Inkontinenzia - Thomas Häring - E-Book
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Inkontinenzia E-Book

Thomas Häring

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Beschreibung

Ein Rückblick auf die Fußballsaison 2016/17 mit allen Ergebnissen und einigen Zusatzinformationen, die das Ganze abrunden. Für richtige Fußballfans bestimmt nicht verkehrt, auch wenn es darin keine absolute Objektivität gibt. Interessant und manchmal sogar etwas amüsant, aber bestimmt nicht beliebig.

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Seitenzahl: 305

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Thomas Häring

Inkontinenzia

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vor Ort

Mehr ist wenigstens meist mehr

Bundesliga, Klappe, die Zweite!

Die Dritte im Bunde

Der DFB-Pokal frißt seine Erstligisten

Wir sind die Champignons!

Eur Opa lieg!

Serienmörder

Und tätlich grüßt das Gemurmeltier

Schuster, bleib bei Deinem Leistungsträger

Dritt, Dritte Liga hurra!

Aus der Mitte des Tabellenraumes

Trainer wechsel Dich

Torgasmus

Pokal hero

Am Ende nichts, angesichts?

Jubel-Jubiläum

Trainer lügen nicht, aber sie fliegen

Abwicklung ohne Verwicklung

Wirr sind wieder wer

Die Entscheidung

Abschiede

Einmal "Löwe", immer "Löwe"?!?!?

Resümeh

Am Ende ist man sauer und schlauer

Impressum neobooks

Vor Ort

Hier schreibe ich, ich kann nichts Anderes. Warum um alles in der Welt tue ich mir das an? Nach "Eloquenzia" und "Dekadenzia" war ich mit dem Thema Fußball eigentlich durch gewesen und wollte mich fortan wieder mehr aufs Genießen beschränken, doch an diesem 5.Dezember 2016 muß mal wieder alles raus. Sommerschlußverkauf im Winter, oder wie? 13 Spieltage hat die 1.Fußballbundesliga mittlerweile hinter sich gebracht und es geht voll ab. Damit hatte ja nun irgendwie niemand wirklich gerechnet gehabt, weshalb mir nichts Anderes übrig bleibt, als ziemlich verspätet wieder ins Geschehen einzusteigen und noch einmal voll anzugreifen. Um zu verstehen, warum ich aus meinem selbst gewählten Vorruhestand wieder an den Rechner zurückkehre, braucht man sich nur mal die Tabelle der 1.Liga Anfang Dezember 2016 anschauen. Ganz oben thront tatsächlich, kaum zu glauben und doch wahr, der Aufsteiger RB Leipzig mit 33 Punkten. Die Sachsen haben in 13 Spielen zehn Siege und drei Unentschieden eingefahren, also das ist ja schon mal der Hammer, oder etwa nicht? Aber bereits hier scheiden sich die Geister. Da gibt es Leute, die einwerfen, daß das keine große Kunst wäre, denn RB hätte nun mal Kohle ohne Ende, doch wenn man sich dann mal genauer anschaut, wer da eigentlich für Leipzig auf dem Platz steht, sieht man keine überbezahlten Millionarios wie in vielen anderen Klubs, sondern junge Talente, die noch eine große Zukunft vor sich haben. Auf Platz zwei folgt mit 30 Punkten, der FC Bayern München, der ja eigentlich FC Buyern heißen müßte, weil man den Konkurrenten immer die besten Spieler wegkauft. Dritter ist momentan Hertha BSC, die Berliner mischen mal wieder die Liga auf, sie haben bisher 27 Punkte eingesammelt und alle sechs Heimspiele gewonnen.

Aber es wird immer noch krasser. Auf Tabellenplatz 4 rangiert die TSG Hoffenheim mit 25 Zählern. Auch die Kraichgauer sind in dieser Saison noch ungeschlagen und wer daran zurückdenkt, daß 1899 in der vergangenen Saison der Abstiegskandidat Nummer eins gewesen ist, der erkennt, daß so ein Trainerwechsel oftmals halt doch nicht die schlechteste Entscheidung darstellt.

Denn bei Eintracht Frankfurt hat er genauso jede Menge gebracht. 25 Punkte und das, obwohl man in der vergangenen Saison gerade noch so den Klassenerhalt sichern hatte können. Borussia Dortmund folgt mit 24 Punkten auf Rang sechs und auch das ist ein bißchen überraschend. Köln als Siebter mit 22 Punkten komplettiert die Spitzengruppe und wer sich jetzt darüber wundert, daß bestimmte Mannschaften, die in den vergangenen Jahren ganz oben mitgespielt haben, bisher nicht erwähnt wurden, liegt richtig. Es folgt also Schalke als Achter mit 17 Punkten und das ist schon eine Überraschung. Wenn man allerdings bedenkt, daß die Gelsenkirchener nach fünf Spieltagen mit sage und schreibe 0 Zählern noch Tabellenletzter gewesen waren, dann erkennt man schon, daß sich das Team wohl eher auf dem aufsteigenden Ast befindet.

Leverkusen dagegen kann mit seinen 17 Punkten und Platz 9 in der Tabelle nun wirklich nicht zufrieden sein, aber Konstanz gibt es halt nun mal nicht im Supermarkt zu kaufen, außer vielleicht in Konstanz.

Mainz kommt ebenfalls auf 17 Punkte und steckt damit genauso im Tabellenmittelfeld fest. Der Aufsteiger aus Freiburg kann mit 16 Punkten und Platz 11 durchaus leben, auch wenn es in letzter Zeit nicht mehr so gut lief wie zu Beginn. Augsburg kommt mit der Eichhörnchen-Methode auf 14 Punkte und den 12.Tabellenplatz. Und dann sind wir auch schon bei der Enttäuschung der bisherigen Vorrunde angelangt. Borussia Mönchengladbach bekommt auswärts überhaupt nichts auf die Reihe und weil es daheim auch schon länger nicht mehr zu Siegen reicht, findet man den Champions-League-Teilnehmer nach 13 Spielen mit gerade mal 13 Punkten auf dem 13.Rang wieder. Außerdem hat man gerade mal 13 Tore erzielt, in dem Fall scheint es sich wirklich eher um eine Unglückszahl zu handeln.

