Wo die wilden Hunde wohnen - Walter Klier - E-Book

Wo die wilden Hunde wohnen E-Book

Walter Klier

4,9

Beschreibung

Sie waren jung und wild und hatten für nichts Zeit - außer zum Klettern. Erst später kommt der eine oder andere ins Erzählen und schreibt auf, was er erlebt hat: Davon handelt dieses Buch. Personen der Handlung und Erzähler sind Tiroler Kletterer, die in den siebziger bis neunziger Jahren ihre Sturm- und Drangzeit gelebt haben. Die Namen der Autoren bürgen für die Qualität der Touren und der Texte: Walter Klier, Stefan Kranebitter, Heinz Mariacher, Rudolf Alexander Mayr, Andreas Orgler, Robert Renzler, Darshano Rieser, Reinhard Schiestl, Ulrich Wörz, Heinz Zak u. a. Diese Generation markiert den Übergang vom klassischen alpinen Klettern zum modernen Freiklettern, umfasst oft beides, und nicht zuletzt wegen der Beschaffenheit der Tiroler Berge - viel senkrechter Schotter! - herrschte hier ein besonders kecker Stil des Felsgehens. Es sind lauter wahre Geschichten, so unglaublich sie manchmal klingen mögen, und es sind Geschichten, die nicht nur von brüchigen Griffen, ungeheuren Überhängen und vertikalen Abenteuern handeln, sondern auch vom unkonventionellen Leben, das diese Kletterer führten.

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Walter Klier undAnette Köhler (Hg.)

WO DIE WILDENHUNDE WOHNEN

KLETTERGESCHICHTEN AUS TIROL

Mit Texten von

Walter Klier

Stefan Kranebitter

Heinz Mariacher

Rudolf Alexander Mayr

Andreas Orgler

Robert Renzler

Darshano L. Rieser

Reinhard Schiestl

Hanspeter „Jesus“Schrattenthaler

Ulrich Wörz

Heinz Zak

Der einzige Grund, Berge zu besteigen,bestand darin, nicht abzustürzen.

Thomas Hrovat

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

3. Auflage 2011

© Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck

Umschlaggestaltung: Stadthaus 38, Innsbruck

Titelbild: Andreas Orgler in der Fakir-Variante am Karwendlerturm.

Foto: Stefan Kranebitter

Tirol-Logo von Athur Zelger auf der Umschlagklappe © 2009 / Tirol

Werbung GmbH

Layout und digitale Gestaltung: Tyrolia-Verlag

Lithografie: digiservice, Innsbruck

ISBN 978-3-7022-3043-2 (gedrucktes Buch)

ISBN 978-3-7022-3231-3 (E-Book)

E-Mail: [email protected]

Internet: www.tyrolia-verlag.at

INHALT

WALTER KLIER

Alter Stil, neuer Stil – Eine Jugend im Rofangebirge

STEFAN KRANEBITTER

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann – Erinnerungen an eine Kletterfahrt am Hechenberg

STEFAN KRANEBITTER

Die Kalkkögelindianer – Geschichten vom Klettern in den achtziger Jahren

HEINZ MARIACHER

Die Freiheit mit neunzehn

HEINZ MARIACHER

Marmoladawintervergnügen

RUDOLF ALEXANDER MAYR

Fatal vertikal – Klettern im Karwendel und andere Zwischenfälle

ANDREAS ORGLER

Der Flug der Zeit

ROBERT RENZLER

Der Windmühlenritter oder Miles & More im Fels

DARSHANO L. RIESER

Eishupfen

DARSHANO L. RIESER

No Voo No Doo und andere nette Rofansachen

DARSHANO L. RIESER

Raketensurfer oder Die russische Gräfin

REINHARD SCHIESTL

Jugend eines Meisters Im Höttinger Steinbruch (1966–1973)

HANSPETER »JESUS« SCHRATTENTHALER

Geburt aus Stein oder Dom der Ratten

HEINZ ZAK

Himmel und Hölle – modern klettern im Halleranger

ULRICH WÖRZ

Das brüchige Türmchen

Die Autoren

WALTER KLIER

ALTER STIL, NEUER STILEINE JUGEND IM ROFANGEBIRGE

Es war um die Mitte der siebziger Jahre. Das Sportklettern war zwar irgendwo draußen in der Welt schon erfunden worden und würde sich nur wenig später auch hier im Herzen Europas durchsetzen; einstweilen waren der Verf. und seine Freunde noch Allrounder im klassischen Sinn. Was man heute ein Sportklettergebiet nennt, war damals bloß ein Klettergarten, und die Routen ging man nicht top rope, on sight oder sonst wie englisch, sondern schlicht und bieder von oben gesichert – damit nämlich nichts passierte. Unglücke sollten sich, wenn, dann tunlichst im richtigen Gebirge ereignen.

