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Mit dem Küchenhelfer Thermomix® lassen sich leckere Gerichte für die ganze Familie zaubern – auch für die vierbeinigen Familienmitglieder! Mit den Rezepten in diesem Buch können Sie Ihren Hund hochwertig und dennoch preisgünstig ernähren und gekochte Mahlzeiten aus Fleisch und Gemüse zubereiten. Hundekekse als gesunder Snack zwischendurch oder als kleine Lernhilfe bei Training und Spiel dürfen natürlich nicht fehlen. Die Futterzubereitungen berücksichtigen auch gesundheitliche Probleme des Hundes wie Unverträglichkeiten, Übergewicht oder Arthrose und gehen auf besondere Ansprüche verschiedener Altersstufen ein. Mithilfe dieses Buches können Sie Ihrem vierbeinigen Freund eine Freude machen und ihn ohne Zusatzstoffe, Farbstoffe, Zucker und Chemie ernähren – mit dem Thermomix® geht das schnell und einfach. Alle Rezepte wurden von verschiedenen Hunden getestet und für schmackhaft befunden und sind geeignet für den TM5 und den TM31. Unabhängig recherchiert, nicht vom Hersteller beeinflusst.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 110
Veröffentlichungsjahr: 2017
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de/ abrufbar.
Für Fragen und Anregungen:
Wichtige Hinweise
Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.
Thermomix® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Vorwerk & Co. KG. Diese Publikation ist kein offizielles Lizenzprodukt der Vorwerk & Co. KG.
Originalausgabe
6. Auflage 2023
© 2017 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
Tel.: 089 651285-0
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.
Redaktion: Caroline Kazianka
Umschlaggestaltung: Laura Osswald
Umschlagabbildungen: Vorderseite: Jodie Johnson/Shutterstock.com, RoJo Images/Shutterstock.com, Richard Chaff/Shutterstock.com; Rückseite: Charly Till
Satz: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)
ISBN Print 978-3-7423-0164-2
ISBN E-Book (PDF) 978-3-95971-614-7
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95971-613-0
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.rivaverlag.de
Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de
Vorwort
Tipps für den Umgang mit dem Thermomix®
Verwendete Abkürzungen
Was ist die »richtige« Ernährung für meinen Hund?
Feines für den Hund: die Rezepte
Rezepte mit Fleisch & Fisch
Hühnchenschenkel mit Zucchini und Kartoffeln
Lamm mit Süßkartoffel-Apfelstampf
Hühnchenschmaus mit Gemüse
Pizza Canisia
Putenschenkel mit Karotten-Quinoa-Gemüse
Lammschmaus mit Reis
Kalbfleischtopf
Leberpastete
Rehgulasch
Huhn mit Gemüse
Rindergulasch mit Steckrüben
Kanincheneintopf mit Süßkartoffeln und Feldsalat
Lieblingsklößchen
Hühnchen-Hirse-Topf
Kalbsboller
Putenauflauf superfix
Leberspätzle
Fischtag
Zartes Forellchen im Napf
Lachs mit Nudeln
Rezepte ohne Fleisch
Karotten-Hüttenkäse-Napf
Gemüsesuppenschmaus
Frischkäse mit Apfel
Kichererbsentopf
Kartoffel-Mangold-Gemüse mit Tofu
Riesenblini mit extra viel Calcium
Rezepte für die Rohfütterung
Kaninchentopf
Rind im Napf
Gewolftes Lamm
Wildtag mit Kichererbsen und Gemüsesauce
Pferdemahlzeit mit Haferbrei
Hipp, hipp, hurra! Leckere Vollmahlzeiten aus dem Glas
Und so geht’s
Hundesmoothies – die gesunde Zwischenmahlzeit
Erdbeersmoothie
Gemüsesmoothie
Karotten-Gurken-Orangen-Smoothie
Grüner Smoothie
Kürbissmoothie
Wildkräutersmoothie
Hundekekse und Leckerlis
Leberherzchen
Schinkenleckerlis
Knusperdoggies
Leberkekse
Tofu-Belohnungscracker mit Hirse
Käse-Haferflocken-Kugeln
Sonderfälle
Die trächtige und säugende Hündin
Welpen (ab 10 Wochen) und Junghunde
Graue Schnauzen: Hundesenioren
Zu viel auf den Rippen: der übergewichtige Hund
Schmeckt nicht, gibt’s nicht? Der mäklige Esser
Futterergänzung
Bierhefe
Vitalstoff-Cocktail Blütenpollen
Lecithin
Knochenmehl und Eierschalenpulver
Seealgenmehl
Selbst gemachte Booster zur Nahrungsergänzung
Anti-Allergie-Booster
Arthrose-Booster
Broncho-fit-Booster
Anti-Durchfall-Booster
Fett-weg-Booster
Senioren-Booster
Immunkraft-Booster
Leber-Verdauungs-Booster
Ernährung bei Gesundheitsproblemen
Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Allgemeine Abgeschlagenheit
Entgiftung
Durchfall
Fellwechsel
Nieren- und Blasenprobleme (wiederkehrend)
Würmer im Darm
Was Sie von diesem Buch erwarten können? Fundierte Grundinformationen über Hundeernährung, leckere hundetaugliche Rezepte für die tägliche Fütterung, feine Leckerlis für Belohnung und Training, selbst gemachte Nahrungsergänzungen (Booster) für diverse Gelegenheiten oder Gesundheitsprobleme und weitere Fütterungstipps rund um das Hundeleben. Unser Hauptaugenmerk liegt hierbei auf den Rezepten. Von Beschreibungen der canidischen Verdauungsorgane oder einer labortechnischen Auflistung aller Zutaten haben wir abgesehen. Wer dies möchte, sollte sich Zusatzinformationen zum Beispiel von einem Tierarzt oder über das Internet holen.
