Todeserfüllung (STERNEN COMMANDER 5) - Jens Fitscher - E-Book

Todeserfüllung (STERNEN COMMANDER 5) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Während Tarik Connar zum „Bevollmächtigten des Lebens“ erhoben wird und sich den Angriffen der animalischen Krieger vom Volk der Zisslies erwehren muss, wurde auf einem weit entfernten Planeten in einer anderen Zeit der neue Wayne-Zeno Uelisch geboren. Er bangt um das Leben seiner neuen Gefährtin Tarja, die gerade ebenfalls von der Chron-Bastion umgewandelt wird.

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Seitenzahl: 78

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Ähnliche


Jens Fitscher

STERNEN COMMANDER

Band5

Todeserfüllung

© 2022 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-479-9

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig und wird sowohl strafrechtlich als auch zivilrechtlich verfolgt. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können.

(Albert Einstein)

Inhalt:

Der wahre Feind

WERSTLES letzte gute Tat

Flucht

TOHIKUM Chronor

TOHIKUM EC / Die Chron-Bastion

Planetensystem Ecol

Kampf dem KORRELAT

Rettung in letzter Sekunde?

Während Tarik Connar zum „Bevollmächtigten des Lebens“ erhoben wird und sich den Angriffen der animalischen Krieger vom Volk der Zisslies erwehren muss, wurde auf einem weit entfernten Planeten in einer anderen Zeit der neue Wayne-Zeno Uelisch geboren. Er bangt um das Leben seiner neuen Gefährtin Tarja, die gerade ebenfalls von der Chron-Bastion umgewandelt wird.

Der wahre Feind

Jahrtausende hatte er geschlafen, nur darauf gewartet, dass wieder ein Wesen von der Chron-Bastion ausgewählt werden würde. Tief im Inneren des Planeten wurde das Signal verstanden und eine unheimliche Kraft erwachte.

Von Anbeginn aller Zeiten wurde das KORRELAT hier unten, tief in der Planetenkruste bereitgehalten.

Nur zu einem einzigen Zweck war es erschaffen worden, erschaffen von der gleichen Macht, die das Andere ebenfalls initiiert hatte, nämlich die Chron-Bastionen.

Die Bausteine dieses Universums, die Matrix Struktur der Schöpfung, waren wieder einmal nach Hunderttausenden von Jahren in Gefahr geraten, zerstört zu werden.

So lange hatte es gedauert, bis eine der vielen Chron-Bastionen einen neuen Probanden erwählt und umgeformt hatte.

Das KORRELAT, aus ähnlicher Materie beschaffen, wie es die Chron-Bastion und seine Geschöpfe waren, nahm einen ersten Atemzug nach seiner Auferstehung.

Es formte mit der Macht seines Geistes einen Gedanken und dieser wurde zu seinem Ich, seinem Körper. Es entstand ein Ebenbild des Menschen, groß und stark anzusehen, mit zwei Armen und zwei Beinen, mit einem Torso und einem Kopf.

Alles glänzte sauber und rein in einer feinen Silberstruktur. Die Körperstruktur floss zusammen, entgegen der Schwerkraft des Planeten und formte sich, erhärtete und behielt trotzdem die Elastizität einer Haut bei.

Der Aufenthaltsraum. Die Höhle, das bisherige Zentrum einer uralten Macht, die zu Anbeginn der Zeit dieses Sternenreiches erschuf, gab den Befehl: „Zerstöre das Wesen mit dem „Print“. Radiere es aus den Analen der Geschichte auf das die Matrix des Universums weiter bestehen kann. Suche es, finde es, zerstöre es, kehre hierher zurück.“

Das KORRELAT wusste, es durfte niemals zugelassen werden, dass ein lebendes Wesen jemals mit dem „Print“ ausgestattet wird und damit die Weiten des Universums bereisen konnte.

Solch ein Wesen könnte Kräfte entwickeln, die der Lebensmatrix des Universums schweren Schaden zufügen konnte, dies galt es mit allen Mittel zu verhindern.

Er hatte den Raum verlassen müssen. Er konnte das Tun nicht mit ansehen, wie Tarjas Körper Stück für Stück zerlegt wurde, ausgeweitet wie ein erlegtes Tier.

So hatten sie es auch mit ihm gemacht. Am Ende stand sehr wahrscheinlich etwas Ähnliches, das so aussah wie er jetzt; hoffentlich blieb sie am Leben und hoffentlich hatte ihr Gehirn keinen Schaden abbekommen. 

