Robert Hallstrom und Babylon soll brennen: Science Fiction: Robert Hallstroms Zeitkugel 10 - Horst Weymar Hübner - kostenlos E-Book

Robert Hallstrom und Babylon soll brennen: Science Fiction: Robert Hallstroms Zeitkugel 10 E-Book

Horst Weymar Hübner

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Beschreibung

Der Auftrag: Begeben Sie sich in das Jahr 469 vor unserer Zeitrechnung und besuchen Sie Babylon, die damals größte Stadt der Welt. Versuchen Sie, die Höhe des sagenhaften Turmes zu ermitteln und ergründen Sie das Geheimnis der Hängenden Gärten, bevor alle diese Bauwerke von dem Perserkönig Xerxes im selben Jahr vernichtet werden. Wir betonen ausdrücklich, dass es nicht Ihre Aufgabe ist, sich von dem persischen Heer überrollen zu lassen. Konsortium der Sieben

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Seitenzahl: 108

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Robert Hallstrom und Babylon soll brennen: Science Fiction: Robert Hallstroms Zeitkugel 10

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Inhaltsverzeichnis

Robert Hallstrom und Babylon soll brennen: Science Fiction: Robert Hallstroms Zeitkugel 10

Copyright

Prolog

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

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12

Robert Hallstrom und Babylon soll brennen: Science Fiction: Robert Hallstroms Zeitkugel 10

von Horst Weymar Hübner

Der Auftrag:

Begeben Sie sich in das Jahr 469 vor unserer Zeitrechnung und besuchen Sie Babylon, die damals größte Stadt der Welt. Versuchen Sie, die Höhe des sagenhaften Turmes zu ermitteln und ergründen Sie das Geheimnis der Hängenden Gärten, bevor alle diese Bauwerke von dem Perserkönig Xerxes im selben Jahr vernichtet werden. Wir betonen ausdrücklich, dass es nicht Ihre Aufgabe ist, sich von dem persischen Heer überrollen zu lassen.

Konsortium der Sieben

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

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Alles rund um Belletristik!

Prolog

Am 5. Juli 1984 glückte Professor Robert Hallstrom das wahrhaft phantastische Experiment, winzige Substanzteile zu ent- und zu rematerialisieren. Und er errechnete, dass diese Substanzteile im Zustand der Körperlosigkeit mit ungeheurer Geschwindigkeit in der 4. Dimension zu reisen vermochten also nicht nur durch den Raum, sondern auch in die Vergangenheit und in die Zukunft.

Mit seinem Assistent Frank Jaeger und dem Ingenieur Benjamin Crocker begann er, diese Entdeckung für die Praxis auszuwerten. Er wollte ein Fahrzeug bauen, das sich und seinen Inhalt entmaterialisieren, dann in ferne Räume und Zeiten reisen, sich dort wieder rematerialisieren und nach dem gleichen Verfahren wieder an den Ursprungsort und in die Ursprungszeit zurückkommen konnte. Doch nach vier Jahren musste der Professor seine Versuche aus Geldmangel einstellen.

Die superreichen Mitglieder vom „Konsortium der Sieben“ in London boten ihm aber die fehlenden Millionen unter der Bedingung an, dass sie über den Einsatz der Erfindung bestimmen könnten. Der Professor erklärte sich einverstanden, konnte Weiterarbeiten und vollendete am 3. Mai 1992 sein Werk: Die Zeitkugel. Seit diesem Tag reisen der Professor, sein Assistent und der Ingenieur im Auftrag des „Konsortiums der Sieben“ durch die 4. Dimension.

Dieser Roman erzählt die Geschichte der Ausführung eines derartigen Auftrags.

1

Stinkende Qualmwolken trieben uns in die Augen. Asche- und Rußflocken segelten herab und setzten sich auf unsere schöne Zeitkugel und unsere silberglänzenden Kombinationen.

Professor Hallstrom stimmte einen krächzenden Husten an, während er sich Tränen aus den Augen wischte. „Eine noble Gegend haben wir uns ausgesucht, das muss ich schon sagen!“ Seine Stimme klang heiser, der Ton war sarkastisch, und sein Blick ruhte auf mir.

Das ärgerte mich. Wenn etwas schiefgegangen war, dann hackte er auf mir herum, weil ich nun mal der Programmierungsfachmann unserer kleinen Mannschaft war.

Diesmal aber hatte mein Freund Frank Jaeger, das dritte Mitglied unseres Teams, die Berechnungen vorgenommen und in den Bordcomputer eingespeist. Und wo waren wir herausgekommen? Irgendwo auf halber Höhe eines nach Norden abfallenden Hanges. Der Hügel war mit Dorngestrüpp bestanden. In einer Kuhle stand unsere Zeitkugel, die sich krachend in das Gestrüpp gesenkt hatte. Leider zeigte die jetzt wieder geschlossene Einstiegsluke zu Tal.

