Raunächte - Tore zwischen den Zeiten - - Franziska M. Aedelgroen - E-Book

Raunächte - Tore zwischen den Zeiten - E-Book

Franziska M. Aedelgroen

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Beschreibung

"Rauhnächte – Tore zwischen den Zeiten" ist ein poetisches, tiefgründiges und alltagstaugliches Begleitbuch für die magisch-mystischen Tage zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Es führt dich liebevoll durch alle zwölf Rauhnächte – mit historischen Hintergründen, spirituellen Impulsen, Ritualen, Räuchermischungen, Träumen, Segenssprüchen und intuitiven Fragen für jeden Monat. Dieses Buch lädt dich ein, die Rauhnächte als kraftvolle Schwellenzeit zu erleben, in der du Altes loslassen, neue Impulse empfangen und deinen inneren Kompass neu ausrichten kannst. Ob du bereits Erfahrung mit spirituellen Ritualen hast oder zum ersten Mal bewusst durch die Rauhnächte gehst – dieses Werk schenkt dir eine warme, inspirierende Begleitung. Inhalte u. a.: Einführung in die Bedeutung der Rauhnächte Rituale zur Einstimmung, Loslösung und Neuausrichtung Wunschrituale, Traumdeutung & Zeichenlesen Räucheranleitungen mit Pflanzenwissen Ahnenarbeit & spirituelle Erdung Jahreskompass für alle 12 Monate Poetische Segenssprüche und Nachlese Spirituell fundiert und mit einer Sprache, die Herz und Seele berührt – dieses Buch ist ein Schatz für alle, die die Rauhnächte nicht nur feiern, sondern ganzheitlich erfahren möchten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Rauhnächte - Tore zwischen den Zeiten

Ein spiritueller und historischer Begleiter durch die magischsten Nächte des Jahres

Von Franziska M. Aedelgroen

Inhaltsverzeichnis

Einleitung: Wenn das Jahr den Atem anhält

1. Einführung – Was sind die Rauhnächte?

2. Mythos, Magie und Volksglaube

3. Die zwölf Nächte und ihre Entsprechung

4. Träume, Zeichen und das innere Wissen

5. Rituale für jede Nacht

6. Sonderkapitel – Das Feuer deiner eigenen Wünsche

7. Frau Holle, Percht & die Göttinnen der Schwelle

8. Tierbegegnungen & ihre Botschaften in den Rauhnächten

9. Der innere Tempel: Vorbereitung auf die Rauhnächte

10. Räuchern in den Rauhnächten

11. Ahnenarbeit in den Rauhnächten

12. Segenssprüche, Rituale & poetische Texte für besondere Nächte

13. Die zwölf Monate deines Jahreskompasses

14. Die Magie des Rückblicks

15. Tore zwischen den Zeiten

Nachwort – In Dankbarkeit

Ein letzter Gedanke

Einleitung: Wenn das Jahr den Atem anhält

Es gibt eine Zeit im Jahr, in der die Welt stiller wird.

Die Uhren ticken leiser, das Licht wird sanfter, und zwischen den Tagen scheint etwas Unausgesprochenes zu liegen – ein Hauch von Magie, der durch Ritzen und Risse im Alltag weht. Diese Zeit nennen wir die Rauhnächte.

Zwölf Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag, die seit Jahrhunderten als etwas Besonderes gelten – als Schwellenzeit, als Portal, als Raum zwischen Vergangenheit und Zukunft. In alten Kulturen wurden sie als heilige Nächte gefeiert, in denen die Schleier zwischen den Welten dünner sind. In den Erzählungen der Ahnen ziehen wilde Heerscharen durch den Himmel, Träume flüstern Wahrheiten, und das Jahr offenbart im Verborgenen, was es bringen will.

Doch die Rauhnächte sind mehr als nur ein Überbleibsel alter Sagen. Sie sind Einladung und Erinnerung. Einladung, innezuhalten – und Erinnerung daran, dass wir Teil eines größeren Rhythmus sind. Dass es im Kreislauf der Natur nicht nur um Wachstum und Ernte geht, sondern auch um Rückzug, Wandlung und Neubeginn.

Dieses Buch nimmt dich mit auf eine Reise durch diese besondere Zeit.