Wir beide, Charly und Janosch, sind bereits seit vielen Jahren Hundebesitzer und öffnen regelmäßig deren Dosen bzw. Döschen. Jahrelang glaubten wir den Versprechungen der Futtermittelindustrie.
Doch im Laufe der Jahre sind auch bei unseren Tieren trotz Fütterung angeblicher Premiumnahrung diverse Erkrankungen aufgetreten wie Arthrose, Altersherz, Hautallergien, Übergewicht etc., die sogar zum Tod führen können (und es auch in mehreren Fällen taten).
Wir können natürlich nicht mit Bestimmtheit behaupten, dass diese Krankheiten durch selbst zubereitetes frisches Futter hätten vermieden werden können. Aber wir sind überzeugt, dass sie zumindest weniger schwer verlaufen wären.
Die Umstellung auf unser frisch gekochtes Futter hat sich gezeigt in feinem, glänzendem Fell, einem guten Allgemeinzustand, fitten und fröhlichen Tieren, die selten krank wurden (und wenn, dann nur kurz). Die Abwehr gegen Krankheiten scheint also besser zu funktionieren und Allergien haben unsere Hunde bislang auch keine.
Dafür muss man sich allerdings etwas Zeit nehmen, sich mit dem Thema auseinandersetzen, dann einkaufen und die Nahrung zubereiten. Doch wer seinen Hund liebt, will sicher auch nur das Beste für ihn, oder? Ganz besonders, wenn man ihm etwas Gutes tun und gleichzeitig sogar noch Geld sparen kann (im Vergleich zu Premiumfutter in ähnlicher Zusammensetzung). Ganz besonders profitieren Allergikerhunde, übergewichtige Hunde und kränkelnde Hunde von unserem neuen Hobby.
Einige Rezepte sind übrigens so gut, dass Sie sogar mit Ihrem Hund mitessen könnten! Denn wir verwenden nur Produkte in Lebensmittelqualität, wie es neuerdings von einigen Herstellern propagiert wird. Salz und Gewürze müssten Sie dann allerdings für Ihre eigene Portion später zufügen.
Im Thermomix® macht das Kochen für den Hund richtig Spaß! Ob gleich eingekocht im Gläschen oder in großer Menge im Varoma zubereitet (für den großen Hunger), dieses Futter schmeckt den Hunden so gut, dass sie sich zu herkömmlichem Futter (zum Beispiel im Urlaub) nur noch unter Mühen überreden lassen. Und der Aufwand ist wirklich überschaubar!
Kein Zweifel, Ihr Hund wird sein neues, von Frauchen/Herrchen zubereitetes Futter lieben! Weil Liebe eben doch durch den Magen geht ...
Charly Till und Janosch Engler
Allererstes Gebot: Mixtopf und Deckel nach der Benutzung sofort auswaschen!
Wird rohes Fleisch bzw. rohe Leber im Mixtopf verarbeitet und anschließend nicht darin gekocht, Mixtopf bitte unbedingt der Hygiene zuliebe sofort mit kochendem Wasser (und etwas Spülmittel) ausspülen oder 1000 g Wasser darin
15 Min./100 °C/Stufe 3/mit MB
kochen und anschließend ausspülen.
Die eingebaute Waage ist nicht immer ganz genau. Wenn die exakte Menge besonders wichtig ist (zum Beispiel zum Abwiegen von Futterergänzungsmitteln) oder es um Mengen unter 5 g geht, empfehlen wir eine externe Digitalwaage.
