Noch mal was ganz Großes - Thomas Häring - E-Book
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Thomas Häring

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Beschreibung

In Zeiten wie diesen, in denen die Ressentiments wie Pilze aus dem Boden schießen, in denen die Parteien dem Volk das Dasein vermiesen, kann man sich nur dazu entschließen, die eigene Phantasie zu genießen, laßt Blütenträume sprießen! Das Ende der politischen Landschaft, wie wir sie kennen.

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Seitenzahl: 65

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Thomas Häring

Noch mal was ganz Großes

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Einen Riesenhaufen Scheiße

Triumphvierrad

Impressum neobooks

Einen Riesenhaufen Scheiße

Sie waren Arbeitskollegen und weil sie die Mittagspause gerne dazu nutzten, um sich ein wenig die Beine zu vertreten, machten sie hin und wieder einen Spaziergang in einem angrenzenden Park. Allerdings jede/r für sich, ganz allein, denn man wollte nicht auch noch unbedingt die eine freie Mittagsstunde mit einem Arbeitskollegen verbringen. Doch einmal sah Mila, daß Henning irgendwie fertig zu sein schien, weshalb sie ihr Herz in die Hand nahm, also natürlich nur bildlich gesprochen, ihm folgte und ihn zu guter Letzt auch noch tatsächlich ansprach: "Hallo! Sag mal, was ist denn mit Dir los?" wunderte sie sich. "Ich kann nicht mehr. Das Leid dieser Flüchtlinge gibt mir den Rest", klagte er. Sie schaute ihn erstaunt an, denn damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet gehabt. "Ja, was die in ihren Heimatländern mitmachen müssen, das ist schon wirklich furchtbar", erwähnte sie. Er schüttelte nur verwirrt den Kopf, starrte sie latent feindselig an und rief daraufhin total entnervt: "Aber das meinte ich doch überhaupt nicht! Da werden diese armen Leute in ihrem Bürgerkriegsgebiet tagtäglich bombardiert sowie beschossen und dann auch noch hier zu Sylvester, da werden die doch gleich wieder retraumatisiert!" empörte er sich. "Na ja, mag sein, aber wir können doch wegen den Flüchtlingen nicht unser Sylvesterfeuerwerk absagen", fand Mila und verdrehte ihre Augen. "Aber selbstverständlich, denn so etwas ist schließlich völlig unverantwortlich! Außerdem hätte es mich nicht gewundert, wenn am 31.12. die Terroristen zugeschlagen hätten, denn denen ihre Selbstmordattentate wären im großen Geböller und Geballer erst mal überhaupt nicht aufgefallen." "Ja, das stimmt schon irgendwie, aber die Terroristen können wir ohnehin nicht aufhalten. Und was die Flüchtlinge angeht: Denen hat man vorher bestimmt erzählt, daß es bei uns zu Sylvester laut werden würde." "Vielleicht, vielleicht auch nicht. Doch damit nicht genug. Schließlich wurden die dann auch noch von notgeilen jungen deutschen Frauen begrapscht und beklaut." "Zugegeben, das war wirklich nicht sehr nett", gestand Mila ein wenig kleinlaut. "Da glauben diese armen Leute, sie hätten nach ihrer erfolgreichen Flucht, dieser endlosen Odyssee durch halb Europa, endlich einen sicheren Hafen gefunden und dann entwürdigt man sie im Gastland dermaßen! Dabei ist doch ihr Smartphone ihr ein und alles, was Anderes haben die doch überhaupt nicht mehr als Besitz!" "Ja, ich weiß, da ist so Einiges schiefgelaufen in der Silvesternacht, insbesondere die Polizisten hätten da eingreifen müssen." "Daß ich nicht lache! Die haben ja eingegriffen und die ganzen Flüchtlinge eingekesselt und diejenigen ausgeraubt, die noch nicht beklaut worden waren." "Ach komm, das sind doch jetzt wirklich Schauermärchen." Sie starrte ihn ungläubig an. "Wenn ich es Dir sage: Die Polizisten und die deutschen Frauen haben gemeinsame Sache gemacht. Aber das ist ja noch lange nicht alles. Wenn so ein Flüchtling ins Schwimmbad geht und dann diese leichtbekleideten deutschen Frauen sieht, dann wird der auch gleich wieder retraumatisiert. Erst Faßbomben und jetzt Riesentitten sowie Monsterärsche, der fühlt sich doch im Schwimmbad genauso bedroht wie daheim. Und dann diese lüsternen Blicke, welche die unbefriedigten deutschen Frauen den Asylanten immer zuwerfen. Das ist so schrecklich!" jammerte Henning. Mila fühlte sich ein wenig unwohl in ihrer Haut. Zwar wußte sie, daß ihr Arbeitskollege Henning eine Drama-Queen war, aber leider konnte sie seine Vorwürfe nicht einfach so beiseite wischen, wie sie es normalerweise und nur zu gerne getan hätte. "Die sollen sich mal nicht so haben. Brauchen schließlich nicht schwimmen gehen, können es oft eh nicht richtig und wenn sie nicht angegafft werden wollen, dann sollen sie sich halt eine Ganzkörperburka anziehen", schlug sie vor. Er war völlig am Boden zerstört. "Das kann doch wohl wirklich nicht Dein Ernst sein. Diese Männer haben ganz viele schlimme Dinge erlebt, um die muß man sich doch kümmern und auf sie aufpassen. Aber Ihr Weiber, Ihr denkt doch immer nur an das Eine." "Von wegen! Wir haben unsere Multitasking-Fähigkeiten einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt, indem wir die Flüchtlinge zeitgleich sexuell belästigten und bestahlen." Er schaute sie mit ausdrucksloser Miene an. "Was ist?" forschte sie. "Ich möchte jetzt gerne alleine sein mit meinem Schmerz", gab er bekannt, ging los und ließ sie einfach stehen. "Ach, immer diese Mimosen-Männer! Vielleicht war die Emanzipation doch ein Fehler. Überall nur noch Weicheier und Softpornogucker! Und dann freuen sich Millionen deutsche Frauen darüber, daß mit den Asylanten jede Menge männliches Frischfleisch ins Land gespült wird, aber diese Kerle sind ja auch keine richtigen Männer, sondern haben des Öfteren ebenfalls einen ziemlich heftigen Dachschaden. So wird das nichts mit der Steigerung der Geburtenrate", kam Mila in den Sinn. Sie hatte gar nicht mitbekommen, daß Henning noch einmal zu ihr zurückgekehrt war, um ihr Folgendes mitzuteilen: "Und überhaupt. Da kommen diese Asylanten teilweise aus Gebieten in Afrika, in denen Kannibalismus kein Tabu darstellt und dann sehen sie im Schwimmbad so ein leckeres Hauptgericht an sich vorbei wackeln und dürfen jenes nicht mal anknabbern, von verspeisen erst gar nicht zu reden. Das nenne ich Diskriminierung!" donnerte er und begann daraufhin zu weinen. Mila war mit ihren Nerven am Ende und ging lieber wieder arbeiten. "Das ist doch typisch für Euch Frauen: Keine Emotionen, immer nur vernünftig sein!" schimpfte er ihr total wütend und enttäuscht hinterher.