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Aus der Praxis - für die Praxis! Erlebnispädagogik lebt von Herausforderungen. Viel Material ist dafür zumeist gar nicht erforderlich. Die Booklet-Reihe 'Erlebnispädagogik in der Praxis' zeigt, wie eine kleine Box, ein Rucksack mit wenigen Gegenständen für eine Vielzahl an Aktionen genutzt werden kann. Schnüre & Seile eignen sich dafür hervorragend! Dieses Booklet stellt kurz und knapp alle Informationen zur Verfügung, um eine Aktion oder ein Spiel in der Praxis unkompliziert auszuwählen und anzuleiten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 42
Veröffentlichungsjahr: 2025
Fynn Leonhardt
SEIL-BOX
50+5 kooperative Spielideen mit Schnüren & Seilen
Erlebnispädagogik in der Praxis | BOX-BOOKLET 3
Fynn Leonhardt
SEIL-BOX
50+5 kooperative Spielideen
mit Schnüren & Seilen
Erlebnispädagogik in der Praxis | BOX-BOOKLET 3
INHALT
EINLEITUNG
WASIST DRIN?
WARMING UP
Seilkreis
Jurtenkreis
Schmaler Grat
Brennende Liane
Bola
Sockeln
Zielfoto
Hände weg!
Seil-Rutsche
KOOPERATION
Fuß im Kreis
Schafe & Schäfer
Elektrischer Draht
Druckschrift
Schreibschrift
MORE LOVE
Gordischer Knoten
Drunter & Drüber
Drüber, drunter, durch
Seil-Parcours
Knotenwanderung
Blinde Expedition
Einsatz im All
Seilinseln im Moor
Schwebebahn
Seilknoten ‚vorwärts/rückwärts‘
Schwebende Gondel
Den Reifen ins Rollen bringen
Seilbrücke
Seil-Geometrie
Schnittmenge
Knoten knoten
Ball im Netz
Dimensionsloch
DIY-Spinnennetz
Abgefangen
Sicherheitsnetz
Out oft he box
REFLEXION
Knotenpunkte
Koordinatenkreuz
4-Felder-Reflexion
Fieberkurve
Mittendrin!
…-forderung
Selbstbild – Fremdbild
5-fach geschlagenes Tau
Ich – Wir – Aufgabe – Globe
Felder der Entscheidung
KLEINEAKTIONEN &IDEEN
Einstieg ins Seminar
Wäscheleine
Paare bilden
Gefesselt!
Barfuß-Wanderung
Ziehen & Zerren
Bilder rahmen
Seilschaft
EIGENESPIELE& AKTIONEN
Erlebnispädagogische Situationen erfordern häufig Materialien, mit denen sich herausfordernde Settings gestalten lassen. Deren spielerischer Aufforderungscharakter, die Inszenierung und die oftmals simple Konstruktion führen die Gruppe hinein in eine Interaktion, die sich dann oftmals komplexer darstellt, als erwartet.
Das Material – in diesem Fall Schnüre und Seile in unterschiedlicher Ausführung – ist dabei eine Art Fundament, auf dem die Inszenierung und Anmoderation eine Herausforderung aufbaut, um diese dann der Gruppe als Interaktions- und Lernprojekt zur Verfügung zu stellen. Die Gruppe kann dieses Szenario nutzen, um in ihm Erlebnisse und darauf aufbauend Erfahrungen und Erkenntnisse möglich zu machen.
Erlebnispädagogische Situationen und Arbeitsfelder, sind vielfältig. Die Teilnehmenden unterscheiden sich je nach Alter, Hintergrund, Anzahl, Vorerfahrung, Motivation, persönlichen Kompetenzen, Vorlieben, Haltungen und Befürchtungen. Hinzu kommen z.B. Ort, Ausstattung, Zeitpunkt und Zeitbudget als äußere Faktoren der Aktion. Und nicht zuletzt natürlich auch das intendierte Ziel, der Zweck der Aktion bzw. der dahinterstehende Auftrag.
