Sternenschimmer (STERNEN COMMANDER 35) - Jens Fitscher - E-Book

Sternenschimmer (STERNEN COMMANDER 35) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Psyche und Intellekt haben sich genauso verändert, wie ihre Körper. Auf der Suche nach Nahrung durchstreifen Connar und seine Gefährten das riesige Weltraumschiff, nicht wissend wohin die Reise geht. Neue Instinkte erwachen und alte Moralvorstellungen werden über den Haufen geworfen. Es beginnt ein Kampf nicht nur ums Überleben sondern auch untereinander um die Gunst der beiden einzigen Frauen.

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Seitenzahl: 83

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Ähnliche


Jens Fitscher

STERNEN COMMANDER

Band 35

Sternenschimmer

© 2023 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-621-2

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Der Weg zur Vollkommenheit ist endlos. Allein der Glaube, dass man ihn beschreiten kann, benötigt mehr als nur ein Leben. Aber wenn der Fuß zum ersten Schritt gehoben ist, wird die Welt um dich herum neu entstehen und dein bisheriges Leben wird neu definiert.

Inhalt

Kampf den Aggressoren

Die fremde Raumstation

Okkupation

Metamorphose II

Gefechtsalarm

Zu neuen Ufern

Der Höllenplanet

In den Händen der Tongva

Kampf den Aggressoren

Die Namenlosen wussten jetzt endgültig von ihrer Existenz. Das ständige Aufblitzen der Alarmblitzorgel, wie Zeno die Lichtkaskaden des Intern-Alarms nannte, machte ihnen zunehmend zu schaffen.

Ihre Augen tränten bereits und begannen außerdem zu schmerzen. Die Blitze erfolgten abwechselnd in sehr kurzen Abständen und in verschieden starker Lichteinstrahlung.

Auf der Netzhaut von Connar hellten die alten Blitze noch nach, während schon wieder neue entstanden.

Er kniff die Augen, soweit es ging, zusammen und versuchte seinen Blick starr auf den Boden zu richten.

Sie rannten wieder einmal, oder besser gesagt, sie flitzten mit etwa 30 Stundenkilometer durch die Gänge des Transportraumschiffs der Namenlosen, als plötzlich einer der Außerirdischen ihnen entgegenkam.

Er schien sie zunächst überhaupt nicht richtig wahrgenommen zu haben, denn er setzte seinen wiegenden Gang auf drei Beinen fort, als gäbe es sie überhaupt nicht.

Dann blieb er ruckartig stehen. Connar war langsamer geworden und wollte ebenfalls stehen bleiben, da hatte Festus ihn bereits überholt.

Ein Schuss ertönte und das Geräusch schallte wie ein Echo durch die Weiten der Raumschiffgänge zunächst hohl dann dumpf werdend.

Das Hochgeschwindigkeitsgeschoss aus dem Sturmgewehr von Festus hatte den Namenlosen oberhalb der Brust getroffen.

Noch im Fallen veränderte sich dessen Körperstruktur. Connar beobachtete, wie sich rote Risse auf dem sonst schwarzen Körper bildeten. Sie verästelten sich relativ schnell und überzogen den ganzen Körper.

Amanda, Carla und Zeno hatten ebenfalls ihre Geschwindigkeit verringert und hielten jetzt neben dem am Boden liegenden Körper an.

Am rechten Oberkörper, nahe des Halsansatzes konnten sie den Einschuss erkennen. Von dort aus zogen sich auch die roten Linien über den Körper.

Der Fremde schien nackt zu sein, wie sie selbst. Jedenfalls erkannte Connar kein Kleidungsstück an ihm.

Der Kopf war zur Seite gerutscht und der lippenlose Mund war geschlossen.

Erst jetzt bemerkte er aus der Nähe, dass die Augen dieser Spezies aus Schlitzpupillen bestanden.

Die Körperoberfläche begann in schneller Folge zu schrumpfen und die Haut wurde transparent, dann weißlich gelb. Etwas wie ein feiner Nebel legte sich kurz über den Körper des Toten und Connar machte hastig einen Schritt zurück.

„Du hast ihn oberhalb des Schlüsselbeins getroffen. Normalerweise wäre die Verletzung bei einem Menschen nicht tödlich gewesen."

Connar sprach zu Festus, der immer noch sichtlich geschockt vor der Leiche Stand und mit starrem Blick die Veränderungen beobachtet hatte.

„Habt ihr den roten Riss gesehen, der sich rasend schnell über den Körper ausgebreitet hat? Wir sollten ihn irgendwie verstecken. Die Namenlosen sind nicht dumm, wenn sie ihn finden, wissen sie, wo wir uns aufhalten.“

Amanda hatte zwar recht, aber Connars Einwand war ebenfalls sehr stichhaltig: „Sieh dir die Veränderung an dem Körper an. Wer weiß, was sich dort in ihm gerade abstielt. Wir könnten uns bei einer Berührung leicht infizieren. Dieser Gefahr möchte ich mich ungern aussetzen, was meint ihr?“

Festus, der sich gerade über den Toten beugen wollte, schreckte zurück.

