7,99 €
Aus der Praxis - für die Praxis Erlebnispädagogisches Arbeiten mit Gruppen – und dann … Perlen? Kann das zusammenpassen – und wenn ja, wie? Häufig fehlt es Teilnehmenden an Zeit und auch an methodischer Unterstützung für eine gründliche und nachhaltige Selbst-Reflexion im Anschluss an Aktionen und Touren. Wo öffnet sich der Raum für einen 'Nach-Klang' des Erlebten? Wie kann Resonanz entstehen und Erlebtes durch mich selbst bedacht und auf mich selbst bezogen werden? Auf welche Weise lassen sich Wege für einen Transfer, einen nachhaltigen Gewinn gewonnener Erkenntnisse realisieren? Das Konzept des Perlenbands – weit verbreitet in vielen Kulturen und Religionen – kann dafür als Werkzeug fungieren. Dies Booklet stellt das Perlenband und die dahinterliegende Idee vor und verweist dabei sowohl auf die Wurzeln solcher Bänder als auch auf den inhaltlichen Aufbau des in unterschiedlichen Varianten erhältlichen Perlenbands (www.kompreno.org). Der 2. Teil widmet sich den einzelnen Perlen und bietet Texte und mögliche Fragestellungen zu jeder einzelnen Perle an. Im 3. Teil findet sich eine Zusammenstellung von 20+2 Methoden und Aktionen, wie mit dem Perlenband in der erlebnispädagogischen Praxis, aber auch in anderen Feldern der Jugendarbeit und Erwachsenenbildung gearbeitet werden kann. Die Booklet-Reihe 'Erlebnispädagogik in der Praxis' widmet sich spezifischem Material für (erlebnis-)pädagogische Aktionen, sowie ausgewählten Natur- und Erlebnisräumen. Sie versteht sich dabei nicht als Fachliteratur, sondern als praxisnahe Methoden- und Ideensammlung.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 46
Veröffentlichungsjahr: 2025
Fynn Leonhardt
BEGREIFEN & BEDENKEN
Ein Perlenband zur Unterstützung
der Selbst-Reflexion
Erlebnispädagogik in der Praxis | BOX-BOOKLET 14
Fynn Leonhardt
BEGREIFEN
& BEDENKEN
Ein Perlenband zur Unterstützungder Selbst-Reflexion
Erlebnispädagogik in der Praxis | BOX-BOOKLET
INHALT
EINLEITUNG
DAS PERLENBAND
Das Perlenband selbst herstellen
Reflexion der Aktion
Selbst-Reflexion
Transfer
BONUS: Blick nach Außen auf Ausstrahlung & Ertrag
HINTERGRUNDWISSEN
Perlenketten in den Kulturen & Religionen
DIE PERLEN IM EINZELNEN
Die Ich-Perle
Die Perle des Verlaufs
Die Perle des Zusammenwirkens
Die Perlen der Licht- und Schattenseiten
Die große Perle der Erkenntnis
Die Perle des eigenen Beitrags
Die Perlen der vielfältigen Emotionen
Die Perle der eigenen Vision
Die kleine Perle der Erkenntnis
Die Perle des Alltags
Die Perle der Unterstützung
Die Kraft-Perle
Und wieder: Die Ich-Perle
BONUS: Die Perle der vielfachen Wirkung
Die Perlen des Übergangs
20+2 IDEEN FÜR DEN EINSATZ IN DER PRAXIS
Das Perlenband in der Gruppe einführen
Reflexion ‚perlenweise‘
Eine einzelne Perle als Ausgangspunkt
Solo mit dem Perlenband
Das Perlenband gemeinsam herstellen
Ein eigenes Reflexionsband entwickeln
Segement I (Aktion)
Segment II (Eigener Beitrag)
Segment III (Transfer)
Dreiecksbeziehung I
Dreiecksbeziehung II
Dreiecksbeziehung III
Die Aktion in der Gruppe nachbesprechen
Momente des Übergangs
Licht- und Schattenseiten austauschen
Gießanleitung für die Transferphase
Den Spiegel vorgehalten
Der neue Jahresring der ICH-Perle
Eine große Verlaufsperle herstellen
Die Perle des Zusammenwirkens als Ball
Be-Greifen als Konzept
Das Perlenband und die Theorie U
KONTAKT
MATERIALIEN ZUM PERLENBAND
Es mag ein wenig überraschend und vielleicht sogar unpassend wirken, ein Perlenband im Kontext von eher handlungsorientierten und oftmals auch Outdoor stattfindenden Aktionen der Erlebnispädagogik zu nutzen. Dies Befremden bezieht sich jedoch überwiegend auf die äußere Form, auf die Gestaltung des methodischen Vorgehens. Inhaltlich dagegen kommen Gespräche unter Aktiven aus der Praxis dieser Arbeitsfelder häufig und übereinstimmend an den Punkt, dass wenig Zeit und auch methodisch wenig Material zur Verfügung zu stehen scheint, um Teilnehmende zu Phasen der strukturierten Selbst-Reflexion einzuladen.
