Notärztin Andrea Bergen 1457 - Marina Anders - E-Book

Notärztin Andrea Bergen 1457 E-Book

Marina Anders

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Beschreibung

Wie erstarrt steht Nora Gerswald am Fenster ihres Malstudios. Ihr Entsetzen könnte nicht größer! Gerade hat sie erfahren, dass sie an ALS leidet, der gefürchteten Amyotrophen Lateralsklerose, bei der die Muskeln immer mehr erschlaffen, bis nichts im Körper mehr funktioniert - und der Tod schließlich eine Erlösung ist!
"Sie müssen jetzt kämpfen, Frau Gerswald!" Wieder hört Nora die eindringliche Stimme der Ärztin, doch ein bitteres Lächeln umspielt bei dieser Erinnerung Noras Lippen. Kämpfen soll sie? Für wen denn? Ihre drei Töchter gehen längst eigene Wege - und Hanno, ihr Mann, sucht immer öfter die Nähe seiner bezaubernd schönen Fotomodelle ...
In diesen einsamen Stunden reift in Nora der schicksalhafte Entschluss, ihre Familie zu verlassen ...


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Inhalt

Cover

Niemand soll mich leiden sehen

Vorschau

Impressum

Niemand soll mich leiden sehen

Nora Gerswalds Entsetzen könnte nicht größer sein! Gerade hat sie von mir erfahren müssen, dass sie an ALS leidet, der gefürchteten Amyotrophen Lateralsklerose, bei der die Muskeln immer mehr erschlaffen, bis nichts im Körper mehr funktioniert – und der Tod schließlich eine Erlösung ist!

»Wir werden gemeinsam kämpfen, Frau Gerswald!«, habe ich ihr versprochen. Doch sie hat nur den Kopf geschüttelt. Kämpfen soll sie? Für wen denn?

Ihre drei Töchter brauchen sie kaum noch – und ihr Mann sucht sowieso immer öfter die Nähe seiner bezaubernd schönen Fotomodelle ...

»Ohne mich sind sie besser dran«, waren Noras Worte zum Abschied. Dann ist sie gegangen ...

Seufzend hob Nora Gerswald den Pinsel wieder auf. Wie oft war er ihr heute schon aus der Hand gefallen?

Sie wischte den Farbklecks weg, den er auf dem Boden hinterlassen hatte und reinigte den Pinsel. Besser, sie legte jetzt erst einmal eine Pause ein.

Bevor sie ihr Malstudio verließ, das sie sich im ersten Stock ihres modernen Blockhauses eingerichtet hatte, trat sie vor die Staffelei und betrachtete ihr Werk mit kritischen Blicken. Langsam schüttelte sie den Kopf.

Nein, sie war ganz und gar nicht zufrieden damit! Die kleine Ballerina – sie sollte Silja darstellen, die mit ihren neun Jahren die mittlere ihrer drei Töchter war – wirkte ungelenk und unproportioniert. Wenn man die Pinselstriche genauer betrachtete, konnte man sie als fahrig bezeichnen, so, als wären sie in aller Eile ausgeführt worden. Dabei hatte sie sich bei diesem Bild besondere Mühe gegeben.

Nora malte schon seit Jahren. Ihre Bilder waren in namhaften Galerien ausgestellt worden, und sie hatte damit gut verdient.

Doch das war vor ihrer Ehe mit Alexander gewesen, bevor die Kinder zur Welt gekommen waren. Seit sie Ehefrau und Mutter war, kam sie nicht mehr so oft zum Malen, wie sie es sich gewünscht hätte. Zudem waren ihre Finger nicht mehr so beweglich, das bekam sie in letzter Zeit immer häufiger zu spüren.

Ich werde doch nicht schon Arthritis bekommen, mit vierunddreißig Jahren?, fragte sie sich, während sie sich im Bad die Hände wusch. Lange rieb und massierte sie ihre Finger unter dem warmen Wasserstrahl, bis sie sich wieder etwas beweglicher anfühlten.