Das bedeutete nicht mehr und nicht weniger, als dass sie drei Meter über dem Hang lag. Herausgekommen waren wir gut. Ich war zuerst gesprungen, danach Frank, dann der Professor. Ich hatte ein paar Dornbüsche umgetreten, dennoch war es Hallstrom gelungen, mitten in einen Busch hineinzufliegen. Dieser Umstand musste seinen Kreislauf über Gebühr angeregt und einen gewissen Bluthochdruck erzeugt haben.

Vielleicht war Hallstrom aber auch nur deshalb wütend, weil ich gelacht und ihn dann erst aus dem Busch befreit hatte.

Frank hatte sich inmitten der Rauchschwaden ein paar Schritte von uns entfernt und hustete dezent hinter der vorgehaltenen Hand. Ich beobachtete ihn und sah, dass er hinauf zur Einstiegsluke schielte. Ganz sicher machte er sich auch seine Gedanken darüber, wie wir in sieben Tagen da wohl hinaufkommen wollten.

Auf exakt sieben Tage hatten wir unseren Aufenthalt programmiert. In genau einer Woche, eine Stunde nach Sonnenaufgang, würde die Zeitkugel zurückkommen, um uns aufzunehmen.

„Dann lass dir schon mal was einfallen“, rief ich zu Frank hin.

Er dachte wirklich gerade an dieses Problem. „Ich fürchte, wir müssen irgendwo unterwegs eine Leiter zusammenbasteln. Anders ist es nicht zu schaffen. Viel zu hoch“, meinte er mit einem letzten Blick auf die Luke. Dann kam er herüber zu uns.

Im nächsten Moment begann die Zeitkugel zu flimmern. Sie wurde fast durchsichtig. Ihre Konturen lösten sich auf, verschwammen, und plötzlich war sie verschwunden. Asche und Ruß segelten herab. Die niedergedrückten Büsche schnellten federnd hoch.

Hallstrom fuhr bei dem prasselnden Knacken zusammen und wirbelte nach einer Schrecksekunde herum.

Ich hatte gerade zwei Einstellungen an meinem Radar-Timer vorgenommen und mit Hilfe des Armbandrechners unsere Position bestimmt.

„Kein Grund zur Panik“, sagte ich besänftigend. „Wir sind schon an der richtigen Stelle herausgekommen.“ Mit dem Daumen zeigte ich über die Schulter hangaufwärts. „Das müsste der Hügel Babil nördlich der Stadt sein. Links drüben liegt demnach der Euphrat. Oder jedenfalls der Flussarm, der genau an Babylon vorbeiführt. Die Stadt liegt also genau in unserem Rücken hinter dem Hügel. Ganz gleich, in welcher Richtung wir um den kleinen Berg herumgehen, wir stoßen zwangsläufig auf die Stadt.“

„Du Optimist“, sagte Frank. „In dem Qualm können wir uns ganz nett verirren. Du siehst ja keine fünfzig Meter weit. Mensch, verbrennen die da unten eigentlich Kleider? Das stinkt bestialisch.“

Ich spähte angestrengt nach unten, konnte die Quelle der unfreundlichen Luftverschmutzung aber nicht ausmachen. Nicht einmal die Weite des babylonischen Flachlandes im Zweistromland konnte ich erahnen.

Ein sanfter, aber stetiger Wind kam von Norden, glitt an den Hängen des Hügels hoch und brachte den Qualm mit.

Hallstrom hatte plötzlich einen seltsamen Ausdruck im Gesicht, halb Bestürzung und halb Erschrecken.

„Wegen dem bisschen Rauch brauchen Sie sich wirklich keine Sorgen zu machen“, sagte Frank und runzelte die Stirn. Danach sah er mich fragend an.

Ich hob die Schultern, denn ich konnte mir nicht erklären, weshalb etwas Rauch Schrecken auslösen sollte. Wir waren schon von Lava, Felstrümmern und von Atombrand angefressenen Metallstücken bombardiert worden, und bei solchen Gelegenheiten hatte Hallstrom eine höchst erstaunliche Kaltblütigkeit an den Tag gelegt.

Zugegeben, manchmal hatte er seinen nervenschwachen Tag. Mir war jetzt aber unerfindlich, was ihn an diesem Qualm beunruhigte.

Er blickte mich scharf an. Und obwohl ich nicht einmal das Gesicht verzog, fauchte er: „Ben, grinsen Sie nicht so hinterhältig! Das Lachen wird Ihnen vermutlich gleich vergehen! Wissen Sie, was da so mörderisch stinkt?“

„Ich habe keine Ahnung, aber ich kann ja mal runtersteigen und die Leute fragen“, schlug ich vor.