Tage im Steinbruch

Und hatte man ganze und halbe Tage im Klettergarten, im Normalfall also im Höttinger Steinbruch, verbracht, so war man doch moralisch nicht berechtigt, die dort zurückgelegten Klettermeter als »echte« im Tourenbuch aufzulisten. Ein Tag im Steinbruch konnte – bei der großen Jahrestourenzählung – genauso wenig als Tour gewertet werden wie das erste Drittel der Carlesso-Sandri auf den Torre Trieste, damals, Walter Pause sei Dank, ein prestigeträchtiges Unternehmen im oberen sechsten Grad, das einem im Voraus die eine oder andere schlaflose Nacht bescheren konnte und dann einen ganzen langen, anstrengenden und nicht wenig gruseligen Tag im Fels. Der höchste erreichte Punkt war aber bloß, nach zwölf oder vierzehn Seillängen, das erste große Band gewesen, und so blieb der Touren-Tacho jenes Jahres 1976 auch nach dem 5. Juni desselben störrisch bei 14 stehen. Hatte man hingegen im handlichen Rofangebirge zwei oder drei Seillängen vollbracht, die nominell auf einen Gipfel führten, war das als eigenständige Tour zu werten.

Damals trainierte man im Klettergarten für das Klettern, nicht im Kraftraum für den Klettergarten, der dann nicht mehr so hieße, und die Calanques, die damals in Mode kamen, waren nur zulässig, weil bei uns in den Alpen bekanntlich »bis in den Sommer hinein alles voller Schnee« ist – und vielleicht auch deshalb, weil das Gebiet mit einer breiten Palette von nicht-alpinen Misshelligkeiten aufwarten kann. Hitze, Einbruchsdiebstahl, Wassermangel und dergleichen treten an die Stelle von im engeren Sinn alpinen Strapazen. Natürlich beschreibt der Verf. hier nur seinen persönlichen Ehrenkodex, der sich aber nicht wesentlich von dem der anderen Angehörigen jener letzten vor der Einführung des Sportkletterns sozialisierten Generation unterscheiden dürfte. Gleich nach ihnen kamen andere, ganz andere, denen sie sich nach und nach anpassten, soweit das in fortgeschrittenerem Alter noch möglich war. Dass sie die Rolle von letzten Mohikanern spielten, tritt ja erst jetzt, Jahrzehnte später, deutlicher hervor. Und im Übrigen, und nicht nur in der alpinen Geschichte, ist immer jemand ein letzter Mohikaner.

Damals trug man wollene Kniestutzen (rot oder grau, kratzig), lodene Kniehosen (hellgrau, sehr kratzig), karierte Hemden und von Muttern mit Liebe gestrickte Pullover. Die Füße steckten, zumindest den ersten Sommer lang, in etwas, das man kurze Zeit später abfällig als »Knospen« bezeichnen würde, feste Lederbergschuhe, die beim Gehen drückten, im Schnee trotz penibelster Pflege mit hochspezialisierten Fetten schnell durchnässten und zum Klettern, rückblickend betrachtet, gänzlich ungeeignet waren – doch, wie gesagt, das Ideal war zu jener Zeit der Allrounder, und der war jemand, der das Schuhwerk nicht wechselte. Umziehen (auch von durchnässten Leibchen und dergleichen) war sowieso ein Zeichen von Dekadenz.

Unter der Oberfläche freilich hatten die kommenden Umwälzungen sich schon abzuzeichnen begonnen. Im Klettergarten zumindest trugen sie Turnpatschen, ein Schuhwerk, das heute nur noch in Marsianer-Styling in den Handel gebracht wird. Auch sonst wurde das paramilitärische Ideal der Altvorderen ironisiert und zunehmend zersetzt – so versuchte etwa G. Markl durch Mitnahme exquisiter Konserven und Dosen köstlichen Bieres an die Sitten des Fin de Siècle anzuschließen. Allzu neugotische Vokabeln wie »Weg« oder »Führe« für »Route« wurden nur noch spaßhalber verwendet, wenn sie etwa einen bislang (wegen zu geringer Schwierigkeit) ganz unbeachtet gebliebenen und daher noch unbenannten Fünfer-Boulder im Steinbruch Ungarnführe tauften, einen anderen Franz-Grillparzer-Gedächtnisweg. Inzwischen weiß man, zu welchen in Fels gemeißelten Geschmacklosigkeiten zwischen Mangoustine scatophage und Schwanzus longus das geführt hat.

