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Aus der Praxis - für die Praxis! Der TEAM-WÜRFEL ist ein in Deutschland eher weniger verbreitetes Tool im Bereich erlebnispädagogischer Settings. Erste, schlichte Varianten lassen sich in älteren Methodensammlungen finden – oftmals als Alternative zum 'Spinnennetz' deklariert. Aber ein solcher Würfel bietet (ergänzt um einige Details) eine Fülle an Möglichkeiten, um mit Gruppen herausfordernd zu arbeiten. Als Tool selbst ist er zugleich ein Hingucker, der im Seminarraum oder auch in der Natur sofort ins Auge fällt und schnell seinen hohen Aufforderungscharakter erkennen lässt. Erlebnispädagogische Situationen sind vielfältig. Die Teilnehmenden unterscheiden sich je nach Alter, Hintergrund, Anzahl, Vorerfahrung, Motivation, persönlichen Kompetenzen, Vorlieben, Haltungen und Befürchtungen. Hinzu kommen z.B. Ort, Ausstattung, Zeitpunkt und Zeitbudget als äußere Faktoren der Aktion. Und nicht zuletzt natürlich auch das intendierte Ziel, der Zweck der Aktion bzw. der dahinterstehende Auftrag. Der TEAM-WÜRFEL wird einer Vielzahl dieser Situationen gerecht und lässt sich gut auf die jeweiligen Rahmenbedingungen anpassen. Zugleich lässt sich rund um den TEAM-WÜRFEL ein Seminar, eine Spiele-Kette oder eine pädagogische Sequenz aufbauen, bei der dieser – wie ein roter Faden – das gemeinsame Tun begleitet und im Zuge der Indoor- oder Outdoor-Aktivitäten immer wieder auftaucht. Dieses Booklet steuert eine Fülle unterschiedlicher Anregungen und Anleitungen für konkrete (Spiel-)Aktionen mit dem TEAM-WÜRFEL bei. Zusätzlich finden sich praxisnahe Hinweise für den Selbstbau in zwei unterschiedlichen Ausführungen und auf der Basis verschiedener Materialien. Das Booklet ist so gestaltet, dass es sowohl für die Planung zuhause, als auch – in der Hosentasche – für die Anmoderationen und Inszenierungen genutzt werden kann, wenn man bereits mit der Gruppe aktiv ist.
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Seitenzahl: 53
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Fynn Leonhardt
HOCH3
50+5 kooperative Spielideen
mit dem Team-Würfel
Erlebnispädagogik in der Praxis | BOOKLET 10
Fynn Leonhardt
HOCH3
50+5 kooperative Spielideen
mit dem Team-Würfel
Erlebnispädagogik in der Praxis | BOOKLET 10
INHALT
EINLEITUNG
Der Team-Würfel
WARMING UP [WUP]
Drehen & Wenden
Das Runde muss durch das Eckige
Audienz
Drinnen & Draußen
Quartett
Immer 7
Was uns verbindet
3,3 m³-Aktion
Luftballon-Basketball
Ich bin dein Spiegelbild
Eine Zwille konstruieren
KOOPERATION
Felder-Kombi
Karawane
Rotation
Lasersicherung
Storchengang
Challenge by choice
Drüber, drunter, durch
Schafe & Schäfer
Sofa im Treppenhaus
Minen räumen
Einsatz im All
Geheime Wege
Seitenwechsel
Würfelbau im Dunkeln
Rohrleitung
Mission: ‚rebuild‘
THEMA & REFLEXION
Das Thema im Schaufenster
Das Thema im Mittelpunkt
Hammelsprung
De Bono³
Die kritische Fraktion
Ups and Downs
Kunst im Kubus
Vier Seiten eines Seminars
Raus aus der Komfortzone
Kommen-Bleiben-Gehen
Schatzkammer
KLEINE AKTIONEN & IDEEN
Einstieg ins Seminar
Möbel im Container
Wäscheleine
Talk-Box
Fahrstuhl-Gespräche
Ausbruch
Schnittflächen
Regierungsbank
AKTIONEN MIT DER EXTRA-VARIANTE
Bälle-Büdel
Eisangeln
Hogwarts
Balance-Tisch
Taumel-Turm
Passend eingeschenkt
Murmelbahn
Schlauch-Knäuel
Der Würfel als Raum
EIGENE SPIELE & AKTIONEN
KONTAKT
Der Team-Würfel ist ein in Deutschland eher weniger verbreitetes Tool im Bereich erlebnispädagogischer Settings. Erste, schlichte Varianten lassen sich in älteren Methodensammlungen finden – oftmals als Alternative zum ‚Spinnennetz‘ deklariert. Aber ein solcher Würfel bietet (ergänzt um einige Details) eine Fülle an Möglichkeiten, um mit Gruppen herausfordernd zu arbeiten. Als Tool selbst ist er zugleich ein Hingucker, der im Seminarraum oder auch in der Natur sofort ins Auge fällt und schnell seinen hohen Aufforderungscharakter erkennen lässt.