Sie griff nach dem Handtuch und trocknete sich die Hände ab. Es waren nicht nur die Finger, die ihr immer öfter nicht gehorchen wollten. Auch mit den Füßen hatte sie zunehmend Schwierigkeiten. Oft stolperte sie ohne Grund, dann wieder fielen ihr Dinge aus der Hand. Alexander und die Mädchen machten sich schon lustig über sie.

Insgesamt fühlte Nora sich seit einiger Zeit nicht mehr wohl. Sie war oft lustlos, schlapp und müde. Und hatte sie seit ein paar Tagen nicht auch merkwürdige Schluckbeschwerden?

Wahrscheinlich waren es die Nerven, worüber sie sich auch nicht wundern würde. Oft wurde ihr alles zu viel. Vielleicht sollte sie einmal ausspannen, ohne Alexander und die Kinder. Warum auch nicht? Vermissen würde sie ohnehin niemand.

Nora beugte sich ein wenig vor und musterte sich im Spiegel. Du bist unglücklich, sagte sie sich, während sie sich das dunkelblonde Haar zurückstrich. Unglücklich, frustriert und deprimiert. Und einsam. Solche Menschen entwickeln mit der Zeit körperliche Beschwerden, ohne wirklich krank zu sein. Aber auf Dauer wurde man es irgendwann.

Im Geist stellte sie sich vor, dass Alexander hinter sie träte, seine Arme um ihre Taille legte und sie auf den Nacken küsste. Doch solche Zärtlichkeiten gab es schon lange nicht mehr zwischen ihnen. Dazu hatte ihr Mann auch gar keine Zeit. Er war viel zu sehr mit seinen Fototerminen beschäftigt. Und mit schönen Frauen, denen er nicht widerstehen konnte.

Nora verzog bitter die Lippen. Sie wandte sich vom Spiegel ab und verließ das Bad.

Seit dreizehn Jahren war sie mit einem ambitionierten und erfolgreichen Fotografen verheiratet. Obwohl Alexander sich auf Werbe- und Modefotografie für Kinder spezialisiert hatte, fand er immer wieder attraktive Models, die er für anderweitige Foto-Shootings verpflichtete.

Das Interesse eines Fotografen an schönen Gesichtern, verteidigte er seine beruflichen Extravaganzen. Doch Nora hatte ihr Vertrauen zum ihm verloren. Schon einmal hatte er sie betrogen, auch wenn es Jahre her war. Sie hatte es damals nur durch Zufall erfahren. Alexander hatte ihr versichert, dass es sich um einen einmaligen Seitensprung gehandelt hatte. Aber konnte sie ihm das wirklich glauben? Es fiel ihr schwer.

Unsere Ehe ist sowieso am Ende, dachte sie bedrückt. In erster Linie lag es an Alexanders Arbeitsbesessenheit. Er konnte einfach kein Ende finden und arbeitete nicht selten bis in die späte Nacht hinein. Sein Faible für schöne Frauen machte die Sache nicht besser.

Mit einem schweren Seufzer dachte Nora an ihre drei hübschen Töchter. Die zwölfjährige Sophie, die neunjährige Silja und die fünfjährige Kiara waren der ganze Stolz ihres Vaters und seine »Top-Models«. Mit Begeisterung ließen die drei sich von ihm bei allen möglichen Aktivitäten ablichten, und noch begeisterter waren sie, wenn sie die schicken Sachen behalten durften, in denen sie für die verschiedenen Modefirmen posierten.

Nora dagegen sah es nicht so gern, wenn die Kinder so viel vor der Kamera standen und von Alexander zu Modepüppchen herangezogen wurden.

