2,99 €
LUST UND SCHMERZ HINTER KLOSTERMAUERN
„Isabela, Sie sind unsere letzte Hoffnung. Sie müssen herausfinden, was in diesem Kloster vor sich geht. Sie müssen herausfinden, ob Pilar dort oben steckt. Es soll ihr Schaden nicht sein.“
Mit diesen Worten versucht man, mir einen neuen Auftrag schmackhaft zu machen. Denn Pilar, die Tochter eines der reichsten Männer des Landes ist spurlos verschwunden. Niemand weiß wo sie steckt. Wurde sie entführt? Ist sie in Gefahr? Doch es gibt Hinweise. Und diese führen nach Santa Catalina. Ein mehr als geheimnisvolles Kloster, das hoch über unserer Stadt thront. Doch nichts dringt von dort nach draußen. Und neugierige Journalistinnen wie ich sind da ganz und gar unerwünscht. Das heißt, dass ich mir mit einem Trick Zugang verschaffen muss. Mein Wagnis gelingt, doch da ahne ich noch nicht, auf welche Sache ich mich da eingelassen habe. Denn auf mich wartet ein tiefes Tal der schmerzen, das ich durchwandern muss, um herauszufinden was ich wissen will. Ich muss mich dieser Prüfung stellen, auch wenn ich mir noch nicht ausmalen kann, wohin mich dieser Leidensweg führen wird……
Eine abgeschlossene BDSM Kurzgeschichte
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2020
LUST UND SCHMERZ HINTER KLOSTERMAUERN
IMPRESSUM
Isabel de Agony
Barbaraweg 1
93128 Regenstauf
Germany
all rights reserved
1
„Hier bitte…… Folgen Sie mir. Der Chefredakteur wartet bereits auf Sie.“
Ich folge der Sekretärin ins Allerheiligste. Es kommt sehr selten vor, dass man als kleine Journalistin zu ihm zitiert wird. Meistens gibt es dann irgendwelchen Ärger. Ich grüble, was ich ausgefressen haben könnte. Vielleicht mein Artikel mit dem stellvertretenden Bürgermeister Antonio Martín González? Hab ich ihm zu sehr ans Bein gepisst? Ich hatte ihn vorgestern interviewt und er hat mir gegenüber mal wieder sein volles Macho-Programm abgespult. Ja…. Das ist schon klar…. Ich bin noch nicht lange im Geschäft. Ich bin ja gerade mal 26 Jahre alt. Aber deswegen bin ich doch nicht blöd. Der Kerl ist korrupt. Nur beweisen kann ich es ihm nicht. Hab ich vielleicht zu viel anklingen lassen.
Da sitzt er. Die graue Eminenz unserer Zeitung. José García Pérez. Er ist zum einen brillant, wenn es um die Arbeit geht, aber auch bei seinen Mitarbeitern gefürchtet. Er steht auf, um mich zu begrüßen.
„Ah…. Da sind Sie ja, Isabel. Bitte setzen Sie sich. Es geht um eine überaus ernste Sache.“
Oh… Oh…. Die Gewitterwolken ziehen sich zusammen.
„Möchten Sie Kaffee?“
„Ja gerne….“
„Milch? Zucker?“
„Nein danke…. Ich trinke ihn schwarz… So wie meine Seele….“
Er lächelt.
„In einem gewissen Sinne sind Sie deshalb heute hier bei mir.“
Ich druckse herum….
„Ich…. Ich wollte nicht…. Wegen dem Herrn González…. Aber ich spüre, dass mit dem was faul ist.“
„Tja…. Sie sind in der Tat wegen diesem Artikel hier. Aber nicht, weil ich Sie deswegen tadeln will, Isabel. Im Gegenteil. Er hat mir sogar sehr gut gefallen. Darum habe ich beschlossen, Sie auf eine eminent wichtige Sache anzusetzen. Eine Recherche, die nur von einer jungen und attraktiven jungen Frau durchgeführt werden kann. Und noch was. Es kann gefährlich sein. Sie sind unter Umständen auf sich alleine gestellt.“
Ich ziehe die rechte Augenbraue nach oben.