Erlebnispädagogische Situationen und Arbeitsfelder sind vielfältig. Die Teilnehmenden unterscheiden sich je nach Alter, Hintergrund, Anzahl, Vorerfahrung, Motivation, persönlichen Kompetenzen, Vorlieben, Haltungen und Befürchtungen. Hinzu kommen z.B. Ort, Ausstattung, Zeitpunkt und Zeitbudget als äußere Faktoren der Aktion. Und nicht zuletzt natürlich auch das intendierte Ziel, der Zweck der Aktion bzw. der dahinterstehende Auftrag. Der Team-Würfel wird einer Vielzahl dieser Situationen gerecht und lässt sich gut auf die jeweiligen Rahmenbedingungen und Bedürfnisse anpassen. Wie bei anderen Materialien, die in solchen Settings genutzt werden, ist auch der Würfel eine Art Fundament, auf dem die Inszenierung und Anmoderation eine Herausforderung aufbaut, um diese dann der Gruppe als Interaktions- und Lernprojekt zur Verfügung zu stellen. Die Gruppe kann dieses Szenario nutzen, um in ihm Erlebnisse und darauf aufbauend Erfahrungen und Erkenntnisse möglich zu machen.
Zugleich lässt sich rund um den Team-Würfel ein Seminar, eine Spiele-Kette oder eine pädagogische Sequenz aufbauen, bei der dieser – wie ein roter Faden – das gemeinsame Tun begleitet und im Zuge der Indoor- oder Outdoor-Aktivitäten immer wieder auftaucht. Er kann zum Mittelpunkt des Geschehens werden und auch als zentraler Punkt im Raum wahrgenommen werden. Ein Symbolgegenstand für das gemeinsame Thema lässt sich im Zentrum des Team-Würfels platzieren und ist so stets im Blick.
Dieses Booklet steuert eine Fülle unterschiedlicher Anregungen und Anleitungen für konkrete (Spiel-)Aktionen mit dem Team-Würfel bei. Zusätzlich finden sich (gleich auf den nächsten Seiten) praxisnahe Hinweise für den Selbstbau in zwei unterschiedlichen Ausführungen und auf der Basis verschiedener Materialien.
Das Booklet ist so gestaltet, dass es sowohl für die Planung zuhause, als auch – in der Hosentasche – für die Anmoderationen und Inszenierungen genutzt werden kann, wenn man bereits mit der Gruppe aktiv ist. Eine E-Book-Fassung steht zur Verfügung, die neben dem E-Book-Reader auch auf dem Smartphone oder Tablet genutzt werden kann. So ist das praxisnahe Wissen überall verfügbar und die kurzen, prägnanten Beschreibungen sind in kurzer Zeit nachzulesen und einzusetzen.
‚Hoch3‘ ist auch ein Motto, eine Herangehensweise. ‚Hoch³‘ macht aus eindimensionalen Dingen etwas Räumliches. Macht ‚Hoch²‘ die Linie bereits zur Fläche‚ zum Quadrat, so kommt im Kubus oder Würfel eine weitere Dimension hinzu. Auch in der pädagogischen Arbeit werden Dinge in ‚3D‘ besonders realistisch und greifbar.