Werder Bremen liefert seinen Fans mal wieder eine rasante Berg- und Talfahrt, momentan stehen die Jungs von der Weser mit 11 Punkten auf Platz 14. Dort befindet sich allerdings auch schon ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Genauso wie in Wolfsburg, wo es aber noch nicht so viel gebracht zu haben scheint, denn 10 Punkte und Rang 15 sind bestimmt nicht das, was man sich in der Autostadt vor der Saison vorgestellt hat.

Nur in Darmstadt hat man bisher auf einen Trainerwechsel verzichtet, aber nach fünf Niederlagen in Serie und mit gerade mal acht Punkten sowie Platz 16 in der Tabelle wird es dort wohl auch schon bald soweit sein.

Der Hamburger SV dagegen hat am 13.Spieltag seinen ersten Saisonsieg gefeiert und mit sieben Punkten endlich den letzten Tabellenplatz verlassen. Den belegt nun Ingolstadt mit sechs Zählern.

Mehr ist wenigstens meist mehr

Also es gibt da ja Leute, die für den Terminplan zuständig sind und festsetzen, wer wann gegen wen zu spielen hat. Jene fanden es anscheinend eine ausgesprochen gute Idee, am 1.Spieltag als erstes Spiel den FC Bayern München gegen den SV Werder Bremen antreten zu lassen. Irgendwie erinnerte die Ansetzung an eine Pflichtverteidigung beim Boxen, denn dabei läßt man den Champion im Weltmeisterschaftskampf gegen sogenanntes "Fallobst" antreten, das definitiv keine Chance hat und so auch überhaupt keine Gefahr darstellt. Nun aber erst einmal Grundsätzliches, bevor ich mich voller Elan in jene Spielzeit 2016/17 stürze, die uns alle bislang dermaßen überwältigt hat, daß wir gar nicht wissen, worauf wir als Erstes staunend blicken sollen. Es scheint ja irgendwann Sitte gewesen zu sein, vor den Namen der Stadt, in der ein Verein gegründet wurde, den Namen des eigenen Bundeslandes zu setzen. Als Beispiele hierfür mögen Holstein Kiel, Hessen Kassel und natürlich Bayern München dienen, meinetwegen auch noch Sachsen Leipzig. Zugegeben, keine schlechte Idee, aber irgendwie auch eine Anmaßung. Viele Millionen Bayern fühlen sich bestimmt nicht wohl und sind kein bißchen glücklich darüber, daß, wenn über "die Bayern" geschimpft und gelästert wird, sie sich selbst angesprochen fühlen, obwohl doch die Fußballer oder Fans jenes Vereins gemeint sind. Na ja, wie auch immer, das nur so am Rande, man wollte sich halt nicht FC München 00 nennen, was ja irgendwie durchaus nachvollziehbar erscheint. Jedenfalls trat die Mannschaft, die viermal in Folge Deutscher Meister geworden war, an einem Freitagabend im August gegen ein Team an, das wieder mal gerade so im letzten Moment den Abstieg aus der Bundesliga verhindert gehabt hatte. Offensiv durchaus gut besetzt, allerdings waren die Angriffsspieler verletzt und in der Abwehr ein Chaoshaufen sondergleichen. "Hauptsache, wir verlieren nicht zweistellig", schien wohl die Devise gewesen zu sein, welche man sich zuvor gegeben hatte und jenes Ziel erreichte man dann auch. 6:0 siegten die Münchner gegen erschreckend schwache Bremer und irgendwie sollte man sich wirklich ernsthaft überlegen, ob es Sinn macht, so eine Partie live im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu zeigen, denn daran geilen sich nur die Bayern-Fans auf, alle anderen Fußballinteressierten dagegen langweilen sich zu Tode, denn die Spannung bestand ja einzig und allein darin, zu spekulieren, wie viele Tore sich die harm- und hilflosen Werderaner wohl noch einfangen würden. Leicht und locker spielten sich die Bayern so an die Tabellenspitze und die Konkurrenz mußte das Allerschlimmste befürchten. Lewandowski traf gleich dreimal, also im Süden mal wieder nichts Neues.

Vom Ergebnis her betrachtet wesentlich enger ging es zwischen Dortmund und Mainz zu. Jenes Duell hat ja immer seinen ganz speziellen Reiz, weil da in den letzten Jahren ständig der ehemalige Mainzer Trainer auf der Dortmunder Bank gegen seinen Nachfolger antrat. Meistens gewann die Borussia, was auch nicht weiter überraschte, handelt es sich bei ihr doch ohne Zweifel um die zweite Kraft im deutschen Fußball. Allerdings hatten die Dortmunder vor der Saison drei absolute Leistungsträger verloren gehabt und deshalb war man mit Prognosen vorsichtig geworden. Nichtsdestotrotz zeigten sich die Schwarz-Gelben einigermaßen stabil und bezwangen die Rheinhessen verdient mit 2:1. Aubameyang traf doppelt und so gab es also auch im Westen erst mal nichts Neues zu bestaunen.

Aber dann blickten alle ziemlich überrascht auf die Partie Frankfurt gegen Schalke. Die Eintracht hatte eine katastrophale Saison hinter sich, wäre beinahe abgestiegen, die "Knappen" hingegen hatten sich immerhin für die Euro League qualifiziert gehabt und wollten mit neuem Trainer sowie Manager ein neues, erfolgreiches Kapitel aufschlagen. Wer sich das Spiel allerdings anschaute, der traute seinen Augen kaum, denn die Hessen spielten die Gelsenkirchener förmlich an die Wand. Das Spiel endete 1:0 für Frankfurt und damit hatte der 1.Spieltag schon seine erste Überraschung zu bieten.

