Burial For A Pretty Girl - Mia Kingsley - E-Book

Burial For A Pretty Girl E-Book

Mia Kingsley

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Beschreibung

Ich durfte nicht zu lange über Tränen nachdenken. Tränen. Schmerzen. Dahlias Tränen. Dahlias schmerzverzerrtes Gesicht. Ich holte zittrig Luft. Das Verlangen, einfach zu ihr zu gehen und sie zu packen, wurde übermächtig. Dahlia Boyd gehört mir. Mir ganz allein. Sie weiß es noch nicht, aber ich werde sie holen. In mein Haus. In meine Arme. In mein Bett. Ihr Protest spielt keine Rolle. Ich bekomme immer, was ich will, und habe keine Hemmungen, unfair zu spielen. Regeln sind für Anfänger. Ich bin ein Profi. Dark Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.

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BURIAL FOR A PRETTY GIRL

WENN ER DICH BEGEHRT

MIA KINGSLEY

DARK ROMANCE

INHALT

Burial For A Pretty Girl – Wenn er dich begehrt

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

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Über Mia Kingsley

Copyright: Mia Kingsley, 2019, Deutschland.

Coverfoto: © lumy010 – istockphoto.com

Korrektorat: Laura Gosemann

Alle Rechte vorbehalten. Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nachdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin gestattet.

Sämtliche Personen in diesem Text sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig.

Black Umbrella Publishing

www.blackumbrellapublishing.com

BURIAL FOR A PRETTY GIRL – WENN ER DICH BEGEHRT

Ich durfte nicht zu lange über Tränen nachdenken. Tränen. Schmerzen. Dahlias Tränen. Dahlias schmerzverzerrtes Gesicht.

Ich holte zittrig Luft. Das Verlangen, einfach zu ihr zu gehen und sie zu packen, wurde übermächtig.

Dahlia Boyd gehört mir. Mir ganz allein. Sie weiß es noch nicht, aber ich werde sie holen. In mein Haus. In meine Arme. In mein Bett.

Ihr Protest spielt keine Rolle. Ich bekomme immer, was ich will, und habe keine Hemmungen, unfair zu spielen.

Regeln sind für Anfänger.

Ich bin ein Profi.

Dark Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.

PROLOG

STONE

Als ich den Friedhof betrat, klappte ich den Kragen hoch, weil ein besonders kalter Windstoß unter meine Jacke fuhr.

Ich fand Dahlia schnell, obwohl der Friedhof sich über ein riesiges Gelände erstreckte. Es war beinahe, als ob die Anziehungskraft, die sie auf mich ausübte, mich geradewegs zu ihr führte.

So viele Jahre, und ich konnte immer noch nicht genau benennen, was es an ihr war, das mich dermaßen faszinierte. Vermutlich alles.

Sie stand vor einem offenen Grab, die Hände tief in die Taschen ihres Mantels geschoben. Ihre pechschwarzen Haare wehten im Wind, den Rücken hielt sie kerzengerade, und wie jedes Mal, wenn sie mich sah, verschwand das Lächeln von ihrem Gesicht.

»Wo ist Ron?«, fragte sie statt einer Begrüßung.

»Ron schuldet mir einen riesengroßen Gefallen. Ich habe ihn eingefordert, und nun musst du mit mir vorliebnehmen.«

»Ich brauche Rons Hilfe.« Die hellgrünen Augen wurden schmal, während sie mich fixierte. Die Farbe war so ungewöhnlich, und in Kombination mit den dunklen Haaren und dem verführerischen Schmollmund erinnerte sie mich an eine nicht jugendfreie Version von Schneewittchen. Oder an eine Fee, die mir jeden schmutzigen Wunsch erfüllen würde. Vor allem Letzteres war wahrscheinlich Wunschdenken von meiner Seite aus.

»Wenn du Hilfe brauchst, musst du dich an mich wenden.«

Je wütender sie wurde, desto heftiger klopfte mein Herz. Ich musste mich zusammenreißen, unser Treffen nicht vorzeitig zu beenden, indem ich Dahlia an mich zog, um sie zu küssen.

