Knigge im Restaurant - Andreas Möbius - E-Book

Knigge im Restaurant E-Book

Andreas Möbius

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Beschreibung

Gutes Benehmen erleichtert die Kontaktaufnahme mit anderen Menschen. Kenntnisse über perfekte Umgangsformen helfen souverän und sicher aufzutreten. Souveränes Auftreten macht Spaß und stärkt das Selbstbewusstsein! Gutes Benehmen ist kein Hexenwerk! Souveränes Auftreten im Hotel und im Restaurant sind wichtig und können Türen privat aber auch im Business öffnen. Perfekte Tischmanieren zu erlernen ist kein Hexenwerk und werden in diesem Ratgeber ausführlich beschrieben.

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Seitenzahl: 104

Veröffentlichungsjahr: 2021

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1

www.gastronomiecoach.andreas-moebius.de

Andreas Möbius

Andreas Möbius, IHK-geprüfter Hotel- und Barmeister und seit über drei Jahrzehnten in

der nationalen und internationalen Hotellerie und Gastronomie tätig und Mitgliedder

Deutschen Knigge-Gesellschaft gibt Ihnen in diesem e-Book Ratgeber wichtigeund

lesenswerte Informationen über gastronomische Themen und Umgangsformen.

Andreas Möbius ist IHK-zertifizierterTrainer für moderneUmgangsformenund Business-

Etikette.

Viel Spaßdamit!!!

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Inhalt

Die wichtigsten Regeln aufrichtiger und ehrlicherAnerkennung........................................................5

Was ist beimStehempfangmitAperitifzubeachten? .........................................................................6

Hilfreiche Knigge Tipps für den Umgang mit russischen Gästen und Kunden...................................8

Hilfreiche Knigge Tipps für den Umgangmitchinesischen Gästen undKunden .............................10

Speiseangebote für verschiedene Gästegruppen ................................................................................13

TreffendeAngeboteerstellen .............................................................................................................15

Kritische Selbstanalyse ......................................................................................................................17

AufbaueinesSpeiseangebotes...........................................................................................................19

Korrekte Sitzordnung bei offiziellenVeranstaltungen.......................................................................22

Bier zapfen in Perfektion ...................................................................................................................24

Empfehlungen für ein erfolgreiches Catering....................................................................................26 Beschwerdemanagement....................................................................................................................28 Benimmkurs für Migranten................................................................................................................30

Konstruktive Kritik ............................................................................................................................32

Übungen für den perfekten Small Talk ..............................................................................................33

Perfekter Service beim Arbeiten am Gästetisch.................................................................................36

WassindeigentlichguteManieren? ..................................................................................................38

Souveräner Umgang bei Kontakt mit körperlich eingeschränktenMenschen...................................40

Korrespondierende Getränke .............................................................................................................42

Perfekter Service in derGastronomie ................................................................................................45

DerBarkeeper,die Barmaid als Gastgeber,VerkäuferundVollprofi ................................................46

Motivation und Selbstmotivation im Hotel- und Gastgewerbe .........................................................48

Knigge im Knast - Können Häftlingesichbenehmen?.....................................................................50

PassendenUmgangsformen – Wichtiger denn je!! ............................................................................52

Karriere in der Gastronomie - Talente finden undbegeistern............................................................53Ausrüstung für das Arbeiten an der Bar.............................................................................................55

WichtigeFachbegriffe im Bereich Bar ..............................................................................................57

WichtigeFachbegriffezumThemaWein...........................................................................................59Wie finde ich den richtigenLieferanten?...........................................................................................61Was versteht man unter weinhaltigen und weinähnlichen Getränken?..............................................63 Mobbing im Gastgewerbe..................................................................................................................65

WissenswerteszumThema Rum .......................................................................................................67

WissenswerteszumThemaSchaumwein...........................................................................................69Trinkgeld-Knigge...............................................................................................................................72

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Basisausstattungeinerprofessionellen Cocktailbar...........................................................................74

DiehoheKunst,KonflikteausderWeltzuschaffen .........................................................................79

Aromatisierung von Alkohol..............................................................................................................80 Fachbegriffe bei derWeinbeurteilung................................................................................................82Nutzen Sie die Chance des erstenEindrucks!....................................................................................84