Die Kunde begann sich zu verbreiten von neuen Meisterkletterern, die ihre atemberaubenden Routen im Sakko und mit einem Hut mit Hahnenfeder auf dem Kopf begingen und ihnen dann blöde Namen gaben. Reinhold Messners grellorange Cordsamtjeans begannen durch die Dolomitenwände und die gerade noch jugendlichen Allmachtsphantasien des Verf. und seiner Freunde zu geistern. Aber das alles kam tatsächlich erst zwei, drei Jahre später voll zum Tragen.

Eine Reise nach Cornwall im Sommer 1974, mit Kletterversuchen am Bosigran, einem beliebten Klettergebiet bei Land’s End, brachte einen unerwarteten Modernisierungsschub mit sich. Als sie die Wand gefunden hatten und H. Klier im besten Alpenstil einige Meter einen recht glatten und abgeschmierten Fünfer-Riss hinauf gerampft war, schien ihm an der Zeit, das allgemeine Sicherheitsniveau anzuheben – denn trotz unübersehbarer Begehungsspuren fehlten Haken vollständig. Mit den wuchtigen Hammerschlägen des klassischen Erschließers trieb er einen der mitgebrachten Haken ins Gemäuer – mit dem Erfolg, dass um alle Ecken des Bosigran besorgte britische Gesichter auftauchten und im gesamten Bereich eine etwas merkwürdige Stimmung aufkam, die W. und H. Klier sich zunächst nicht erklären konnten. Später erklärten ihnen die freundlichen Engländer, dass sie schon lange Zeit keine Haken mehr benutzten. »It damages the rock.« Sie zeigten ihnen, was sie zur Sicherung verwendeten: etwas, das sie nuts nannten – es wurde von den gelehrigen Innsbruckern in Klötzeln umgetauft und ist heute in mindestens zweiundfünfzig, teils exotischen Formen in jedem besseren Gemischtwarenladen zu haben.

Gegen Ende jenes denkwürdigen Sommers hatte der Verf. es bereits zu einer moderneren Sorte Schuhwerk gebracht: Steinkogler, der Zehenmörder, wie ein an den Folgen derselben Kaufentscheidung laborierender Bekannter die halbhohen Raulederschuhe (rot) mit Vibram-Profil und Metalleinlage in der Sohle nannte.

Dies waren ernste Signale dafür, dass sich im Kernbestand der Ideologie etwas änderte. Die erste und unumstößliche Grundregel, dass eine Tour der Besteigung (Bezwingung, Besiegung, ja: Entjungferung – diese bemerkenswerte Vokabel, die bis heute munter durch das alpine Schrifttum geistert, dank der Besonnenheit der Redakteure aber nur noch selten das Licht der Drucklegung erblickt, würde eine gesonderte Erörterung verdienen) eines Gipfels diente, geriet ins Wanken. Gerade hier in Innsbruck hatten die Erschließer von Martinswand und Hechenberg das Prinzip längst ausgehöhlt und unterwandert, noch immer galt aber offiziell der Wahrspruch:

»Eine Tour ohne Gipfel

ist wie ein Mann ohne Z…«.

Der daraus implizit abzuleitende weitere Umstand, dass das Weibsvolk für den Alpinismus zwar nicht mehr als rundheraus schädlich (cf. Paul Preuß), so doch durchwegs als Randphänomen angesehen wurde, dieser Umstand wurde in der Generation des Verf. zunehmend bedauert, fand man es doch nach Jahren in der sexuellen Einöde der Knabenschulen ohnehin schwierig genug, mit dem anderen Geschlecht ins Gespräch und sozusagen ins Geschäft zu kommen. Man hätte es durchaus begrüßt, jenen wenn nicht höheren, so doch allzu distanten Wesen im Zuge der felsmäßigen Freizeitgestaltung sich anzunähern. Heute, wo die Frauenquote in den Klettergebieten durchwegs um die fünfzig Prozent liegt, kann man sich diese Endzeit im Réduit des Männerbündischen kaum noch vorstellen.

Das Ende der Bergheil-Epoche

Gemach. Wir kommen schon noch zum Rofan.

Dort war unter der Ägide der Recken der dreißiger und vierziger Jahre, Rebitsch, Spiegl, Schmid und Co., Sportklettern avant la lettre betrieben worden. Offiziell führten alle diese Touren von damals auf Gipfel, auch wenn nach dem Ende der Wand sich weite grüne Matten dehnten und der »Gipfel« ein Grasmugel einen halben Kilometer weiter weg war, dem man vielleicht alle drei Jahre einen Anstandsbesuch abstattete. Dies war das wahrhaft Erfreuliche, um nicht zu sagen Betörende am Rofan. Mochten diese kleinen Touren noch so widrig, brüchig, halsbrecherisch sein: der Gipfel war eine Wiese, und er war nie weit.

