Vergebende Rettung - Jo Yoke - E-Book

Vergebende Rettung E-Book

Jo Yoke

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Beschreibung

Wellington hatte es geschafft seinen Widersacher aus zu schalten, doch für einen hohen Preis. Jetzt konnte nur die Liebe seines Lebens ihn retten, doch sie konnte sich nicht an ihn erinnern. Ohnehin hatte er ihr Schreckliches angetan. Seine Kinder versuchten ihm zu helfen, doch keiner hatte die Nötige Stärke. Würde sie also kommen? Der Merlin-Clan 3: Blindes Herz Der Merlin-Clan 2: Sehnsucht nach mehr Der Merlin-Clan 1: Sie gehört zu mir Alle können unabhängig voneinander gelesen werden. Freuen Sie sich schon bald auf den letzten Teil der Merlin-Clan Reihe "Neue Chancen"

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Seitenzahl: 73

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Vergebende Rettung

Vergebende RettungKapitel 2Kapitel 3Kapitel 4Impressum

Vergebende Rettung

Kapitel 1

Wellington wusste, dass er nun alles verlieren könnte. Er ahnte, dass seine Kinder dies nicht gut heißen würden. Er hatte gerade herausgefunden, was es bedeutete eine Familie zu haben. Zu Menschen zu gehören, die einen Lieben.

Er schaute in den Lauf einer Pistole. Der Mann vor ihm war kein geringerer als Wulig. Wellington wusste, dass er ihn zu sehr provoziert hatte. Er würde ihn nicht mehr laufen lassen. 

Wellington hatte Wulig überführt. Er war der Kopf einer geheimen Untergruppe ihrer Art. Sie hatten die meisten Merlins ausgelöscht und waren auch jetzt noch dabei Attentate auf seine Kinder und ihn aus zu führen. Er hatte mithilfe von seinem Sohn, Jerome und seinen Schwiegersöhnen Dwayne und Zur diese Verschwörung aufgedeckt.

Bis vor einigen Monaten hatten sie noch nicht gewusst, wer wirklich hinter diesen Attentaten steckte. Nun hatte Wellington den endgültigen Beweis gefunden. Wulig hatte sich versprochen und in seinem Beisein zugegeben, dass er die Geheimgruppe leitete. Er war der Kopf. 

Wellington´s Herz raste. Es würde jetzt so oder so enden. Dessen war er sich sicher. Doch er bereute nichts. Es hatte ihm fast sein ganzes Leben gekostet, diese Verschwörung im Rat auf zu decken. Sein Vater hatte ihn damals dazu verpflichtet dem Rat zu dienen. Kaum jemand wusste es, dass Wellington eigentlich der rechtmäßige Prinz war, dem der Rat Abbitte leisten musste. Doch das würde jetzt auch kaum jemand erfahren. Diese Situation war aussichtslos. Keiner wusste wo er war. Er war heute alleine her gekommen, um Wulig auf frischer Tat zu ertappen und erstaunlicherweise hatte es funktioniert.

Wellington atmete durch. „Wulig, so muss es nicht enden.“

„Du hast es nicht anders gewollt. Du hast mich hereingelegt, du hast mich herausgerufen. Mich in diese Falle gelockt. Doch ich habe bereits mit dir gerechnet. Und weißt du was? Dies hier war meine Falle für dich. Ich habe dich erwartet. Du bist allein. Keiner von deinen Lieben, auch so heile Familie weiß, dass du hier bist. Und dafür habe ich gesorgt.“ Er grinste hämisch.

„Falsch.“ Mischte sich nun eine Stimme ein.

Wie aus dem Nichts tauchten plötzlich Dwayne, Zur und Jerome auf. Gefolgt von den anderen Ratsmitgliedern und den Prinzen ihrer Art.

Dwayne stellte sich neben Wellington. Dieser bewegte sich jedoch so, dass er notfalls vor Dwayne springen konnte. Immerhin konnte er nicht zulassen, dass ein Teil seiner Familie sich für ihn opferte.