EmpfohleneServiertemperaturen für den perfekten Trinkgenuss .....................................................87

Bierarten in derÜbersicht ..................................................................................................................89

WissenswerteszumThema Whisk(e)y ..............................................................................................91

Impressum..........................................................................................................................................93

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DiewichtigstenRegelnaufrichtigerundehrlicherAnerkennung

Menschen-und Personalführunggehören zu den schwierigstenAufgabendenensich Führungskräfte, egal auf welcher Ebene, stellen müssen. Durch Loben unddasAussprechenaufrichtigerAnerkennungdurch den VorgesetztenwerdendieMitarbeiterzusätzlich angespornt, was sich sehr oft in einer Leistungssteigerung widerspiegelt.DieErfahrungzeigt,

dass es nicht immer eine Gehaltserhöhung sein muß, um MitarbeiterinnenundMitarbeiter zu motivieren eine konstant gute Leistung zu bringen.

Die wichtigsten Regeln aufrichtiger und ehrlicherAnerkennung:

·Anerkennunggibtdie Führungskraft,diedieLeistungenundVerhaltensweisen des

Einzelnen bzw. derGruppe direkt kennt

·Anerkennung muss „verdient“ sein. Aber nicht nur Spitzenleistungen,sondern

auch zuverlässige Dauerleistungen anerkennen. Kein „Gießkannenprinzip“

·Anerkennung muss konstruktiv sein, z.B. Anfangsleistungen positivverstärken

·Anerkennung muss zeitlich richtig eingesetzt werden, möglichst unmittelbarnach

der erfolgreichen Leistung oderVerhaltensweise

·Anerkennung muss eindeutig sein, kein schematischesLoben

·Anerkennung muss zeigen, dass eine Arbeit richtig ist

·Anerkennung soll auch den Menschen einbeziehen (Wortwahl, Lautsprache, Mimik,

Gestik)

·AnerkennungnichtmitKritikvermischen, z. B. Ja-Aber-Technik

·Bei der Anerkennung nicht zu „dick“ auftragen, auch keine „leeren“

Versprechungenabgeben

·AnerkennunguntervierAugen ist im Normalfall besser als Anerkennung vor der

Gruppe

DieseListeerhebtkeinenAnspruchaufVollständigkeitund ist vonjedermann für den eigenen Bedarf zu ergänzen.

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WasistbeimStehempfangmitAperitifzubeachten?

Es ist kaum zu glauben, aber auch bei einem Stehempfang ist es möglich ineinigeFettnäpfchen zu treten.

AnbeieinigeessentielleTipps, wie man Stehempfänge und ähnliche Events erfolgreichmeistert:

Was ist beimStehempfangmitAperitifzubeachten?

·Nicht unaufmerksamsein

·Keinen schlaffenHandschlag

·Nicht Rauchen – wenn ausdrücklichverboten

·Das Glas richtig halten - Stilgläser am Stil, andere Gläser in der Mitte oderetwas

weiterunten

·Kein Jackett oder das Jackett offentragen

·Jackett mit 2 Knöpfen – oberen Knopfschließen

·Jackett mit 3 Knöpfen – den mittleren oder beide oberen Knöpfeschließen

·Weste – nur den unterenKnopfoffenlassen

·MässigerAlkoholgenuss

·Kein starrerBlickkontakt

·Nicht zu lautreden

·Nicht zur gleichen Zeitreden

·Hand auf die Schulterlegen

·Gläser auf Stehtische oder Fensterbänke abstellen

·Nichtdie Gläser selberzumTischmitnehmen – vom Servicepersonal nachbringen

lassen

·Distanzzonenbeachten

Distanzzonen

Wer jemandem zu dicht "auf den Pelz" rückt, muss sich nicht wundern, wenn ersichunbeliebtmacht.Esgehört im Arbeitsalltagunbedingtzum"guten Ton" dasDistanzbedürfnis anderer Menschen zu respektieren. Nur dadurch ist garantiert, dasssich

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der Gesprächspartner wohl fühlt. Jeder Mensch hat seine Intimsphäre, einen Bereich,zudem nur Menschen Zugang haben, die demjenigen buchstäblich nahestehen.Distanzzonen existieren auch äußerlich, sozusagen in einer "Bannmeile" um den Körper herum.

