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Sie konnten alles, und sie taten alles. Die Menschen waren zum Nichtstun verurteilt. Das brachte die Katastrophe. Weltweit erstreckte sich bereits die Herrschaft der Maschinenroboter. Sie verwalteten, sie ernteten, sie betrieben Fabriken und bauten neue Robotertypen. Sie sperrten die Menschen in ihre Städte ein und schalteten und walteten, als seien sie nun die Herren der Erde. Das Team aus der Zeitkugel springt am 12. September des Jahres 2400 ahnungslos mitten hinein in das unumschränkte Gebiet der Roboter und alles könnenden Maschinen, gerät in die Hände von Spinnern und rettet sich aus einer lebensgefährlichen Lage in eine Stadt, die seit drei Jahren von Robotern eingeschlossen ist. Wenige Tage später erleben die Männer den Generalangriff der Stadtsöldner auf die empfindlichsten Punkte des Roboterreiches. Sie lernen das Grauen kennen.
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Seitenzahl: 115
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Robert Hallstrom und der Krieg den Maschinen: Science Fiction: Robert Hallstroms Zeitkugel 7
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von Horst Weymar Hübner
Sie konnten alles, und sie taten alles. Die Menschen waren zum Nichtstun verurteilt. Das brachte die Katastrophe.
Weltweit erstreckte sich bereits die Herrschaft der Maschinenroboter. Sie verwalteten, sie ernteten, sie betrieben Fabriken und bauten neue Robotertypen.
Sie sperrten die Menschen in ihre Städte ein und schalteten und walteten, als seien sie nun die Herren der Erde.
Das Team aus der Zeitkugel springt am 12. September des Jahres 2400 ahnungslos mitten hinein in das unumschränkte Gebiet der Roboter und alles könnenden Maschinen, gerät in die Hände von Spinnern und rettet sich aus einer lebensgefährlichen Lage in eine Stadt, die seit drei Jahren von Robotern eingeschlossen ist.
Wenige Tage später erleben die Männer den Generalangriff der Stadtsöldner auf die empfindlichsten Punkte des Roboterreiches. Sie lernen das Grauen kennen.
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Alfred Bekker
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Aus dem nächtlichen Tal herauf drang ein seltsames Wispern und Schnarren. Es verursachte eine Gänsehaut. Aber zu sehen war nichts. Das Tal lag im Dunkeln.
Dazwischen liefen irgendwo summend Maschinen. Leise und gedämpft zwar, aber sie arbeiteten unermüdlich.
Professor Robert Hallstrom blieb stehen und wartete, bis seine beiden Begleiter aufgeschlossen hatten.
„Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee war, einen Sprung in eine voraussichtlich ländliche Gegend zu machen“, kritisierte Frank Jaeger. „Das klingt nach Fabrik, nicht nach Landwirtschaft.“
Hallstrom hatte seinen Wunschtraum erfüllt, einmal abseits einer Stadt in der Zukunft anzukommen. Da ein Restrisiko immer blieb und niemals zu berechnen war, hatte er sich für die Ankunft in der Nacht entschlossen. Er war am Gefälle der Technologie von der Stadt zum Land interessiert. Auch die Epochen der Zukunft lebten zweifellos mit dem Gegensatz von Supertechnik und konservativen Arbeitsmethoden.
Ben Crocker spähte über den Hügelkamm und dann in die Runde. Er hoffte, irgendwo am Horizont eine Lichtglocke ausmachen zu können, die eine Stadt anzeigte. Immerhin war es erst zehn Uhr abends. Es war zu erwarten, dass die Leute nicht gerade mit den Hühnern zu Bett gingen.
Kein Lichtpunkt signalisierte ein Dorf, eine Siedlung oder eine kleine Stadt.
Von den gewaltigen Farmbetrieben, die Hallstrom erwartet hatte, war auch nichts zu entdecken. Das Gras hier auf dem Hügelkamm stand hüfthoch, und der Boden war höckerig. Hier war seit langer Zeit nicht mehr gemäht oder der Boden umgebrochen worden.
Im Gestrüpp am Hang knirschte es. Steine kollerten talabwärts, dürres Holz zerbrach unter einer Last.