„Rai hat uns wissen lassen, wo du bist.“ Erklärte nun Jerome und stellte sich neben seinen Vater. „Sie hat uns sogar gesagt, was hier passieren wird. Wulig, du bist überführst. Ich dachte, du wärst mein Freund. Doch insgeheim warst du der miese Verräter.“

Nun traten die Männer vom Rat vor und auch die Prinzen. „Wir haben einstimmig beschlossen, dass du aus dem Rat ausgeschlossen wirst. Dein Dienste werden nicht mehr benötigt und mit sofortiger Wirkung wirst du ins Gefängnis gehen, wegen Hochverrat an deiner Art.“

„Das werden wir ja sehen!“ Rief Wulig und fing an zu schießen.

Die meisten konnten sich in Sicherheit bringen, doch die Schüsse trafen. Wellington warf seinen Schwiegersohn nach unten und zog Jerome mit sich mit. Doch er hörte, wie einige getroffen wurde. Ein Schuss streifte auch ihn. 

Dann konnte Zur den Mann zur Strecke bringen und ihn unter sich begraben. Die Pistole wurde in einem hohen Bogen weg geschleudert und die Gefahr war gebannt.

Wellington rappelte sich auf. Sein Blick glitt zu den Anwesenden Menschen hinüber. „Ist jemand verletzt?“ Fragte er.

„Du Vater!“ Ließ sich Jerome nun vernehmen und eilte an seine Seite.

Wellington winkte ab. „Das ist nur ein Streifschuss! Wie schaut es mit den anderen aus?“ Er sah nach unten, um nach Dwayne zu schauen. Doch dieser hatte sich bereits aufgerappelt. „Nein, ich bin unverletzt. Doch du sieht nicht gut aus.“ 

In diesem Moment merkte Wellington tatsächlich, dass er sein Gleichgewicht verlor. Er kippte, wurde aber aufgefangen von Dwayne und Jerome. Dann war alles schwarz.

„Er kommt langsam zu sich.“ Hörte er eine vertraute Stimme sagen.

Wellington stöhnte, seine Brust tat ihm weh. Solche Schmerzen hatte er zuletzt gehabt, als er die Liebe seines Lebens verlassen musste. Doch dieser Schmerz war körperlich nicht seelisch. Er schlug die Augen auf.

„Vater!“ Rief nun Lilly und drückte seine Hand. 

Wellington schaute sich kurz um. Alle waren da. Lilly und Dwayne, Jerome und seine Frau Kimberly und Rai mit ihrem Mann Zur. Es berührte ihn, dass sie sich so um ihn sorgten. 

„Was ist passiert?“ Wollte er fragen, doch es kam nur ein klägliches Kratzen heraus. Doch Dwayne schien ihn verstanden zu haben. Denn er antwortete ihm. „Du wurdest von Wulig angeschlossen. Er hat knapp dein Herz verfehlt. Doch die Ärzte sagten, dass sie nichts für dich tun könnten. Dieses Projektil besteht aus Messing, da dies zu nah an deinem Herz ist, wird es dich vermutlich langsam vergiften.“

Lilly schluchzte und auch Rai wischte sich eine Träne ab.

Wellington schloss die Augen. Das waren keine gute Nachrichten, sie hatten ihn gerade gesagt, dass er vermutlich sterben wird und das anscheinend sehr langsam. Doch dann öffnete er wieder seine Augen. Er hat noch eine Chance zu überleben, dass wusste er. Er drehte sich zu Dwayne. Er war ein Ass darin Menschen auf zu spüren. Er hatte damals Lilly gefunden.

„Dwayne!“ Formte er mit seinen Lippen. Wohl wissend, dass wenig laute über seinen Mund heraus kommen.

Dwayne nickte ihm zu. „Du hast wohl eine Idee, wie wir dich retten können? Was brauchst du?“

Wellington machte eine Handbewegung für Schreibzeug.

Jerome reichte es ihm und half ihm auch das Papier zu halten.

Wellington riss sich zusammen um zu schreiben. Die Schmerzen waren stark, doch er musste diesen Namen aufschreiben. Sie konnte ihm helfen. Ihn heilen und auch seine Seele wieder herstellen. Doch ob sie kommen würde?