Klebrige Teigreste (Leberspätzle, Hundekekse) oder fettige Speisereste entfernt man am einfachsten, indem man erst die Reste
10 Sek./Stufe 10/mit MB
herausschleudert. Wenn das noch nicht reicht, wiegt man 1000 g Wasser ein und mixt
30 Sek./Stufe 10/mit MB
. Dann 4 Tropfen Spülmittel sowie 1 l Wasser in den Mixtopf füllen und diesen
4 Min./60 °C/Stufe 5–6
rühren lassen. Wenn Schaum hochsteigt, auf
Stufe 2
reduzieren. Meistens ist der Mixtopf dann auch schon sauber und muss nur nachgespült und getrocknet werden.
Kochzeiten können ebenso wie Rührzeiten variieren: Da wir mit Naturprodukten arbeiten, weisen diese zum Beispiel einen unterschiedlichen Wasser-, Zucker oder Stärkegehalt auf. So kann es durchaus vorkommen, dass Gerichte entweder ein wenig kürzer oder auch länger gekocht/gerührt werden müssen, besonders bei Fleisch und Fisch auch abhängig von der Größe der Stücke.
Den Messbecher immer in Reichweite legen, die Anschaffung eines zweiten ist nicht teuer und lohnt sich!
Unliebsame Gerüche entfernen: Besonders der Geruch von Leber und Fisch ist recht hartnäckig. Um ihn zu beseitigen, gibt man einen kräftigen Schuss Essigessenz mit 3 Tropfen Spülmittel und 700 g Wasser in den Mixtopf und lässt ihn
10 Min./80 °C/Stufe 4/mit MB
laufen. Dann gründlich ausspülen. Eine gute Trockenmethode:
⅓
Tasse Kaffeebohnen in den Mixtopf geben und
1 Min./Stufe 10/mit MB
mahlen.
In den angegebenen Rezepten werden folgende Kürzel und Begriffe verwendet:
Aus unserer Sicht betrachtet, ist es die richtige Ernährung, wenn die Tiere das Futter gerne fressen, gesund, fit und optimal in Form, also nicht zu dünn und nicht zu dick sind. Das ist erst einmal die Theorie.
Sicherlich gibt es unzählige Sorten Hundefertigfutter zu kaufen, ob nass in Dosen oder getrocknet als Pellets. Jedoch gerade für Hunde mit Stoffwechselkrankheiten wie Nierenproblemen, Leberschäden, Diabetes oder Allergien ist die Ernährung mit Fertigprodukten oft schwierig. Junge Hunde, die noch im Wachstum sind, benötigen besonders hochwertiges Futter, ebenso wie trächtige oder säugende Hündinnen. Die Hundesenioren (und manche Hunderassen wie Dalmatiner) wiederum sollten purin- und eiweißreduziert ernährt werden.
Ein großer Nachteil der fertig gekauften Hundenahrung ist, dass sie grundsätzlich für möglichst viele Hunde geeignet sein soll, es sollen schließlich viele Dosen verkauft werden, was wirtschaftlich betrachtet nachvollziehbar ist. Für den eigenen Hund bedeutet das jedoch, dass auf seine individuellen Bedürfnisse nicht eingegangen wird/werden kann. Mithilfe von Zusatznahrung bzw. Nahrungsergänzungsmitteln oder gar Medikamenten wird diese Nahrung dann an ihn angepasst, meistens allerdings erst, wenn es bereits zu gesundheitlichen Problemen gekommen ist. Wieso aber nicht gleich so ernähren, dass dies – im besten Falle – vermieden wird oder zumindest die Gefahr verringert wird?
Trocken- bzw. Fertigfutter soll hier nicht grundsätzlich »madig« gemacht werden, gerade im Urlaub kann es durchaus eine Alternative darstellen. Doch davon abgesehen, dass es bei vielen Tieren Verdauungsprobleme (vor allem Verstopfung) hervorruft, enthalten viele Sorten einen zu hohen Getreideanteil und sogar Futtermittelmilben (Trockenfutter), die wiederum Allergien hervorrufen können.
Welche Inhaltsstoffe genau in fertig gekauftem Futter enthalten sind, egal ob nass oder trocken, erschließt sich dem Laien nicht wirklich. Welche Zusatzstoffe sind überhaupt deklarierungspflichtig? Welche Qualität wird dafür verwendet? Werden Konservierungsmittel oder Geschmacksverstärker eingesetzt? Sind die zugesetzten Vitamine natürlichen Ursprungs oder im Chemielabor entstanden? Wird Zucker zugefügt? Alle diese Fragen werden nur äußerst selten beantwortet. Schöne Beschreibungen und attraktive Bilder können sogar über relativ wertlosen Inhalt hinwegtäuschen und gutes Marketing zum Kauf verlocken. Angaben wie Trockenmasse, Rohfett, Rohasche, Rohprotein und NfE sind für den Laien nicht wirklich aussagekräftig und sogar diese Werte sind abhängig vom verwendeten Analyseverfahren.