Der andere Raum war dunkel. Zenos Augen verstärkten jedoch das vorhandene Restlicht, sodass er noch gut sehen konnte, obwohl es nicht wirklich etwas zu sehen gab.

Der Raum besaß die Maße von fünfmal sechs Metern, nicht größer und genau in seiner Mitte befand sich ein rundes, zwei Quadratmeter großes Podest.

Zeno wusste zunächst nicht, wie es weitergehen sollte. Er setzte sich auf das Podest und schaute versonnen zum Schott hinüber. Kein Laut war zu hören. Es war absolut still.

Verblüfft stellte er fest, dass sogar seine Männlichkeit an diesem neuen Körper perfekt nachgebildet worden war.

Er war immer noch nackt, so wie er damals in dem Sumpfgebiet auf der Erde aufgewacht war.

Es schienen seitdem schon Ewigkeiten vergangen zu sein. Er konnte aber nicht sagen, wie viel Tage oder sogar Wochen wirklich vergangen waren.

Kleidung hatte er jedenfalls seitdem nicht getragen, und wie es aussah, würde es auch so bleiben. Zumindest brauchte er sich keine Gedanken mehr um das Klima zu machen.

Ihm war immer gleichbleibend warm, selbst als er sich kurz nochmals außerhalb des Turms aufgehalten hatte, um Tarjas Körper zu holen, hatte er keine Kälte verspürt.

Zeno schaute sich versonnen im Raum um, doch unbewusst lauschte er zu dem anderen Raum hin, dort wo Tarja auf der Liege mit dem lebenden Metall lag.

Hatte er das Richtige getan? Zweifel kamen auf und Zeno machte sich bereits Vorwürfe, obwohl noch überhaupt nicht feststand, ob Tarja ihren Tod überlebte.

Dass ihr Herz nicht mehr geschlagen hatte, war eine Tatsache, die er nicht leugnen konnte. Sie war dort draußen auf diesem lebensfeindlichen Planeten jämmerlich erfroren, wie die anderen aus ihrer Sippe bereits zuvor.

Hätte er sie einfach liegen lassen sollen? Etwas wie Eigennutz mischte sich jetzt in die Argumente, die sein Geist vorbrachte, um das zu rechtfertigen, was momentan dort drüben im anderen Raum geschah.

Er blickte nochmals an seinem Körper herunter und fühlte über die geschmeidige Oberfläche der künstlichen Haut.

Es fühlte sich etwas wie Watte an und er spürte den Druck erst, wenn er sehr feste dagegen drückte.

„Würde er Kleidung tragen, wäre auf den ersten Blick kein Unterschied zu einem normalen Menschen zu erkennen gewesen“, ging es ihm durch den Kopf.

In Wayne-Zenos Gedanken flogen Begriffe und einzelne Bilder wie in einem Kaleidoskop durcheinander. Begriffe und Namen, die er zunächst fast gänzlich verdrängt hatte, kamen zurück an die Oberfläche. Wie Blitze schossen sie ihm in den Sinn.

Er war mit der SORROW unterwegs in Richtung Sternenhaufen URSA MAJOR. Mit seinem besten Freund Tarik Connar und der übrig gebliebenen Mannschaft des Raumtransporters MERLIN.

„Das war aber schon sehr lange her, oder?“ Ihm kam es vor, als wäre es in einem anderen Leben gewesen. Trübsinnig schaut er auf seine künstlichen Hände.

„Damals, als sie mit der MERLIN in ein Schwarzes Loch gestürzt waren und über 600 Lichtjahre entfernt von der Erde auf die Hinterlassenschaften eines Volkes, das sich Ellio’sh nannte, stießen, da hatte er noch seinen Körper aus Fleisch und But besessen.“

Zeno starrte immer noch auf die Hände.

„Verflucht, was war nur schiefgelaufen?“

In einer fließenden Bewegung drehte er den künstlichen Körper zur Seite und schlug mit der Faust so fest er konnte auf den Rand des Podests, auf dem er gerade saß.

Es gab einen dumpfen Schlag und seine Hand steckte in einer fausttiefen Delle.

Er spürte lediglich ein unangenehmes Kribbeln an der Hand. Langsam zog er die Faust zurück.

„Was bin ich jetzt wirklich? Ein Roboter mit einem menschlichen Gehirn? Ein Hybrid?“

Zeno schrie es nochmals laut in den Raum hinein. Seine kräftige Stimme schallte klar und deutlich zu ihm zurück.