„Runter! Duckt euch ...“, flüsterte Frank heiser. „Da kommt jemand!“
Der Hang war augenscheinlich extrem steil, denn das Geräusch näherte sich nur langsam.
Vergeblich lauschten die Zeitspringer, die sich in das Jahr 2400 vorgewagt hatten, auf das heftige Atmen und Keuchen eines Menschen. Sie hörten nichts außer den hinabrollenden Steinen.
„Ein Tier vielleicht.“ Hallstrom schob sich auf Händen und Füßen nach vorn, weil er hoffte, aus den Geräuschen Anhaltspunkte zu bekommen.
Ein Tier war es augenscheinlich auch nicht. Denn Tiere verharren ab und zu und wittern in die Runde. Vor allem Tiere, die überwiegend nachts unterwegs sind.
Er bildete sich ein, ein andersartiges Summen aus dem Hang zu hören. Anders jedenfalls als das Wispern und Schnarren aus dem Tal.
Furcht empfand er nicht, aber ein bedrückendes Gefühl. Gerade so, als sollte er zwischen zwei Wolkenkratzern über ein Drahtseil balancieren. Sein Magen zog sich zu einem Klumpen zusammen. Sein Gaumen war plötzlich völlig trocken und seine Zunge fühlte sich wie eine dicke trockene Pflaume an.
Behutsam schob er sich noch weiter vor.
Und dann sackte er wie unter einem gewaltigen Faustschlag ins hohe Gras und starrte ungläubig auf den Hang hinab.
Verbissen arbeitete sich da unten etwas herauf - etwas, das ein rotes und ein grünes sanft glimmendes Auge besaß!
Das feine Summen steigerte sich. Hallstrom beobachtete, dass die beiden verschiedenfarbigen Augen genau zu ihm heraufblickten. Sie waren in etwas Dunkles eingebettet, dessen Umrisse er nicht einmal erahnen konnte.
Weich scharrte ein Gegenstand über den steinigen Boden.
Tausend Gedanken zuckten Hallstrom durch den Schädel. Die Menschheit war weitergekommen, ohne Zweifel hatte sie auch die Grenzen ihrer Planetenkolonien nach außen gerückt.
Und noch immer huldigte sie dem Brauch, fremdartige Tiere auf die Erde zu schleppen!
Das da unten war ein unsagbar fremdartiges Tier. Eines mit einem grünen und einem roten Auge!
Der wahnsinnige Verdacht bedrängte ihn, dass man hier ein gewaltiges Freigehege für extraterrestrische Tiergattungen errichtet hatte und dass sie mit der Zeitkugel mittendrin niedergegangen waren.
Frank und Ben schoben sich von hinten heran. Hallstrom spürte, dass sie ihm über die Füße krochen.
„Zurück!“, keuchte er. „Da kommt ein Tier!“
Er schob sich zurück. Das Rascheln des Grases kam ihm wie das Krachen brechender Zweige vor. Sicher war es kilometerweit zu hören.
„Klettern scheint nicht seine Stärke zu sein“, flüsterte Ben. „Wie sieht es aus?“
„Die Form ist nicht erkennbar. Es hat zwei Augen, eines grün, eines rot. Es blickt herauf.“
„Also überaus geräuschempfindlich“, schloss Frank Jaeger. „Bei Tieren nicht ungewöhnlich.“
„Es summt leise“, ergänzte Hallstrom seine dürftige Beschreibung.
„Der Spielraum der Gattungen ist groß.“ Ben stieß den Professor und Frank an und machte sie auf eine Lichterscheinung am Himmel aufmerksam. Ein Flugobjekt mit vier erleuchteten Kuppeln oder Fenstern tauchte sirrend jenseits des Tales über den Hügelkämmen auf und tauchte in steilem Winkel ins Tal.
Der Form nach war es eine Flugscheibe, extrem flach mit einer birnenförmig eingebetteten Kabine in der Mitte.
„Immerhin etwas“, raunte Frank.
Hallstrom atmete erleichtert auf. „Ich fürchtete schon, das sei ein Tierfreigehege für Exoten.“
„Dann wären wir die ungewöhnlichsten Exemplare“, witzelte Ben.
Sie beobachteten den Steilflug der Scheibe. Sie wurde schneller und jagte über der Talsohle dahin.