Um der nahezu grenzenlosen Vielfalt an Optionen und Situationen gerecht zu werden, sollte – bildlich gesprochen – der ‚Werkzeugkasten‘ gut gefüllt, das Repertoire groß sein, um angemessen agieren und (im weiteren Verlauf) reagieren zu können.
Neben speziellen Tools, deren Einsatz bewusst geplant wird und denen ebenfalls oft mehrere pädagogische Aspekte und Lernchancen innewohnen, nutzen viele Aktive in der Erlebnispädagogik Boxen, Koffer oder Rucksäcke mit einer überschaubaren Anzahl an (Spiel-)Material, das jedoch für mehrere, unterschiedliche Interaktionsaufgaben und spielerische Aktionen eingesetzt werden kann. Wenige verschiedene Einzelteile also, deren Kombination eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten mit sich bringt. Sie legen je nach Mix den Fokus auf bestimmte Themen oder Aspekte. Zugleich taucht das in ihnen enthaltene Material (hier: Seile) im Zuge eines Seminars, eines Coachings oder einer Outdoor-Aktivität immer wieder auf. Es verknüpft damit wie ein ‚roter Faden‘ einzelne Aktionen, Spiele und Warming-Ups miteinander und steuert einen gewissen Wiedererkennungswert bei.
Dieses kleine Booklet ergänzt eine SEIL-BOX – egal ob erworben oder selbst zusammengestellt – mit einer Reihe von Anregungen für ihren Einsatz. Es versucht – kurz und knapp – im Taschenformat die notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen, um in der Praxis eine Methode unkompliziert auswählen und anleiten zu können. Eigene Spielideen oder neu kennengelernte Methoden sollten auf den letzten Seiten unbedingt notiert werden, um den Kanon kontinuierlich zu erweitern und nicht verloren zu gehen.
Beschrieben sind ausschließlich spielerische Aktionen, die erlebnispädagogisch genutzt werden können. Klettersportliche Aktivitäten benötigen geprüftes Material und qualifizierte Anleitung und sollten daher nicht unbedarft eingesetzt werden.
Für die Spiele, Interaktionsaufgaben und Methoden in diesem Booklet sollte die Seil-Box oder ein entsprechender Rucksack folgende Dinge enthalten. Zur schnellen Orientierung wird notwendiges Material im Text der Spielbeschreibungen hervorgehoben. Kommen weitere Methoden aus der eigenen Praxis hinzu, können zusätzliche Materialien hier (und in der Box) hinzugefügt werden.
2 Spielseile, 25 Meter lang, 10mm
1 Spielseil, 12 Meter lang, 11mm
10 oder mehr kurze Seile, je 2-3 Meter lang, ca. 3-4 mm
5-10 Meter Gummischnur, 8mm
Holzreifen, ca. 30 cm
10 oder mehr Augenbinden
…
In den nun folgenden Spielbeschreibungen verwenden wir die Abkürzung TN für Teilnehmende, sowie SL (‚Spielleitung‘) für die Person, die mit der Durchführung betraut ist.
Beide Enden eines dickeren Spielseils werden miteinander zu einem stabilen Ring verknotet (z.B. mit einem Kreuz- oder einem Achterknoten). Gruppe und SL können sich in den Seilkreis hineinsetzen, das Seil mit beiden Händen ergreifen und etwa auf der Höhe der unteren Lendenwirbel halten. Zeitgleich stehen dann alle auf und nutzen die Seilspannung als stabilisierende ‚Lehne‘ aus. Bei nassem Boden im Freien oder auch sonst kann die Aktion auch im Stehen begonnen werden. Das Seil wird dann angehoben, auf die entsprechende Höhe gebracht und erst dann als ‚Lehne‘ genutzt, in dem die Spannung erhöht wird bzw. die Füße ein wenig nach innen rücken, um eine leichte Schräglage herzustellen.
Als Seilkreis kann die Gruppe gemeinsam experimentieren: Einzelne/alle schauen nach außen, der Kreis ‚wandert‘, gleichmäßig/ungleichmäßig am Seil verteilt,…
Ein Spielseil