Sie würde mich ohrfeigen und davonlaufen. Diesen Ablauf hatten wir schon einige Male geprobt. Wenn ich sie wirklich für mich wollte, musste ich mich klüger verhalten.

Da sie ihre Lippen aufeinanderpresste und nicht wirkte, als würde sie so schnell wieder etwas sagen, wandte ich mich ab und betrachtete das offene Grab, vor dem wir standen.

»Dahlia Boyd« stand auf dem Grabstein, gefolgt von ihrem Geburtsdatum. Der Platz für das Todesdatum war noch leer. Die zweite Zeile erregte meine Aufmerksamkeit. »Hier ruht eine Hure.«

»Ein bisschen dramatisch, findest du nicht?«

Ihre Miene verfinsterte sich, ehe sie sich auf dem Absatz umdrehte und davonging. Ich kämpfte eine Sekunde mit mir. Dann folgte ich ihr und packte ihren Ellbogen.

»Lass mich los«, fauchte sie und versuchte, sich zu befreien.

Ich gab nicht nach. Nicht, wenn ich sie schon hatte. »Sprich mit mir, Dahlia.«

Sie suchte in meinen Augen nach Anzeichen dafür, ob ich es ernst meinte. Nach einem kurzen Seufzen sagte sie: »Irgendjemand ist hinter mir her. Anfangs habe ich es nur für einen Scherz gehalten. Aber ich fürchte, es ist schon lange kein Scherz mehr. Ich habe weder das Grab noch den Stein in Auftrag gegeben.«

»Vielleicht ist es einfach jemand mit schlechtem Geschmack und einem schrägen Sinn für Humor«, schlug ich vor.

»Ich weiß überhaupt nicht, warum ich mit dir rede.« Als sie sich erneut aus meinem Griff winden wollte, verstärkte ich den Druck, bis sie wimmerte.

»Du brauchst also wirklich Hilfe?«

»Ja.«

»Und ich bin der Einzige, der sie dir geben kann.« Ein zufriedenes Lächeln umspielte meine Lippen. »Mein Beileid zum Tod von Richter Hemmingsworth übrigens. Sein abruptes Ableben muss dich hart getroffen haben.«

»Du bist sicherlich nicht der Einzige, der mir helfen kann.« Ihre Miene brachte außerdem deutlich zum Ausdruck, wohin ich mir mein Beileid schieben konnte.

»Aber ich bin der Beste …«

»Ich hatte mit Ron bereits über die Bezahlung gesprochen. Allerdings gehe ich davon aus, dass du mehr Geld willst, so wie ich dich kenne.« Wut loderte in ihren hübschen Augen.

»Ich habe genug Geld, danke. Mir schwebt eine andere Entlohnung vor.«

Dahlia riss sich mit einer abrupten Bewegung los. »Vergiss es. Da warte ich lieber ab, wie ernst es meinem Stalker ist.«

»Wie du willst. Wenn du es dir anders überlegst, weißt du, wo du mich findest.«

»An dem nur für dich reservierten Tisch in der Hölle, direkt vorne in der ersten Reihe.« Angewidert wandte sie sich ab und lief mit schnellen Schritten davon.

KAPITEL1

STONE

DREI JAHRE ZUVOR

Mittlerweile fühlte ich mich nicht mehr wie ein Arschloch, wenn ich meiner Verlobten Lügen darüber auftischte, wo ich meine Abende verbrachte.

Ich liebe dich auch, tippte ich in mein Handy und verschickte die Nachricht. Sie hatte mir viel Spaß bei der Pokerrunde mit meinen Kumpeln gewünscht.

Dabei war der letzte Teil vielleicht nicht einmal gelogen. Nicht dass ich dazu in der Lage gewesen wäre, irgendetwas wie Liebe zu empfinden, aber ich schätzte sie, und ich verbrachte gern Zeit mit ihr. Außerhalb des Schlafzimmers.

Ihre Eltern und meine Eltern waren seit ewigen Zeiten befreundet, weshalb ich mit Kathleen aufgewachsen war, als wäre sie meine jüngere Schwester.