Der Pilot hatte Nerven wie Drahtseile. Oder er kannte sich so gut aus, dass er das Tal auch im Schlaf durchfliegen konnte.
Die Zeitreisenden fürchteten, dass sich die Scheibe jeden Augenblick in den Grund bohrte oder an einem Hindernis zerschellte.
Mit einem deutlichen Ruck wurde die Scheibe in den Horizontalflug gezwungen. Das Licht aus den Kuppeln zuckte über kahle Felstürme und Schutthalden. Zu schnell für die drei Männer oben auf dem Kamm, um Einzelheiten erkennen zu können.
Plötzlich griffen grüne Lichtbahnen aus dem Talgrund in den Himmel, scharf gebündelte Strahlen. Sie formierten sich und konzentrierten sich auf das anfliegende Objekt.
Der Pilot ließ die Scheibe durchsacken. Er unterlief die grünen Strahlen.
Ein metallisches Kreischen drang herauf.
Es hörte sich an, als habe die Scheibe einen Fels gestreift. Die Zeitreisenden erwarteten ein Abtrudeln des Flugobjektes.
Genau das Gegenteil trat ein. Die Scheibe wurde in einer wahnsinnig engen Kurve um die grünen Strahlen herumgezogen und mit hohen Beschleunigungswerten durch das Tal gejagt.
Mit einem dumpfen Krachen prallte unten etwas auf, überschlug sich mehrmals und kam mit einem dröhnenden Knall an einem Hindernis zur Ruhe.
Im nächsten Augenblick tat sich im Tal die Hölle ein Stück auf.
Ein unerträglich greller Lichtblitz zuckte hoch und riss eine ovale Anlage und die gegenüberliegenden Hänge aus der Dunkelheit. Eine Gleiterstraße mit einem Leitband wurde sichtbar. Raketenähnliche Fahrzeuge waren bei der ovalen Anlage auf dem Leitband geparkt.
Nach dem Lichtblitz kam die Explosion. Ein urgewaltiger Schlag ließ die Hänge erzittern. In den Ohren der Zeitspringer gellte es schmerzhaft.
Und dann kam die Druckwelle.
Sie schlug das Gras um und deckte die Männer zu. Hallstrom fürchtete, dass ihm der Kopf platzte. Frank griff sich an den Hals. Er behielt Geistesgegenwart und ließ den Mund offen, damit nicht die Trommelfelle zum Teufel gingen.
Ben zuckte mit dem Kopf weg, als hätte ihn eine Wespe ins Ohr gestochen. Etwas war haarscharf an seiner linken Wange vorbeigeflogen und mit einem giftigen Quarren hinter ihm in der Nacht verschwunden. Er drückte das Gesicht ins Gras.
Ein Stein vielleicht, den die Druckwelle von der Hangkante emporgeschleudert hatte.
Oder ein Sprengstück, das die Explosion da unten auf den Weg gebracht hatte.
Das Echo schmetterte und tobte zwischen den Hängen. Der Lärm einer abgehenden Gerölllawine mischte sich in das infernalische Getöse.
Heftige Einschläge ließen den Boden erneut erzittern.
Steine schlugen mit der Wucht von Bomben auf die Hänge und in den Talgrund. Ganz in der Nähe der Männer wurde der Hügelkamm zweimal getroffen.
Scheppernd stürzte im Tal etwas zusammen. Die raketenähnlichen Fahrzeuge auf dem Leitband oder ein Teil dieser ovalen Anlage.
„Eine Fabrik!“, stieß Hallstrom hervor. „Das ist eine Fabrik!“
„Ziemlich abgelegen in diesem Tal“, meinte Ben und bohrte sich den Zeigefinger ins Ohr, um das Gellen zu mildern.
„Das war ein Angriff!“, behauptete Frank. „Ein Angriff auf eine verborgen angelegte Fabrik. Zum Teufel, hier ist Krieg!“
Hallstrom lag wie versteinert, und Ben ließ den Finger im Ohr.
„Krieg!“ Der Professor ächzte. „Haben wir uns selber einen Streich gespielt oder macht das Schicksal grimmige Scherze?“
Der Regen der Sprengstücke hatte aufgehört. Da und dort rutschte noch Geröll aus den Wänden und polterte zu Tal.