Du wirst erfahren, woher der Glaube an die Rauhnächte stammt, was sie bedeuten, welche Rituale unsere Vorfahren pflegten – und wie du diese Tage heute nutzen kannst, um bewusst loszulassen, dich zu reinigen, zu träumen und das neue Jahr willkommen zu heißen.

Ob du das Buch still für dich liest oder als Jahresbegleiter nutzt – es darf dein Kompass sein in einer Zeit, in der das Licht neu geboren wird.

Eine Zeit, die nicht laut ruft, sondern leise flüstert: „Schau hin. Spür dich. Lausche.“

Kapitel 1 – Die Wurzeln der Rauhnächte

Alte Zeiten, verborgene Spuren

Wenn der Atem der Welt sich verlangsamt, taucht das Jahr in eine Zwischenzeit ein – in eine Spanne, die seit Jahrhunderten als heilig, unheimlich und magisch galt. Doch woher stammt dieser Glaube an die Rauhnächte? Wer hat sie zuerst benannt, was steckt hinter den Geschichten von wilden Jagden, Perchtenmasken und segnendem Rauch?

Die Ursprünge der Rauhnächte reichen weit zurück – bis in vorchristliche Zeiten, als Menschen noch nach dem Rhythmus von Sonne, Mond und Natur lebten. Unsere Vorfahren, ob in keltischen, germanischen oder slawischen Regionen, beobachteten das Licht und seine Wiederkehr mit ehrfürchtigem Staunen. Die Wintersonnenwende, die längste Nacht des Jahres, war ein Wendepunkt: Die Sonne stand tief, das Licht beinahe ausgelöscht – und doch versprach es, zurückzukehren. Dieses Versprechen wurde zum Symbol für Hoffnung, für Wiedergeburt, für das ewige Kreisen der Zeit.

Der Mondkalender und die Lücke der Tage

Die Wurzeln der Rauhnächte sind eng mit dem Mondjahr verknüpft. Ein Mondjahr umfasst zwölf Mondzyklen mit je etwa 29,5 Tagen – das ergibt rund 354 Tage. Ein Sonnenjahr hingegen misst 365 Tage. So entstand eine Differenz von etwa elf Tagen und zwölf Nächten – und genau diese Lücke galt als unbestimmte, nicht zuordenbare Zeit.

Sie wurde nicht „gezählt“, nicht in den üblichen Kalender aufgenommen – und genau deshalb als „aus der Zeit gefallen“ empfunden. Ein Raum zwischen den Jahren.

Diese Nächte – jenseits von Ordnung und Maß – galten als besonders durchlässig. Es hieß, die Seelen der Toten kämen zurück. Die Götter gingen auf Wanderschaft. Die Tiere sprachen. Und wer lauschte, konnte Zeichen erkennen, die das kommende Jahr spiegelten.

Die Wilde Jagd und Frau Holle

In vielen Gegenden wurde erzählt, dass während der Rauhnächte die Wilde Jagd durch die Lüfte ziehe: eine unheimliche Schar aus Geistern, Toten, Ahnen und dämonischen Gestalten, angeführt von einer Gottheit – oft Wotan (Odin) oder Frau Holle (Holda). Diese wilden Reiter galten als mächtig und unberechenbar. Wer ihnen zu nahe kam, konnte verschwinden, irregeführt oder mit Gaben bedacht werden.

Frau Holle, ursprünglich wohl eine alte Erd- und Totengöttin, war nicht nur Führerin der Seelen, sondern auch Hüterin des Gleichgewichts. Sie belohnte Fleiß, bestrafte Nachlässigkeit, segnete Haus und Hof – eine mächtige weibliche Figur, die in späteren Märchen zur freundlichen Alten mit dem Bettzeug wurde, das es zu schütteln galt, damit es schneite.

Christliche Überformung und volkstümliche Praxis

Mit der Christianisierung Europas wurde das alte Wissen nicht ausgelöscht – aber überformt. Viele heidnische Bräuche wurden angepasst, neue Feiertage eingeführt, alte Rituale in neue Gewänder gehüllt. Die Rauhnächte wurden eingebettet zwischen Weihnachten und Epiphanias (6. Januar). Der Begriff „Rauhnächte“ selbst stammt vermutlich von „rauchige Nächte“ – ein Hinweis auf das alte Räuchern, das in dieser Zeit zur Reinigung und Segnung von Haus und Seele diente.