Die drei Mädchen hingen mit abgöttischer Liebe an ihrem Papa. Nora war klar, dass sie bei ihm leben wollten, wenn es einmal zur Trennung kommen sollte. Schon mehrmals hatte sie mit dem Gedanken gespielt, einen Schlussstrich unter ihre Ehe zu ziehen und ihr eigenes Leben zu leben.

Vor dem Alleinsein hatte sie keine Angst, denn allein war sie ohnehin. Oft hatte sie das Gefühl, dass es in ihrer Familie zwei Fronten gab: Auf der einen Seite waren Alexander und die Mädchen, auf der anderen war sie.

Wie oft war sie allein zu Hause und wartete mit dem Essen umsonst auf Alexander und die Kinder? Wie oft schon hatte er kurzfristig angerufen und erklärt, dass er und die Mädchen noch mit Aufnahmen beschäftigt waren und er ihnen anschließend eine Pizza oder ein Eis versprochen hatte?

Sie lebten ihr eigenes faszinierendes Leben in der Werbe- und Modewelt. Auch TV-Spots hatte Alexander für seine Töchter bereits arrangiert, und natürlich träumten sie alle drei davon, eines Tages Stars zu sein. Und was blieb für sie, Nora, übrig – außer Einsamkeit und dem deprimierenden Gefühl, dass ihr Körper vorzeitig alterte?

Sie wollte sich gerade zur Treppe wenden, da fiel ihr auf, dass die Tür zu ihrem Studio offen stand. Dabei war sie sicher, sie geschlossen zu haben. Sie machte kehrt und fand Silja vor dem Bild mit der Ballerina stehen.

»Du weißt doch, dass du nicht einfach in mein Studio gehen sollst«, tadelte sie ihre Tochter ärgerlich.

Silja fuhr herum und verzog schmollend die Lippen.

»Ich hab gedacht, du bist drin. Deshalb musst du mich doch nicht gleich so anfahren.«

Nora biss sich auf die Lippe. Sie hätte tatsächlich nicht so ungehalten sein sollen. Das passierte ihr in letzter Zeit immer öfter, ohne dass sie es wirklich beabsichtigt hatte. Kein Wunder, dass die Kinder lieber mit ihrem Vater zusammen waren! Rasch setzte sie eine freundliche Miene auf.

»Entschuldige, mein Schatz. Ich wollte dich nicht anfahren. Ich mag es nur nicht, wenn ihr unerlaubt in mein Studio kommt.«

»Ich habe bloß sehen wollen, ob mein Bild schon fertig ist.« Ganz empört deutete Silja auf die kleine Ballerina. »Aber die sieht mir gar nicht ähnlich. Mein Gesicht ist nicht so schief, und meine Beine sind nicht so dünn! Nur die Haare stimmen.«

Mit beiden Händen griff sie sich in das schulterlange blonde Kraushaar, das sie mit ihren beiden Schwestern gemeinsam hatte.

»Es ist ja noch nicht fertig«, beschwichtigte Nora sie. »Ich werde noch etliches daran ändern. Deshalb wollte ich auch nicht, dass du das Bild vorher siehst.«

Silja schenkte ihrem missratenen Ebenbild einen letzten verächtlichen Blick, dann lief sie wieder hinaus. Nora schloss die Tür zu ihrem Studio und folgte ihrer Tochter nach unten.

»Wo sind Papa und Kiara?«, wollte Silja wissen.

»Papa holt Sophie von den Bergens ab und hat Kiara mitgenommen«, antwortete ihre Mutter. »Jetzt muss ich mich beeilen, damit das Abendessen fertig ist, wenn sie nach Hause kommen.«

Silja runzelte die Brauen. »Vielleicht bringt Papa Hähnchen und Pommes mit. Du bist bestimmt wieder zu müde zum Kochen.«

Nora war einen Moment lang sprachlos. War das Alexanders Erklärung den Kindern gegenüber? Dass sie zu müde war zum Kochen und sie deshalb so oft Pizza oder Hähnchen essen gehen mussten?