Langsam und dem Frieden nicht trauend hoben die Männer den Kopf und räumten das Gras beiseite. Sie rechneten damit, Feuerschein aus dem Tal zu sehen.
Aber es war dunkel.
Ungläubig krochen sie an die Kante und spähten hinab.
Ein Stück unterhalb ihres Platzes befand sich noch immer das von Hallstrom beschriebene Tier und glotzte mit seinen glimmenden Augen herauf. Es war offensichtlich nicht getroffen worden, hatte aber auch nicht den Versuch fortgesetzt, weiter den Hang heraufzuklimmen.
Es summte immer noch schwach.
„Es ist noch am alten Platz!“, berichtete Hallstrom aufgeregt.
Ben griff nach seiner Körperlampe. Ein Tier mit einem roten und einem grünen Auge war ungewöhnlich.
Als er die Lampe auf den Hang richtete und den Auslöser eindrücken wollte, sah er weit im Osten die Flugscheibe mit ihren vier Lichtpunkten steil in den Himmel steigen.
Ben zögerte. Es hatte den Anschein, als käme die Scheibe zurück, um einen zweiten Angriff zu fliegen.
Die Flugscheibe kam nicht. Ihre Form täuschte Ben optisch. Das Flugobjekt jagte parallel zur Angriffsrichtung ein oder zwei Kilometer vom Tal entfernt über dunkle Bergzüge davon.
Alle drei Männer verfolgten gespannt den Flug der Scheibe. Dabei geriet der linke Teil des Hügelkammes in ihren Blickwinkel.
Hallstrom schluckte hörbar. Frank hielt den Atem an. Und Ben vergaß, den Auslöser zu drücken und die Lampe einzuschalten.
Das Tier mit dem roten und grünen Auge war nicht allein unterwegs. Hier gab es weitere Exemplare. Zwei waren bereits auf dem Kamm und näherten sich summend. Gras raschelte, ein paar alte Zweige knackten.
Hallstrom erholte sich mühsam von seinem Schreck. Die unbekannten Tiere waren noch wenigstens zwanzig Meter entfernt. Sie bewegten sich sehr langsam, aber mit auffälliger Sturheit.
Von der anderen Seite des Kammes ertönte ebenfalls dieses seltsame Summen.
Die Männer blickten hinter sich.
Auch da kamen zwei.
Der Weg über den Kamm war verbaut. In den Hang wollten die Männer nicht, denn dort wartete das einzelne Tier. Und unten im Tal lag diese ovale Anlage, das Ziel des Angriffs. Vielleicht tauchte bald wieder eine Flugscheibe auf und warf eine Art Bombe ab. Sehr gemütlich versprach das jedenfalls nicht zu werden.
Als Fluchtweg blieb nur die Richtung offen, aus der sie gekommen waren.
„Weg hier! Schnell weg!“, bestimmte der Professor. Das beklemmende Gefühl wurde stärker. Er spürte den Hauch von Gefahr. Die Gefahr ging von diesen Tieren mit den zweifarbigen Augen aus.
„Aber sehen will ich wenigstens, vor was wir auskneifen!“, knurrte Ben und schaltete die Lampe ein.
Franks unerträgliche Spannung entlud sich in einem trockenen Auflachen.
Hallstrom stieß den angehaltenen Atem aus, dass es klang, als verliere ein angestochener Ballon Luft.
Frank setzte sich auf und stieß gegen Ben, der ratlos das Bild betrachtete, das sein Lichtstrahl aus der Dunkelheit gerissen hatte.
Es waren keine Tiere.
Da kamen unförmige Maschinen angerollt!
Roboter - richtige Maschinenroboter.
Zur Hauptsache bestanden sie aus einem etwa ein Meter hohen quaderförmigen Kasten mit einem Aufsatz. Aus diesem Aufsatz ragten zusammengewinkelte Zangenarme und tentakelähnliche Greifschläuche mit einer Vielzahl von Gelenkringen. Im oberen Teil des Aufsatzes befand sich das ungleiche Augenpaar - ein optisches Erfassungssystem mit offensichtlich feiner Nachtempfindlichkeit.