„Nancy Klein.“ Jerome hatte den Namen laut vorgelesen.

Wellington nickte schwach und ließ seine Hand sinken.

„Du willst, dass wir diese Schreckschraube holen?“ Empörte sich Zur. „Du weißt, dass sie nicht ganz dicht ist.“

Wellington warf ihm einen wütenden Blick zu, sodass sich schnell Rai mit einmischte. „Wir werden sie holen. Egal, ob sie einen so schlechten Ruf hat. Wenn sie dir helfen kann, werden wir sie herbringen.“ Versicherte sie ihm sofort und legte Zur eine Hand auf den Arm.

„Ja, wir werden sie holen.“ Brummte Zur nun.

„Wir sollten Vater jetzt etwas ruhe gönnen.“ Beschloss Lilly. Sie erhob sich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Erhol dich, wir werden uns darum kümmern, Nancy zu holen. Dwayne wird sie schon finden.“

Wellington drückte ihr Hand und dann schloss er die Augen. Er musste sein Kräfte sammeln, damit er für das Gespräch mit Nancy gewappnet war.

Nancy wusste, dass ihr Sohn wieder einmal im Rat zu tun hatte. Doch als sie ihn an diesem Abend erblickte, wurde sie ganz weiß im Gesicht. „Du wurdest angeschossen?“

„Nein, nein. Das ist das Blut von Wellington.“

Sie runzelte die Stirn. „Wellington? Diesem Verräter? Was hattest du mit ihm zu tun?“ 

Jayson schüttelte den Kopf. Egal wann er den Namen von Wellington aussprach, seine Mutter hatte gleich etwas negatives zu ihm zu sagen. „Ehrlich Mutter, kannst du dich nicht mal etwas zusammen nehmen? Wellington hat geholfen die Attentate aufzuklären, die über Jahre hinweg den Rat getroffen haben. Er hat den Anführer entlarvt und dafür eine Kugel ein gefangen. Ohne ihn wäre das ganze noch viel Schlimmer geworden.“

Nancy schüttelte den Kopf. Sie hörte zwar was ihr Sohn sagte, doch sie konnte sich einfach nicht erklären, warum sie so eine Abneigung gegen Wellington hatte. Seit dem sie denken konnte, mochte sie ihn nicht. Er war stets der Verräter, als der er sich ausgegeben hatte. Sie wusste wage, dass sie ihn von damals kannte. Doch es war alles so verschwommen. Ihr Herz sagte ihr auch, dass er ein wundervoller Mann war, doch ihre Seele schrie jedesmal, wenn sie an ihn dachte. Daher hatte sie sich angewöhnt, bei seinem Namen immer an etwas negatives zu denken. Denn, wenn ihre Seele schrie, bedeutete dies nur, dass er sie einmal bis auf innigste Verletzt hatte. „Und jetzt ist es ausgestanden?“ Sie hatte sich schon immer sorgen gemacht, dass ihr Sohn eines Tages nicht mehr nach Hause kommen würde. Doch irgendwie hatte er ein angeborenes Talent, welches ihn bisher beschützt hatte. Er erklärte ihr einmal, dass er spüren konnte, wann Gefahr bestand. So hatte er einmal nicht nur sein Leben gerettet, sondern auch das der Ratsmitglieder. Daraufhin hatte Mareck ihn damals in den Rat geholt, um sich selbst zu schützen. Jayson setzte sich erschöpft in die Küche. „Ja, dass ist es. Endlich kann ich zur Ruhe kommen.“ 

Nancy trat zu ihm und drückte ihm die Schulter. „Das freut mich ungemein. Ich werde jetzt schlafen gehen. Gute Nacht.“

„Gute Nacht. Und danke, dass du dir immer wieder sorgen um mich machst.“

„Obwohl das wohl recht lächerlich ist, bei einem so erwachsenen Sohn sich noch Gedanken zu machen.“ Lächelte sie verlegen.

„Nein, dass ist es nicht. Denn immerhin haben wir nur uns.“ Sagte Jayson bestimmt.