Er lief knallrot an. „Sie kosten mich zehn Jahre meines Lebens“, sagte er keuchend, und ich vermutete, dass es überwiegend vom Rauch kam. „Das stammt von brennenden Gebäuden! Und das bedeutet wiederum, dass das Perser-Heer des Xerxes bereits durchgezogen ist und sich schon vor oder gar in der Stadt Babylon befindet!“

Ich blickte ihn sehr ungläubig an, und Frank meinte: „Dann ist das Heer aber mächtig klein. Sonst würde man doch hier etwas davon merken.“

Forschend schaute, ich den langen Hang hinauf, wo unsere Zeitkugel verschwunden war. In den Rauchschleiern vermeinte ich oben auf der Spitze des Hügels mächtige Mauern zu erkennen. Sie waren weder zusammengebrochen noch eingerissen, und sie zeigten auch keine Feuerspuren.

Nachdrücklich schüttelte ich den Kopf. „Wenn dies der Hügel Babil ist, dann steht dort oben der Sommerpalast der babylonischen Könige. Und der Teufel soll mich holen, wenn der Palast nicht unversehrt ist. Aus diesem Grunde schon bin ich ganz sicher, dass Xerxes noch nicht hier war. Der hätte doch alles niederreißen und verbrennen lassen.“

„Wo?“, fragte Hallstrom und starrte mit tränenden Augen zur Spitze hinauf.

Viel mehr als ich bekam er auch nicht zu sehen. Dass die Mauern da oben aber unangetastet waren, entging auch ihm nicht.

Er war sichtlich erleichtert und wandte sich wieder uns zu.

„Außerdem“, sagte ich, „kann die Rauchquelle gar nicht weit entfernt sein.“

„Und warum nicht?“, fragte Frank.

„Weil Asche und Ruß mitfliegen. Käme der Rauch über eine größere Entfernung, wäre die Asche längst ausgefallen“, sagte ich.

Das leuchtete beiden ein.

Im Osten stieg die Sonne unaufhaltsam höher. Die feuchte Hitze setzte einem sicher ganz nett zu. Noch aber spürten wir nichts davon. Unsere Schutzanzüge hielten Hitze und Feuchtigkeit ab. Lange allerdings nicht mehr. Es war uns klar, dass wir niemals mit den Anzügen in die Stadt gelangen konnten. Wir mussten uns ihrer entledigen. Der am meisten geeignete Platz bot sich hier an, in unmittelbarer Nähe des Ortes, an dem in einer Woche unsere Kugel wieder auftauchen musste.

Über Grabwerkzeuge verfügten wir nicht.

Ich suchte eine Kuhle aus, vertiefte sie mit meinem Messer, das ich einem Sternenfahrer abgekauft hatte und das angeblich aus bestem Venusstahl bestand, und rollte einen schweren Steinbrocken herbei, den ich erst unter einem Dornbusch hervorziehen musste.

Das Ding war höllisch schwer und unhandlich wie ein ausgewachsenes Krokodil. Es bot aber die Gewähr dafür, dass es das Versteck für unsere Anzüge überreichlich bedeckte und kaum von jemandem wegbewegt werden konnte. Vorausgesetzt, dass überhaupt jemand den Ort fand.

Einen Haken hatte die Sache allerdings: Wir mussten uns erst passende Kleidung beschaffen, die uns nicht auffallen ließ. Nackt konnten wir nicht herumlaufen. Wir hätten ebensolches Aufsehen erregt wie in unseren Anzügen.

Denn wenn es stimmte, was der Professor Frank und mir eingetrichtert hatte, dann waren die Babylonier zwar ein mächtig fideles Volk, hatten aber eigene Vorstellungen über öffentlichen Anstand und Sitte. Und dazu gehörte, dass man nicht nackt auf der Straße herumlief.

Frank und Hallstrom hatten meinen Vorbereitungen schweigend zugesehen.

Jetzt meinte Frank nachsichtig: „Einen Goldschatz wirst du hier kaum heben können, und einen unterirdischen Gang hinauf zum Sommerpalast schafft auch dein Wundermesser nicht.“

„Da kommen unsere Anzüge rein, wenn wir passende Kleidung besitzen“, erklärte ich kategorisch und zeigte auf das Loch. „Und was mein Messer betrifft du ärgerst dich nur, weil du es nicht gekauft hast. Er hat es dir zuerst angeboten.“

Frank grinste verächtlich. „Fünfhundert Lunar für einen Bluff!“

„Er hatte gesagt, es sei das Doppelte wert“, widersprach ich ganz gelassen, weil ich wusste, was dieses Messer alles konnte. Ich hatte es zur Genüge heimlich ausprobiert.

