Wette nie mit einem Prinzen - Christine Stutz - E-Book

Wette nie mit einem Prinzen E-Book

Christine Stutz

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Beschreibung

Anne Carpenter ist nach dem Tod ihres Verlobten davon überzeugt, sich nie wieder zu verlieben. Deshalb zählt für sie nur das Studium und ihr Job in der Zeitung ihres Vaters. Doch dann lernt sie während eines Interviews, den Prinzen Armand kennen. Nachdem Anna dessen Verhalten seiner weiblichen Angestellten gegenüber heftig kritisiert, fordert der Mann Anne zu einer Wette heraus. Er wird es schaffen, Anne innerhalb eines Monats in sein Bett zu bekommen. Anne wird ihm innerhalb von vier Woche gehören. Anne wettet dagegen. Gewiss, dass der Prinz verliert. Seit Zacks Tod will sie von Liebe oder Sex nichts mehr wissen. Anne geht und hat die Wette schnell vergessen. Doch nicht Prinz Armand. Der Mann ist nicht gewohnt, zu verlieren. Er geht so weit, dass er Anne sogar entführt. Anne findet sich auf einem Schiff, mitten auf dem Meer wieder. Dem Prinzen ausgeliefert. Doch Anne wäre nicht Anne wenn sie kampflos aufgeben würde.

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Seitenzahl: 101

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Wette nie mit einem Prinzen

TitelseiteProlog1 Kapitel2 Kapitel3 Kapitel4 Kapitel5 Kapitel6 Kapitel7 Kapitel8 Kapitel9 Kapitel10 Kapitel11 KapitelEpilogImpressum

Wette nie

Mit einem Prinzen

Prolog

Prolog

Vater hatte mich zu sich gebeten.

Das kam einem Befehl gleich.

Fröhlich ging ich durch den großen Vorraum und klopfte leise. Dann öffnete ich die Tür und schob meinen Kopf zur Tür herein. „Hallo, Paps. Du hast nach mir verlangt?“ fragte ich grinsend. Ich sah von meinem Vater zu dem jungen Mann, der neben ihm saß und den Kopf in einer Akte stecken hatte. „Was gibt es denn für mich zu tun?“ fragte ich gut gelaunt weiter. Ich hatte doch nicht viel zu tun, in Vaters Unternehmen, dachte ich. Der junge Mann hob seinen Kopf und lächelte mir zu. Ich kannte ihn. Der schöne Georg. Er war der Starfotograf in Vaters Redaktion. Mein Vater besaß ein großes Zeitungsunternehmen.

Ihm zuliebe, studierte ich Journalismus. Obwohl Sprachen mir lieber waren. Doch ich war das einzige Kind und sollte einmal das Unternehmen erben. Auch wenn ich nichts mit dem Pressewesen am Hut hatte. Vater sagte immer, das müsste man im Blut haben. Nun, ich hatte es nicht. Mein Cousin fiel mir ein. Hans hatte das gewisse Etwas, das ihm immer wieder nach den neusten Geschichten jagen ließ. Neugier und Durchhaltevermögen. Oft an der Grenze des Legalen. Mehr als einmal war Hans verklagt worden. Doch das hielt den Mann nicht auf. Hans hatte die beste Storys.

„Endlich, Anne“. Mein Vater hob ungeduldig seinen Kopf und sah mich liebevoll an. Er winkte mich ins Büro und bat mich, die Tür zu schließen.

„Hallo, Anne. Georg kennst du, oder?“ fragte Vater zerstreut und wies auf den jungen Mann neben sich. Ich nickte nur. Ungeduldig wartete ich, was Vater mir so Dringendes sagen wollte. „Hans hat ein Interview mit dem Prinzen von Bayran klargemacht. Prinz Armand will sich mit Hans heute Nachmittag treffen. Hans bittet dich, ihm dabei zu begleiten. Du sprichst doch die Sprache des Prinzen. Hans denkt, es wäre nicht schlecht, wenn jemand weiß, was der Prinz von sich gibt, wenn er glaubt, es versteht ihn niemand. Außerdem macht es einen guten Eindruck, wenn er eine hübsche Frau an seiner Seite hat. Man sagt, der Prinz sei kein Kostverächter.“ Vater lachte leise. „Georg wird euch begleiten und die Fotos machen.“ Bat Vater mich. „Er wird deinen Freund spielen, sollte der Prinz zudringlich werden.“ Sein fast befehlender Blick traf mich.