Ben, Hallstrom und Frank erkannten, dass von links zwei unterschiedliche Typen heranrückten. Im Aufsatz und im Quaderkörper waren sie gleich ausgeführt. Der gravierende Unterschied bestand in der Art der Fortbewegungswerkzeuge.
Eine Maschine rollte auf breiten Raupen. Sie walzte das Gras nieder und zerbrach die alten verborgenen Äste unter dem natürlichen Teppich.
Die andere bewegte sich auf breiten Rollen, eine denkbar ungünstige Fortbewegungsart in diesem holprigen Gelände. Die Konstrukteure hatten dem jedoch Rechnung getragen und der Maschine Stützfüße gegeben, die zwischen den Rollen herausschossen und dem Roboter Stütze und Stabilität gaben, wenn er umzukippen drohte.
Frank verging das Grinsen, als er die Reaktion der Maschinen beobachtete.
Der Rollenroboter schleuderte blitzartig seine Tentakelschläuche aus. Sie schlugen fast zehn Meter vor den Männern ins Gras. Zerfetzte Halme wirbelten hoch, der Boden dröhnte dumpf.
Ein Treffer nur auf ein lebendes Wesen, und es war tot.
Diese Maschine war aggressiv!
Sie zog sofort die Tentakelschläuche zurück, die ihr Armfunktionen ersetzten. Die Schläuche endeten in stumpfen Spitzen. Die Gelenkringe setzten sich bis in diese Spitzen fort.
Wenn so ein Arm etwas zu packen kriegte, hielt er es eisern fest. Oder er zerdrückte es.
Waffen entdeckten die Zeitspringer nicht, weder an dieser noch an der anderen Maschine. Die Zangenarme und die Tentakel erachtete man wohl für völlig ausreichend.
Der Raupenroboter begann jetzt ungewöhnlich auf den scharfen Lichtstrahl zu reagieren, den Ben genau auf das Augensystem richtete. Ein Zangenarmpaar fuhr gedankenschnell aus, und die Zangen an der Spitze versuchten eindeutig den Lichtstrahl durchzuzwicken.
Für die Männer war es unfassbar.
Aber sie konnten nicht leugnen, was sie mit eigenen Augen sahen.
Langsam zogen sie sich zurück. Sofort schwenkten die Aufbauten mit. Das Erfassungssystem der Roboter behielt sie in der Aufnahme. Und sofort reagierten auch die klobigen Körper.
Ein überaus geschickter Steuermechanismus lenkte die Roboter in die neue Richtung.
Ben blickte über die Schulter. Die beiden anderen waren noch zu weit entfernt, um eingreifen und gefährlich werden zu können. Doch auch sie folgten der Bewegungsrichtung der Zeitspringer.
„Ist das etwa auch eine Konstruktion der famosen Taruger?“, knurrte Hallstrom und erinnerte sich mit gelindem Schauder des letzten Zeitsprunges, der sie hundert Jahre vor dem jetzigen Zeitpunkt in die Zukunft der Erde geführt hatte.
Die Kolonisten aus der Venuskolonie Taruga hatten nahezu perfekte Androiden gebaut, den Menschen zum Verwechseln ähnlich, aber mit weit mehr Funktionsmöglichkeiten.
„Ich denke nicht“, gab Ben heiser zurück. „Die Roboter der Taruger waren damals schon ausgereift und auf Menschengestalt gebracht. Die hier sehen aus, als hätte man sie in Heimarbeit zusammengeschraubt. Frankensteins Gesellenstück, um unartige Kinder zu erschrecken.“
Er schnellte herum und richtete den Lichtstrahl auf die beiden anderen Maschinen.
Er sah noch etwas. Weiter drüben, hart an der Hangkante, an der sie eben noch gelegen hatten. Durch den unverhofften Angriff der Flugscheibe auf das Tal und in der Finsternis hatten sie es nur nicht bemerkt.
Eine Art Weg war es. Mit zwei Rad- oder Rollrinnen.
„Verdammt, sehen Sie hin, Professor!“ Er richtete den Lichtstrahl genau auf den Pfad. „Verstehen Sie es jetzt?“
Hallstrom begriff. Frank ebenfalls.
Dieser Doppelpfad war dadurch entstanden, dass häufig diese Maschinen hier oben an der Kante entlanggerollt waren.