»Wir werden sehen, wenn er nach Hause kommt«, murmelte sie.

Aber war es nicht tatsächlich so? Nora musste zugeben, dass Silja nicht unrecht hatte. Sie war müde, nur noch müde. In jeder Beziehung.

***

Alexander Gerswald drückte der Notärztin zum Abschied die Hand.

»Vielen Dank für alles, Frau Doktor Bergen«, sagte er mit einem charmanten Lächeln. »Ich hoffe, wir können uns bald einmal revanchieren.«

Andrea Bergen erwiderte das Lächeln des sehr sympathischen Fotografen.

»Machen Sie sich darum keine Gedanken, Herr Gerswald. Wir freuen uns immer, wenn Sophie zu uns kommt.«

Die zwölfjährige Sophie war mit Franzi befreundet, der Adoptivtochter der Bergens. Sie hatte das Wochenende bei ihr verbringen dürfen, nun war ihr Vater gekommen, um sie abzuholen.

»Ich will auch mal hierbleiben«, ließ die kleine Kiara sich vernehmen. Sie war ein süßes Mädchen mit der ungebändigten blonden Lockenfülle, die zu zwei dicken Rattenschwänzen zusammengebunden war.

Ihre große Schwester verdrehte die Augen.

»Du willst immer alles nachmachen, was ich mache!«, stöhnte sie. »Eine richtige Nervensäge bist du.«

»Ich bin keine Nervensäge, ich bin ein Engel«, behauptete die Kleine mit hochgerecktem Näschen und entlockte den Erwachsenen ein Schmunzeln.

»Außerdem ist Franzi meine Freundin, nicht deine«, führte Sophie weiter an.

»Ich will gar nicht mit der Franzi spielen, sondern mit der Dolly«, stellte Kiara richtig.

»Wau, wuff!« Schon kam die Mischlingshündin der Bergens angetrabt. Begeistert leckte sie Kiara die Hand.

»Siehst du, die Dolly will auch mit mir spielen!«, triumphierte Kiara.

Hilde Bergen, Franzis Großmutter, lachte herzlich, und die beiden anderen Erwachsenen stimmten mit ein. Es war aber auch ein zu nettes Bild, wie die junge Hündin dem kleinen Mädchen die Hand leckte. Das sah auch Kiaras Papa sofort. Rasch zückte er seine Kamera und machte ein paar Aufnahmen.

»Und wegen des Fototermin für Franzi melde ich mich noch bei Ihnen«, wandte er sich an Andrea Bergen, bevor er und seine Töchter aus der Haustür traten.

Franzi strahlte, doch ihre Mutter schien nicht so begeistert zu sein.

»Wir werden sehen, was mein Mann dazu sagt«, erwiderte sie zurückhaltend.

»Bestimmt ist Papa einverstanden«, war Franzi überzeugt.

»Bis morgen in der Schule.« Sophie winkte, und Kiara warf Franzi eine Kusshand zu, bevor sie mit ihrem Vater durch den Vorgarten gingen. Draußen auf der Straße stiegen sie in Alexander Gerswalds silbergrauen Geländewagen und fuhren davon.

Hilde Bergen schloss die Haustür.

»Die Kleine ist einfach zu niedlich«, bemerkte sie. »Ein richtiger Rauschgoldengel.«

»Und die tollen pinkfarbenen Leggins, die sie angehabt hat!« Franzi seufzte neidisch. Dann hellte ihre Miene sich auf. »Aber wenn ich Modeaufnahmen mache, kriege ich von den Firmen bestimmt auch so schicke Sachen geschenkt.«

»Wenn du Modeaufnahmen machst«, dämpfte Andrea ihren Eifer. »Erst mal hören, was Papa sagt.«

Dr. Werner Bergen, der beliebte Kinderarzt, der in der Jugendstilvilla auch seine Praxis hatte, war vor einer knappen Stunde zu einem Notfall gerufen worden. Es war gut möglich, dass er seinen kleinen Patienten ins Elisabeth-Krankenhaus bringen musste, wo er Belegarzt auf der Kinderstation war und Andrea als Notärztin arbeitete. Dann konnte es eine Weile dauern, bis er wieder zurück war.

