie schüttelt den Kopf. Jetzt sind wir beide traurig.

 

Als mein Mann kommt und fragt, was es denn bei mir so gegeben hätte, sage ich das, was ich meistens ganz wahrheitsgemäß sage:

«Nichts Besonderes, den ganzen Tag Haushalt.»

Hexerei im Winter

Die Hexe begann sich zu langweilen. Der Winter mit seinem Regen und Schnee machte die Wege grundlos; er peitschte mit seinen erbarmungslosen Sturmwinden die Bäume um ihr Haus und vertrieb die wenigen Menschen, die sie sonst wintersüber hätte ärgern können, aus dem Wald. Die Hexe hockte verdrossen vor dem Kachelofen, staubte wieder einmal den Besen ab, obwohl er gar nicht staubig war, gab dem Kater einen Tritt und verscheuchte den Hahn, der sich gerade auf ihre Schulter setzen wollte.

«Wenn sie nicht zu mir kommen, gehe ich eben zu ihnen», sagte sie nach längerem Nachdenken und spähte aus dem Fenster. Überall wogte watteweicher Nebel. Reisewetter, das sie schätzte.

 

Niemand in der kleinen Stadt konnte der alten Frau ansehen, daß sie eine Hexe war. Die Hexe hatte langjährige Berufserfahrungen; sie benahm sich wie jede freundliche ältere Dame: Sie war liebenswürdig, neugierig und mischte sich in das Leben anderer ein.

«Warum sind Sie an einem so herrlichen Wintertag traurig?» fragte sie das unscheinbare Mädchen, das verloren in der Nähe der Würstchenbude stand, welche sehr zum Mißfallen der Hexe nach dem Muster eines Hexenhauses gebaut war.

«Ich weiß nicht …», sagte das Mädchen überrascht. Der Nebel war inzwischen noch dichter geworden. Sie sah die Hexe wie durch einen Tüllschleier. «Finden Sie denn diese Kälte und den Nebel schön?»

Die Hexe seufzte unhörbar und zwang sich zu Geduld. Sie konnte es bei den Menschen nicht ausstehen, daß sie immer so unbestimmt waren und auf klare Fragen nie klar antworteten. Sätze, die mit: «Ich weiß nicht …» begannen, wo sie es in Wirklichkeit doch ganz genau wußten, regten sie besonders auf.

«Das Wetter ist immer schön!» Sie machte ein strenges Gesicht. «Es kann doch nichts dafür, wenn Sie nicht in der Stimmung sind, seine Schönheit zu sehen.»

Daß das Mädchen nun lächelte, machte es nicht schöner. Diese junge Person würde immer unscheinbar bleiben, lächelnd, ernst oder weinend. Die Hexe verstand sich sehr gut auf die Gesichter der Menschen.

«Ihr Freund?» sagte sie forschend. «Er liebt eine andere? Sie möchten ihn festhalten, können es aber nicht.»

«Ja.»

Die Hexe lächelte verstohlen und sehr erfreut in den Nebel hinein. Die Zeit der Langeweile war vorbei. Sie sah Arbeit auf sich zukommen. Arbeit, die genau nach ihrem Geschmack war.

«Erzählen Sie mir von ihm, liebes Kind. Das wird Ihnen ganz sicher guttun.»

«Ich liebe ihn sehr», sagte das Mädchen leise. «Er ist klug und schön. Ich denke immerzu an ihn, immer. Aber ich kann nicht von ihm träumen, und das möchte ich so gern, weil ich ihn dann auch sehen könnte. Jetzt sehe ich ihn nicht; er hat zu viele Gesichter. Sie gehen mir während des Tages verloren …»

«Hm!» brummte die Hexe auffordernd, tat so, als höre sie zu, fand das Gerede Schnickschnack und überlegte, was es für sie zu hexen gäbe. Ich könnte ihm eine dicke Warze auf die Nase machen, dachte sie, verwarf den Gedanken aber sofort. Sie fand ihn ihrer nicht würdig. Und wenn ich nun hexe, daß er häßlich wie die Nacht wird? Darüber kicherte sie, denn als Hexe fand sie die Nacht wunderschön. In Menschengestalt dachte sie manchmal schon wie ein Mensch.