Wesentlich unspektakulärer verlief die Partie zwischen Köln und Darmstadt, die dennoch in eine Party ausartete, weil die Kölner Fans so begeistert von sich und ihrer Mannschaft waren. Darmstadt erwies sich als harmlos und konnte froh darüber sein, nur mit 0:2 zu unterliegen. Es hätte auch höher ausgehen können, Modeste erzielte seinen ersten Treffer, dem noch viele weitere folgen sollten.

Der FC Augsburg ist dafür bekannt, zu den Spätstartern zu gehören. Auftaktniederlagen zum Saisonbeginn kennt man in Schwaben, aber das 0:2 gegen den VfL Wolfsburg war trotzdem unglücklich, denn man spielte nicht schlecht, traf aber nicht ins Tor. Die Niedersachsen dagegen feierten einen gelungenen Saisonstart und von ihrer Auswärtsschwäche der letzten Saison war erst mal nichts zu sehen.

Hamburg gegen Ingolstadt lautete die Auftaktpaarung für die Norddeutschen und wer nach 13 Spieltagen auf die Tabelle schaut, erkennt, daß es sich dabei um das Duell der beiden Kellerkinder gehandelt hat. Aber das wußten die beiden Mannschaften am 1.Spieltag natürlich noch nicht und so nahmen sie das 1:1 als ersten Punktgewinn dankbar zur Kenntnis, denn so ein Remis zum Saisonstart ist schon mal wesentlich besser als eine Auftaktniederlage und macht Hoffnung auf mehr. Die Trainer waren noch nicht gefeuert worden und deshalb durchaus zuversichtlich, mit ihren Teams noch so einige Erfolge feiern zu dürfen.

Einen Knaller gab es auch gleich am 1.Spieltag und zwar das Duell zwischen Mönchengladbach und Leverkusen. Der Dritte gegen den Vierten der Vorsaison, was für ein Kracher! Die Borussen siegten letztendlich mit 2:1 und niemand wäre damals auf die Idee gekommen, daß die Gladbacher nach dem 13.Spieltag mit gerade mal 13 Punkten und 13 Toren vom 13.Platz grüßen würden. Ganz im Gegenteil, die Ziele waren ganz andere und erst einmal sah es ja auch ziemlich gut aus. Bei Leverkusen dagegen ärgerte man sich ein wenig, denn ein Punkt wäre in jenem Spitzenspiel durchaus drin gewesen.

Der Sonntagnachmittag brachte das Spiel Berlin gegen Freiburg und das war eine Partie, wie man sie sich vorher genau so vorgestellt hatte. Die Herthaner bestimmten das Spiel, die Breisgauer verteidigten fleißig und irgendwann ging BSC in Führung. Alles schien auf einen knappen Heimsieg hinauszulaufen, als die Freiburger in der Nachspielzeit plötzlich ausglichen und das Spiel damit ein bißchen auf den Kopf stellten. Doch damit nicht genug, denn die Berliner kamen noch einmal zurück und erzielten in der letzten Minute der Nachspielzeit den glücklichen, aber irgendwie auch verdienten 2:1 Siegtreffer. Eine bittere Niederlage für den Aufsteiger, aber in Berlin konnte man schon mal verlieren. Und bisher ist es ja auch keiner Mannschaft gelungen, von dort wenigstens einen Punkt mitzunehmen.

Hoffenheim gegen Leipzig, lautete die zweite Begegnung am Sonntag und das wurde eine Spiel für die Zuschauer. Es ging rauf und runter, hin und her, Torchancen ohne Ende, am Schluß noch der verdiente Ausgleich für die Gäste aus Sachsen, eine Punkteteilung, mit der beide Teams sowohl zufrieden als auch unzufrieden waren, denn irgendwie wäre für jeden noch mehr drin gewesen. Damals konnte ja noch niemand ahnen, daß nur diese beiden Mannschaften auch nach 13 Spielen noch ungeschlagen sein sollten, gemeinsam mit Real Madrid und dem FC Kopenhagen, übrigens die einzigen vier Teams in ganz Europa, aber das nur so nebenbei.

Und so nahmen die Dinge mal wieder ganz gemächlich ihren Lauf. Schalke 04 gegen Bayern München, lautete die Knallerpartie am Freitagabend des 2.Spieltags und die Gelsenkirchener boten über weite Strecken eine überzeugende Vorstellung. Sie zeigten, daß und wie man gegen die Bayern mithalten kann, doch am Ende verloren die "Königsblauen" dann doch mit 0:2, denn wenn es mal nicht so lief bei den Münchnern, dann wechselten die halt ein paar hochbegabte Spieler ein und schon war der Kaas gebissen oder gegessen. Der Meister blieb also ohne Gegentor, was besonders den Nationaltorhüter in den eigenen Reihen erfreute, denn der war ja früher mal bekanntlich ein richtiger Schalker Ultra gewesen. Die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel konnte man im Ruhrpott verschmerzen, denn gegen die Münchner zu verlieren war nun wahrlich keine Schande.

Das Verfolgerduell Wolfsburg gegen Köln fand keinen Sieger und endete 0:0. Chancen hatte es genug gegeben, aber die Torhüter waren halt auch Profis, die etwas von ihrer Arbeit verstanden. Sowohl die Niedersachsen als auch die Rheinländer blieben nach der Nullnummer ungeschlagen und weiterhin ohne Gegentor. Das war aus Kölner Sicht besonders bemerkenswert, denn die Geißbock-Elf hatte verletzungsbedingt auf den dritten Torhüter zurückgreifen müssen.

Bayer Leverkusen 04 gelang mit einem 3:1 gegen den HSV der ersehnte Befreiungsschlag, allerdings hatte es sich dabei um ein hartes Stück Arbeit gehandelt. Die Gäste aus dem Norden waren nämlich in Führung gegangen und erst ein Hattrick vom kurz zuvor eingewechselten Pohjanpalo in der Schlußviertelstunde sorgte für ein glückliches Ende für die Werkself.