Und diese Zustiege – ein Gedicht! Paradiesisches Wandern, ja Schlendern über Almwiesen, durch Blumenmeere, vorbei an lieblichen Seen, und die Höhenmeter vom Achensee oder Inntal herauf, die die Beschaulichkeit gestört hätten, überließ man der modernen Technik, die sich dankenswerterweise an zwei Stellen in Form eines Liftes und einer Seilbahn in die bis dahin wenig berührte Natur vorgekämpft hatte.

Die Vorzüge des Rofans also lagen ohne Zweifel darin, dass dieses Gebirge im Westentaschenformat wie kaum ein anderes der eingeborenen Bequemlichkeit des zukünftigen Sportkletterers entgegenkam – und bis heute -kommt. Die schönsten Längen einer Klettertour, das hatte ich im Selbstversuch herausgefunden, sind die erste (man ist noch unverbraucht) und die letzte (die Schinderei neigt sich dem Ende zu), und dazwischen sollten nicht allzu viele weitere sein. Wohin das durch Übersteigerung seither geführt hat, ist bekannt. Abartig aufgequollene Muskelpakete martern sich und dieselben fünf Meter Fels, tage- und wochenlang immer dieselben fünf Meter. Achtzehnjährige unterhalten sich mit ernsten Gesichtern über Sehnenverkürzung in der Winterpause und richtige Ernährung. »Viel Eiweiß essen musst du«, sagt ein Jungmensch zum anderen. Hat der große Dülfer das gemeint, als er sagte, Kletterstellen müsse man üben wie Etüden? »Das ist ja kein Klettern mehr«, sagten der Verf. und seine Freunde wie alle Generationen vor ihnen, als das sich unübersehbar hebende Leistungsniveau der Nachfolgenden auf Nimmerwiedersehen am Horizont entschwand.

Also, sie wahrten das Dekor. Noch. Sie sagten Berg Heil, wenn sie endlich oben waren und bevor sie das Glas mit feinen Gewürzgurken auspackten. Nicht dass das philosophisch oder sonst wie höherstehend gewesen wäre als die »Du-kannstmich-wieder-Herunterlassen«-Handbewegung, mit der heute der oben dem unten das Ende einer Sportkletterroute andeutet, bloß anders.

So fuhren sie denn ins Rofan. Im Frühling zum Beispiel, wenn die Wände dort schon trocken waren. Bloß der Weg dorthin war es noch nicht, und die Schifahrer, die sich am Kramsacher Lift tummelten, musterten M. Kienpointner, R. Walcher und den Verf. noch erstaunter als den Vierten, H. Klier, der in realistischer Einschätzung der Lage außer dem Kletterzeug auch seine Schi mitgebracht hatte. Während er so, zunehmend gelangweilt, auf gführigen Brettln die Gestade des Zireiner Sees entlangglitt, spielten die drei Gefährten, abwechselnd lachend und fluchend, am Ende nur noch müde lachend, Captain Scott an einem warmen Südpoltag. Es hatte an jenem Tag die Sorte Bruchharsch, die einen zur Verzweiflung treiben kann, falls man sich einbildet, auf ihr gehen zu wollen. Die Bruchlast entsprach exakt der Belastung durch die Begeher. Vor jedem einzelnen Schritt war völlig offen, ob man diesmal bis über die Knie (an manchen Stellen bis zur Hüfte) einbrechen würde oder nicht.

Die Begehung der Schmidführe an der Rofan-Ostwand war nach solchem Zustieg nur noch reine Formsache. In der Erinnerung ist sie völlig hinter dem stundenlangen Gegaukel auf dem Hin- und Rückweg verschwunden. Am Ende, wie es in solchen Geschichten geht, hätten sie beinah noch den letzten Liftsessel versäumt.

So fuhren sie ins Rofan, mit ihren ersten, klapprigen Autos, die auf der fast noch nagelneuen Autobahn nicht strapaziert wurden. Bloß D. Grepl, der es immer genau wissen wollte (er ist schließlich gelernter Buchhalter), versuchte einmal über die Talabfahrt der Rofanseilbahn mit seinem Saab, Spitzname »der Panzer«, im Frühlingsletten (inneralpin für: schlammiger Lehm oder lehmiger Schlamm) bergan zu fahren, was nicht nur recht bald im Steckenbleiben und desperaten Wende- und Anschiebeaktionen endete, sondern auch noch in einer Strafanzeige durch den Revierjäger, der sie des Raubes von »Abwurfstangen« verdächtigte, während sie doch – jenem offenbar unvorstellbar – bloß am Rotspitzl zum Klettern waren, während der einzigen drei Wochen im Frühling, wo die Seilbahn einmal nicht fuhr, was sie nicht gewusst hatten.