„Du hast recht, wir sollten generell etwas achtsamer sein. Wir wissen nicht, wie sich außerirdische Bakterien, Viren und das ganze Spektrum an Keimen auf unser Immunsystem auswirken.“

„Dabei stellt sich natürlich die Frage, inwieweit unsere neuen Körper überhaupt ein solches haben.“ Carla vermied es auf den toten Körper zu blicken.

Sie zuckte nervös zusammen, als hinter ihr ein lautes zischendes Geräusch entstand, das langsam wieder leiser wurde, so, als würde es sich von ihnen entfernen.

„Was war das?“

Der Lauf ihres Gewehres ruckte hoch. Aus der Düsterheit heraus schien sich ein Schatten zu bilden, der über die graue Wand des Ganges wanderte, um dann ansatzlos wieder zu verschwinden.

Wie auf ein Kommando fingen zuerst Amanda und Carla, dann die drei Männer an sich zu kratzen. Ihre lederartige Haut begann sich gräulich zu verfärben und irgendwie zusammenzuziehen.

„Verdammt!“ Festus juckte sich unter der Achsel und blickte von einem zum anderen.

Es war wie eine Initialzündung.

Der starke Juckreiz überfiel sie ansatzlos und dauerte ganze fünf Minuten. Am stärksten schien der Rücken betroffen zu sein.

„Ich sehne mich nach einem richtig heißen Schlammbad.“

Amandas Augen blitzten und sie knurrte Connar an, der seitlich neben ihr stand und sie am Rücken kratzte.

Connars Magen begann laute Geräusche von sich zu geben. Sie alle wussten, dass es langsam eng wurde. Ihre Körper verlangten ihren Tribut.

„Wir gehen auf Jagd!“

Connars Ausruf ließ die anderen vier kurz innehalten, dann erscholl ein gemeinsamer Kampflaut aus ihren Kehlen der so ähnlich klang wie: „KEH’rrrrrrrr!“

Mit vor den Körper gehaltenem und entsichertem Sturmgewehr stürmten sie weiter in das Innere des großen Raumschiffs vor. Sie wussten nicht wirklich, wo sie waren und welcher Sektion des Schiffes sie gerade durchstreiften.

„Wenn ich nicht bald etwas zu essen bekomme, werde ich zum Tier!“

Festus schimpfte lautstark vor sich hin und seine roten Augäpfel glühten dämonenhaft. Sie rannten nebeneinander in einen großen Raum hinein, an dessen Wänden würfelförmige Container standen. Es sah jedenfalls so aus, als würde es sich um Behältnisse handeln, auch wenn sie eine merkwürdig dunkelbraune Farbe hatten.

Festus hatte sich Carla genähert, und als Connar „Stopp“ rief und sie sofort stehen blieb, stieß sein Körper gegen den Ihren.

Er knurrte aggressiv, fing sie jedoch noch mit dem Arm auf, bevor sie gegen einen Container gefallen wäre.

Sofort veränderte sich seine Gereiztheit. Er hielt sie weiterhin fest und blickte wie hypnotisiert auf ihre nackten Brüste.

Carla spürte ein merkwürdiges Kribbeln genau an der Stelle, auf die Festus Blick gerichtet war, und benötigte einige lange Sekunden, bis sie seinen Arm wieder von sich wegziehen konnte.

„Danke! Du kannst mich wieder loslassen!“

Festus schien etwas irritiert zu sein und zog sich nun schnell von ihr zurück.

„Versucht diese Dinger aufzubekommen. Vielleicht ist ja etwas Essbares darin!“

Connar suchte nach einem Verschluss oder etwas Ähnlichem. Die Oberfläche der vier Quadratmeter großen Container war nachgiebig wie Leder.

Festus schlug wild mit dem Gewehrkolben auf die Behältnisse ein und wurde von Carla dabei unterstützt, die ihn erst beobachtet hatte und nun ihrerseits anfing draufzuschlagen.

„So wird das nichts. Ihr müsst euren Verstand benutzen, auch wenn der im Moment anscheinend in weite Ferne gerückt ist.“

Amanda ließ ihren Blick besonders lange auf Carla ruhen, bis sie es bemerkte und endlich damit aufhörte, die Container mit dem Gewehrkolben zu bearbeiten.

Als Carlas Magen jetzt laut anfing zu rumoren, war es wie eine Initialzündung.

Festus hielt nun ebenfalls inne, als die Mägen aller fast gleichzeitig laut und andauernd anfingen zu knurren.

Dann stürzten sie sich wie auf ein Kommando mit lautem Schreien auf die Container, schlugen und hämmerten wie wild darauf los.

„Das hat doch keinen Sinn“, rief zum wiederholten Mal Amanda, die als Erste wieder zu sich kam, nachdem sie selbst mehrmals mit dem Gewehrkolben zugeschlagen hatte.