Der FC Ingolstadt vermasselte die Heimpremiere seines neuen Trainers mit einem 0:2 gegen Hertha BSC. Damit gelang den Berlinern der beste Saisonstart mit zwei Siegen am Stück und so blieben sie mit sechs Punkten dem FC Bayern ganz dicht auf den Fersen. Die "Schanzer" dagegen stecken weiter im Tabellenkeller fest.

Ein Spiel für Fußballfeinschmecker fand zwischen Freiburg und Gladbach statt. Die Gäste gingen mit der einzigen Chance unverdient in Führung, aber die Breisgauer drehten das Spiel und siegten letztendlich hochverdient mit 3:1. Die Heimstärke der Freiburger hatte ihnen schon den Wiederaufstieg gesichert und sollte nun mit dafür sorgen, daß man die Klasse hielt. Der Heimspielstart war damit gelungen und die Fans freuten sich über ihre lauf-, kampf- und spielstarke Mannschaft. Die Borussia hingegen offenbarte mal wieder ihre eklatante Auswärtsschwäche; ein Problem, das sich scheinbar einfach nicht beheben ließ.

In Hessen kam es zum Derby zwischen Darmstadt sowie Frankfurt und dabei handelte es sich um ein Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte. Aber oft ist der Fußball nicht ganz gerecht und so gelang den "Lilien" in der Schlußminute noch der glückliche Siegtreffer mit einem ziemlich ungewöhnlichen Tor. Ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf für die Darmstädter, eine ziemlich ärgerliche und bittere, weil völlig unnötige, Niederlage dagegen für die Frankfurter.

Am Samstagabend dann folgte die erste Sensation, wenn man sie denn als solche bezeichnen möchte. Leipzig hatte Dortmund zu Gast und hielt mit dem BVB erstaunlich gut mit. Es war ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten und als sich alle scheinbar schon mit einem Remis abgefunden hatten, gelang den Sachsen kurz vor Schluß noch der vielumjubelte Siegtreffer. Ein Sieg gegen die starken Borussen, das war schon mal eine Ansage und eine Hausnummer, die Fans von RB waren natürlich völlig aus dem Häuschen, denn damit hatten sie nicht unbedingt gerechnet gehabt und solche Siege sind natürlich bekanntlich die allerschönsten.

Das Spiel Bremen gegen Augsburg war für die Werderaner schon wieder ein Abstiegsendspiel, obwohl die Saison doch gerade erst begonnen hatte. Nach der Klatsche in München erwartete man von den Grün-Weißen eine Trotzreaktion und die zeigten sie zunächst auch. Kurz vor der Pause ging man per Elfmeter in Führung, doch am Ende hatte man das Spiel mit 1:2 verloren und fand sich als Schlußlicht am Tabellenende wieder. So hatte man sich den Saisonstart ganz bestimmt nicht vorgestellt gehabt, schließlich hatte man ja auch das DFB-Pokalspiel beim Drittligisten in Lotte in den Sand gesetzt. Die Schwaben dagegen freuten sich über drei ganz wichtige Punkte und reisten zufrieden nach Hause.

Das Beste kommt zum Schluß, heißt es ja öfter mal und in diesem Fall handelte es sich dabei um kein leeres Versprechen. Mainz gegen Hoffenheim, lautete die Partie und da die Rheinhessen ja dafür bekannt sind, daß sie vor allem daheim öfter mal ein ziemliches Spektakel veranstalten, konnte man als Zuschauer durchaus hoffnungsfroh in die Begegnung gehen. Für die Fans beider Mannschaften war es eine Berg- und Talfahrt sondergleichen, für objektive Fußballanhänger dagegen ein absolut geiles Spiel. Die Rheinhessen spielten die Kraichgauer in der ersten Halbzeit an die Wand und führten nach 45 Minuten hochverdient mit 4:1, wenngleich die Gäste auch Torchancen gehabt hatten. Allerdings verloren die Gastgeber nach knapp einer Stunde einen ihrer Spieler wegen einer Roten Karte und von da an spielten nur noch die Hoffenheimer. Deren Hoffnung starb überhaupt nicht, was dazu führte, daß ihnen die Anschlußtreffer und zu guter Letzt auch noch der Ausgleich gelangen. 4:4 nach 90 Minuten, was für ein phantastisches Spiel und eine Niederlage hätte in dieser krassen Wahnsinnspartie nun wirklich keine der beiden Mannschaften verdient gehabt.

Der 1.FC Köln ist ja auch ein ganz besonderer Klub und das wissen selbstverständlich alle, die für diesen Verein arbeiten. 3:0 bezwangen die Rheinländer den Aufsteiger aus Freiburg und setzten sich damit immerhin für eine Nacht an die Tabellenspitze. Es zeigte sich also schon recht schnell, daß mit den Kölnern in dieser Saison zu rechnen sein würde, denn sie blieben weiterhin ohne Gegentor und vorne traf Modeste doppelt, so daß man mit sieben Punkten nach drei Spielen mehr als zufrieden sein konnte. Die Breisgauer hingegen mußten schon wieder Lehrgeld bezahlen, denn sie waren definitiv keine drei Tore schlechter als ihr Gegner gewesen, auch wenn das Ergebnis so etwas natürlich suggerierte.

Am Samstag kam es dann zu einer denkwürdigen Begegnung in der Allianz Arena. München gegen Ingolstadt, das Endergebnis lautete 3:1, also alles ganz normal und wie gehabt? Von wegen! Glücklich konnten sich die Bayern darüber schätzen, daß sie das Spiel nicht verloren hatten, auch ein Remis wäre für die "Schanzer" locker möglich gewesen. So aber retteten sich die Gastgeber mit Ach und Krach zum Heimsieg, der nicht wirklich als verdient zu bezeichnen ist. Ingolstadt verlangte dem Favoriten alles ab, vergab aber zu viele hochkarätige Torchancen und hatte sich die unglückliche Niederlage demzufolge selbst zuzuschreiben. Die Bayern dagegen grüßten mal wieder, so wie gewohnt, von der Tabellenspitze, denn im Fußball zählen bekanntlich halt nur die Tore und das ist auch richtig so.