Intime Distanzzone: In Mitteleuropa beginnt die intime Distanzzone zirka 50 cm vorundendet 50 cm hintereiner Person. An den Seiten ist die Intimzone etwas kleiner. In dieseZone dürfen nur Personen mit einer besonderen Erlaubnis eindringen.

Persönliche Distanzzone: In dem Bereich der persönlichen Distanzzone führenwirGespräche, ohne uns bedrängt zu fühlen. Die persönliche Distanzzone reicht etwa 1bis 1,5 Meternach vorne und hinten. ZurSeite ist dieDistanzwiederumetwas geringer.

Öffentliche Distanzzone: Von der Grenze der persönlichen Distanzzone bis zueinerEntfernung von zirka drei Metern nach vorne und hinten erstreckt sich dieöffentlicheDistanzzone. In diesemBereichnehmenwiranderePersonenwahr.Wirentscheidendann, ob wir die Person in die persönliche Distanzzone eintreten lassen.

Besondere Distanzzone: Besondere Regeln gelten für hochrangigePersönlichkeiten.Hierwerden Protokolle herausgegeben,diebeiAudienzengenaufestschreiben,wannwelche Distanzregelngelten.

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HilfreicheKniggeTippsfürdenUmgangmitrussischenGästenund

Kunden

Manager,Gastronomen, Hotelies undMitarbeiterdiemitrussischen Gästen undKundenin Kontakt kommen, sollten sich mit den Gewohnheiten und Benimmregeln diesersehrspeziellenKlientelauseinandersetzenundsichgezielt in Seminaren, Trainings undCoachings vorbereiten. Als Einstieg hier eine Checkliste für einen professionellenundkonfliktfreien Umgang mit Gästen und Kunden aus Russland.

Begrüßung

·Zur Begrüßung gibt man sich die Hand mit einem ungewöhnlichstarken

Händedruck

·Bei guten Freunden und Bekannten kann es auch zu einer Umarmungkommen

·Der Bruderkuss ist weitgehend „out“

·In Russland ist es eher unüblich einer Frau als Grußgebärde die Hand zureichen

·Wenn sie aus eigener Initiative die Hand gibt, wird der Mann die ihmgereichte

Hand möglicherweise schütteln oder sogar küssen

·In derRegelbegrüßt derManndieFraumiteinemKopfnicken

·Die Anrede erfolgt oft mitVornamenundVatersnamen

·Beispiel:Die Anrede „Petr Alexandrowitsch“ bestehtaus dem Vornamen „Petr“

und dem Vatersnamen „Alexandrowitsch“

·Vatersnameheisstsoviel wie „Sohnvon“ oder „Tochtervon“

·DerVatersnamewirdaus dem Vornamen des VatersundderNachsilbe „-owitsch“

bei Männernund „-owna“ beiFrauengebildet (z.B.: „Maria Ivanowna“, Tochtervon Iwan).

·Diese Anrede benutzt man vor allembei älterenundangesehenenPersonenoder

in kleinerenUnternehmen

·Es gibt natürlich auch die förmliche Anrede mit „Herr“ oder „Frau“ undmit

Nachnamen

·Die Anrede mitVornamen – diese Anrede ist am meistenverbreitet

·Bei Begrüßungen wird immer die Rangordnungbeachtet

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·MithierarchischenTitelnwerdennurhochrangigePersonen wie Generaldirektoren

oder Ministerangeredet

·TitelundAuszeichnungenwerdensoweitsiebekanntsindgenannt

·Es gilt als höflich, Gesprächspartner mit Namenanzusprechen

In Russland begrüßt man sich meist per Handschlag, wobei sich meist nur Männer untereinander in der Form begrüßen. Frauen werden in der Regel nur mündlichgegrüßt. Nie gibt man den Handschlag über einer Türschwelle, weil das Unglück bringen könnte. Die bekannten Umarmungen und Küsse unter Männern sind vor allem unterBekanntensehr verbreitet, dabei küsst man sich auch unter Männern auf den Mund. Was man beobachten kann: die Russen suchen eine gewisse Nähe und intensive Blickkontakte.Daskann für Mitteleuropäer etwas verwirrend sein. Dabei zeigen Russen auch gerne mal große Gefühle, da werdenschoneinmalherzhafte Tränenvergossen.GuteBegrüßungsfloskelnsinddas sdrastwujdje (entspricht dem GutenTagbei uns) oderdasallgemeiner privjet (in etwa Hallo).