«Würden Sie ihn denn auch lieben, wenn er krank und häßlich wäre? Wenn kein schönes Mädchen sich nach ihm umdrehte; wenn nur Sie allein ihn liebten und niemand Sie um ihn beneidete?»

«Das weiß ich nicht», sagte das Mädchen. «Woher soll ich es denn wissen? Ich liebe ihn doch, weil er so ist. Ich werde ihn immer lieben.»

«Ich bin eine alte Frau», sagte die Hexe in hübschem Tonfall. «Glauben Sie mir, ich kenne das Leben. Haben Sie Geduld, mein Kind. Es wird alles gut werden.» Sie löste sich im Nebel auf, holte den Besen und reiste heim. Das Mädchen blieb verwirrt zurück, weil die verständnisvolle alte Dame so plötzlich verschwunden war.

 

In der Nacht saß die Hexe vor dem Herdfeuer und erfand und verwarf Schicksale. «Ich kann machen, daß er das Mädchen liebt; ich kann ihn häßlich machen; ich kann dem Mädchen einen andern verschaffen», sagte sie in die Flammen. «Aber das gefällt mir nicht. Dazu brauche ich nicht dreihundert Jahre lang im Beruf zu sein. Es muß etwas Besseres geben!» Sie stöhnte ein wenig, denn zuzeiten fand sie, daß gutes Hexen sehr schwer war. Endlich, als der Morgen graute, glaubte sie, das Richtige gefunden zu haben.

 

Wenn sie doch schöner wäre, dachte der junge Mann, als er das Mädchen wiedersah. Da verwandelte sie sich vor seinen Augen und wurde schön.

Er soll mich lieben! dachte das Mädchen und sah mit staunenden Augen, wie sich sein Blick änderte, ein wenig glasig wurde und sich merkwürdig starr auf sie richtete. Nein, dachte sie beunruhigt. So habe ich es nicht gemeint. Er soll wie vorher sein! Er wurde wie vorher.

Wenn ich reich wäre, dachte sie bald darauf. Sogleich wurde sie schön und reich, und der junge Mann mußte sie lieben, wann sie nur wollte.

Früher, als sie noch arm und unscheinbar war, hat sie mir besser gefallen, dachte er. Da verlor sie ihr Geld und wurde wieder unscheinbar. Nun gefiel sie ihm besser, aber er liebte sie eben nicht …

So ging es zwei Monate hin und her.

Die Hexe fand ihr Werk wohlgetan. An einem klirrenden Frosttag ritt sie auf ihrem Besen in die Stadt, nahm die Gestalt der alten Dame an und machte sich auf die Suche nach dem jungen Paar. Sie traf die beiden – nicht durch einen Zufall, sondern voll beabsichtigt – vor der Hexenhaus-Würstchenbude.

«Da sind Sie endlich!» rief das Mädchen. «Ich habe schon so oft an Sie gedacht. Sie haben gesagt, es würde alles gut. Aber nichts ist gut geworden. Ich wollte, ich hätte ihn nie gesehen! Ich bin unglücklich. Es ist wie verhext. Ich möchte irgendeinen lieben, nur nicht ihn! Der erste beste wäre mir recht, wenn ich dafür ihn loswürde.»

Die Hexe sah sich um, sah den Mann, der in der Bude die Würstchen briet, murmelte etwas vor sich hin und betrachtete dann den Freund des Mädchens wohlgefällig. Lächelnd sagte sie: «Es wird bestimmt alles gut.»

Sie reiste in den Wald zurück, schob in ihrem Haus Holzscheite in den Ofen, streichelte den Kater und kraulte den Hahn. Sie war zufrieden und murmelte: «Ich freue mich auf den Sommer.»

«Ich muß verhext gewesen sein», erklärte der junge Mann später, wann immer er an die Zeit mit dem Mädchen dachte.

«Ich habe immer nur meinen Mann geliebt», sagte die rundliche Frau hinter der Theke der Würstchenbude. «Ich war nie so flatterhaft wie die jungen Dinger heutzutage, nicht wahr?» Und der häßliche dicke Mann nickte ihr wohlwollend zu.

Besuch am späten Abend

Die Frau saß dicht vor dem Kaminfeuer in einem Ledersessel. Sie stützte das Kinn in die Hand und streckte die Beine aus, um näher an die warme Glut zu kommen. Die langen glatten Haare fielen ihr ins Gesicht. Ihre ruhigen grauen Augen blickten auf die gegenüberliegende Wand.