Für Aufsehen sorgte ein weiteres Mal der Aufsteiger aus Leipzig. Zu Gast beim Hamburger Sportverein erwiesen sich die Sachsen als Kontermonster und demütigten die Hansestädter mit 4:0. Eine üble Klatsche für die Norddeutschen, bei denen sich daraufhin mal wieder Untergangsstimmung breitmachte. Der freche Aufsteiger dagegen sprang nach dem Erfolg auf Platz drei in der Tabelle.

Zu einer Vorführung kam es bei den heimstarken Dortmundern. Die bemitleidenswerten Gäste aus Darmstadt hatten dem BVB-Feuerwerk nichts entgegenzusetzen und so endete die einseitige Partie mit 6:0 für die Dortmunder. Bemerkenswert ist das Ganze dahingehend, da den Hessen im Jahr zuvor noch ein 2:2 bei der Borussia gelungen war.

Hoffenheim und Wolfsburg trennten sich 0:0. Ein Ergebnis, das die Torhüter lieben und die Fans hassen, aber so blieben die Wolfsburger weiter unbesiegt und ohne Gegentor, die Hoffenheimer nur unbesiegt und nach drei Unentschieden in Folge wohl auch ein wenig ratlos.

Ganz anders dagegen die Eintracht aus Frankfurt. Die hatte ihre verloren gegangene Heimstärke wiederentdeckt und dieses Mal mußten die auswärtsschwachen Leverkusener dran glauben. 2:1 hieß es am Ende für die Hessen, was auch damit zu tun hatte, daß Leverkusen kurz vor Schluß einen Elfmeter versemmelte und so den durchaus möglichen Punktgewinn nicht schaffte.

Am Abend gab es das Duell zwischen Gladbach und Bremen. Es endete mit 4:1 für die Borussia und der Trainerentlassung vom Bremer Coach Viktor Skripnik. Nach drei Liga-Niederlagen schon rausfliegen ist ja auch eine Leistung, aber irgendwie schienen die Verantwortlichen davon überzeugt zu sein, daß es so nicht mehr weitergehen könne. Die Borussia dagegen konnte sich auf ihre Heimstärke verlassen und machte mit sechs Punkten einen Sprung auf Tabellenrang sechs.

Augsburg gegen Mainz war so ein Spiel, das vielleicht in Erinnerung bleiben wird, weil es am Ende, als die Partie längst entschieden war, noch ein grobes Foulspiel mit Roter Karte für die Mainzer gab. 1:3 verloren die Schwaben daheim und ärgerten sich darüber, nach dem Ausgleich gleich wieder die Mainzer Führung zu kassieren. Damit blieben beide Teams erst mal im Mittelfeld der Tabelle hängen.

Am Sonntagabend dann spielte die Hertha gegen Schalke und gewann mit 2:0. Es war dies der dritte Sieg der Berliner und die dritte Niederlage der Gelsenkirchener im dritten Spiel, schon auch irgendwie bemerkenswert. Zur Folge hatte das Ganze, daß die Hertha wieder ihren zweiten Tabellenplatz einnahm, wohingegen die "Knappen" nur aufgrund des besseren schlechten Torverhältnisses noch vor dem Tabellenletzten aus Bremen lagen. Bemerkenswert war außerdem, daß die "Königsblauen" immer noch kein Tor erzielt hatten. Was für ein grandios mißlungener Saisonstart und was für ein phänomenaler Beginn der Runde für die Berliner!

Spiele unter der Woche sind ja eher die Ausnahme als die Regel, zumindest für die meisten Mannschaften. In der Champions- und Europa League spielen ja meistens die üblichen Verdächtigen, von daher ist es für den Rest der Liga durchaus etwas Besonderes, mal unter der Woche unter Flutlicht aufzulaufen. Der SC Freiburg hatte den HSV zu Gast und siegte aufgrund eines Torwartfehlers des Hamburger Torwarts Adler mit 1:0. Damit konnten sich die Breisgauer ins Tabellenmittelfeld absetzen, wohingegen die Hanseaten dem Tabellenende und einer Trainerentlassung entgegensteuerten.

Darmstadt und Hoffenheim trennten sich 1:1. Ein Punktgewinn für die Hessen, denn der Ausgleich gelang erst kurz vor Schluß. Die Hoffenheimer hingegen waren nach dem vierten Remis in Serie ziemlich fassungslos. So hatte man sich den Saisonstart wohl nicht vorgestellt gehabt, denn vier von zwölf möglichen Punkten sind nicht gerade eine großartige Ausbeute.

Der FC Ingolstadt mußte eine weitere bittere Heimniederlage verdauen. 0:2 verlor man zuhause gegen Frankfurt, die Hessen stehen nach drei Siegen aus vier Spielen mit oben an der Tabellenspitze, die "Schanzer" dagegen kommen unten nicht mehr raus.

Ein Spektakel lieferten Wolfsburg und Dortmund ab. Was für ein unglaubliches Spiel! Torchancen in Hülle und Fülle, Dortmunder Treffsicherheit traf auf Wolfsburger Unfähigkeit, das Spiel endete leistungsungerecht 1:5, aber ein 4:5 hätte ebenfalls zur Folge gehabt, daß die Punkte an die Westfalen gegangen wären.

Am Mittwoch trennten sich Leipzig und Gladbach 1:1. Ein ärgerliches Unentschieden für die Sachsen, denn sie mußten den Ausgleich erst gegen Ende des Spiels hinnehmen. Für die Borussen dagegen handelte es sich beim Remis um einen ganz wichtigen Auswärtspunkt, allerdings sollte es dann für lange Zeit der einzige und letzte bleiben.