Sie hatten es noch gut. Nicht nur dass mangelnde Durchtrainiertheit ein Kavaliersdelikt war, das man in Permanenz beging, auch das Umweltbewusstsein war noch nicht zum zentralen Glaubensinhalt avanciert. Naturschutz war in den Augen des Verf. und seiner Freunde eine Marotte eher älterer Nazis. Ohne dass sie besonders fortschritts- oder technikgläubig gewesen wären oder grundsätzlich gegen Bäume eingestellt, so war es doch Ehrensache, in ihren Schrottkisten, auch im Fahrverbot, sich über Alm- und Forstwege, die noch nicht so mountainbikefreundlich ausgebaut waren wie heute, so hoch als irgend möglich hinaufzukämpfen, und koste es Auspuff, Kupplung und Strafgelder dazu. Auch darin, dass sie unnötiges Zufußgehen mieden, waren sie bereits Sportkletterer – und waren es die Kletterer wohl immer schon, nur hatten sie die ersten hundert Jahre nicht daran gedacht, dass man »den Berg« nicht immer so weit oben suchen muss.

Am Schubladenberg

So klein das Rotspitzl ist, so sehr fürchteten sie es doch. So schön das Klettern dort, so klar wies es auch diese lästige Eigenheit des Rofankalks auf, nämlich die Verbindung von großer Kompaktheit mit ebenso großer, hinterhältiger Brüchigkeit. Das Klettern war noch nicht in dem Maß wie heute »zum Massensport herabgesunken«, wie R. Neuschmid sich einmal ausdrückte, und selbst beliebte Routen waren noch nicht so saubergeklettert, dass nicht fallweise noch Griffe ausbrechen konnten.

Was da am Rotspitzl ausbricht, sind nicht kleine Splitter oder morsche Türmchen wie in den Kalkkögeln, auch nicht die tückischen Schuppen des Karwendels, nein, es sind Schubladen, relativ unhandliche Quaderformate, die man, wie schon der Name andeutet, aus der Wand ziehen kann. Dabei ist darauf zu achten, dass man selber seitlich neben der jeweiligen Schublade steht und vor allem nicht sein Gewicht und damit sein weiteres Schicksal allzu sehr an sie hängt.

Da wurde einem, saß man gerade am Wandfuß und jausnete, recht flau im Magen, wenn wieder so ein Köfferchen, 20, 30 Meter drüben, unter begleitenden Schreckensrufen der Betroffenen herunterkrachte und – noch ein Glück – gerade wieder einmal nichts passiert war. Überhaupt ist erstaunlich, wie wenig beim Bergsteigen und Klettern passiert, wenn man bedenkt, was dauernd alles passieren könnte.

Das Rotspitzl mit seinen sauber senkrecht gestellten, nach oben leicht auskragenden Regalwänden voller Schubladen, die noch nicht herausgezogen waren, erinnerte einen jedes Frühjahr daran, wenn man im Vierergelände der Alten Südwand die Klettersaison eröffnete und sich so unwohl fühlte, so unwohl …

Beim zweiten oder dritten Besuch des Jahres wagte man sich an die Wahnsinnskante. Das ist heute ein müder Siebener und wird von den Kindergarten-Neigungsgruppen Klettern zum Aufwärmen gemacht. Damals war sie hakentechnisch, also Ao mit Stellen VI, bekanntlich der schwierigste Grad, und schon deshalb ehrfurchtgebietend. Wegen der vielen Haken musste man sich nicht sehr fürchten, auch wenn die poröse Gesamtstruktur des Rotspitzls sich hier in splittrig nach unten geschichtetem Fels äußert. Die schwierige Stelle war, wo man »aus den Haken ins Freie« kam.

Für die mangelnde Gefährlichkeit im unteren Teil entschädigten ein paar immens brüchige Schritte weiter oben. »Bei eich Tiroler, wenn do ka Friedhof dabei war, dann war’s ka richtige Tour.« So sprach Felix, der Wiener, 1983 im Verdon zu ihnen, aber da waren sie selber schon konvertiert.

Apropos Friedhof. An der Rofan-Nordostkante wäre es dem Verf. beinah gelungen, seinem Vater, alpinen Lehrmeister und langjährigen Kletterfreund erheblichen Schaden zuzufügen, nicht per Schublade, sondern mit Hilfe einer ca. 40 × 20 × 15 Zentimeter messenden, hochformatig am Hauptfels angeklebten, also eher karwendelartigen Schuppe, die er, im Vorstieg einige Meter über dem Sichernden, irrtümlich als seriösen Griff ansah und umstandslos mittels einer Kurzzeitbelastung von wenigen Kilopond aus der Wand zog. Beide reagierten rasch, der Verf. durch warnenden, wegen Gefahr im Verzug nicht artikulierten Ausruf, H. Klier hingegen sprang zur Seite, und die Schuppe barst auf dem vorher als Sitzplatz gedient habenden Podest in viele Teile, bevor sie ihren Weg in so entstellter Form zum Wandfuß fortsetzte.