Hilde Bergen verschwand wieder in der Küche. Andrea bot ihre Hilfe bei der Zubereitung des Abendessens an, doch davon wollte ihre Schwiegermutter nichts wissen.

»Na gut, dann will ich mich nicht aufdrängen.« Andrea verließ die Küche und ging hinüber ins Wohnzimmer, wo Franzi im Schneidersitz im Sessel saß und vor sich hin schmollte.

***

»Was machst du für ein Gesicht, Kleine?« Andrea ließ sich auf dem Sofa nieder und musterte ihre Tochter forschend. Franzi war ein hübsches Mädchen mit ihren halblangen dunkelbraunen Haaren und den großen grünen Augen.

Franzi warf den Kopf zurück. »Was hast du eigentlich dagegen, dass ich zusammen mit Sophie Modeaufnahmen mache?«, fragte sie ihre Mutter herausfordernd.

Andrea antwortete nicht gleich.

»Ich habe nicht unbedingt etwas dagegen, aber ich finde es auch nicht so gut«, sagte sie schließlich. »Models, egal in welchem Alter, sind sehr eingespannt und haben keine Zeit mehr für andere Dinge. Auch die Schule leidet darunter.«

»Wegen ein paar Aufnahmen«, maulte Franzi.

»Dabei bleibt es meistens nicht«, hielt ihre Mutter ihr entgegen. »Wenn du gefällst, und das ist anzunehmen, wird es zu weiteren Terminen kommen. Und bevor du dich's versiehst, bist du mittendrin im Stress und rennst nur noch von einem Fototermin zum anderen. Wie Sophie und ihre Schwestern.«

»Aber es macht doch auch Spaß!«, begehrte Franzi auf. »Und Geld verdient man auch.«

»Es gibt Wichtigeres als das.« Andrea seufzte im Stillen.

Wie sollte sie Franzi erklären, warum sie es nicht so gut fand, dass sie diese Werbeaufnahmen machte?

»Es gefällt mir auch nicht, dass du Paula in letzter Zeit so vernachlässigt«, fuhr sie fort. »Sie ist deine beste Freundin, aber du hast kaum noch Zeit für sie, weil Sophie dir wichtiger ist. Und sie ist dir nur deshalb wichtig, weil du hoffst, dass du über ihren Vater ein gefragtes Kinder-Model wirst.«

»Stimmt gar nicht«, protestierte Franzi. »Ich mag Sophie auch so.«

»Natürlich, sie ist ja auch ein lieber Kerl. Aber das ist Paula ebenfalls. Und die ist traurig, weil du sie links liegen lässt.« Andrea schaute ihre Tochter eindringlich an. »Ich habe ihre Blicke gesehen, mit denen sie dir und Sophie nachgeschaut hat, als ich euch von der Schule abgeholt habe. Todunglücklich und gekränkt.«

»Das ist doch Quatsch«, tat Franzi ab, machte dabei jedoch ein unbehagliches Gesicht.

Andrea schüttelte den Kopf. »Das ist kein Quatsch. Du hast doch selbst gesagt, wie sehr Paula unter ihren Pickeln und Gewichtsproblemen leidet. Und nun muss sie mit ansehen, wie ihre beste Freundin zu einer anderen überfliegt, weil sie die Chance hat, durch deren Vater ein Kinder-Model zu werden. Etwas, wovon Paula im Stillen vielleicht ebenfalls träumt, aber weiß, dass es für sie niemals Wirklichkeit wird. Wahrscheinlich fühlt sie sich jetzt noch dicker und hässlicher.«