Werder Bremen stürmte im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Nouri munter drauflos und ging daheim gegen Mainz auch schnell in Führung. Allerdings fiel kurz vor dem Ende der verdiente Ausgleich und damit nicht genug. Die Rheinhessen legten nach und kamen in der letzten Minute der Nachspielzeit sogar noch zum 2:1 Siegtreffer. Ein ganz bitterer Start für den neuen Coach.

Schalke traf auf Köln und das war so ein Spiel ganz nach dem Geschmack der Karnevalisten. 1:3 mußten sich die "Knappen" der Geißbock-Elf am Ende geschlagen geben. Köln ist mit zehn Punkten aus vier Spielen sensationell gestartet, Schalke steht nach der vierten Niederlage am Stück nach wie vor gemeinsam mit Bremen punktlos am Tabellenende, aber wenigstens hat man endlich mal und damit erstmals ins Tor getroffen.

Leverkusen hatte sich mit Augsburg auseinanderzusetzen und das Spiel endete 0:0. Wieder einmal gelang es der Werkself nicht, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Die Schwaben hingegen freuten sich über einen Auswärtspunkt.

Und da war dann ja auch noch das Topspiel des 4.Spieltags. Bayern München gegen Hertha BSC, eine überraschend eindeutige Angelegenheit. 3:0 endete das Spitzenduell und die Berliner enttäuschten doch ziemlich. Vor allem mit dem Münchner Pressing kamen sie nicht zurecht, verloren leichtfertig den Ball und kassierten daraufhin zwei völlig unnötige Gegentreffer. Damit setzten die Bayern ihre Siegesserie fort und waren Tabellenführer mit zwei Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger.

5.Spieltag, Dortmund gegen Freiburg, Freitagabend. Ein Spiel, das einen klaren Favoriten zu bieten hatte, der sich dann auch verdient mit 3:1 durchsetzte und damit erst mal mit dem Tabellenführer aus München gleichzog. Die dritte Niederlage für die Breisgauer, aber in Berlin, Köln und Dortmund kann man durchaus verlieren, vor allem als Aufsteiger.

Hamburger SV gegen den FC Bayern München, das letzte Spiel für Trainer Bruno Labbadia. 0:1 nach 90 Minuten, aber das hätte nicht sein müssen, denn die Norddeutschen hielten gut dagegen, wenngleich die Münchner natürlich überlegen gewesen waren. Erst in der 88.Minute gelang den Bayern der Siegtreffer und damit besiegelten sie das Schicksal des HSV-Trainers.

Mächtig zur Sache ging es zwischen Frankfurt und Berlin. Die Eintracht erzielte in der Nachspielzeit noch den verdienten 3:3 Ausgleich und die Zuschauer freuten sich über ein abwechslungsreiches Spiel mit vielen Toren und jeder Menge Spannung. Damit blieben die Frankfurter und Berliner im vorderen Tabellendrittel.

In Mainz gab es ebenfalls viele Tore zu bestaunen. Die Heimmannschaft führte gegen Leverkusen zunächst mit 1:0 und 2:1, verlor das Spiel dann aber doch noch mit 2:3, denn für die Gäste traf Hernandez dreimal. Ein ganz wichtiger Erfolg für die Werkself, denn so konnte sie ihren Fehlstart ein wenig kompensieren.

Einen ungefährdeten 2:0 Heimsieg feierte Gladbach gegen Ingolstadt, wenngleich man zugeben muß, daß die Gäste durchaus ihre Chancen gehabt hatten. Aber sie treffen einfach viel zu selten ins gegnerische Tor und so freuten sich die Borussen über zehn Punkte und Platz 3 in der Tabelle.

Auch in Augsburg herrschte große Erleichterung. Das 1:0 gegen Darmstadt war der erste Heimsieg in dieser Saison und ein wichtiger Erfolg gegen einen direkten Kontrahenten. Für die Hessen dagegen ging es immer mehr abwärts, besonders auswärts lief es bei den "Lilien" überhaupt nicht.

Bremen war mal wieder auf der Verliererstraße und das, obwohl man im Spiel gegen Wolfsburg die klar bessere Mannschaft gewesen war. Durch ein Eigentor war man unverdient in Rückstand geraten, doch dann gelang doch noch der Ausgleich. Aber die Werderaner gaben sich damit nicht zufrieden, setzten nach und wurden belohnt. Das 2:1 in der Nachspielzeit war eine Erlösung und mit dem ersten Sieg in dieser Saison verließen die Norddeutschen die Abstiegsränge.

Hoffenheim gegen Schalke am Sonntagnachmittag, was hatte man da wohl zu erwarten? Zwei Teams, die noch kein Spiel gewonnen hatten, das konnte doch eigentlich nur unentschieden enden, oder? Letzten Endes wäre ein Remis auch gerecht gewesen, aber die Kraichgauer siegten etwas glücklich mit 2:1 und setzten sich damit ins Tabellenmittelfeld ab. Schalke dagegen war nach dem 5.Spieltag mit 0 Punkten einsamer Tabellenletzter.

Köln mußte daheim gegen die starken Leipziger bestehen und trennte sich von den Sachsen leistungsgerecht 1:1. Damit blieben die Rheinländer Tabellendritter und genauso wie die Gäste ungeschlagen.

Freitagabendspiele sind schon etwas ganz Besonderes. Wenn es dann noch bei einem euphorisierten Aufsteiger zur Sache geht, ist die Flutlichtatmosphäre noch prickelnder. 2:1 bezwang RB Leipzig den FC Augsburg und darüber konnte sich am Ende niemand beschweren. Drei Siege und drei Unentschieden, ein wirklich guter Start für die Sachsen, aber das war bekanntlich erst der Anfang. Noch befand man sich in Lauerposition, aber daß man mit dem Kampf gegen den Abstieg nichts zu tun haben würde, war eigentlich schon nach dem 6.Spieltag klar. Die Schwaben dagegen mußten wieder ein paar bange Blicke nach unten werfen.