Ich wusste, auch wenn der Mann freundlich lächelte, so gab es keine Ausrede, die der Mann gelten lassen würde. Für seine Zeitung musste jeder Opfer bringen, dachte ich seufzend. Vor allem die Familie. Also nickte ich ergeben. „Hat Hans gesagt, um was sich das Interview dreht? Gibt es einen Grund, warum sich der Prinz hier aufhält?“ Fragte ich Vater nun mäßig interessiert. Ich sollte wenigstens so tun als würde mich das alles interessieren, dachte ich still seufzend. Ich wusste, warum Vater mir diesen Georg mitgab. Georg mochte mich und Vater hoffte, ich würde seine Gefühle erwidern. Doch das war nicht der Fall. Ich mochte Georg, doch mehr auch nicht. So gut der Mann in seinem Beruf war, so langweilig war er privat, dachte ich finster. Ich war zwei Mal ausgegangen mit Georg. Doch nicht einmal hatte der Mann auch nur eine Spur an Interesse gezeigt, wenn sich das Thema nicht um ihn gedreht hatte. Georg hatte stundenlang von seinen Bildern, seinem Erfolg und seine berufliche Laufbahn gesprochen. Ich war fast eingeschlafen. Also, nein danke, dachte ich. Ich hatte Zack zwar versprochen, mich wieder mit anderen Männern zu treffen. Doch so etwas musste ich wirklich nicht haben, dachte ich.

„Man munkelt, der Prinz ist auf Brautschau hier. Er will sich angeblich mit der Prinzessin Gabriela treffen. Und das auf neutralen Boden, wie man sich hinter vorgehaltener Hand erzählt. Prinzessin Gabriela ist die zweiteTochter von König Frederik. Die Familie lebt seit dem Putsch im Exil. Alles streng Geheim also“ erklärte Vater mir jetzt ernst. „Deshalb soll ich also mitgehen. Hans wird die offiziellen Fragen stellen, während ich mich aufs Klo verdrücke und ganz nebenbei das Personal belausche. Ich verstehe, Vater“ sagte ich schmunzelnd. Jetzt war es meinem Vater also recht, dass ich Sprachen studierte. Wenn auch im Nebenfach. Das ich danke meines verstorbenen Verlobten, fast perfekt Arabisch sprach. Wieder dachte ich kurz an Zack und unterdrückte meine Tränen. Vater nutzte alles aus, was ihm helfen konnte, dachte ich finster. Nun, ich kannte den Mann ja auch lange genug, dachte ich jetzt. „Es wäre vom Vorteil, Kind. Niemand traut dir zu, dass du arabisch sprichst. Du, mit deinen blonden Haaren wirkst eher wie eine Französin. Schicke ich unsere Auslandsreporterin mit, merkt der Prinz vielleicht etwas“ sagte Vater schmunzelnd.

„Carina stammt aus Bayran und das wird der Prinz erkennen“ erklärte Georg mir nun überflüssigerweise. Denn das wusste ich schon. Immerhin war Carina meine Freundin und gab mir nach Zacks Tod Nachhilfeunterricht. „Ich werde euch helfen, Paps. Ich bin etwas neugierig auf den Prinzen. Man, sagt er sei ein geheimnisvoller Mann. Niemand weiß so genau, was er so treibt.“ Sagte ich lächelnd. Ich sah auf meine Uhr und erhob mich. „Ich muss los, Paps. Ich habe noch eine Vorlesung.“ Sagte ich und ging, die Jacke locker über den Schultern.

Nachdenklich sah ich mich in der Redaktion um. Eine sehr große Zeitung mit einer Millionen Auflage. Vater war sehr vermögend. Und er liebte, was er tat. Ich dagegen mochte es nicht besonders. Mich machte es nervös, wenn Menschen wegen einem Bericht auf mich wütend waren. Ich hasste skandalöse Artikel. Ganz anders als mein Cousin. Hans hatte da ein sehr dickes Fell. Irgendwann musste ich Vater beichten, dass Hans die bessere Wahl als sein Nachfolger war. Doch dafür musste ich den Mut und die richtige Zeit finden, dachte ich deprimiert. Ich sehnte mich nach einer eigenen Familie. Mit Mann und Kinder. Ich kam da wohl eher nach Mutter, dachte ich lächelnd. Mutter hatte das Leben an Vaters Seite nicht mehr ertragen und war gegangen. Ich konnte sie sehr gut verstehen.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

1 Kapitel

1 Kapitel

Unbehaglich folgte ich Hans und Georg durch das imposante Gebäude. Hier, in diesem Hotel war also der geheimnisvolle Prinz Armand abgestiegen, dachte ich. Er war Witwer und hate einen Sohn. So viel wusste ich bereits. Jetzt war ich erst recht neugierig. Es war mir etwas peinlich, dass ich nur hier war, um den Mann auszuhorchen. Trotz meiner Neugierde.