Die Prüfstein-Ballade

Womit wir wieder an der Ostseite unseres Westentaschen-Gebirges angelangt wären. Vor dessen Nordwänden haben sie sich immer sehr gefürchtet, meist waren diese gerade nass, oder der Zustieg war – wegen akuten Spätaufstehens – zu lang, irgendwie kam es jedenfalls nie dazu, dass sie sich dort versuchten. Da ging auch die Mär von moosigen, grifflosen Rissen und dergleichen, das Ypsilon etwa an der Seekarlspitze hatte gar keinen guten Ruf. Nach neueren Berichten soll es »halb so wild sein«. Nun sind sie glücklicherweise aber schon zu alt, haben Familie, Beruf und – meistens – Gescheiteres zu tun, als moosige Risse nach nicht vorhandenen Griffen abzusuchen.

Der Sagzahn also, und die Rofan-Ost- und -Nordostwand. In jener fernen Zeit waren die Führer noch keine Topos, die UIAA wurde noch häufig mit der NASA verwechselt, wenn es sie überhaupt schon gab; ein Führer war einfach ein Führer und hatte eine – oft unfreiwillige – literarische Qualität, an die man nicht ohne Wehmut zurückdenkt. Fotos waren teuer, Skizzen für diesen Zweck noch nicht geläufig. Man vertraute auf die Kraft des Wortes, und nicht zu Unrecht ist die klassische Reihe der Dolomitenführer als Langes’ Märchenbuch in die Geschichte der alpinen Literatur eingegangen.

Der alte Rofanführer von Röder-Schmid hatte auch seine Reize, ein Flair, das längst der verflachenden Modernisierung weichen musste. Dass man die Touren nun leichter findet und sich schon im Voraus ein Bild von Schwierigkeiten und Charakter der Route machen kann, ist dagegen ein schwacher Trost. In der gegenständlichen Wand mit ihren gerade 100 Metern Höhe und den weithin sichtbaren markanten Rissen war es sowieso schwierig, sich zu verirren.

Das Verirren war auch nicht so sehr das Problem. Das Problem war, dass man, an sich bei guter Gesundheit, manche von diesen noch dazu klassischen, gut abgehangenen, um nicht zu sagen abgestandenen Rofan-Routen einfach nicht hinaufkam. Und es waren ausgerechnet diese Routen, für die der alte Rofanführer seine schmückendsten Beiwörter bereithielt.

Da war der Spiegl-Riss, von M. Rebitsch und S. Spiegl 1947 erstbegangen, damals wie heute mit VI bewertet, außer man will ihn partout ganz frei gehen (dann VII). »Ein Prüfstein für jeden extremen Kletterer«, hieß es da. Das wollten, im Jahr des Herrn 1975, M. Kienpointner und der Verf. genauer wissen. Waren sie vielleicht noch keine »extremen Kletterer«, so hofften sie doch welche zu werden. Schließlich hatten sie am Vortag die Lafatscher-Verschneidung ohne größere Mühe bezwungen – abgesehen von einem Gewitter, Kameradensteinschlag und einer Anzeige durch die Bergwacht, weil sie den angejahrten Ford Cortina des Verf. bis zum Issjöchl hochgeschunden hatten – und diese Verschneidung war schließlich auch VI-, und ein paar Wochen vorher waren die Genannten im Kaiser die Predigtstuhl-Mittelgipfel-Westwand (VI-/A0) gegangen, und so war der »Prüfstein«, wie ihnen schien, gerade das Richtige, bevor sie sich zum ersten Mal in den Bannkreis der sagenumwobenen Drei Zinnen wagen würden, später in diesem Sommer, was freilich eine andere Geschichte ist.

Noch leidlich vergnügt – so weit das vor einer Tour, überhaupt einem »Prüfstein« möglich war – schritten sie selbander durch die sommergrünen Wiesen, vorbei am Zireiner See, gedachten der absurden Schneepartie vom Vorjahr und diskutierten die Einstiegsstelle der Schmidführe durch die Ostwand, jenen einen Griff hinter der Schuppe, ohne den kein Weiterkommen ist, scherzten, je näher der Wand, umso schwächlicher, über den Namen des verdienten Rofan-Erschließers, Eichhorn, dessen Geist sie sich, mit langem buschigem Schweif ausgestattet, den nach ihm benannten Kamin in der Ostwand auf und ab sausend vorstellten. Im Nachhinein schien es ihnen ein schlechtes Omen gewesen zu sein, dass sie am Wandfuß ausgerechnet einer Gruppe von teils schwerbehinderten Bergwanderern begegneten, denen im Ganzen gesehen sicher ein halbes Dutzend Arme und Beine abgingen, und deren Führer, offenbar selber einst ein Kletterer, mit ihnen kurz gefachsimpelt hatte.