Kathleen war romantisch, ging gerne in Museen und konnte gar nicht genug von Kerzenschein und duftenden Teelichtern bekommen. Und leider auch nicht von mir.

Ich hingegen fühlte mich, als würde ich meine eigene Schwester daten, und wusste nicht, wie ich das Ganze beenden sollte. Meinen Eltern zuliebe hatte ich es ohnehin schon zu weit gehen lassen. Wir waren seit anderthalb Jahren verlobt, und Kathleen musste mich für einen Heiligen halten, weil ich sie in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal angefasst hatte.

Zu züchtigen Küssen auf den Mund konnte ich mich noch durchringen, aber alles darüber hinaus, und Ekel erfasste mich.

Ich verdrängte den Gedanken an das Problem, das ich bald lösen musste. Bald, allerdings nicht heute Abend.

Nachdem ich das Handy zurück in die Brusttasche meines Jacketts geschoben hatte, öffnete ich die schwere Eingangstür.

Nina stand schon zur Begrüßung bereit und flatterte aufgeregt mit den Wimpern, als sie mich erkannte. Ich mochte Nina – und ich mochte ihren Körper. Doch am meisten schätzte ich das Wissen, wie hübsch sie war, wenn sie weinte. Und es war nicht leicht, sie zum Weinen zu bringen.

»Guten Abend, Sir.« Ihre Stimme war rauchig, der Ton unterwürfig und sanft.

Ich reichte ihr meinen Mantel und beobachtete das Wiegen ihrer Pobacken, als sie sich umdrehte, um ihn wegzuhängen. Bis auf schwarze High Heels und eine winzig kleine Kopfbedeckung, die aus schwarzer Spitze und einigen Federn bestand, war sie vollkommen nackt.

Wenn ich nach ihr verlangen würde, stünde sie mir bereitwillig für jegliche Art von Spielchen zur Verfügung. Für all die schmutzigen Dinge, die ich meiner Verlobten gegenüber niemals erwähnen würde.

Wenn Nina eine Kerze anzündete, würde sie wollen, dass ich das heiße Wachs direkt auf ihre Fotze tropfen ließ, und nicht erwarten, dass es ein romantischer Abend wurde, den wir bei einem Glas Rotwein auf der Couch ausklingen ließen, nachdem wir gemeinsam Nudeln gekocht und gegessen hatten.

Ich seufzte leise.

»Die anderen warten schon, Sir.« Nina lächelte verführerisch und zog den schweren Samtvorhang zurück, damit ich eintreten konnte.

Kurz überlegte ich, ob ich mich mit einem »Bis später« verabschieden sollte, doch da ich nicht wusste, wie meine Laune nachher sein würde, ließ ich es bleiben. Ich gab keine Versprechen, die ich nicht hielt.

Mit einem Nicken begrüßte ich meine Mitspieler und setzte mich auf den letzten freien Platz.

Eine Kellnerin tauchte auf und stellte mir ungefragt einen Wodka auf Eis mit einer Limettenscheibe hin. Genau so, wie ich ihn am liebsten trank.

Der Kartengeber hatte auf mich gewartet, und ich dachte mir, dass ich Kathleen nicht einmal vollkommen belogen hatte. Wir spielten zwar Blackjack und nicht Poker, und sie hätte sich sicherlich an den anwesenden nackten Frauen gestört, aber im Grunde waren diese Veranstaltungen für mich das, was einem Abend mit meinen Freunden am nächsten kam.

Ich war der einzige der anwesenden Männer, der keine Sklavin dabeihatte. Das lag schlicht daran, dass ich mir nicht die Mühe machte, eine feste Gespielin zu unterhalten. Zum einen legte ich mich nicht gern fest, und zum anderen war es mir zu anstrengend, mich auf Dauer um eine Frau zu kümmern.

Denn da brauchte ich mir nichts vorzumachen, wenn ich sie nicht für ihre Dienste bezahlte und es auf einer strikt professionellen Ebene hielt, würde es früher oder später Komplikationen geben, weil sie Gefühle entwickelte.