AllgemeinerUmgang

·Mit Bakschisch (nettes Wort für Bestechung) kommt man oftweiter

·DieKenntniseinigerrussischerWortekann nie schaden

·Humor ist ein wichtiger „Türöffner“ zu russischen Herzen,deutsches

Problembewusstsein und Griesgrämigkeit kommen nicht gut an

·In Russland isst man morgens und mittags gut, abends eher spärlich

·Aberglaube, z.B.: Mann/Frau soll nicht in den Häusern pfeifen, diesbringt

Unglück oder:Mann/Frauschenkt nie einegeradeAnzahlvonBlumen (nur zurBeerdigung), oder: Im Türrahmen wird nie die Hand gegeben und die Gäste werden nicht auf der Schwellebegrüßt

·Auf den Toiletten wirdbenutztesKlopapiernicht in die Toilette geworfen,sondern

in einen speziellen Mülleimer um die Abwasserleitungen und Kanäle zuentlasten

·Ohne Grund wird nicht gelächelt – auch nicht künstlich

·DerRussemeldetsichbeimTelefonierennursehrseltenmitseinemNamen,

meistens nur mit „Ja“, „Hallo“ oder „Ich höre“, in internationalen Firmen istdas natürlichanders

·Die Russen sind oft sehr belesen und sind interessiert in den folgendenBereichen:

Technik,Naturwissenschaften,Kunst,MusikundLiteratur

·Der Russe ist hilfsbereit, erwartet aber dasselbe von seinemGegenüber

·Man fragtdieMenschennicht direkt nachihremAlter, vor allemnichtdieFrauen

·Russen zeigen gerne mal auch große Gefühle, da werden schon einmalherzhafte

Tränenvergossen

·Eine private Einladung ist eine große Ehre

·Der gebildetete Russe hofiert seine Landsfrau und kann sehr charmant sein.Das

Rollenbild ist klassisch – der Mann zahlt alles und sorgt für densicheren Rücktransport derFrau

·In Fragender Sexualität ist der ältereRusseeher konservativ, bei den jüngeren

Russen ändert sich daslangsam

·Homosexualität ist verpönt und wird meistens nichttoleriert

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HilfreicheKniggeTippsfürdenUmgangmitchinesischenGästen

undKunden

Manager,Gastronomen, Hotelies undMitarbeiterdiemitchinesischenKundenund

Gästen in Kontakt kommen, sollten sich mit den Gewohnheiten und BenimmregelndiesersehrspeziellenKlientelauseinandersetzenundsichgezielt in Seminaren, Trainings und Coachings vorbereiten.

Als Einstieg hier eine Checkliste für einen professionellen und konfliktfreien Umgangmitden Kunden und Gästen aus dem Reich derMitte.

Begrüßung

·Bei der Begrüßung sollte der Händedruck nicht zu fest, sondern eher weichsein

·Bei der Begrüßung sind der Rang und das Alter der Gesprächspartnerentscheidend

·Frauen werden normalerweise nicht zuerstbegrüßt

·Manchmal wird ein Gast mit Applaus begrüßt, wenn dies passiert sollte manzum

Dank zurück applaudieren

·Vonder Hüfte aus relativ weitnach vorne beugen,gleichzeitig Visitenkarte mit

beiden Händen, Druck nach oben, dem Fremdenreichen

·Typischechinesische Visitenkarten nennenerst den Nachnamen,dann den

Vornamen,NachnamenbestehenmeistauseinerSilbe,Vornamenauszwei

·EinigeWorte wie „bitte“, „danke“, „gutenTag“ lernen

·Blicksenken

·Keine Chinesin oderChinesen am Anfang in den Arm nehmen

·KeinenWangenkusszurBegrüßungoderauf den Kopffassen

·KeineinfachesKopfnicken als Begrüßung

·Nichtaufder Toilette grüssen

·Kein direkter Augenkontakt

Tischsitten

·DasEssenwird in derMitte des TischesaufeinerDrehplatteserviert

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