Aber eigentlich war es bloß so, und die Wahrheit kam allzu rasch ans Licht, dass ihnen dieser Riss nicht nur um eine, sondern gleich um ein paar Schuhnummern zu groß war. Der Verf. hatte nach einer sehr kurzen Länge, 15 Meter, V-, am Beginn der Hauptschwierigkeiten Stand gemacht, die von hier augenscheinlich bis zum Ausstieg nicht mehr enden würden. M. Kienpointner war nun an der Reihe zu führen. Er war (und ist) einer jener Kletterer, die wie geschaffen für den Kletterstil der Zukunft gewesen wären, denn er lernte jede Stelle mit größter Beharrlichkeit auswendig, bevor er sie anging. Und er vergaß eine einmal gekletterte Stelle nie wieder. Doch andererseits hatte er die Vorsicht und Bedächtigkeit des klassischen Alpenroutiniers internalisiert, der weiß, dass er alles darf, nur eines nicht: stürzen.

Diese Grundeinstellung sind sie bis heute nicht losgeworden, und sie wird sie immer von den nächsten Generationen scheiden. Sie stürzen nicht, denn sie wissen, es weiß in ihnen: ein Sturz wäre die Katastrophe.

So kletterte M. Kienpointner also zunächst, sehr langsam, aus der Nische, wo der Verf. etwas unbequem logierte, in Gedanken bei jenem Satz aus der Beschreibung, der der dritten, letzten und von ihm wieder zu führenden Länge galt: »… zum großen Überhang. Nach dessen Überkletterung oben links über einen sehr luftigen, nach oben handbreit auslaufenden Einriss (VI, Holzkeil) auf den weiten Grasabsatz und …« Ja, und: »über den Nordostkamm zum Rofanspitze-Hauptgipfel.« Die Aussicht auf den »sehr luftigen« etc. Einriss erfüllte den Verf. mit nicht geringer Sorge, und es machte ihm gar nichts aus, dass M. Kienpointner bereits nach wenigen Metern nicht mehr weiterzukommen schien. Er war außer Sicht-, aber in guter Hörweite, über einem Eck oben, offenbar beim ersten Haken. Dort verblieb er fürs Erste. Der Weiterweg schien nichts Gutes zu verheißen. Genaugenommen hatten schon die Namen der Erstbegeher nichts Gutes verheißen. Gelegentliche ermunternde Zurufe vonseiten des Verf. ergaben, dass der Führende weiterhin mit der Arbeit des vorbereitenden Sondierens und Einstimmens befasst war. Das wäre, bei der Kürze der Tour, auch nicht weiter schlimm gewesen, hätte es nicht deutliche Rückschlüsse auf die zu erwartenden Schwierigkeiten zugelassen (»nach oben handbreit auslaufenden Einriss!«).

Der Verf. versuchte teils beruhigend auf den Führenden einzuwirken, teils Genaueres über den Weiterweg in Erfahrung zu bringen. Vorläufig war es in der Nische nicht allzu ungemütlich. Es ging auf Mittag, die Sonne war noch in der Wand, es war nicht zu heiß und nicht zu kalt, drunten auf den Wiesen erging das Almvieh sich in sommerlichem Müßiggang, Fressen, Wiederkäuen, Dösen, Sie kennen das, einzelne Wanderer belebten das Bild unten und Schönwetterwolken oben, und das Seil ging und ging nicht weiter. M. Kienpointner stand da oben, eine halbe Stunde war gewiss vergangen, er stand immer noch an derselben Stelle, nein: einmal war er losgeklettert, einen Meter weit, und sogleich wieder zurück.

Es kam, wie es kommen musste. Erste Verhandlungen über einen möglichen Rückzug wurden eingeleitet. M. Kienpointner stieg in Millimeterschritten zum Stand zurück. Ein Karabiner wurde oben beim Umkehrhaken zurückgelassen. Der Verf. zeigte keine Ambitionen, sich seinerseits da hinauf zu wagen, vielmehr wurde ihm leicht und froh ums Herz bei dem Gedanken, dass nun nach einigem weiteren Für und Wider abgeseilt werden würde. Man tröstete sich sogleich damit, dass man gerade gestern eine schöne Tour gemacht hatte.

Sie kehrten um und nach Hause zurück, nachdem sie in dem Gasthaus am Reintaler See einen kräftigenden Radler zu sich genommen hatten. Aus ihnen würden nie wirklich gute Kletterer werden.