Mir passte es schon nicht, wie erfreut Nina bei meinem Anblick ausgesehen hatte. Ich konnte nicht mehr unterscheiden, ob sie schätzte, wie imposant die Orgasmen waren, die ich ihr verschaffte, oder ob sie glaubte, mich um den Finger wickeln zu können.

Ich ließ meinen Blick schweifen und erwischte Dahlia dabei, dass sie mich anstarrte. Sie wandte sich ab, doch eine zarte Röte zierte ihre Wangen.

Dahlia Boyd. Sie war die Sub von Richter Hemmingsworth und eine erstklassige Performerin. Das wusste ich nur, weil ich sie schon bei einigen Gelegenheiten beobachtet hatte, nicht aus eigener Erfahrung. Bisher hatte sie es immer abgelehnt, mit mir zu spielen, weil sie Angst vor mir hatte. Das hatte sie nicht explizit gesagt, aber ich wusste es.

Ich wusste es, und es machte mich verdammt noch mal an. Angst und Tränen waren die beste Möglichkeit, mich zu faszinieren.

Abgesehen davon war Dahlia klug genug, um zu begreifen, dass ich keiner der Männer war, den sie um ihren langen, perfekt manikürten Finger wickeln konnte. Dahlia toppte gern von unten. Der Richter merkte es entweder nicht, oder es war ihm egal, aber seine Sub gab den Ton in der Beziehung an. Er machte nur, was sie wollte, und behandelte sie so, wie sie es sich vorstellte. Dabei sollte es nach seinen Wünschen gehen, immerhin war er der – zahlende – Dom.

»Stone? Bist du überhaupt anwesend?«, fragte Robert Lancaster, der Polizeipräsident, und griff nach den Karten, die vor ihm lagen.

»Selbstverständlich. Kannst du es nicht erwarten, dein Geld zu verlieren?«, erwiderte ich und trank einen Schluck, um mich von Dahlia abzulenken. Dabei spürte ich, dass sie mich wieder ansah, doch ich ignorierte es. Warum schien meine Anwesenheit sie so zu beschäftigen?

Ich schüttelte die Frage ab und beschloss, mich später mit Nina zu vergnügen. Nina war unkompliziert, Kathleen war unkompliziert – Dahlia war alles, nur nicht pflegeleicht oder unkompliziert.

Zwei Stunden später war der Polizeipräsident ebenso ausgestiegen wie alle anderen Spieler. Bloß Richter Hemmingsworth und ich waren noch übrig, und er verlor stetig. Vor ihm lag ein einzelner letzter Chip, und ich spürte eine gewisse Enttäuschung in mir aufsteigen, weil ich gern noch weitergespielt hätte. Ich mochte den Nervenkitzel. Vor allem, wenn ich gewann.

Hemmingsworth sah zwischen seinem verbliebenen Spielchip und meinem Einsatz hin und her und leckte sich nervös über die Lippen. Er würde verlieren und war pleite, doch er konnte nicht aufhören. Wirklich dumm von ihm.

Auch wenn ich das aufregende Gefühl mochte, würde ich niemals dermaßen die Kontrolle verlieren.

Hinter mir stöhnte Lancaster, weil seine Sklavin seinen Schwanz tief in der Kehle hatte und hörbar saugte. Er hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht, sie kniete vor ihm. Dem Klang nach zu urteilen, wusste sie, was sie tat.

Mein Glas war inzwischen fast leer, und um das Spiel voranzutreiben, erhöhte ich meinen Einsatz, damit Hemmingsworth endlich ausstieg und ich Nina mit in eines der Spielzimmer nehmen konnte.

Er blinzelte mehrfach und kniff die Augen zusammen, bevor er schwerfällig aufstand. Ich wollte meine Karten weglegen, weil ich dachte, dass er damit aufgegeben hatte, doch er ging zu Dahlia und sagte etwas zu ihr.

Sie starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren, und schüttelte den Kopf. Ich wandte mich ab, aber der unterdrückte Schlagabtausch war nicht zu überhören. Zwar konnte ich nicht verstehen, was sie sagten, doch sie stritten ganz eindeutig miteinander.