Wie gut ein Futter wirklich ist, merkt man eigentlich erst an den Auswirkungen auf den Hund (Fell, Appetit, Stuhlgang) bei längerem Gebrauch. Ganz besonders wenn man einmal eine Zeitlang selbst das Futter zubereitet und die Veränderungen an ihm beobachtet. Hochwertiges Futter erkennt man auch an dem gut geformten (plastilinähnlichen) Kot, der zweimal täglich abgesetzt wird.
Keine oder nur sehr wenig Zeit? Im Grunde nicht wirklich eine Ausrede, denn die meisten unserer Futterrezepte sind im Thermomix® im Handumdrehen zubereitet. Dennoch, sogar eine gelegentliche Ergänzung oder Abwechslung zu Fertigfutter durch Selbstgekochtes/Selbstzubereitetes wirkt sich bereits positiv auf Ihren Liebling aus! Vorlieben, besondere Anforderungen an seine Mahlzeit hinsichtlich Allergien und Gesundheit, altersspezifische sowie größenrelevante Faktoren und nicht zuletzt Verträglichkeit können berücksichtigt werden. Und damit die Selbstvariante auch gut klappt, haben wir im nächsten Kapitel gesammelt (und in den Rezepten auch berücksichtigt), was man bei der Zusammenstellung der Nahrung für seinen Hund berücksichtigen sollte.
Nicht nur für den Menschen werden immer wieder neue Formen der Ernährung erfunden. War es vor einigen Jahren der Vegetarismus, so kommt heute in vielen Haushalten nur noch Veganes auf den Teller, andere kochen kohlenhydratfrei (Low-Carb) oder nach Steinzeitmanier (Paleo).
Ähnliche Trends lassen sich auch in der Tierernährung, besonders bei den Hunden, beobachten, denn wer von seiner Ernährung überzeugt ist, möchte dies ebenfalls für seine Familie, zu der auch der Hund gehört, tun. Wir wollen hier keine Empfehlung abgeben, sondern versuchen, möglichst wertfreie Informationen zu diesen oft heiß diskutierten Themen zu geben. Füttern Sie Ihren Hund nach Ihren eigenen Erfahrungen, wichtig ist doch vor allem, dass es ihm guttut und er gesund ist/bleibt/wird!
Wer sich selbst erfolgreich fleischlos ernährt oder sich vor Fleisch stark ekelt, möchte oft auch für seinen Hund eine vegetarische Ernährung versuchen. Deshalb haben wir hier einige vegetarische Rezepte gesammelt.
Doch zu bedenken ist dabei, dass sich in der Natur weder Wolf noch Wildhund völlig ohne Fleisch oder Fisch ernährt, insofern entspricht dies nicht einer artgerechten Nahrung. Deshalb ist besonders auf ausreichende Eiweißzufuhr zu achten, denn die sonst üblichen Proteinlieferanten fallen ja weg. Zu diesem Thema gibt es bereits zahlreiche Studien und Doktorarbeiten, manche befürworten die vegetarische Hundefütterung, manche sind strikt dagegen. Essenzielle Aminosäuren pflanzlicher Herkunft haben ein anderes Wirkspektrum als tierische, sollen für Hunde also minderwertiger als tierische sein, deshalb raten viele Tierärzte davon ab.
Gelegentliche vegetarische Mahlzeiten sind in der Regel für einen gesunden Hund kein Problem. Will man die Ernährung seines Hundes aber komplett auf Pflanzenkost umstellen, sollte man sich gründlich damit auseinandersetzen, um Nährstoffdefizite und Mangelerscheinungen (besonders beim Hund im Wachstum oder bei unterernährten Tieren) zu vermeiden. Für Welpen und trächtige bzw. säugende Hündinnen empfiehlt sich dennoch die »normale« Mischkost mit tierischer Ernährung, zumindest vorübergehend.
Hier orientiert man sich an der Ernährung von Wölfen in der Natur, den Vorfahren unserer Haushunde. Es werden nur rohes Fleisch, rohe Knochen und ein geringer Anteil Gemüse sowie Getreide gefüttert. Wenig berücksichtigt wird dabei allerdings die Weiterentwicklung, denn seit Jahrtausenden halten Menschen sich Hunde als Haustiere (Wachhund, Schutzhund, Jagdhund), die dann etwa im 18. Jahrhundert ihren Einzug in die Wohnzimmer gehalten haben. Und dort wurde ihre Ernährung auch langsam an den Menschen angepasst, sodass Hunde immer öfter gekochte Speisereste erhielten. Einige Studien widersprechen dem und besagen, das Verdauungssystem des heutigen Haushundes hätte sich nur minimal verändert und entspräche nach wie vor ziemlich dem eines Wolfes.
Das »Barfen« findet immer mehr Anhänger, die darauf schwören, dass ihre Hunde gesünder und fitter werden und sogenannte Zivilisationskrankheiten, wie sie vor allem der Mensch kennt, dadurch weitestgehend vermieden würden.