„Hoppla, Entschuldigung. Hier stehe ich herum.“ hörte ich eine helle Kinderstimme. Ich schrak zusammen und sah nach unten. Ein kleiner, leicht dunkelhäutiger Junge saß in einem Kinderrollstuhl und grinste mich frech an. Der Junge blockierte den Weg zum Fahrstuhl mit seinem Rollstuhl, der sich an einem Sessel verkantet hatte. Immer wieder fuhr das Kind vorwärts und rückwärts. Nervös fluchte er leise. Das brachte mich zum Lachen. Einen Augenblick sah ich dem Jungen zu. „Darf ich dir helfen?“ fragte ich freundlich. Endlich nickte der Junge. Ich griff den Rollstuhl und schob ihn etwas seitwärts. Der Rollstuhl war frei. „Wo soll es denn hingehen, junger Mann?“ fragte ich weiter. Der Junge sah mit seinen schwarzen Augen zu mir auf. „Egal, Hauptsache weg. Ich gehe ein, in meinem Zimmer“ sagte der Kind grimmig. „Immer nur Zimmer oder Ärzte. Oder die dämliche Spielekonsole. Ich kenne alle Spiele auswendig. Ich habe die Nase voll.“ Setzte er hinzu. Verstehend nickte ich und sah mich suchend um. „Bist du allein unterwegs? Du scheinst nicht von hier zu sein, junger Mann“ sagte ich dann streng. Der Junge ließ seinen Kopf hängen. Fast schuldbewusst. Ich seufzte als ich Hans und Georg sah. Beide Männer winkten ungeduldig.

„Geht schon mal vor! Ich komme nach“ rief ich beiden Männern zu. Dann wandte ich mich an den Jungen. „Ich bin Anne. Ich werde dir etwas Gesellschaft leisten. Also, was hast du vor?“ fragte ich den Jungen. Er grinste jetzt frech. „Ich wollte mir einen Milchshake holen. Vater erlaubt mir so etwas nicht. Aber ich bin süchtig danach.“ sagte der Junge jetzt leise, fast verschwörerisch. Er zwinkerte mir zu und ich war schockverliebt. Verliebt in den kleinen, schmächtigen Jungen. So einen hätte ich auch haben können, wäre Zack nicht verstorben, dachte ich traurig. „Okay, lass uns einen Milchshake trinken, dann liefere ich dich wieder bei deinem Vater ab.“ Sagte ich streng. Ich machte mir Sorgen. Der Junge war viel zu klein, um hier allein unterwegs zu sein, dachte ich grimmig. Was für Eltern merkten denn nicht, wenn ihre Kinder wegliefen. Und der Junge saß in einem Rollstuhl!

„Abgemacht. Ich heiße übrigens Daniel. Danke, dass sie sich Zeit für mich nehmen. Das tut kaum jemand. Meistens bin ich allein.“ erzählte das Kind jetzt fröhlich. „Wie alt bist du, Daniel?“ fragte ich und schob den Rollstuhl in das kleine Café. Dort bestellte ich zwei Milchshake. Der Junge trank hastig. Ich wunderte mich, warum er sich keine Zeit damit ließ. „Ich bin sechs Jahre alt. Aber ich bin sehr selbstständig“ sagte er dann lächelnd. „Das merke ich“ sagte ich trocken. Endlich war der Junge fertig. Ich schob ihn gerade durch die Halle als drei breite, finstere Männer auf uns zukamen. Sie steuerten zielstrebig auf uns zu. „Königliche Hoheit! Was fällt ihnen ein, sich aus ihrem Zimmer zu schleichen“ hörte ich einen der Männer auf Arabisch rufen. Verwundert sah ich den kichernden Jungen an, der mir wieder zuzwinkerte. „Ich sitze im Rollstuhl. Wie soll ich da schleichen!“ fragte der Junge zurück. Ich unterdrückte mein Lachen, um mich nicht zu verraten. Der Junge stammte also aus Arabien, dachte ich. Und er schien der Sohn von Armand zu sein. Interessant, der Mann hatte also wirklich ein Kind. War er etwa noch verheiratet? Und nicht Witwer? Dann stimmten die Gerüchte über eine Ehe mit dieser Gabriela also nicht.