Die siebziger Jahre verrannen, die Sex Pistols tauchten über dem Horizont der Wahrnehmung auf und verglühten so rasch, wie sie gekommen waren, man experimentierte damit, die Ideale der Null-Bock-Generation auf den Alpinismus anzuwenden, was gar nicht so leicht ist, wenn man es zugleich doch zu ein paar schönen oder überhaupt zu Touren bringen will. »Wenn du jetzt nicht bald klettern gehst, hau ich dir ein paar herunter«, äußerte Miedl, die Wirtin der Adolf-Pichler-Hütte, eines frühen Nachmittags zu (glaublich) P. Meth, der immer noch vor der Hütte in der Sonne herumlungerte.

Eine rasante Felsfahrt

Noch kurz zur »rasanten Felsfahrt«. So charakterisierten Röder & Schmid den sogenannten Neuen Weg in der Rofanspitz-Nordwand, abermals eine Rebitsch-Tour, an der sich der Verf., einige Jahre älter und an Erfahrungen reicher geworden, mit H. Klier versuchte. Ein Blick in den neueren Topoführer von Stefan Neussl, Rofan-Gebirge, zwingt uns übrigens, das frühere Diktum vom Niedergang der Gebirgspoesie zumindest in diesem Fall zu revidieren. Da lesen wir auf Seite 29 zum Neuen Weg: »›Rassige‹ Kletterei in Piazriss und überhängendem Verschneidungsriss mit moralischem Brennpunkt beim Einstieg und knapp vorm Ausstieg: Mittelteil der Führe meist nass und unangenehm glitschig; trotzdem gut kletterbar.« Gegen diesen Blumenstrauß von Unannehmlichkeiten, um nicht zu sagen Abartigkeiten, verblasst die ältere Beschreibung als »rasante Felsfahrt« – dennoch hatte sie damals, als der Führer vorbereitend konsultiert wurde, gleich für einen unangenehmen Beigeschmack gesorgt.

Der Einstieg erfolgt, da sind beide Führer sich einig, bei einem »markanten Felszapfen«. Wenn man hinkommt, sieht man tatsächlich gleich, welcher es sein muss. Die prospektiven Begeher querten also unter der Nordostkante hinüber zu dem besagten Zapfen, und der Verf. nahm die Sache in Angriff.

Die knapp fünf Meter zur Spitze des Zapfens waren rasch bewältigt, und um diese sehr spitze Spitze, die da keck nach oben wies, ward eine Bandschlinge zur Sicherung gelegt. Allerdings schien diese Schlinge gleich darauf, als er um seine eigene Mannshöhe höher auf der sehr spitzen Spitze des Zapfens stand und Hand an die folgende, seichte, steile Verschneidung zu legen versuchte, schon viel zu weit unten und nutzlos zu sein, würde man nur wenig weiter oben stürzen. Der Riss im Grund der Verschneidung war als so gut wie grifflos einzustufen. Die Piaztechnik, die sich für seine Begehung empfahl, hätte mehr Herz, mehr Arm- und Fingerkraft und vor allem irgendeine nennenswerte Sicherung ein Stück oben im Riss erfordert. Ein erster Versuch brachte den Verf. vielleicht zwei Meter empor, wo offenbar das seinen Anfang nimmt, was Stefan Neussl so einfühlsam als »moralischen Brennpunkt« bezeichnet. Dieser Brennpunkt brachte es mit sich, dass der Verf. den Blick zurück nicht nur auf den immer noch recht nahen Boden am Wandfuß (von wo gut gemeinte, im Effekt aber wenig hilfreiche Aufmunterung erklang), sondern zuerst und vor allem auf die Spitze des Zapfens warf. Diese, wie schon gesagt, geradezu außergewöhnlich spitz, weist nach oben genau auf den weichen, eminent empfindlichen und verletzlichen Körperteil, den man hierzulande mit »fünf Buchstaben« umschreibt, und es wuchs die Sorge übermächtig an, von dem Zapfen im Fall des Sturzes ganz einfach gepfählt zu werden. Wer will das schon. Auch wenn diese Sorge übertrieben gewesen sein mochte, weil man vielleicht ohnehin weiter draußen und ohne Felsberührung zum Boden abgestürzt wäre, so war an ein Weitergehen nach oben nicht mehr zu denken, zumal es dem Verf. nicht gelingen wollte, in diesem blödsinnigen Riss auch nur die kleinste Sicherung unterzubringen.

H. Klier kramte derweil in der alpinen Anekdotenkiste, ältere Abteilung. »Der Rebitsch, das war doch so ein Hund, der hat mit allen Mitteln gearbeitet, hat es zumindest damals geheißen, die haben doch einen Fußball mitgehabt und im Riss aufgepumpt und dann wieder mitgenommen und solche Sachen.«