„Klingt interessant…..“
„Gut….. Dann sind hier in diesem Schnellhefter die Fakten, die wir schon ermittelt haben. Lesen Sie es sich durch. Kommen Sie dann heute Abend vor Dienstschluss noch einmal in mein Büro, um mir zu sagen, ob sie es machen wollen oder nicht. Noch was….. Keiner nimmt es Ihnen übel, wenn Sie ablehnen. Denn das Risiko ist unbestreitbar da.“
Ich blättere durch den Ordner. Ist das eine Entführung? Ich schaue mir das Bild der jungen Frau an. Ihr Name ist Pilar. Sie ist keine Unbekannte. Sie ist bildhübsch. Vielleicht 19 oder 20 Jahre alt. Sie hat langes schwarzes Haar und eine überaus frauliche Figur. Einen schönen Arsch und noch schönere Titten. Alle jungen Männer der Stadt sind hinter ihr her. Und das hat auch einen Grund. Denn ihr Vater gehört zu den reichsten Männern des Landes. Aber wenn es denn eine Entführung war, warum sucht sie dann nicht die Polizei? Steckt da mehr dahinter? Werden hier schmutzige Rechnungen beglichen? Ihr Vater hat viele Feinde. Wer schmiert hier wen? So leid es mir tut, das einzugestehen. Leider ist das nicht unüblich in unserem Land. Und auch die Polizei hält da gerne mal die Hand auf. Die Sache reizt mich. Zumal hier noch ein Faktor ins Spiel kommt. Das Kloster Santa Catalina. Hier „regiert“ die Äbtissin. Kein Name ist von ihr bekannt. Nur eben die „Äbtissin“. Etwas Geheimnisvolles umgibt diese Einrichtung. Es ist ein reines Frauenkloster. Fiel deshalb die Wahl auf mich? Weil ich jung bin? Weil ich eine Frau bin? Ist Pilar in die Fänge der Äbtissin geraten? Ob freiwillig oder unfreiwillig, das soll ich herausfinden. Ich soll sie dabei herausholen. Soll das machen, was offenbar die Polizei nicht machen kann oder nicht machen will. Ich bin neugierig geworden. Ich werde das machen. Ich lasse mich bei Señor Pérez melden.
„Ich habe mich entschieden. Ich werde es machen. Gibt es noch etwas, was ich wissen muss?“
„Ja, allerdings. Bitte setzen Sie sich noch einmal. Es geht darum, dass Sie nicht einfach vor dem Kloster aufkreuzen können und Sie bekommen sofort Einlass. Sie müssen erst deren Vertrauen erwerben. Und ich glaube, ich weiß auch schon wie. Allerdings wird es nicht ganz einfach und Sie müssen auch zu sehr viel bereit sein.“
„Lassen Sie hören…..“
„Also… Über die Äbtissin wissen wir so viel wie nichts. Wir wissen auch nichts darüber, wie viele Frauen sich in dem Kloster aufhalten, denn sie pflegen praktisch keinen Kontakt zur Außenwelt. Daher sind Sie auch später auf sich alleine gestellt.“
„Aber wenn keine der Nonnen in die Öffentlichkeit kommt, wie soll ich….“
„Immer langsam… Es gibt da eine Frau. Ihr Name ist Dolores. Sie ist offenbar für die Beschaffung der Lebensmittel und alles Weltliche zuständig. Sie kommt zwei, drei Mal die Woche in die Stadt und wenn sie alles erledigt hat, dann besucht sie regelmäßig in die Bar „La Candela“.
„Die Bar des Lichts? Wie bezeichnend.“
„Hier ist ein Bild dieser Dolores.“
Er schiebt es mir herüber. Die Frau auf dem Bild dürfte etwa Mitte dreißig sein, vielleicht auch ein bisschen drüber. Gut, das wäre ein Ansatz.