Das Perlenband greift an diesem Punkt eine alte, in den Kulturen und Religionen weitverbreitete Tradition auf und versucht einen gedanklichen Gang der Teilnehmenden durch Aktion und Selbst-Reflexion hindurch bis zu ersten Überlegungen zu einem möglichen Transfer anzuleiten.
Es bietet – eingesetzt im Rahmen von bewusst reservierten und angeleiteten Zeiten – eine Struktur für häufig gestellte Fragen an: Wo öffnet sich der Raum für einen ‚Nach-Klang‘ des Erlebten? Wie kann Resonanz entstehen und eine zurückliegende Aktion durch mich selbst bedacht und auf mich selbst bezogen werden? Auf welche Weise lassen sich Wege für einen Transfer, einen nachhaltigen Gewinn gewonnener Erkenntnisse realisieren? Selbst-Reflexion versteht sich dabei als Form der bewussten Selbstwahrnehmung und Selbstbeobachtung. Sie lädt ein, eigenes Handeln, Fühlen und Denken zu hinterfragen, und nutzt dabei eine konkrete Aktion, eine Situation im Zusammenwirken mit anderen als Ausgangspunkt.
Anders als die inhaltlich offeneren und strukturell deutlich freieren Methoden der Reflexion (Assoziatives Arbeiten z.B. mit Gegenständen, Reflexionsfragen, Solo, Brief an mich selbst, u.a.m.) versucht das Perlenband bewusst, einen Weg der persönlichen, inhaltlichen Auseinandersetzung vorzugeben. Indem wir es in die Hand nehmen und uns auf diesen Weg einlassen, ‚nimmt es uns an die Hand‘. Perle für Perle legt es Fragen nahe, regt an zu Rückblick, Einblick und Ausblick.
Dies Booklet stellt das Perlenband und die dahinterliegende Idee vor und verweist dabei sowohl auf die Wurzeln solcher Bänder als auch auf den inhaltlichen Aufbau des in unterschiedlichen Varianten erhältlichen Perlenbands (www.kompreno.org). Der 2. Teil widmet sich den einzelnen Perlen und bietet Texte und mögliche Fragestellungen zu jeder einzelnen Perle an. Im 3. Teil findet sich eine Zusammenstellung von 20+2 Methoden und Aktionen, wie mit dem Perlenband in der erlebnispädagogischen Praxis, aber auch in anderen Feldern der Jugendarbeit und Erwachsenenbildung gearbeitet werden kann.
Die Methodenbeschreibungen nutzen die Abkürzung TN für Teilnehmende, sowie SL (‚Spielleitung‘) für die Person, die mit der Durchführung betraut ist.
Ergänzend zum Perlenband ist eine Kurzanleitung mit Impulsfragen als Download sowie ein Notizheft mit Anleitungen, Fragen und ausreichend Platz für eigene Gedanken und Notizen erhältlich (vgl. ‚Materialien zum Perlenband‘).
DAS PERLENBAND
Wurde ein fertiges Perlenband komplett mit diesem Booklet erworben bzw. mit einer Kurzanleitung, die lediglich die Impulsfragen (vgl. Kapitel ‚Die Perlen im Einzelnen‘) zur Verfügung stellt, kann es direkt zum Einsatz kommen.
Liegt ein Material-Set zur eigenen Herstellung bereit oder wurden die benötigten Perlen und Materialien selbst erworben, gilt es zunächst, die Perlen auf die dehnbare Kunststoff-Schnur aufzufädeln und die Verschlusshälften anzubringen. Die Reihenfolge der Perlen lässt sich anhand der Grafik gut nachvollziehen. Alternativ hilft auch die durchnummerierte Abfolge in der Kurzanleitung bzw. das Kapitel ‚Die Perlen im Einzelnen‘. Dabei sollte folgendermaßen vorgegangen werden:
An einem Ende eines ca. 20-25 cm langen Abschnitts der Gummischnur wird zunächst ein 2-facher Knoten ausgeführt. Zum Einsatz kommt ein ‚einfacher Knoten‘ (korrekt: ‚Überhandknoten‘ oder auch Sicherungs- bzw. Brezelknoten genannt). Der erste Knoten sollte mit ausreichend Kraft festgezogen werden, bevor dann ein weiterer Knoten direkt über diesem platziert wird, um dem Knoten einen größeren Durchmesser zu geben.
Die Verschlusshälfte mit dem außen sichtbaren Gewindehals wird nun so aufgefädelt, dass das Gewinde zum Schnurende zeigt.
Danach folgen alle Perlen in der vorgegebenen Reihenfolge; ggf. wird auch die zusätzliche Perle (vgl. BONUS bzw. ‚Perle der vielfachen Wirkungen‘) in das Perlenband eingebunden.
Zuletzt wird die 2. Verschlusshälfte mit dem Innengewinde so aufgefädelt, dass das offene Ende zum Ende der Gummischnur zeigt. Die Gummischnur wird deutlich gedehnt, um genügend Spielraum und Schnur zum Erstellen eines weiteren 2-fachen Sicherungsknotens zur Verfügung zu haben. Auch hierbei sollten die beiden Einzelknoten gut festgezogen werden.