„Wenn Sie mit der Erörterung Ihrer Geldanlagegeschäfte fertig sind, können wir uns wohl Gedanken machen, wie wir zu zeitgemäßer Kleidung kommen, meine Herren“, sagte Hallstrom ungeduldig.

„Eben das versuche ich die ganze Zeit schon klarzumachen“, sagte ich ungerührt. „Wo Rauch ist, ist auch Feuer, und wo Feuer ist, sind Menschen. Wir müssen da hinunter, ob es Ihnen gefällt oder nicht!“ Ich zeigte den Hang hinab in die Rauchschwaden.

„Ich kann nicht sagen, dass ich außerordentlich glücklich darüber bin“, meinte Hallstrom grämlich.

Unerwartet bekam ich von Frank Hilfe. „Wir können kaum erwarten, dass jemand unsere Anwesenheit und unseren Wunsch ahnt und die benötigten Kleidungsstücke hier auf den Hang schleppt“, sagte er gereizt.

Der Professor zog höchst erstaunt die Brauen hoch. So kannte er Frank gar nicht.

Bevor die zwei sich in die Haare gerieten, setzte ich mich in Bewegung und bahnte durch die Dornbüsche abwärts einen halbwegs begehbaren Weg.

Am Kratzen der Dornen und am Kollern von kleinen Steinen hörte ich, dass sie mir folgten.

Wir kamen mit tränenden Augen vielleicht zweihundert Schritte weit, als es plötzlich vor uns in den Büschen rumorte, als brause ein Rudel Wildschweine daher.

Ich hob warnend die Hand, um den Professor und Frank zu größter Vorsicht zu ermahnen.

Ich hätte die Hand besser unten in der Nähe des Paralyzers gelassen.

Schniefend und prustend brach unter mir ein Tier mit hellbraunem Fell aus den Büschen, stemmte die Vorderfüße ein und glotzte mich aus rot unterlaufenen Augen an.

Ich erschrak etwas über das unvermutete Auftauchen des Tieres. Aber dann sah ich, dass es eine Kuh war, möglicherweise auch ein Stier. Es hatte einen etwas gedrungenen Vorderkörper, einen verhältnismäßig kleinen Kopf und nach vorne gebogene Hörner, die nicht übermäßig lang waren.

Zornig, stampfte das Tier auf. Staub wölkte, Steine spritzten zur Seite.

„Vorsicht!“, warnte Hallstrom von hinten.

„Bloß eine Kuh“, sagte ich zuversichtlich. „Die ist durch den Rauch halb verrückt vor Angst.“

Ich hatte es kaum gesagt, als die Kuh unten lossprang, so behende und gelenkig, dass mir berechtigte Zweifel daran kamen, ob sie jemandem entsprungen war.

Während ich nach dem Paralyzer angelte, schrie Hallstrom mit sich überschlagender Stimme: „Sie verdammter Narr, das ist ein Wildochse! Passen Sie auf, wenn er den Kopf ...“

Ich passte auf, und der Wildochse senkte tatsächlich auch schon den Kopf.

Mir verschlug es fast den Atem, als ich sah, mit welcher Schnelligkeit der Bursche heraufkam.

Ich zielte zwischen seine Hörner und drückte ab.

Zu meiner nicht geringen Verwunderung zeigte er keinerlei Wirkung. Er rannte stur weiter, hielt den Kopf tief und preschte auf mich los.

Wieder feuerte ich.

Und dann war er einfach da.

Ich machte instinktiv eine Abwehrbewegung, vielleicht auch einen Schritt zur Seite. So genau weiß ich es nicht mehr.

Etwas traf mich schmerzhaft am Oberschenkel und an der Hüfte. Ein mächtiger Stoß folgte.

Und dann war ich oben und der Hang unten.

Der Wildochse hatte mich angegangen und in die Luft geschleudert!

Der Himmel, die Sonne, die Mauern auf dem Babil-Hügel, die Büsche und Hallstrom und Frank, die ich zweimal zu Gesicht bekam, vollführten einen verrückten Tanz.

Im nächsten Augenblick ging es wieder bergab mit mir. Ich fiel mit dem Rücken voran in einen Busch, der unter meinem nicht unbeträchtlichen Gewicht zusammenbrach.

Der von den Ästen kaum gebremste Sturz ließ mich an den Boden prallen, dass es mir die Luft aus den Lungen haute.

Ich lag da, rang nach Atem und meinte, jämmerlich ersticken zu müssen. Mein Kopf schwoll an, bildete ich mir ein. Und in meinen Ohren war ein Rauschen, als stürze sich sogleich der gesamte Euphrat auf mich.

Staub senkte sich auf mich herab.