Er war aufgesprungen und blickte sich angriffslustig um. Aber da war niemand, mit dem er sich hätte anlegen können. Er war alleine.

Selbst seine Seele war alleine, ohne das menschliche Gefäß, in dem sie seit seiner Geburt gelebt hatte.

„Was würde Tarik dazu sagen, wenn er ihn jetzt so sehen könnte? Sie hatten doch noch so viel vorgehabt, zusammen, und jetzt würde er ihn wahrscheinlich noch nicht einmal wiedererkennen, sollte er ihm zufällig begegnen. Was hatte das Schicksal nur mit ihm gemacht?“

Das Schlimmste dabei war, dass sein alter Körper für immer verloren war, zerstückelt, zermahlen und zerstört. Ein Zurück gab es nicht mehr.

Diese Erkenntnis war niederschmetternd für ihn. Zeno begann sich mit seinem neuen Körper zu beschäftigten.

Er war aufgestanden und machte einige Bewegungsübungen. Dabei versucht er unvorsichtigerweise in die Höhe zu springen, so, wie er es früher immer getan hatte.

Diesmal war das Ergebnis jedoch ganz anders. Er schoss wie eine Rakete hoch, auf die in acht Meter Höhe befindliche Decke zu. Instinktiv streckte er seine Arme nach aus und konnte sich gerade noch so abfangen.

Verdutzt schaute er auf die etwa zwei Zentimeter tiefe Delle in der Decke, die seine Hände hinterlassen hatten, als er auch schon wieder dem Boden entgegenfiel.

Gekonnt landete er wieder auf seinen Beinen. Ihm war nicht einmal schwindlig geworden. Selbst den Rücksturz aus einer Höhe von acht Metern hatte er einfach so weggesteckt.

Als normaler Mensch hätte er sich zumindest mehrere Knochen gebrochen, wenn nicht sogar das Genick, oder hätte innere Blutungen davongetragen.

Immer wieder strich er vorsichtig über die Kunsthaut seiner Körperoberfläche, drückte, knetete sie. Manchmal schien es so, als würde sie selbstständig wellenförmige Bewegungen machen, wenn er zum Beispiel einen etwas stärkeren Druck auf sie ausübte.

Die silberne Farbe, die der Körper wieder angenommen hatte, störte ihn etwas. Langsam ging er zurück zu der spiegelnden Wandfläche und blickte sinnierend hinein.

„Wenn die Haut nicht diesen silbernen Ton hätte, sondern mehr bräunlich, könnte man ihn tatsächlich für einen Menschen der Erde halten, es fehlte dann nur noch die entsprechende Bekleidung.“

Zeno bekam große Augen, als sich auf einmal die silberne Farbe der Haut in einen leichten Braunton verwandelte.

Jetzt gefiel ihm das schon besser.

Er blickte sich unbewusst kurz um.

Nein, Kleidung würde er hier bestimmt nicht finden.

Was ihm jedoch sofort wieder auffiel, war die Sterilität der Umgebung. Sie wirkte fremd und gleichzeitig vertraut auf ihn.

Kein Laut war zu hören.

Im Vergleich zu diesem Raum war es in seiner Kabine auf der SORROW verhältnismäßig laut zugegangen. Immer waren irgendwelche leisen Töne oder Geräusche zu hören gewesen und sei es nur die des kleinen Robot Putzgeschwaders gewesen, das fast ständig auf der Suche nach Staub oder sonstigen Verunreinigungen gewesen war.

Er vermisste die alte Umgebung sehr.

Zeno sah sich in Gedanken neben Marah stehen. Schwärmerische Erinnerungen kamen auf.

Er begann sie zu vermissen, dann das Erschrecken, als die Szene im Holodeck in seinem Geist wieder auftauchte.

Das war alles schon so lange her. In seinem Geist blickte er in Marahs Gesicht, als sie sich küssten.

Die Gesichtszüge veränderten sich, verwischten und bildeten ein neues Gesicht heraus, eine andere Frau, aber trotzdem irgendwie noch mit seiner Marah verwoben. Ein Name entstand: Tarja.

Erschrocken zuckte Zeno zusammen und drehte sich ruckartig zu dem hinter ihm liegenden Schott um.

Dort lag immer noch die wilde Frau aus seiner jüngsten Vergangenheit auf einer metallischen Liege und eine völlig fremde Technik zerlegte ihren Körper.