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Seufzend streckt sich die hübsche Cathrin auf der Sonnenliege aus und drückt ihren kleinen Sohn Manuel zärtlich an sich. Wie warm und weich sein Babykörper ist!, denkt sie, als eine Woge der Liebe zu dem kleinen Mann sie überflutet. Nun, da die Monate der Depressionen hinter ihr liegen, kann sie endlich aufatmen. Jetzt wird alles gut, ist ihr letzter klarer Gedanke, bevor ihr die Augen zufallen.
"Da-da-mam-mam", brabbelt Klein-Manuel und windet sich aus Mamas Arm. Als er mit einem Plumps im weichen Gras landet, verzieht er kurz das Gesichtchen, als wollte er weinen. Doch dann rappelt er sich auf und krabbelt los - geradewegs auf den Swimmingpool zu, dessen Wasser im Sonnenschein so schön glitzert ...
Als seine beiden Schwestern Clara und Anna Baby Manuel aus dem Wasser ziehen, atmet er nicht mehr! Und die eilig herbeigerufene Notärztin Dr. Bergen scheint zu spät zu kommen ...
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Seitenzahl: 119
Veröffentlichungsjahr: 2016
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Impressum
Wir passen auf dich auf
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BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: shutterstock / blessings
Datenkonvertierung E-Book: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam
ISBN 978-3-7325-3561-3
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Nie zuvor habe ich eine junge Mutter gesehen, die so verzweifelt ist wie die hübsche Cathrin Theling. Seit der Geburt ihres Söhnchens Manuel leidet sie an psychischen Störungen. Unser Klinikpsychologe Dr. Vogel spricht von einer postpartalen Depression, einer schweren Form des »Baby-Blues«, doch irgendwie kann ich nicht glauben, dass das alles ist. Denn Cathrin hat mir unter Tränen anvertraut, dass sie oft von schrecklichen Zwangsvorstellungen gequält wird, die so weit gehen, dass sie Klein-Manuel töten will! Ohnehin ist das Baby viel zu oft der Fürsorge seiner älteren Schwestern überlassen, die mit ihren neun und fünf Jahren selbst noch viel zu jung für eine so große Verantwortung sind. Nein, in der Familie Theling muss dringend etwas passieren!
Gerade hat uns ein dramatischer Notruf ereilt. Das Schlimmste scheint eingetreten zu sein: Offenbar haben Anna und Clara Theling ihr Brüderchen eben aus dem Swimmingpool gefischt – leblos! Der Kleine scheint nicht mehr zu atmen …
»Seht mich nicht so an! Ich weiß, ich sehe schrecklich aus.«
Niedergeschlagen setzte Cathrin Theling sich an den Frühstückstisch, an dem ihr Mann Jörn und die beiden kleinen Töchter Anna und Clara bereits saßen. Baby Manuel hatte sein Fläschchen gerade bekommen und war wieder eingeschlafen.
Jörn Theling musterte seine Frau mit liebevoll-besorgten Blicken. »Du siehst nicht schrecklich aus, nur etwas unausgeschlafen. Komm, trink erst mal einen Kaffee!« Er schenkte ihr die Tasse voll und legte ihr eine Scheibe Vollkornbrot auf den Teller.
»Ich habe keinen Hunger.« Cathrin hätte heulen können, ohne zu wissen, warum. Sie hasste diese Depressionen, die sie seit Manuels Geburt quälten, hasste ihr Leben, ihre Umgebung– einfach alles. Manchmal glaubte sie sogar, ihr Baby zu hassen, denn sie machte es verantwortlich für ihren Zustand.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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