Der Team-Würfel überzeugt nicht nur durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, sondern vor allem auch dadurch, dass er mit wenig handwerklichem Vorwissen und überschaubarem Materialaufwand auch gut selbst hergestellt werden kann. Dazu sind die Hinweise und Fotos auf den folgenden Seiten eine gute Hilfe.
Alternativ lässt sich ein von Hand vorproduziertes Exemplar des Team-Würfels in der BASIS-Version, wie auch in der EXTRA-Variante kostengünstig unter www.kompreno.org bestellen. Dort ist auch eine ausführliche Selbstbau-Anleitung mit vielen Fotos und Bezugsquellen zum Download verfügbar.
In der BASIS-Version besteht der Würfel aus 12 steckbaren Kunststoffrohren mit 8 Eckverbindern, die in einer Transporttasche aufbewahrt werden. An allen Rohren befinden sich je 2 Befestigungspunkte mit Karabinern zum Einhängen von mehreren, zur BASIS-Version gehörenden Gummiseilen. Die Eckverbinder weisen Schraubhaken (z.B. für eine oben umlaufende ‚Wäscheleine‘), sowie – im unteren Bereich – Bohrungen zur Fixierung eines Rohrgestells der EXTRA-Variante auf.
Ein Team-Würfel lässt sich aus unterschiedlichem Rohr-Material unkompliziert selbst herstellen. In Frage kommen dafür HTEM-Rohre mit Steckmuffe DN 40 in einer Länge von 1500 mm (im Bild oben) oder auch Elektro-Installationsrohre M40, die i.d.R. in 3-Meter-Abmessung erhältlich sind (im Bild unten).
Bei beiden Rohrtypen ist eine Verwendung mit oder ohne Muffe möglich. Bleibt die Muffe am Rohr erhalten, wird der Würfel ca. 10-15 cm in alle Richtungen größer. Bei der Montage fungieren kurze Rohrstücke als ‚Verbinder‘ (s. 2. Rohr von oben bzw. auf der Folgeseite).
Wird die Muffe abgetrennt, können die Rohrenden ohne weitere Verbinder-Stücke in die Eckverbinder eingesteckt werden.
Zum Kürzen bzw. Teilen der Rohre lassen sich Sägen (hier: eine Japansäge) oder auch speziell dafür erhältliche Rohrscheren/-schneidezangen verwenden.
In den Eckverbindern können die Rohre ohne weitere Fixierung eingesteckt werden, sofern diese dort von alleine fest klemmen. Um den Aufbau zu erleichtern, ist es hilfreich, die vier senkrechten Rohre bereits fix und fertig vorzumontieren und die entsprechenden Eckverbinder mit Blindnieten (‚Poppnieten‘) zu fixieren (vgl. 2. Rohr von links).
Alternativ können kurze Rohrabschnitte (ca. 6-8 cm) als Verbinder genutzt werden (Rohr und Eckverbinder rechts). Dabei wird dann auch der Gummiring in den Muffen zur Fixierung genutzt, der in den HTEM-Rohren regulär vorhanden ist.
In allen Eckverbindern wird je eine Ringhaken eingedreht, an dem später Gummileinen für eine Netzstruktur oder als umlaufende ‚Wäscheleine‘ befestigt werden können. In den unteren Ecken empfiehlt sich zusätzlich eine 10mm-Bohrung zur späteren Aufnahme der Alustangen für den Balance-Tisch (EXTRA-Version).
Um den Rohrkubus anschließend entsprechend auszustatten, werden zusätzlich zu den bereits genutzten Ringhaken (z.B. 30 x 3 mm) und Blindnieten kurze M4-Gewindeschrauben und dazu passende Ringmuttern benötigt. Außerdem kleine Karabiner, um das spätere Einhängen einer Netzstruktur unkompliziert möglich zu machen.