Ja, am Samstag fand dann etwas Unglaubliches statt. Der FC Bayern München spielte zur Oktoberfestzeit daheim gegen Köln und gewann nicht! Was für ein Skandal! Wie konnte der Fußball-Gott nur so etwas Unglaubliches zulassen? 1:1 endete die Partie und es hätte nicht viel gefehlt, daß die Kölner am Ende sogar noch als Sieger vom Platz gegangen wären. Klar, die Münchner waren das bessere Team gewesen, hatten aber ihre Chancen nicht genutzt und mußten so zum ersten Mal in dieser Saison Punkte liegen lassen.

Hertha BSC nutzte die Schwäche des Konkurrenten und besiegte den HSV mit 2:0, obwohl die Hamburger mit ihrem neuen Trainer durchaus gut mitgespielt hatten. Aber die Berliner blieben zuhause eine Macht und ließen demzufolge auch nichts anbrennen.

Einen Punktgewinn gab es sowohl für Darmstadt als auch Bremen, deren Spiel mit 2:2 endete. Zufrieden durften damit letzten Endes beide Teams sein, denn man hatte gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg auf keinen Fall verlieren dürfen und wollen.

Wieder mal eine Heimniederlage erlebte Ingolstadt gegen Hoffenheim. Die "Schanzer" blieben so auf einem Abstiegsplatz, die Hoffenheimer dagegen marschierten nach dem zweiten Sieg hintereinander heimlich, still und leise immer weiter nach oben.

Einen wichtigen 1:0 Heimsieg feierte Freiburg gegen Frankfurt. Der Höhenflug der Hessen wurde damit erst mal abrupt gestoppt, die Breisgauer dagegen haben sich ins sichere Tabellenmittelfeld abgesetzt.

Das Topspiel am Abend bestritten Leverkusen und Dortmund. Es ging körperlich ganz schön zur Sache und damit kamen die Gäste scheinbar nicht so ganz zurecht. 2:0 hieß es am Ende für die Werkself und damit rückte Bayer 04 auf Platz sechs vor. Dortmund dagegen konnte die Chance nicht nutzen, um fast zu den Bayern aufzuschließen.

Wolfsburg und Mainz spielten am Sonntagnachmittag 0:0. Damit blieben beide Teams im Niemandsland der Tabelle stecken.

Aber ein Ausrufezeichen gab es dann doch noch an jenem 6.Spieltag. Schalke 04 gewann mit sage und schreibe 4:0 gegen die Gäste aus Gladbach. Ein wichtiger Sieg für die "Königsblauen" der allerdings deutlich zu hoch ausfiel. Die Borussen waren das spielbestimmende Team gewesen, hatten jedoch nicht ins Tor getroffen und die Gelsenkirchener hatten fast jede Chance, die sich ihnen geboten hatte, genutzt. Damit sprangen die Schalker auf den Abstiegsrelegationsplatz, die Gladbacher dagegen verpaßten den möglichen Sprung auf den 2.Tabellenplatz.

Dortmund gegen Hertha, ein Spitzenspiel am Freitagabend, doch die Borussia plagten Verletzungssorgen und deshalb konnte niemand ernsthaft erwarten, daß man die Herthaner aus dem Stadion ballerte. Nichtsdestotrotz war der BVB überlegen, aber die Berliner gingen in Führung. Aubameyang scheiterte mit einem Elfmeter, traf aber wenig später dann doch zum verdienten Ausgleich. Das 1:1 war ein Ergebnis, über das sich vor allem die Konkurrenz aus Süddeutschland freute.

Aber die Bayern aus München konnten die Gunst der Stunde am Tag darauf nicht nutzen. Mit einem Mann mehr reichte es gegen starke Frankfurter nur zu einem 2:2, das die Fans der Hessen natürlich begeistert feierten. Zwar hatte es in dem Spiel zwei Abseitstore gegeben, aber da die auf beiden Seiten gefallen waren, war kein wirklicher Schaden zu erkennen. Frankfurt blieb damit daheim ungeschlagen und die Münchner konnten ihren Siegeszug an der Tabellenspitze nicht fortsetzen.

Ganz im Gegensatz zum 1.FC Köln, bei dem Modeste das Spiel gegen Ingolstadt mit einem Doppelpack entschied. Die Partie endete 2:1 für Köln. Allerdings hatte es in jenem Spiel viele zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen gegeben, von daher konnte man es durchaus nachvollziehen, daß sich die Gäste aus Oberbayern ein wenig verschaukelt fühlten. Den Kölner Fans war’s egal, die feierten den 2.Tabellenplatz ihres Teams und Ingolstadt rutschte auf den 18.Rang ab.

Gladbach gelang es gegen Hamburg trotz 65-minütiger Überzahl und zweier Elfmeter nicht, einen Treffer zu erzielen und so endete die Partie unglaublicherweise tatsächlich 0:0. Ein wichtiger Punkt für die Hanseaten, aber eine Riesenblamage für die Heimelf, die ihre Fans damit sehr enttäuschte.

Hoffenheim besiegte Freiburg zuhause mit 2:1 und hatte dabei Glück, denn ein Freiburger Verteidiger half dabei mit, indem er dem Hoffenheimer Stürmer den Ball zuschob und später noch einen Elfmeter verursachte. Vorher hatte er auch noch die Vorlage zum Freiburger Ausgleichstreffer gegeben, aber am Ende standen die Breisgauer dann halt doch mal wieder mit leeren Händen da. Hoffenheim dagegen marschierte immer weiter nach oben.

Augsburg gegen Schalke, 1:1, wieder ein böses Foul, diesmal von einem Augsburger Spieler, zwei schöne, sehenswerte Tore und ansonsten ein Punktgewinn für beide Mannschaften. Schalke langsam auf dem Weg aus dem Keller und die Schwaben mit der Eichhörnchen-Methode, ein mühsames sich ernähren, aber es funktionierte wenigstens.