„Geht zur Seite, schnell!“

Connar hatte bereits den Lauf seines Gewehrs auf einen der unteren Container gerichtet, und verschoss eine ganze Gewehrsalve.

Das Oberflächenmaterial spritzte nach allen Seiten davon, sonst tat sich aber wenig. Unter den Einschusslöschern zeigte sich harter Stahl, der lediglich etwas eingedellt war.

„Seit mal alle still!“ Zeno blickte nach oben und drehte sich im Kreis. „Da ist etwas. Seid doch mal ruhig.“

Jetzt wurden auch die anderen aufmerksam.

Sie stellten ihre Bemühungen ein und horchten ebenfalls. Es klang tatsächlich wie leise Flügelschläge.

Zeno ging zu einem zweiten, offenstehenden Schott, das etwas schief in der Führungsschiene hing. Mit einer Schnelligkeit, die man ihm nicht hätte zugetraut, riss er das Schnellfeuergewehr nach oben und feuerte in den Gang hinaus.

Die Auswirkung seines Tuns zeigte sich sofort. Dutzende von fledermausähnlichen Tieren flogen aufgescheucht über Zeno hinweg in den Raum hinein. Sie zischten wie Schlagen und schossen mit hoher Geschwindigkeit auf den anderen Ausgang zu.

Connar und Amanda versuchten noch zu zielen, da feuerten Festus und Carla bereits ziellos hinterher.

Dabei schrien sie ihren neuen Kampflaut „KEH’rrrrrrrr!“ Jetzt fielen auch Connar und Amanda mit ein.

Sie drehten ständig ihren Oberkörper und versuchten zumindest noch zu treffen, während Festus und Carla nur draufhielten.

Die Flugtiere waren jedoch dermaßen schnell, dass sie keines trafen. Zeno hatte sein Magazin leergeschossen und blickte den wild feuernden Artgenossen eine halbe Minute zu, dann reichte es ihm.

„Deckung, Granate“, rief er, so laut er konnte und entriegelte die entsprechende Einstellung an seinem CETME-Sturmgewehr, obwohl die Gewehrautomatik bereits selbstständig umgeschaltet hatte, nachdem das Kurvenmagazin leergeschossen war.

Er hielt über die Köpfe der anderen auf die flatternde Meute und drückte ab. Die Granate explodierte direkt unterhalb der Decke inmitten der letzten Flugtiere und zerfetzte sie. Nicht einmal mehr kleine Stücke von ihnen waren danach zu erkennen.

„Du Rindvieh, Hornochse. Verdammt!“

Connar stand gerade wieder vom Boden auf und knurrte zwischen den Worten. Dabei fletschte er kurz die Zähne in Richtung Zeno.

Amanda hielt ihn am Arm zurück, sonst hätte er sich auf ihn gestürzt.

Carla und Festus lagen noch auf dem Boden mit eingezogenem Kopf, den sie mit den Armen schützten.

Verwirrt blickten sie sich um und griffen automatisch dabei nach den Gewehren, und erhoben sich langsam.

„Das war eine ausgezeichnete Idee, wirklich super!“

Festus stieß Zeno in die Seite, der auf sie zu gegangen war und nun ebenfalls nach irgendwelchen verwertbaren Überresten suchte.

„Das war unser Essen gewesen. Du bist wohl von allen guten Geistern verlassen. Mit Granaten auf Vögel schießen!“

Carlas Magen knurrte schon wieder.

„Das waren keine Vögel!“ Zeno versuchte sich zu verteidigen.

„Außerdem hattet ihr doch selbst keinen Erfolg, sie mit eueren Gewehren zu erwischen.“

Connar und Festus wollten gerade wütend auf ihn zugehen, als Amanda ihnen zurief: „Ruhig, seit ruhig. Ich glaube, es sind noch welche da.“

„Ich höre nichts. Mein Trommelfell ist noch durch die Explosion in Mitleidenschaft gezogen.“

Carla blickte jedoch in die gleiche Richtung, wie Amanda.

„Dort!“ Amanda zeigte auf das zweite Schott. Als Festus jetzt sein Gewehr wieder hochriss, schlug Connar den Lauf zur Seite.

„Nein, diesmal machen wir es anders. Die Viecher müssen irgendwo ihre Nester haben und dort sind sie angreifbarer. Wir folgen ihnen einfach!“

Schon nach mehreren Hundert Metern, die die zurücklegten, lag ein neuer, zunächst noch unbekannter Geruch in der Atmosphäre.

Die faustgroßen Flugtiere, die Fledermäusen ähnelten, aber kleinere Flügel hatten, führten sie zu einem sehr großen Durchgang, der durch zwei Schotte gesichert war.

Das Material des rechten Schotts war oxidiert und stark porös geworden. Ein gezacktes, etwa kopfgroßes Loch war zu erkennen, durch das die Tiere hinein- und herausgeflogen kamen.

„Zeno zielte bereits mit dem Gewehr.

„Nein, warte. Ich möchte zunächst herausfinden, wohin dieser Weg führt!“