„Ich soll sie also ansprechen und hoffen, dass ich über sie Zugang zum Kloster Santa Catalina bekomme?“
„Nein, das wird nicht funktionieren. Es muss anders herum laufen. Und jetzt wird es schwierig. Diese Frau ist eine Lesbe. Sie vergnügt sich nach ihrer Arbeit noch ein wenig, bevor sie ins Kloster zurückkehrt. Sie hat über der Bar ein Zimmer dauerhaft reserviert. Das dient genau zu diesem Zweck.“
Ich schaue ihn an. Er blickt fragend zurück.
„Sie wollen also, dass ich diese Frau verführe?“
„Tja.……. Ich weiß…..“
Ich falle ihm ins Wort.
„Ist das die einzige Möglichkeit? Ich muss mit Dolores schlafen?“
„Ich fürchte ja.“
Ich nehme das Bild noch einmal in die Hand. Normalerweise sind mir zwar echte Kerle zwischen den Beinen lieber. Aber ich wollte schon immer mal mit einer Frau…. Es zumindest ausprobieren…. Und soooo schlecht sieht sie nun auch wieder nicht aus. Ich lächle ihn an…. Er nimmt das als Antwort…..
„Sie machen es trotzdem?“
„Ja….“
2
Ich sitze jetzt schon seit zwei Stunden am Tresen und warte. Ich warte auf Dolores. Eigentlich müsste sie heute wieder in der Stadt sein. Denn das letzte Mal war sie Montag hier. Heute ist Donnerstag. Es ist nicht viel los in der Candela Bar. Ich habe schon einige Kerle abwehren müssen, die mich anbaggern wollten, denn ich habe mich heute besonders sexy und verführerisch gestylt. Ein enges und weit aufgeknüpftes Bustier zeigt mehr als es verdeckt. Heute zeige ich sehr viel Haut. Allerdings sind meine weiblichen Reize nicht für die Männer bestimmt, sondern nur für eine ganz bestimmte Frau. Ich gebe die Hoffnung schon fast auf und will gerade zahlen, da öffnet sich die Tür und da steht sie. Dolores. Sie scannt den Raum. Ich bemerke durchaus, dass ihr Blick etwas länger als normal an mir hängen bleibt. Doch ich lasse mir nichts anmerken. Doch als sie zielgerichtet den Tresen ansteuert, da beginnt mein Herz doch wie wild zu klopfen. Sie setzt sich neben mich…. Na ja…. Nicht direkt neben mich. So zwei Plätze entfernt. Ich tue so, als ob ich sie jetzt erst bemerken würde und lächle sie an. Sie lächelt zurück. So weit so gut. Kontaktaufnahme geglückt. Was hat mir mein Boss noch eingeschärft. Überlass es ihr. Sie soll das Gefühl haben, Dich zu verführen und nicht umgekehrt. Ich winke den Barmann heran und bestelle mir noch einmal einen Cocktail. Da fragt sie mich:
„Hi…. Kannst Du mir was empfehlen?“
„Hmmmm……“
Ich schaue sie lange an…. Blicke ihr direkt in die Augen.
„Sex………“
Sie schaut fragend zurück.
„Na…. Sex on the Beach natürlich……“
„Ahhhhh sooooo…………. Natürlich……..“
Sie zwinkert mir zu. Rückt dann die zwei Stühle zu mir auf. Dann bestellt sie den Cocktail….. Ich sage zu ihr mit einem Blick in den Augen, dass ich zu haben sei….
„Ist wirklich klasse…. Sex on the Beach.“
Und ich lasse bewusst offen, ob ich jetzt den Cocktail meine oder etwas anderes. Sie grinst mich an.
„Ich bin Dolores.“
Beinahe hätte ich gesagt: ich weiß….
„Isabel“