Werder Bremen feierte einen verdienten 2:1 Heimerfolg gegen Leverkusen und die Gäste mußten sich mal wieder damit abfinden, daß sie auswärts oft keinen Erfolg hatten. Die Hanseaten dagegen schafften so einen weiteren Befreiungsschlag.

Auch Mainz gewann daheim mit 2:1 und zwar im Spiel gegen Darmstadt. Damit orientierten sich die Rheinhessen wieder nach oben, sie hatten ihren Elfmeter verwandelt gehabt, die Gäste dagegen hatten nur einen von zwei Strafstößen im Tor unterbringen können und so blieben die Hessen auswärts weiter punktlos.

Daheim nicht viel auf die Reihe bekam dagegen der VfL Wolfsburg und daran änderte sich auch im Spiel gegen RB Leipzig nichts. 0:1 hieß es am Ende und so landeten die Sachsen nach dem 7.Spieltag auf dem 3.Platz und hatten nur noch zwei Punkte Rückstand auf den schwächenden Tabellenführer aus München. Es wurde immer enger an der Tabellenspitze. In Wolfsburg mußte der Trainer gehen.

Die Fans des HSV hatten es in den letzten Jahren wirklich nicht leicht gehabt. Aber nach wie vor handelte es sich beim Hamburger Sportverein um den einzigen Klub, der seit Anbeginn der Bundesliga in eben jener spielte und noch nie abgestiegen war. Doch nach dem desolaten 0:3 daheim gegen Frankfurt waren die Spieler und ihre Anhänger mal wieder am Boden zerstört. Ein weiteres Mal eine Rote Karte eingefangen, wieder mal kein Tor geschossen, es wurde einfach nicht besser und war echt zum Heulen. Die Hessen dagegen machten sich in der Tabelle wieder auf den Weg in höhere Gefilde.

Dort hielt sich die Hertha aus Berlin schon seit Anfang der Saison auf. Nach einem 2:1 gegen Köln, das in der Schlußphase gerade noch so Bestand hatte, eroberten sich die Herthaner den 3.Tabellenplatz zurück. Die Rheinländer dagegen erlebten ihre erste Saisonniederlage und ärgerten sich dementsprechend.

Ärgern mußten sich auch die Spieler des FC Augsburg, denn einer von ihnen hatte die Riesenchance zum Ausgleich in Freiburg vergeben und so gewannen die Breisgauer am Ende etwas glücklich, aber insgesamt durchaus verdient mit 2:1. Zwölf Punkte aus acht Spielen waren für den Aufsteiger durchaus zufriedenstellend, die Gäste dagegen mußten sich bislang mit acht Zählern abfinden.

Ein tolles Spiel erlebten die gut 15000 Zuschauer in Ingolstadt, allerdings ohne Happy-End für das eigene Team. Schnell gingen die Oberbayern mit 2:0 in Führung, doch die Dortmunder konnten nach einer Stunde verkürzen. Sekunden später stellten die Ingolstädter den alten Vorsprung wieder her, aber nicht einmal das 3:1 reichte zum Sieg, denn in der Nachspielzeit kamen die Borussen noch zum hochverdienten Ausgleich. Nichtsdestotrotz ein ganz wichtiger Punkt für die "Schanzer", mit dem vor dem Spiel bestimmt niemand gerechnet gehabt hatte.

Nicht damit gerechnet, vom gegnerischen Trainer lautstark beschimpft zu werden, hatte wohl vermutlich auch der Hoffenheimer Coach Nagelsmann, aber was er sich dann vom Kontrahenten Schmidt so alles anhören mußte, war weder jugendfrei noch vergnügungssteuerpflichtig. 0:3 unterlag die Werkself den Gästen aus dem Kraichgau und das war keine große Überraschung, da man schon ab der 6.Minute in Unterzahl gespielt hatte. Hoffenheim katapultierte sich mit dem vierten Sieg in Folge nach vier Unentschieden zu Saisonbeginn auf den 4.Platz, Leverkusen hingegen blieb im Tabellenmittelfeld.

Ein eminent wichtiger Heimsieg gelang dem SV Darmstadt 98 mit einem 3:1 gegen Wolfsburg. Klar, auch dabei handelte es sich um einen Sieg, der damit zu tun hatte, daß man gut 65 Minuten lang mit einem Mann mehr auf dem Platz stand, aber dennoch zählte so ein Erfolg gegen einen direkten Konkurrenten natürlich doppelt. Bei den "Wölfen" dagegen schien auch der Trainerwechsel nichts gebracht zu haben. Zwar feuerten die "Hecking-Schützen" nicht mehr aus allen Rohren, da sie den Dieter ja losgeworden waren, aber es reichte nun halt mal nicht einfach aus, den Trainer zu wechseln, wenn man wieder Erfolg haben wollte, sonst würden das ja alle Klubs andauernd machen.

Der FC Bayern bewies, daß er das Siegen noch nicht verlernt hatte und so bezwang man Gladbach leicht und locker mit 2:0. Damit verteidigten die Münchner souverän ihre Tabellenführung und die Borussen blieben auswärts wie gehabt ein Punktelieferant.

Nichts anbrennen ließ auch RB Leipzig mit einem verdienten 3:1 gegen Werder Bremen und so festigten die Sachsen ihren 2.Platz in der Tabelle. Durchaus bemerkenswert für einen Aufsteiger, wenngleich sich natürlich noch alle Fußballfans an Kaiserslautern erinnern, das als Aufsteiger in die 1.Liga dort dann gleich Deutscher Meister wurde.

Schalke machte einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller und das mit einem deutlichen 3:0 Erfolg gegen Mainz. Schön langsam fanden Trainer und Mannschaft scheinbar zusammen, es ging stetig aufwärts für die Gelsenkirchener und das hatten die nach der Pleitenserie zu Saisonbeginn auch bitter nötig. Mainz dagegen war nach der Niederlage endgültig im Niemandsland der Tabelle angekommen.