„Ich war mit Anne einen Milchshake trinken. Es ist doch nichts passiert“ sagte der Junge nun grinsend. Einer der Männer entriss mir den Rollstuhl und starrte mich finster an. „Hat Spaß gemacht, Danke Anne“ sagte Daniel höflich. „Mir auch. Vielleicht sieht man sich mal wieder.“ sagte ich und winkte Daniel nach. „Ich bin noch ledig und kann warten, bis du alt genug für mich bist!“ scherzte ich. „Ich werde mich beeilen, erwachsen zu werden!“ rief Daniel zurück. Das Kind winkte heftig. Die Männer brachten Daniel zu einem Privatfahrstuhl. Ich bestieg einen der anderen Fahrstühle und ließ mich in das Penthaus bringen. Der arme Junge schien kaum Freude zu haben, überlegte ich traurig. Diese Kleiderschränke schienen keinen Spaß zu verstehen. Daniel tat mir unglaublich leid. Ich wusste, wie es war, immer jemanden um sich herum zu haben, der dich beschützen sollte. Auch ich war so aufgewachsen. Vater war sehr reich und hatte Angst, vor einer Entführung gehabt. Das hatte meine Kindheit sehr eingeschränkt. Doch, der Junge tat mir sehr leid.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

„Anne Carpenter. Ich gehöre zu den Reportern. Seine königliche Hoheit erwartet mich.“ Sagte ich der Wache am Fahrstuhl. Ich zeigte meinen Presseausweis vor. Der Mann nickte und wies auf eine der Türen. Plötzlich wurde ich leicht nervös. Etwas, das mir fremd war.

Ich hörte Hans reden. Er unterhielt sich mit dem Prinzen auf Englisch. Blitzlicht ließ mich ahnen, dass Georg in seinem Element war. Zögernd betrat ich den Raum und erstarrte. Ein großer, gutaussehender Mann schwang zu mir herum. Schwarze Augen sahen mich überrascht an. Überrascht, erstaunt und leicht geschockt. So kam es mir vor. Ich erwiderte den intensiven Blick und schwieg verlegen. Mir fiel kein vernünftiger Satz ein. Etwas, dass nur sehr selten bei mir vorkam.

„Hoheit? Das ist meine Cousine Anne. Ich habe sie ihnen angekündigt“ sagte Hans schnell. Er wies leicht verstimmt auf einen Sessel. „Du kommst spät“ flüsterte Hans verstimmt auf deutsch. „Guten Tag“ sagte ich nur und setzte mich. Der Prinz ließ mich nicht aus den Augen. Nervös zog ich mir das kurze Kleid zurecht. Ich hätte mich etwas dezenter kleiden sollen, dachte ich jetzt. Ich kannte doch die Gepflogenheiten des arabischen Landes. Hans wandte sich erneut an den Prinzen. „Ich wollte sie fragen, ob es sich bei ihrem Besuch hier um etwas privates handelt“ sagte Hans jetzt. Um die Stille zu unterbrechen. „Ja, in der Tat. Ich habe etwas familiäres zu klären“ sagte Prinz Armand nun dunkel. Wieder sah mich der Mann intensiv an. Ich hörte fasziniert den leichten Akzent in seiner Stimme.

Eine etwas ältere Frau näherte sich jetzt und zog ihren Kopf ein als der Prinz den Blick endlich von mir abwendete. Er sah der Frau wütend entgegen. „Entschuldigen sie mich einen Moment“ sagte er und winkte die Frau zu sich. Hans stieß mich an. Hör gut zu, sollte das bedeuten. Ich nickte ergeben.

„Was soll das heißen! Daniel ist ihnen entkommen! Der Junge sitzt im Rollstuhl und sie können ihn nicht bändigen? Ich dachte, sie sind ausgebildete Erzieherin! Ihre Aufgabe ist es, sich um Daniel zu kümmern! Wie kann der Junge ihnen dann entkommen! Sie sind vollkommen unnütz und unfähig, auf ein sechsjähriges Kind zu achten!“ schnauzte der Mann finster. Selbst ich zog dabei meinen Kopf ein. Jetzt tat mir die Frau, trotz ihres unverantwortlichen Verhaltens leid.