Swiping right for Christmas E-Book

Kathinka Engel

• Herausgeber: Piper ebooks
• Kategorie: Gesellschafts- und Liebesromane
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2023

Beschreibung

Türchen Nummer 24: Romantische Weihnachten mit Kathinka Engel Ein ganz besonderer Weihnachtsabend in Schottland - inklusive weihnachtlichem Rezept Aus When Snowflakes Dance and Hearts Melt

Leseprobe

Mehr über unsere Autorinnen, Autoren und Bücher:

www.everlove-verlag.de

Diese Kurzgeschichte ist Teil des everlove Adventskalenders »When Snowflakes Dance and Hearts Melt«.

Wenn dir dieser Roman gefallen hat, schreib uns unter Nennung des Titels »When Snowflakes Dance and Hearts Melt« an [email protected], und wir empfehlen dir gerne vergleichbare Bücher.

© everlove, ein Imprint der Piper Verlag GmbH, München 2023

Konvertierung auf Grundlage eines CSS-Layouts von digital publishing competence (München) mit abavo vlow (Buchloe)

Covergestaltung: zero-media.net, München

Covermotiv: FinePic®, München

Sämtliche Inhalte dieses E-Books sind urheberrechtlich geschützt. Der Käufer erwirbt lediglich eine Lizenz für den persönlichen Gebrauch auf eigenen Endgeräten. Urheberrechtsverstöße schaden den Autoren und ihren Werken. Die Weiterverbreitung, Vervielfältigung oder öffentliche Wiedergabe ist ausdrücklich untersagt und kann zivil- und/oder strafrechtliche Folgen haben.

Wir behalten uns eine Nutzung des Werks für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG vor.

In diesem E-Book befinden sich Verlinkungen zu Webseiten Dritter. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass sich der Piper Verlag die Inhalte Dritter nicht zu eigen macht, für die Inhalte nicht verantwortlich ist und keine Haftung übernimmt.

Inhalt

Inhaltsübersicht

Cover & Impressum

24

Kathinka Engel

Swiping right for Christmas

Vita: Kathinka Engel

Ich habe mit …

Janyas Christmas-Stuffing-Samosas

Zutaten:

Zubereitung:

Buchnavigation

Inhaltsübersicht

Cover

Textanfang

Impressum

24

Kathinka Engel

Swiping right for Christmas

Kathinka Engel kennt die Buchwelt aus verschiedensten Perspektiven: Als leidenschaftliche Leserin studierte sie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, arbeitete für eine Literaturagentur, ein Literaturmagazin und als Redakteurin, Übersetzerin und Lektorin für verschiedene Verlage. Wenn sie nicht gerade schreibt oder liest, trifft man sie in Craft-Beer-Kneipen, im Fußballstadion oder als Backpackerin auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer. Mit ihrem Debüt »Finde mich. Jetzt« schaffte Kathinka Engel es aus dem Stand auf die SPIEGEL-Bestsellerliste.

Bei Instagram und TikTok teilt sie unter @kathinka.engel ihre Begeisterung für Bücher.

Ich habe mit unmenschlichen Schichtdiensten aufgrund der extremen Unterfinanzierung des NHS gerechnet. Denn jeder weiß, wie es um das englische Gesundheitssystem bestellt ist. Ich habe mit unappetitlichen Wunden gerechnet, die ich behandeln muss. Mit Schlafmangel, mit emotionalen Extremsituationen. Ich habe damit gerechnet, mit meinem Langzeitfreund zusammenzuziehen, ihn nie zu Gesicht zu bekommen, weil auch er – ebenso wie ich – Arzt ist. Und ich habe mit Weihnachten in London gerechnet.

Womit ich nicht gerechnet habe, was ich nie für möglich gehalten hätte, ist, am vierundzwanzigsten Dezember in einer winzigen Praxis am anderen Ende des Landes zu hocken (wenn man denn diese entlegenen schottischen Inseln noch zum United Kingdom zählen wollte), einer gewissen Miss Lundy jeden Tag ein anderes Placebo-Medikament gegen vermeintliche Zipperlein zu verschreiben, während das einzige, worunter sie wirklich leidet, Einsamkeit ist, und jeden Abend dieselben vier Kerle auf Tinder angezeigt zu bekommen.

Aber hier bin ich. Am Weihnachtsabend am anderen Ende des Landes, in Lerwick, der Hauptstadt der Shetland-Inseln, in Vertretung von Dr. Beattie, der mit seiner Frau nach Lanzarote gezogen ist. Was man ihm kaum verdenken kann, wenn man sich den eiskalten Nieselregen und die vier Stunden Tageslicht so ansieht. Und als frischgebackener Single habe ich mit Miss Lundy vermutlich mehr gemeinsam, als mir lieb ist.

Eine Trennung ist nie schön. Besonders dann nicht, wenn man über Jahre Seite an Seite für ein Ziel gekämpft hat. Wenn man zusammengewohnt hat. Wenn die Familien sich kennen- und ein Stück weit lieben gelernt haben. Und das beinahe Unschönste ist das Mitleid, mit dem man überschüttet wird, wenn der Schuldige an der ganzen Misere so eindeutig ein untreuer zukünftiger Herzchirurg ist. Mitleidsbesuche, Mitleidsanrufe, Mitleidsgeschenke, Mitleidsalles. Da kann es schon mal passieren, dass man seinen Kopf für einen Moment ausschaltet und eine Entscheidung trifft, die einen an diesen Ort führt.

Auf den Mitleidsrat meiner kleinen Schwester Sita hin habe ich mir zum ersten Mal in meinem Leben Tinder installiert. Und nachdem mein letzter Patient mir frohe Weihnachten gewünscht hat und für heute gegangen ist, swipe ich mich, wie jeden Abend, durch dieselben vier Junggesellen im Umkreis von fünfzig Meilen.

Da ist Tavish, 26, dessen Kopf man vor lauter Muskelmasse kaum noch sieht. Er ist sicher ein netter Kerl, aber ich habe das starke Gefühl, dass ich lieber jemanden hätte – und sei es nur für eine Nacht –, dessen Kopfumfang größer ist als sein Bizeps.

Dann gibt es Brodie, 31, einen bärtigen Naturburschen, bei dessen salbungsvollen Selbstliebe-Weisheiten mein zynisches, schwarzes Herz leider ein bisschen kotzen will.