«Warum spukst du nur im Winter?» fragte sie in die Stille. «Ich habe dich den ganzen Sommer über nicht gesehen. Deswegen habe ich auch nicht an die Geschichten geglaubt, die sie mir im Dorf über dich erzählt haben. Ich habe die Leute ausgelacht. Übrigens lache ich sie immer noch aus, obwohl ich dich seit dem letzten Septembertag kenne, obwohl du die beiden Waldarbeiter fast zu Tode erschreckt hast und obwohl die alte Frau deinetwegen nun nicht mehr zum Putzen kommt. Was hast du gegen die drei? Die beiden Männer kamen an den Abenden herein, um sich vor dem Heimweg am Feuer aufzuwärmen. Für mich war das eine Abwechslung. Wir haben einen Schnaps getrunken – zu deiner Zeit hieß das wohl Branntwein – und haben miteinander geredet. Die alte Frau kam jeden zweiten Tag. Sie hat geputzt und gekocht und mir geholfen, das Brennholz heraufzutragen. Sie ist eine nette alte Frau. Ich kann es ihr nicht verdenken, daß sie vor dir erschrocken ist. Ich bin auch sehr erschrocken, als ich dich zum erstenmal sah. Aber inzwischen habe ich mich an dich gewöhnt.»

Das Gespenst stand dort, wo es immer stand, an der Wand zur Rechten des Kamins. Die Frau ließ den Blick nicht von dem hellen, durchsichtigen Schemen. Um die Winkel ihres Mundes spielte ein kleines Lächeln.

«Ich habe es sogar gern, wenn du da bist. Ich hatte mir den Winter nicht so einsam vorgestellt. Im Sommer kamen fast jeden Tag Wanderer, die das Schloß besichtigen oder Kaffee trinken wollten. Jetzt ist es wie tot. Vor allem, seit du die Männer und die alte Frau verjagt hast. Wenn es dich nicht gäbe, müßte ich mich mit mir selbst oder mit dem Hund unterhalten. Wer so allein ist wie wir beide, muß darauf achten, nicht schrullig zu werden. Du wirkst allerdings schon schrullig, aber da du so alt und so viele Jahrhunderte allein bist, kann man dir das nicht übelnehmen. Ich bin erst fünfunddreißig und wohne nur seit dem Frühjahr hier, und das wäre wohl eine zu kurze Spanne Zeit, um jetzt schon mit dem Hund zu sprechen. Lieber spreche ich mit einem Gespenst.»

Das Gespenst hatte sich nicht gerührt; es lehnte immer noch in derselben Haltung an der Wand. Es stand der Frau genau gegenüber.

Sie sah wieder zu ihm hinüber und fuhr fort. «Wir müssen über den Hund sprechen. Du weißt genau, daß ich in diesem baufälligen alten Kasten nur einen Kamin habe, der zieht. Ich kann nur diesen Saal heizen, falls man das ‹heizen› nennen kann. Dir scheint die Kälte nichts anzuhaben, aber der arme Hund friert. Wenn du hier bist, traut er sich nicht in die Nähe des Feuers. Sieh ihn dir an! Dauert er dich nicht? Er steht mit gesträubtem Fell dort hinten, starrt dich an und fürchtet sich. Ich kann ihn rufen, sooft ich will; er kommt nicht. Was machst du, ziehst du einen Kreis um dich?»

Das Gespenst blieb blaß und durchsichtig. Sie konnte auch nicht erkennen, ob es sich bewegt hatte. Sie zuckte mit den Schultern und rieb sich gedankenverloren die Hände warm.

«Du müßtest den Kreis enger ziehen. Dann hätte er Platz vor dem Kamin. Erinnerst du dich nicht, daß Hunde es gern heiß haben? Haben deine Hunde nie vor dem Kaminfeuer liegen dürfen? – Wenn du übrigens den Kreis nicht enger ziehen kannst, gäbe es eine andere Lösung: Du müßtest dich an die andere Wand stellen, an die, die dem Kamin gegenüberliegt. Ich würde dich dort auch sehen, und du könntest mich von da aus genausogut verstehen wie hier. Bitte, kannst du mir den Gefallen tun?»